Hufbeschlagartikel

Hufbeschlagartikel dienen nicht nur dem Beschlagen von Pferdehufen, was im Allgemeinen von professionellen Hufschmieden übernommen wird. Wenn dein Pferd barhuf läuft und du an den Hufen deines Pferdes – natürlich nachdem du dich fachgerecht darin hast schulen lassen und im Normalfall lediglich zwischen den Terminen mit einem ausgebildeten Hufbearbeiter – selbst Hand anlegen möchtest, kannst du Hufmesser, Hufraspel und einen Hufbock gut gebrauchen:

1. Bei deiner Hufpflege zwischendurch kannst du ein wenig die Zehe entlang der Hufwand mit der Hufraspel kürzen.
2. Dazu stellst du den Pferdehuf auf einen Hufbock.
3. Sind Strahlfurchentaschen entstanden, kannst du sie sehr behutsam, nur Millimeter dünn mit einem Hufmesser oder Schlaufenmesser säubern, also ausschneiden.
4. Dann kann der Hufkratzer wieder bis auf den Grund der Strahlfurchen seinen Job tun.

Unser Tipp: Vergiss nicht Handschuhe bei deiner Hufbearbeitung zu tragen. Das verhindert geschundene Hände und Finger. Manchmal sogar schmerzhafte Verletzungen, wenn Hufmesser oder Hufraspel abrutschen sollten.

Eine Hufuntersuchungszange oder auch Abdrückzange genannt ist ein Instrument mit dem der Tierarzt, Hufpfleger oder Hufschmied den Huf eines Pferdes auf schmerzhafte Stellen hin untersuchen kann. Dazu wird die Sohle des Hufes mit der Hufuntersuchungszange abgedrückt. Reagiert das Pferd auf den Druck, verdeutlicht es, dass der Huf schmerzhaft ist und eventuell ein Hufgeschwür heranwächst.

Hufgeschwüre kommen bei Pferden mit Hufeisen genauso vor, wie bei Pferde, die ohne Eisen laufen. Geht dein Pferd lahm, kannst auch du durch die Nutzung einer Hufuntersuchungszange herausfinden, ob es am Huf liegt, an einem möglichen Hufgeschwür beispielsweise. So kannst du frühzeitig ausschließen, dass andere Bereiche des Bewegungsapparats betroffen sind. Denn reagiert dein Pferd beim Abdrücken der Sohle, stehen die Chancen ganz gut, dass die Lahmheit vom Huf herrührt.

Mit der frühzeitigen Diagnose eines Hufgeschwürs kann die Entzündungsreaktion und Eiterbildung, die den Druck auf die Huflederhaut ausübt, gelindert werden. Beziehungsweise kann der Eiter unterstützt werden abzufließen. Das geschieht durch eine fachgerechte Behandlung – beispielsweise die Öffnung des Hufgschwürs durch einen Tierarzt oder eine Behandlung mit Rivanol-, auch heißen Kartoffel- oder Sauerkrautwickeln (als Hausrezept zum Reifen des Hufgeschwürs und alleinigem Aufbrechen) unter einem Hufverband mit zusätzlichem Hufverbandschutz beispielsweise.

Grundsätzlich kann man sicher sagen, dass es naturnaher ist, ein Pferd barhuf, also ohne Hufeisen laufen zu lassen. Allerdings gibt es natürlich Pferde, die sehr empfindlich reagieren wenn der Untergrund steinig und uneben ist. Zudem kann man unsere heutigen Pferde längst nicht mehr mit Wildpferden vergleichen. Diese waren und sind den Belastungen unserer gezüchteten Pferderassen nicht ausgesetzt und dem sollte Rechnung getragen werden.

Deshalb kann man pauschal nicht sagen barhuf ja, Hufeisen nein. Es kommt immer auf die Bedingungen an unter denen ein Pferd lebt und arbeitet, auf den Gesundheitszustand der Hufe und des Stoffwechsels, der leicht die Hufgesundheit beeinflusst. Auch kann eine Verletzung von Sehnen und Bändern durch Hufeisen eine Unterstützung erfahren und ein Pferd mit Hufrehe beispielsweise durch einen speziell angefertigten Hufbeschlag Entlastung erfahren. All das können Gründe für einen Hufbeschlag sein.

Hältst du dein Pferd artgerecht mit viel Weidegang und ausreichender Bewegung unterstützt das in den meisten Fällen auch die Hufgesundheit. Wichtig ist aber individuell zu entscheiden, was dein Pferd braucht. Dazu sind Hufbearbeiter wie Hufpfleger und Hufschmiede oder dein Tierarzt gute Ansprechpartner.  

Unser Tipp: Sollte dein Pferd ein schlechtes Hornwachstum haben, sehr fühlig sein und nicht gut, noch gerne auf steinigem, unebenem Boden laufen, könnte eine besondere Mineralisierung auf Dauer unterstützen und das Hufhorn festigen. Dr. WEYRAUCH Nr. 2 STANDFEST beispielsweise kann als Ergänzungsfuttermittel den Hufen deines Pferdes helfen – die Hornqualität kann sich verbessern, Hufprobleme wie Strahlfäule können sich lösen, die Durchblutung der Huflederhaut kann mit Nährstoffen für einen optimalen Gewebsaufbau unterstützt werden. Auch nach einem Hufgeschwür.