Anfang Mai ist es endlich wieder Zeit, die Koppelsaison zu eröffnen und wild galoppierende Pferdeherden ins frische Grün zu entlassen. Doch bevor es zu diesem grandiosen Ereignis kommt, solltest du dein Pferd auf die veränderten Futterbedingungen gut vorbereiten. Denn: Gras ist nicht das gleiche wie Heu und das Verdauungssystem – allem voran das Mikrobiom Darm mit seinen vielfältigen Mikroorganismen – muss sich auf die Futterumstellung gut vorbereiten können. Mit langsamem Anweiden über gut 4 Wochen verhinderst du mögliche Gesundheitsrisiken wie Durchfall, Blähungen, Koliken und Schlimmeres. Wie du dein Pferd richtig anweiden und seine Gesundheit unterstützen kannst, erfährst du in unserem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Starte die Weidesaison deines Pferdes mit Fürsorge
Siehst du das junge Grün auf den Wiesen wieder wachsen, sind Weidezaunpfähle und neue Litze oder zu reparierende Weidezäune nicht alles, was dich umtreiben sollte. Jetzt geht es darum, die Verdauung deines Pferdes an die sich verändernden Futterbedingungen zu gewöhnen. Denn in der winterlichen Fütterung ist das Angebot für Pferde meist auf rohfaserreiches Grundfutter wie Heu und Stroh, zusätzliches Müsli oder Kraftfutter, aber in den seltensten Fällen auf Gras ausgelegt. Dies führt zu einer Ansiedelung von bestimmten, für rohfaserreiches Futter notwendigen Darmbakterien. Und das ist gut so. Denn mit ihnen ist die Verdauung gut geregelt und das Mikrobiom Darm funktioniert.
Da Pferde, was ihre Darmflora angeht, sehr empfindlich sind, kommt kurz vor der Koppelsaison auf dich als Pferdehalter intensive Fürsorge zu. Unterstütze dein Pferd dabei, neue Darmbakterien anzusiedeln, damit die Verdauung auch während der Weidezeit gut funktioniert.
Wie passe ich die Darmflora meines Pferdes den veränderten Futterbedingungen auf der Weide an?
Durch eine sehr langsame Futterumstellung beziehungsweise Gewöhnung an frisches Gras. Es sollte für dein Pferd kein Luxus sein, dass du dich mit ihm aufs junge Grün stellst und ihr durch kurzes, aber tägliches und länger werdendes Anweiden in den ersten drei Wochen neue Darmbakterien im Pferd ansiedelt. Diese sind mehr auf das feinere, noch saftige Gras ausgerichtet und sorgen für eine reibungslose Verdauung, wenn die Koppelsaison beginnt. Denn:
- Im jungen Gras sind die Anteile von Wasser, Eiweiß und Fruktanen (Glukose/Zucker) noch sehr hoch. Der Anteil von lebenswichtiger Rohfaser für das Pferd aber bis Mitte des Jahres eher gering
- Im Heu ist der Anteil der Rohfaser (Raufutter) hoch, aber Wasser, Eiweiß und Zucker sind bereits durch den Zeitpunkt der Mahd sowie die Trocknung und Lagerung reduziert
Diese Faktoren führen dazu, dass Heu und Gras vollkommen unterschiedliche Darmbakterien zur Verdauung im 20-25 m langen Dünn- und gut 8 m langen Dickdarm (bestehend aus Grimmdarm, Mastdarm und Blinddarm) benötigen. Deshalb ist es gut – auch in den Sommermonaten – Heu in die Fütterung zu integrieren, damit das Mikrobiom Darm stets eine stabile Basis hat.
Reagiere auf Darmverstimmungen
Kommt es während des Anweidens beispielsweise zu Durchfall oder Kotwasser, besteht deine Aufgabe immer auch darin, für genügend Raufutter zu sorgen. Die Rohfaser ist das, was dein Pferd – das ehemalige Steppentier mit einem Darmsystem auf ursprünglich karges Futterangebot ausgerichtet – wirklich benötigt. Im Gras entsteht die Rohfaser aber erst Richtung Juni. Zur Jahresmitte hin kannst du auf der Koppel beobachten, wie das Gras seine Struktur verändert. Es wird gröber und enthält dann weniger Wasser und Eiweiß sowie Zucker/Kohlenhydrate, also weniger der gefürchteten Fruktane.
