Longierhilfen
Häufig gestellte Fragen zu Longierhilfen
Warum sollte ich Longierhilfen verwenden?
Wenn du als Longenführer die Hilfszügel fachgerecht einsetzt, kannst du mit ihnen die nötige Haltung deines Pferdes für Dehnung, Arbeit und Entspannung erreichen, während es trainiert.
Gezielt kannst du in folgenden Fällen Hilfszügel verwenden:
- Wenig Muskeln sind ausgebildet.
- Fehlhaltungen oder Verspannungen liegen vor.
- Bestimmte Bewegungsmuster stimmen nicht.
Soll ich während des gesamten Trainings Longierhilfen einsetzen?
Zu Beginn und am Ende des Trainings bewegt sich das Pferd ohne angeschnallte Longierhilfen. Während der Arbeit mit dem Hilfszügel solltest du als Longenführer die Hilfszügel immer wieder neu verschnallen und sie den Bedürfnissen des Pferdes anpassen.
Was ist der Vorteil von einer Longierhilfe aus Baumwolle?
Den einfachen Strickausbinder gibt es in einer Ausführung mit Baumwolle. Er stellt ein dünnes Seil dar, wird über die Sattellage gelegt und zwischen den Vorderbeinen hindurchgeführt. Schließlich wird er an den Trensenringen festgeschnallt. Wenn die Longierhilfe Baumwolle als Ummantelung besitzt, möchte der Longenführer vermeiden, dass die Longierhilfe das Pferd zwischen den Vorderbeinen wundscheuert.
Mit der Longierhilfe die Arbeit am Pferd optimieren!
Longierhilfen sind praktisch. Mit ihnen stellst du das Pferd gut an die Hilfen und kannst deine Longierarbeit am Pferd verbessern. Dein Pferd bekommt durch die Longierzügel Anlehnung und setzt verstärkt die Rückenmuskulatur ein. Als Longenführer musst du darauf achten, dass jeder Hilfszügel eine andere Wirkung hat und ihn entsprechend einsetzen.
Longierhilfe fürs Pferd – es gibt viele Arten
Es ist wichtig, die richtigen Hilfszügel für die Bodenarbeit an der Longe auszusuchen und korrekt einzustellen. Die am häufigsten verwendeten Longierhilfen werden im Folgenden kurz beschrieben:
- Ausbinde-Zügel:
Die Ausbinde-Zügel sind die Standard-Zügel für die Arbeit an der Longe. Die beiden Zügel schnallst du rechts und links in je einen Ring des Longiergurtes und befestigst sie im Trensenring. Den inneren Ausbinder schnallst du enger, damit das Pferd auf die Zirkellinie eingestellt wird. - Chambon:
Beim Chambon führt ein schmales Seil von den Trensenringen durch die seitlichen Ringe eines zusätzlich zum Arbeitszaum aufgezogenen Genickstückes. Das Seil läuft dann durch den Ring des dazugehörigen Ausbindegurts, der zwischen den Vorderbeinen des Pferdes am Longiergurt unten am Bauch des Pferdes befestigt ist. Wenn das Pferd den Kopf zu hoch hält, wird Druck auf Gebiss und Genick ausgeübt. Dadurch nimmt es eine tiefere Haltung ein und wird in die Dehnungshaltung gebracht. - Gogue:
Eine Weiterentwicklung des Chambon ist das Gogue. Die Seile hakst du hier jedoch nicht in die Gebissringe, sondern führst sie durch diese hindurch und schnallst sie mittig am Ausbindegurt fest. - Laufferzügel:
Der Laufferzügel besteht aus zwei einzelnen Lederriemen. Du machst sie an einem oberen seitlichen Ring des Longiergurts fest, ziehst sie durch den Trensenring und befestigst sie dann an einem unteren seitlichen Ring des Longiergurts. Mit dem Laufferzügel kann sich das Pferd besser lösen und bekommt mehr Anlehnung und Schwung. - Dreieckszügel:
Beim Dreieckszügel befestigst du die beiden Hilfszügel seitlich am Longiergurt und ziehst sie durch den Trensenring. Dann führst du sie zwischen den Vorderbeinen zum Longiergurt am Bauch des Pferdes und machst sie fest. - Halsverlängerer:
Der Halsverlängerer ist ein Hilfszügel, der aus elastischem Material besteht. Du schiebst ihn über das Genick des Pferdes. Hier stellst du in der Regel über einen Schieber die Länge ein. Die Seilenden werden jeweils durch die Gebissringe geführt und dann seitlich an den Ringen des Longiergurts befestigt. Mit dem Halsverlängerer soll das Pferd in die korrekte Haltung gebracht werden. Wegen des elastischen Materials kann es sich vorwärts-abwärts dehnen. - Longierbrille:
Bei der Longierbrille handelt es sich um einen Riemen aus Nylon oder Kunststoff, der an jedem Ende mit einem Karabinerhaken in die Trensenringe eingehakt ist. Mittig am Riemen ist ein Ring befestigt, in den die Longe eingehakt wird. Mit der Longierbrille kann beim Longieren die normale Trensenzäumung verwendet werden.
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