Erdstäbe für Weidezäune

Erdstäbe sorgen für die Erdung eines elektrischen Weidezauns. Berührt ein Tier den Weidezaun, wird der Stromkreis geschlossen. Das heißt, der vom Elektrozaungerät gelieferte Strom fließt durch den Körper des Tieres in das Erdreich. Von dort fließt er zum Erdstab und wird über die Erdzuleitung zum Elektrozaungerät zurückgeleitet. Entfernt sich das Tier wegen des leichten Stromschlags vom Zaun, öffnet sich der Stromkreis und es fließt kein Strom. 

Der Erdstab sollte möglichst tief in das Erdreich geschlagen werden. Bevorzuge eine Stelle, die erfahrungsgemäß genügend Feuchtigkeit aufweist. Bei kleinen Zäunen und guter Beschaffenheit des Bodens, ist ein Erdstab ausreichend. Wird der Zaun auf sehr steinigem, trockenem oder stark bewachsenem Untergrund errichtet oder ist der Zaun lang, sollten mehrere Erdstäbe mit einem Abstand von 3 m eingeschlagen werden.

Nach der Neuinstallation und mindestens einmal pro Jahr solltest du überprüfen, ob die Erdung einwandfrei funktioniert. Diese Überprüfung solltest du vorzugsweise während einer Trockenperiode vornehmen. Dazu verursachst du einen Kurzschluss und misst mit einem Voltmeter die Spannung zwischen dem letzten Erdstab und dem Erdboden in der Umgebung der Erdung. Den Kurzschluss erzeugst du, indem du in etwa 100 Entfernung vom Elektrozaungerät Metallstäbe in den Boden steckst und an den Zaun anlehnst. Zeigt das Voltmeter am letzten Erdstab mehr als 600 V an, solltest du weitere Erdstäbe einschlagen. Hast du kein Messgerät zur Hand, berühre bei eingeschaltetem Elektrozaungerät den Erdstab. Verspürst du dabei einen leichten Stromschlag, ist die Erdung nicht ausreichend und du musst aktiv werden, um die Sicherheit deines Zaunes zu gewährleisten.