Deshalb kann dein Pferd viel Raufutter (Heu und Stroh) als Grundfutter, eine zusätzliche Mash-Fütterung sowie die Fütterung von natürlichen Gerbstoffen – wie in dr.WEYRAUCH Nr. 12 OTTO – oder besonderen Kräutern und Gewürzen, welche die Darmflora optimieren – beispielsweise in St. Hippolyt ROBUSAN – in jedem Fall vertragen. Besonders bei Durchfall (hier sind ebenso Huminsäuren wie beispielsweise in „Homocarb formuliert“ hilfreich) und Kotwasser kannst du mit Kräutern, Gewürzen und Gerbstoffen unterstützt, um gegebenenfalls sogar Koliken zu vermeiden und abzuwenden.
Weniger ist mehr – passe deine Fütterung dem Mehr an Gras an
Je länger dein Pferd nun auf der Weide verweilt und frisches Gras zu sich nimmt, desto weniger solltest du an Müsli und Kraftfutter hinzufüttern, um kein Übergewicht zu riskieren. Allerdings sollte Heu wie gesagt immer für Pferde zugänglich sein, besonders in den ersten Monaten der Weidezeit, wenn das Gras nur wenig Rohfaser zu bieten hat. Sollten Pensionsställe die Heufütterung schon früh nach dem Anweiden eingestellt haben – was leider immer noch passiert – kannst du auf Produkte ausweichen, die Raufutter für Pferde anbieten.
Auch Salzlecksteine und Mineralien sollten zur Weidezeit stets zur Verfügung stehen oder Mineralfutter, angepasst an die Weidesaison, als Zusatzfutter in die tägliche Fütterung integriert werden. Vitamine hingegen sind im Weidegras reichlich vorhanden. Besonders die B-Vitamine. Sollte dein Pferd einen leicht neongelben bis grünlichen Urin während der saftig grünen Koppelsaison entwickeln, kannst du daran sogar selbst erkennen, dass die B-Vitamine im Gras hoch sind – der Vitamin-B-Überschuss wird über den Harn nämlich wieder ausgeschieden.
Bewegung tut gut
Der Stoffwechsel deines Pferdes sollte in Gang kommen, um die Verdauung zu unterstützen. Deshalb sorge auch während der Koppelzeit und gerade in Zeiten des Anweidens für genügend Bewegung. Frisches Gras kann eben auch zu Aufgasungen/Blähungen und damit Koliken führen.
Junges Gras birgt zudem viel Energie. Unterstütze dein Pferd deshalb durch leichte Arbeit wie ausgedehnte, aber nicht zu anstrengende Ausritte oder euer tägliches Training – dem Wohlbefinden deines Pferdes natürlich angepasst – damit es Energie/Kalorien verbrennt und sein Körpergewicht auch unter den veränderten Futterbedingungen halten kann. Das gilt besonders, wenn es zu Übergewicht neigt.
Pferde richtig anweiden – so geht’s!
Die meisten Pferdepensionsställe beginnen damit, die Pferde ein bis zwei Stunden als geschlossene Herde anzuweiden und erhöhen nach einer Woche oft schon rapide die Verweildauer auf den Koppeln. Wenn du deinem Pferd zuvor ein langsames Anweiden über 4 Wochen gönnst, wird es in der Herde wahrscheinlich keine Probleme mehr mit den veränderten Futterbedingungen und dem im Mai noch hohen Anteil von Fruktan im Gras haben.
Weide dein Pferd schonend an:
- Schaue zuerst aufs Wetter. War es nachts recht kalt und tags zuvor sonnig, hat das Gras einen höheren Fruktangehalt. Lege das Anweiden nicht auf den Morgen, denn in den frühen Morgenstunden besteht noch die Möglichkeit, dass das Gras seine Fruktanspeicher in Wachstum umwandelt
- Lass dein Pferd nicht hungrig ins Gras, sondern füttere vorher Heu, aber kein Kraftfutter
- Die Wuchshöhe des Grases sollte auch beim Anweiden deines Pferdes schon 15 cm und mehr betragen
- Beginne das Anweiden mit 5 Minuten – am besten geführt an der Hand, das ist unkompliziert – und steigere die Grasmenge langsam und täglich um wenige Minuten mehr, bis du nach zwei Wochen bei bis zu 45 Minuten angekommen bist
- Überprüfe immer wieder, ob Anzeichen von Verdauungsproblemen entstehen. Reagiere darauf und verlangsame gegebenenfalls dein Anweiden
- Wenn möglich, splitte die Anweidezeit in der dritten Woche auf den späten Vormittag und Nachmittag – 20 min. vormittags, nachmittags dann nochmals 40 min.
