Heuraufen für Pferde

Für die Harmonie in einer Pferdeherde ist es wichtig, die Fressplätze am Heu so großzügig wie möglich anzubieten. So kannst du Streitereien und damit auch mögliche Verletzungen sowie Stress vermeiden. In der Konsequenz kann das bedeuten, dass an einer vierseitigen Heuraufe mit 12 Fressplätzen – wenn man ehrlich zu sich ist und eine normale Herdenstruktur mit weitem, individuellem Abstand zueinander berücksichtigt – selten, wenn überhaupt, 6-7 Pferde an einer Raufe gemeinsam fressen werden. Aus diesem Grund ist es in größeren Gruppen durchaus wichtig, mehrere Heuraufen an verschiedenen Plätzen anzubieten. Mit 12 Pferden sollten zwei, besser noch drei große Heuraufen zur Verfügung stehen, um Rangeleien zu vermeiden und auch rangniedrigen Tieren stets genügend Raum zur Heuaufnahme zu gewähren.

Und natürlich kommt es bei der Wahl der Heuraufen auch auf das Format deines Heuballens an. Ob Viereckraufen, Rundraufe oder eventuell eine Heuglocke wie die LA BUVETTE Heuglocken (180 cm im Durchmesser) entscheidest dabei du. Nur bedenke: Pferde müssen schon mutig sein, um nah beieinander zu fressen. Das bringt ihre Natur als Fluchttier einfach nicht immer mit sich.

Großzügig und mit Ausweichmöglichkeiten versehen bietest du

• bei bis zu 4 Pferden eine Heuraufe an
• bei 6-8 Pferden zwei Heuraufen
• und bei 9-12 Pferden schon drei Heuraufen

Heuraufen ermöglichen eine saubere Fütterung, die Futterverluste eindämmt und Heu zur freien Verfügung stellt. Ganz gleich ob du das Heu in Viereckraufen, Heuglocken und Rundraufen für die Heuversorgung auf Paddock und Weide, oder in Heuraufen für die Box, wie Eckraufen, Großraum-Heuraufen und Wandraufen anbietest: Raufutter wie Heu ist auch im Sommer unerlässlich, um ein Pferd strukturreich und damit magen- sowie darmgerecht zu ernähren. Im Herbst dient das Heu aus Heuraufen dabei oft schon als unerlässlicher Zusatz bei heruntergefressenen Weiden, kann ein Aufstallen hinauszögern, und im Winter die Zeit auf dem Gemeinschaftsauslauf versüßen, indem Heu aus Heuraufen zur Grundfutterversorgung während des Tages beiträgt.    

Vorteile von Heuraufen auf einen Blick:

• leicht befüllbar
• hoher Fresskomfort
• reduzierter Heuverlust
• kein Zertreten des Futters
• robustes Material, mitunter komplett verzinkt

... und auch ein paar Nachteile:

• zu wenig Heuraufen bezogen auf die Gruppengröße können Rangeleien und Futterneid entstehen lassen, was rangniedrigen Pferden die Futteraufnahme erschweren kann
• zu weite Abstände (mehr als 5 cm laut den „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten“ des früheren Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – heute Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) – zwischen den Senkrechtstäben der Palisadenbögen bergen Unfallgefahren. Zum Beispiel ein eventuelles Hineinspringen mit den Vorderbeinen und Hängenbleiben der Pferdebeine/-hufe – auch bei möglichem Auskeilen mit den Hinterbeinen

Unser Tipp: Solche Unglücksfälle werden mit Rundraufen wie der NUVEQ Durabale Heavy Duty (239 cm Durchmesser) oder mit Sicherheitsgittern wie bei der PATURA Profi-Viereckraufe mit Sicherheitspferdefressgittern vermieden.

Wenn du in der Box dafür sorgen möchtest, dass dein Pferd sein Heu ausgedehnt und über einen längeren Zeitraum frisst, kannst du Heuraufen nutzen, die mit engen Fressgittern versehen sind wie beispielsweise die Growi Großraum-Heuraufe ULINA. Hier hat dein Pferd zudem eine Fressluke am Boden, was seinem normalen Fressverhalten entgegenkommt. Denn bedenke: Die Zähne im Unterkiefer deines Pferdes berühren die oberen Zahnreihen erst dann passgenau – liegen also nur aufeinander – wenn dein Pferd seinen Kopf nach unten senkt. Am besten bis auf den Boden. So zu fressen, vermeidet einen ungleichmäßigen Zahnabrieb im Pferdemaul. Achte bei der Anbringung von Wandraufen deshalb grundsätzlich darauf, dass sie nicht zu hoch hängen.

Zur langsamen, aber dennoch natürlichen Futteraufnahme kann dir auch der Growi Rauhfutter-Automat Heinätin 704 gute Dienste leisten. Hier kann dein Pferd frei von Gittern am Boden fressen. Allerdings stellt der Futterautomat immer nur die Menge zur freien Verfügung, die du pro Fach – in diesem Fall 4 Fächer – in den Futterautomaten hineingegeben hast. So kannst du nicht nur genau kontrollieren, wieviel dein Pferd an Heu frisst, du kannst auch dafür sorgen, dass es kleinere Fresspausen einlegt, um die Verdauung zu schonen. Denn eine eingebaute Zeitsteuerung gibt das Heu ganz nach deinen Wünschen dem Pferd frei.  

Soll allerdings das Heu auf der Weide langsamer gefressen werden, kann es vorteilhaft sein, ein Futtersparnetz wie das PATURA Futtersparnetz 360x360 cm (in verschiedenen Maschenweiter erhältlich) über den Heuballen zu spannen. So kannst du sicher sein, dass die Pferde eine Weile an ihrem Heu zu knabbern haben, um die Speichelbildung für den Magen zu fördern und nicht alles in sich hineinzuschlingen, um später als ein Pummelpony dazustehen. Gleichzeitig verhinderst du mit einem Heunetz auch, dass Heu aus der Raufe geschmissen wird und im Dreck landet, zertreten wird und als Raufutter nicht mehr zur Verfügung steht. Mit einem Futtersparnetz sparst du also auch noch Futter ein – wie sein Name schon sagt.