Einwegoverall

Um es vorwegzunehmen: PSA bedeutet Persönliche Schutzausrüstung. Alle Einwegoveralls müssen den Anforderungen der europäischen PSA-Richtlinien genügen. Diese liegen für Einwegoveralls im Bereich der Kategorie III und beziehen sich auf den Einsatzzweck, das verwendete Material, die vorgesehene Schutzwirkung, aber auch den Komfort des Overall-Trägers oder etwa die Menge der Faserabgabe. Grundsätzlich finden Materialien wie Baumwolle, Polyethylen oder Polypropylen – auch dreilagig laminiert (SMS - spunbond-meltblown-spunbond) – Verwendung.

Einwegoveralls werden aufgeteilt in Typen – von Typ 1 bis 6 – wobei man sagen kann, dass je niedriger die Typ-Klassifizierung ist, desto sicherer ist der Overall. Deshalb werden bei Typ 1 bis 4 zum Beispiel hauptsächlich verklebte oder nach dem Zusammennähen der einzelnen Overall-Teile überklebte Nähte Verwendung finden. Sie bieten einen größeren Schutz als die klassisch genähten Nähte. Die Naht muss also einem gewissen Belastungsdruck standhalten (gemessen nach ISO 13935-2 in Newton). Dies kann sie besser, wenn sie (bei bereits genähten Nähten im Nachhinein) durch Verschweißen, Überkleben oder mit Lasertechnik geschlossen wird. 

Hier nun die Typen-Klassifizierungen:

• Typ 1 gasdichte Kleidung EN 943-1: 2002, EN 943-1 / AC: 2005, EN 943-2: 2002
• Typ 2 nicht gasdichte Kleidung EN 943-1: 2002, EN 943-1 / AC: 2005
• Typ 3 flüssigkeitsdichte Kleidung EN 14605 + A1: 2009
• Typ 4 spritzdichte Kleidung EN 14605 + A1: 2009
• Typ 5 partikelsichere Kleidung EN ISO 13982-1: 2005, EN ISO 13982-1 / A1: 2010, EN ISO 13982-2: 2005
• Typ 6 spritzwassergeschützt nach EN 13034 + A1: 2009

Einwegoveralls werden in chemischen, auch pharmazeutischen Bereichen ebenso wie in der Landwirtschaft, Gastronomie, Medizin, in der Elektrotechnik und im Einsatz gegen Infektionserreger oder biologische Gefahren eingesetzt. Sie kommen zudem in der Ver- und Entsorgung, zum Beispiel im Umgang mit Asbest zum Einsatz. Der Einwegoverall dient weiterhin zum Schutz bei Schmutzaufwirbelungen, während der Insektenbekämpfung mit Pestiziden, bei Lackierarbeiten oder anderen Sprühvorgängen mit Farben, zur Hygieneerhaltung aber auch beim Hantieren mit Schmierstoffen und Ölen.

Doch kann er auch ganz simpel genutzt werden, einfach, um vor spritzender Flüssigkeit, beispielsweise beim Abspritzen von Traktoren oder Anhängern und damit vor verschmutzter Kleidung zu schützen.

Unser Tipp: Nicht nur während der Arbeit selbst kann ein Komplettschutz wie der Einwegoverall zum Einsatz kommen. Wird beispielsweise Besuch im Labor oder auf dem landwirtschaftlichen Hof erwartet, kann dieser bequem – mit einem Einwegoverall oder einem Einwegmantel und eventueller Einmalhaube bekleidet – gefahrlos alle Räume durchqueren. Zu diesem Zweck solltest du Einwegoveralls in verschiedenen Größen auf Lager haben.

Wichtig ist, dass der Overall, wenn du ihn aus der Verpackung nimmst, nicht beschädigt ist. Prüfe deshalb, bevor du ihn anziehst, ob alle Nähte geschlossen sind. Am besten setzt du dich dann hin, um den Einwegoverall anzuziehen:

1. Schlage die Hosenbeine ein, stecke sie in deine Socken und ziehe den Schutzanzug von unten her an.
2. Schlüpfe nun in deine Arbeitsstiefel und stülpe die Gummiabschlüsse der Overall-Hosenbeine über deine Stiefel.
3. Nun kommt der Rest. Stehe auf und zieh den Einwegoverall über den Po hoch, gleite mit deinen Armen in die Ärmel des Overalls hinein und ziehe ihn über die Schultern an. Dann schließe den Reißverschluss.
4. Gehört die Schutzbrille zu deiner Sicherheitsbekleidung, ziehe auch diese an. Nun noch die Kapuze aufsetzen und den Reißverschluss bis oben hin schließen. Fertig.