- Bist du nach drei Wochen bei einer ganzen Stunde Grasaufnahme für dein Pferd angekommen, halte das Level für einige Tage, bevor du in der vierten Woche auf 1,5 bis 2,5 Stunden Weidezeit erhöhst – verteilt auf vor- und nachmittags, wenn möglich
Der Stoffwechsel bestimmt das Anweiden
Ausgenommen können beim frühen Anweiden Pferde sein, die adipöse (übergewichtige) Ansätze zeigen, vielleicht schon mit Stoffwechselproblemen – beispielsweise ECS (Cushing), PSSM oder EMS (Equines Metabolisches Syndrom) – zu tun haben oder bereits eine Hufrehe bewältigt haben. Sie sollten noch vorsichtiger und besser auch erst bei höherem Grasbewuchs angeweidet werden. Denn das Gras wird mit zunehmendem Alter strukturreicher, was allen Pferden, aber besonders den empfindlichen dienlich ist.
Umsichtig ist es außerdem, Wurmkuren während der Umstellung auf die Grassaison zu vermeiden. Denn dadurch wird das wichtigste Stoffwechselorgan, die Leber, noch zusätzlich belastet. Klar, eine Kotprobe mit Wurmscreening macht nach der „Winterpause der Würmer“ erst richtig Sinn, wenn der Fellwechsel beim Pferd in vollem Gang ist. Erst dann zeigt sich, ob nach dem Winter ein Wurmbefall vorhanden ist. Aber grundsätzlich tust du eher gut daran, die Wurmkur (wenn überhaupt nötig) zwei Wochen vor eurem Anweiden zu geben.
Jedem, aber auffallend stoffwechselempfindlichen Pferden, hilft natürlich eine Unterstützung der Leber mit Leber entgiftenden Kräutern und Wirkstoffen. Löwenzahn unterstützt die Leberentgiftung, Mariendistel, Artischocke, auch Kurkuma durch seine antioxidative Wirkung beispielsweise. Enthalten sind diese unter anderem in dr.WEYRAUCH Nummer 5 FRÜHLINGSERWACHEN. Eine solche Unterstützung – als kurweise Gabe zum Anweiden – tut unausgenommen jeder Pferdeleber gut. Denn durch die Fruktane, die den Dickdarm belasten, wird der Körper mit weiteren Schadstoffen konfrontiert, die auch die Leber in Anspruch nehmen.
Worauf du achten kannst:
Bevor die Pferdeherde auf die Weide prescht, kann es möglicherweise guttun, dein Pferd etwas aufzuwärmen. Heu sollte ja schon im Magen sein, damit dein Pferd satt auf die Weide kommt und sich nicht hastig aufs Gras stürzt, aber dein Pferd zuvor ein wenig in Bewegung zu bringen, um Gelenke, Bänder und Sehnen keinem Kaltstart auszusetzten, kann auch nicht schaden.
Was ist so bedenklich an Fruktan?
Fruktan ist für Pferde schwer verdaulich und wird deshalb erst im Dickdarm und nicht schon im Dünndarm von Bakterien fermentiert. Dabei sind es hauptsächlich Bakterien der Gattung Streptococcus – sie gehören zur normalen Darmflora – welche während dieser Fermentation im Pferdedarm Milchsäure produzieren. Milchsäure wiederum sorgt für ein saures Dickdarmmilleu wodurch der pH-Wert sinkt und eine drohende Übersäuerung zum Absterben vieler Darmbakterien führen kann. So kommt es zu Durchfall, Blähungen oder Kotwasser. Denn im Pferdedarm entstehen plötzlich Endotoxine.
Endotoxine können die Hufgesundheit bedrohen
Kommt es zur Übersäuerung, passieren Endotoxine auch die Darmwand und gelangen ins Blut. Das kann im schlimmsten Fall zu einer Hufrehe führen. Denn über den Blutkreislauf zum Huf und zur Huflederhaut vorgedrungen, sind diese Toxine schnell für eine Entzündung der Huflederhaut (sie verbindet Hufbein und Hornkapsel miteinander) verantwortlich. Die entzündete Huflederhaut schwillt entsprechend an, stört die Blutzirkulation und führt nun auch noch zu einem Nährstoffmangel im Huf.
