Gummimatten für Pferde

Im Bereiche von Stallgasse und Box werden Gummimatten für Pferde meist als Stallmatten bezeichnet. Besonders nützlich sind Stallmatten in der Stallgasse. Hier dienen sie der Trittsicherheit deines Pferdes und schonen zudem die Gelenke durch ihre nachgebende Wirkweise. Außerdem dämmen sie den Boden vor Kälte und Geräuschentwicklung ab. Klappern Pferdehufe – oft mit Eisen bestückt – über Beton oder Verbundstein, ist die Geräuschentwicklung natürlich um ein Vielfaches höher als bei elastischen Stallmatten. So sorgen diese für mehr Ruhe und Erholungszeit für die Pferde im Stall.

Auch in der Box haben Stallmatten einen besonderen Wert: Ist dein Pferd Allergiker, kannst du mit Stallmatten für größtmögliche Staubfreiheit sorgen. Mit wenig Einstreu, um den Urin der Nacht aufzufangen, hältst du die Staubentwicklung in Grenzen. Ganz nebenbei schützen Stallmatten dann auch die Gelenke deines Pferdes. Zudem werden Sehnen und Bänder gegenüber einem harten Stallboden weitreichend geschont. Durch die Elastizität von Gummimatten gönnst du deinem Pferd außerdem einen entspannten und bequemen Schlaf.

Die Vorteile von Gummimatten auf einen Blick. Sie bieten:

• Wärmeisolierung vor Bodenkälte
• staubfreie, allergie- und keimarme Atmosphäre
• Erhöhung des Liegekomforts am Schlafplatz
• Rutschfestes Aufstehen
• Minderung von Rutschgefahr in Gängen
• Schonung der Gelenke
• Geräuschdämmung
• einfache Reinigung
• Einsparung von Mistvolumen

Unser Tipp: Achte besonders darauf, dass du UV- und frostbeständige Gummimatten für Pferde wählst, wenn sie für den Bereich des Auslaufs oder den angrenzenden Paddock an der Pferdebox gedacht sind. Achte also auf grundsätzliche Witterungsbeständigkeit.

Grundsätzlich kann man Gummimatten für Pferde in zwei Kategorien aufteilen: Wasserdurchlässig und wasserundurchlässig. Beide Varianten finden als Stallmatten, Boxenmatten und Paddockmatten Verwendung.

Hier die grundlegenden Unterschiede:

1. Wasserdurchlässige Gummimatten basieren auf Gummigranulat, welches beispielsweise Regenwasser, aber auch Urin durch die Matten sickern lässt und in den Untergrund abführt. Dazu ist ein leichtes Gefälle des Bodens von 2 bis 3 Prozent und ein Abfluss notwendig. Zumindest im Bereich von Stallungen. Im Außenbereich sollten die wasserdurchlässigen Gummimatten auf einen abgerüttelten Schotteruntergrund gelegt werden. Auch hier sind Gefälle und Abfluss sinnvoll.
2. Wasserundurchlässige Gummimatten hingegen bestehen aus vulkanisiertem Vollgummi. Wie ihr Name schon sagt, absorbieren sie weder Flüssigkeiten, noch lassen sie sie irgendwohin durchsickern. Deshalb erfordern wasserundurchlässige Gummimatten für Pferde in jedem Fall Einstreu, wenn sie im Bereich der Box verwendet werden. Im Bereich von Paddock oder Offen- beziehungsweise Laufstall entfalten sie ihre Funktion am besten, wenn sie unter Dach verwendet werden. Beton oder Verbundpflaster dienen als perfekter Untergrund, denn wasserundurchlässige Gummimatter benötigen einen befestigten Untergrund.

Wichtig: Wasserdurchlässige Boxenmatten sollten ein bis zweimal pro Jahr herausgenommen und gründlich gereinigt werden. Am besten mit einem Hochdruckreiniger. Das verbessert nicht nur ihre Funktionsweise, sondern verhindert langfristig auch das Entstehen von Gerüchen.

Die meisten Gummimatten werden als handliche Quadrate angeboten. Das erleichtert das Verlegen besonders im Boxenbereich. Dabei gibt es unterschiedliche Verlegesysteme wie beispielsweise das Nut und Federsystem, Stoß an Stoß oder das Puzzlesystem. Beim Puzzleverbundsystem verzahnst du einfach die Matten miteinander wie bei einem Puzzle. Dieses Stecksystem ist besonders praktisch und du musst kein Experte sein, um es zu verlegen. Durch das Zusammenstecken erhältst du ideale Bodenverhältnisse und einen fast fugenlosen Belag.

Matten mit Unterbau: Je nach Matten kann es aber auch notwendig sein, einen besonderen, meist aus abgerütteltem Schotter bestehenden Untergrund zu schaffen. Einen sogenannten Unterbau, der oft mit Stabilisierungsgittern – gefüllt mit Schotter – unter den Gummimatten erschaffen wird. Matten, die einen solchen Unterbau benötigen, sind im Allgemeinen wasserdurchlässig.

Matten ohne Unterbau: Bei Paddockmatten, die auch ohne Unterbau von Schotter für Wege und Paddocks funktionieren, sparst du dir viel Arbeit. Die BELMONDO Bodenstabilisierungsmatte Flix beispielsweise kann in matschgefährdete Bereiche deines Paddocks oder auf Laufwege – eben auf Naturböden – ohne aufwendige Unterbaukonstruktion verlegt werden. Ganz einfach hinlegen, die einzelnen Matten mit Kabelbindern miteinander verbinden und fertig.

Wasserundurchlässige Matten benötigen ebenfalls keinen Unterbau, dafür aber Beton oder Verbundsteinpflaster als Untergrund. Sie dienen am besten in Bereichen, die überdacht sind. Sie zu verlegen ist also lediglich mit einem Zuschneiden auf die passende Größe verbunden.

Zuschneiden: Schließen Boxen-/Paddock-/Stallgassenmaß nicht genau mit den Boxenmatten, Paddockmatten oder Stallmatten ab, kannst du die Gummimatten auch zuschneiden. Um die Gummimatten für Pferde auf das gewünschte Maß zu bringen, nutze je nach Stärke der Matten einfach ein stabiles Teppichmesser. Dies reicht beispielsweise beim Zuschneiden von Rollenware. Für stärkere Matten nutze eine Stichsäge oder Kreissäge. 
Rollenware kannst du besonders gut für Pferdeanhänger auch als Trittschutz oder Trennwand nutzen. Rollenware wird meist mit einem Spezialkleber verklebt und die Fugen werden anschließend gut abgedichtet.

Beachte: Gummi dehnt sich bei Erwärmung aus. Halte bei der Verlegung von Gummimatten in Stall, Box und Stallgasse ein wenig Abstand zur Wand hin. Ansonsten besteht die Möglichkeit einer Wellenbildung bei Ausdehnung des Gummis und die Matten liegen nicht länger plan.