Weil die Hornkapsel eine umfangreiche Ausbreitung der Schwellug aber verhindert, entsteht zudem ein hoher Druck im Huf, der für das Pferd einer der schmerzhaftesten Zustände überhaupt ist. So kann durch eine große Menge fruktanreicher Gräser, die einfach schlecht verdaut werden können, beim Pferd eine Hufrehe entstehen. Besonders gefährdet sind hier natürlich übergewichtige Pferde und welche die bereits Stoffwechselprobleme haben oder sehr empfindlich in ihrem Stoffwechsel sind.
Wann ist Fruktan im Gras?
Fruktane, als langkettige Zuckermoleküle, sind Energiereservestoffe jeder Pflanze, die mithilfe von Sonnenlicht innerhalb einer Photosynthese gebildet und zum Wachstum der jeweiligen Pflanze genutzt werden. Für unsere Pferde sind sie besonders im Frühjahr und Herbst ein Thema. Eben dann, wenn Gras-Wachstum nicht richtig stattfinden kann, weil es beispielsweise nachts frostig war und am Tag zuvor die Sonne schien. Dann reichert sich Fruktan in der Graspflanze an und wird für weiteres Wachstum gespeichert. Die in der Nacht gesunkenen, vielleicht sogar noch frostigen Temperaturen, ermöglichen dem Gras kein Wachstum, welches hauptsächlich nachts bei über 8 Grad Celsius Bodentemperatur stattfindet. Und so sind die langkettigen Zuckermoleküle auch am nächsten Morgen noch im Gras vorhanden. Hier muss man nun abwägen und die morgendliche Weidezeit vielleicht auf später verschieben, denn früh morgens besteht nochmals die Möglichkeit auf Graswachstum, wenn Temperatur und Wetter mitspielen.

Die Grafik „Fruktangehalt im Weidegras“ zeigt die Fruktanverhältnisse im Weidegras von sehr hoch bis niedrig – bezogen auf Wetterbedingungen und Bodentemperatur. Weitere Faktoren für steigende sowie sinkende Fruktanwerte werden in gesonderten Kästen aufgeführt. © Stallbedarf24
Die besten Wetterbedingungen für eine fruktanarme Weidezeit deines Pferdes sind dann, wenn der Himmel bedeckt ist, es mäßig warm, also nicht wirklich kalt ist, oder sogar regnet. Bei so einem Wetter kann keine Photosynthese stattfinden und das Gras verwendet seine Energiereserven, also das gespeicherte Fruktan, um zu wachsen. Doch erst in Zeiten von Blüten- und Samenbildung sinken die Fruktangehalte im Gras deutlich. Das ist – je nach Landstrich und Klimazone – Ende Mai und im Juni zu erwarten. Dann kannst du selbst feststellen, dass das Gras rohfaserreicher wird, was dem Pferdedarm zusätzlich guttut.
Erneute Fruktan-Gefahr im Herbst
Im Herbst steigt die Gefahr an eingelagerten Zuckermolekülen allerdings erneut, wenn das Gras kurz und abgefressen ist und die Temperaturen nachts wieder sinken, die Lichtintensität aber noch hoch ist. In solchen Zeiten wird Fuktan vom Gras wieder eingelagert, in der Hoffnung es zu einem späteren Zeitpunkt mit Bodentemperaturen über 8 Grad Celsius zum Wachstum zu nutzen.
Hitzeperioden ohne Regen sind ebenfalls bedenklich. Ohne Wasser zum Wachstum speichert Gras Fruktan – also dann, wenn Wachstum, durch welche Bedingungen auch immer, unmöglich ist, Photosynthese aber vom Gras betrieben wird.
Dabei ist Gras nicht gleich Gras und so kannst du auf den Fruktangehalt deiner Pferdeweide auch selbst einen gewissen Einfluss nehmen. Denn Fruktane sind zu unterschiedlichen Anteilen in Gräsern vorhanden.
Welche Gräser passen auf meine Pferdeweide?
Nicht jedes Gras ist so fruktanreich wie beispielsweise Deutsches Weidelgras, Welsches Weidelgras – auch Italienisches Raygras genannt – oder der Wiesenschwingel. Fruktanarme Gräser, die sich besonders für die Einsaat in eine Pferdeweide anbieten, sind Wiesenlieschgras (ein Obergras, auch Timothee genannt), der Rot-Schwingel, die Wiesenripe als Untergras für eine trittfeste Weide, Straußgras, oder beispielsweise der Wiesenfuchsschwanz. Auch Knaulgras und Kammgras eignen sich gut. Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die langen Stängel und Rispen vom Kammgras bis zum Schluss stehen bleiben und nicht allzu gerne gefressen werden, wenngleich es ein sehr weidefestes Untergras ist.
Willst du deinem Pferd mit der Einsaat von fruktanarmen Gräsern – am besten noch mit reichlich Kräutern wie Spitzwegerich, Wilde Möhre, Wiesenkerbl, Schafgarbe, kleinem Wiesenknopf, Wiesen-Labkraut, auch Petersilie, Fenchel oder beispielsweise Pastinake versehen – die Koppelzeit erleichtern, bieten Saatgut und Dünger für Pferdeweiden die geeignete Grundlage.
Gute Weide-Düngung reduziert Fruktangehalt im Gras
Eine ausreichende Düngung des Grünlandes unterstützt eine kurzzeitige Anwesenheit von Fruktan. Denn kann das Weidegras kräftig wachsen, verwendet es seine ganz Energie, ohne Fruktan wirklich langfristig zwischenzuspeichern.
Sinn macht es deshalb, die Wiesen im Frühjahr, mindestens drei Wochen vor dem ersten Beweiden, beispielsweise mit Kalkstickstoff zu düngen. Hier werden laut der Landwirtschaftskammer NRW 350 bis 400 kg/ha empfohlen, wobei keine Nachdüngung erforderlich ist. Wird purer Stickstoff als Motor des Pflanzenwachstums ausgebracht, sollten 30 bis 40 kg auf einem ha Weidefläche reichen. Mitunter kann eine zweimalige Nachdüngung im Jahr (mit Beweidungs-Ruhezeiten von jeweils drei Wochen) erforderlich sein.
Grundsätzlich ist vor einer Düngung aber die Auswertung von Bodenproben (beispielsweise bei der LUFA) zu empfehlen. Denn die Anteile von Phosphor, Kalium und Magnesium sollten im Boden stets ausgeglichen sein. Das macht das Gras schmackhaft: Magnesium ist ein wichtiger Baustein für Blattgrün, Phosphor dient dem jungen Wachstum und der Versorgung mit Nährstoffen aus dem Boden und Kalium sorgt, neben der Produktion von Kohlenhydraten im Gras, besonders für dessen Festigkeit. Wenn du sicher bist, dass deine Weiden eine Düngung benötigen, kann beispielsweise PAVO FieldCare als Dünger speziell für Pferdeweiden das Pflanzenwachstum auf deinen Wiesen gut unterstützen.
Fazit zum Thema Pferde anweiden
Auf der sicheren Seite bist du beim Anweiden deines Pferdes, wenn du Faktoren wie Wetter, Temperatur, die Wuchshöhe des Grases sowie die Stoffwechsel-Befindlichkeiten deines Pferdes beachtest. Alle Faktoren eingeplant, kannst du mit genügend Zeit und dem für Euch passenden Anweideplan dein Pferd dabei unterstützen, die passenden Darmbakterien auf langsame Weise in sich anzusiedeln. Dieser meist vierwöchige Prozess kann ihm die Gesundheit erhalten und für euch eine leichte und fröhliche Koppelsaison einleiten.
Quellen:
st-hippolyt.de/wissen/wissenswertes/die-perfekte-weidesaison-pferde-richtig-anweiden
agrobs.de/de/wissen-beratung/themenwelt/pferde-im-fruehjahr-richtig-anweiden-619/
horseanalytics.com/2022/02/21/in-welchen-graesern-steckt-viel-fruktan/
pavo-futter.de/beratung/fruktan-im-gras-wissenswertes-zur-pferdeweide/
pferdeklinik-aschheim.de/hufrehe-beim-pferd/#:~:text=Die%20Hufrehe%20geh%C3%B6rt%20zu%20einer,wird%20im%20Huf%20zus%C3%A4tzlich%20gest%C3%B6rt.
dsv-saaten.de/produkte/futterbau/gruenlandinfos/pferdeweide/duengung#:~:text=Ziel%20ist%20dabei%20ein%20N%C3%A4hrstoffgehalt,Herbst%20nach%20der%20Weideperiode%20erfolgen.&text=Stickstoff%20ist%20der%20%E2%80%9EMotor%E2%80%9C%20des%20Pflanzenwachstums.
Bildnachweis:
© Stallbedarf24 – Eigene Aufnahme
Der Beitrag zum Anweiden ist mir eine große Hilfe!
Vielen Dank für deine Recherchearbeit und die so wertvoll ausgearbeiteten Beiträge von Dir!
Danke liebe Berit, ich freue mich, wenn Dir meine Beiträge bei Deinen Liebsten weiterhelfen.
Viele Grüße,
Anja