Katzenkot aus dem Katzenklo zu entfernen oder von der Rasenfläche im Garten einzusammeln gehört nicht zu den schönsten Momenten im Zusammenleben mit den Haus- und Gartentigern.
Als Katzenbesitzer ist es jedoch wichtig, regelmäßig einen wachsamen Blick auf den Stuhlgang seiner Katze zu werfen. An bestimmten Veränderungen des Katzenkots kannst du Krankheiten erkennen.
In unserem Ratgeber erfährst du, welche Ursachen es haben kann, wenn der Stuhlgang deiner Fellnase verändert ist und warum du im Umgang mit den Exkrementen vorsichtig sein musst.
Inhaltsverzeichnis
Wie sieht Katzenkot aus?
Auch wenn du selbst keine Katze besitzt und deswegen nicht häufig mit den tierischen Exkrementen konfrontiert wirst, kannst du Katzenkot leicht erkennen. Der dunkelbraune Kot ist länglich geformt, etwa zwei bis vier Zentimeter lang und ein bis zwei Zentimeter breit. Er zeigt eine feste und biegsame Konsistenz. Seine Oberfläche ist glatt.
Katzen- und Marderkot sind sich sehr ähnlich. Wenn du jedoch genau hinschaust, kannst du sie unterscheiden. Der Marderkot ist mit acht bis zehn Zentimeter länger als Katzenkot. Außerdem siehst du im Marderkot häufig unverdaute Nahrungsreste wie Federn oder Samen, er ist entsprechend nicht so glatt wie der Kot der Katze.
TIPP:
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Wie oft setzt eine Katze Kot ab?
Deine Katze frisst jeden Tag und sollte optimaler Weise auch jeden bis jeden zweiten Tag Stuhlgang haben. Dauert es länger, bis das Tier Kot absetzt, oder setzt es nur wenigen harten Kot ab, spricht man von Verstopfung. Du bemerkst die Verstopfung daran, dass das Tier stark pressen muss und gegebenenfalls sogar Schmerzen hat. Der Kot ist unter Umständen mit Blut oder Schleim bedeckt.
Verschwindet die Verstopfung nicht von selbst wieder oder die Beschwerden sind sehr stark, musst du einen Tierarzt aufsuchen. Er wird die Katze untersuchen und helfende Maßnahmen einleiten.
Was macht harten Katzenkot weich?
Wenn deine Katze regelmäßig Probleme mit der Verdauung hat und harten Kot absetzt, musst du auf eine ballaststoffreiche Fütterung achten. Die Ballaststoffe im Katzenfutter binden Wasser im Darm und halten den Kot weich. Du solltest jedoch vorher beim Tierarzt abklären lassen, ob deine Katze an einem sogenannten Megakolon leidet. Katzen mit Megakolon müssen anders gefüttert werden als Katzen mit einer üblichen Verstopfung.
Warum haben Katzen Durchfall?
Setzt deine Katze häufig Stuhlgang ab und ist der Kot breiig, dünn bis wässrig und gegebenenfalls mit Schleim oder Blut versetzt, hat das Tier Durchfall.
Durchfall bei der Katze kann viele verschiedene Ursachen haben. Zu den Auslösern gehören:
- Infektionen mit Parasiten, Bakterien oder Viren
- Verdorbenes Futter
- Futterunverträglichkeiten
- Futtermittelallergien
- Vergiftungen
- Fremdkörper
- Stress
- Gutartige oder bösartige Tumore
Generell gilt: Hat deine Katze dauerhaft dünnen Stuhlgang oder Durchfall, solltest du sie unbedingt dem Tierarzt vorstellen. Der Mediziner kann durch eine körperliche Untersuchung und ggf. weiterführende Labor-Untersuchungen den Grund für den Durchfall herausfinden und leitet therapeutische Maßnahmen ein.
TIPP:
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Wie kannst du Katzenkot nach seiner Farbe beurteilen?
Die Katze zählt zu den Fleischfressern (Carnivoren). Dabei geht die Hauskatze genau wie die Wildkatze sehr gerne selbst auf die Jagd und lässt sich kleine Tiere wie Mäuse, Ratten, Vögel oder Insekten schmecken. Klein gekaut und gut verdaut scheidet sie die Nahrung in der oben beschriebenen Form wieder aus.
Das Aussehen des Stuhlgangs der Katze ist stark davon abhängig, was sie gefressen hat. Je nachdem, welches Katzenfutter du fütterst, wie hoch der Getreideanteil ist und was die Katze in der freien Natur zu sich genommen hat, kann der Kot heller, dunkler oder verfärbt sein.
Die Farbe des Stuhlgangs kann verändert sein, wenn dein Tier krank ist. Durch die Art, wie der Stuhlgang verfärbt ist, kannst du gegebenenfalls Rückschlüsse auf die Erkrankung ziehen.
Katzenkot gelb
Ist die Farbe des Katzenstuhls gelblich, kann dies bedeuten, dass die Leber oder die Bauchspeicheldrüse krank ist. Du fragst am besten deinen Tierarzt um Rat.
Katzenkot weiß
Wenn der Katzenkot weiß ist, bekommt deine Katze vielleicht zu viel Knochen gefüttert. Der Kot trocknet ein, wird hart und verfärbt sich weiß. Dieser auch als „Knochenkot“ bezeichnete Stuhlgang kann den Darm verletzen und lebensgefährlich für das Tier werden. Treten die aufgeführten Veränderungen auf, solltest du zum Tierarzt gehen und deine Katze untersuchen lassen.
Katzenkot schwarz (Teerstuhl)
Ist der Stuhl deiner Katze schwarz, kann dies ein Hinweis auf Blutungen im vorderen Verdauungstrakt sein. Denaturiertes Blut färbt den Kot schwarz und erinnert damit in seinem Aussehen an Teer. Die Speiseröhre, der Magen, der Dünndarm oder auch der Atmungsapparat können beim schwarzen Kot der Katze verletzt oder krank sein. Besuche mit deiner Katze den Tierarzt!
HINWEIS:
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Katzenkot grün
Grüner Katzenkot ist häufig die Folge, wenn die Katze zu viel Gras oder anderes Grünzeug gefressen hat. Wenn sie sonst keine Auffälligkeiten zeigt und der Kot sich bald wieder normalisiert, brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
Katzenkot rot
Wenn der Kot deiner Katze mit frischem rotem Blut versehen ist, zeigt dir dies in der Regel an, dass der hintere Verdauungstrakt blutet. Das Kolon, Rektum oder der Anusbereich können betroffen sein. Stelle das Tier deinem Tierarzt vor!
Katzenkot grau
Ist der Katzenkot grau und flüssig, kann die Verfärbung darauf hinweisen, dass die Bauchspeicheldrüse krank ist. Vereinbare einen Termin beim Tierarzt!
Katzenkot Farben und deren mögliche Bedeutung auf einen Blick
Katzenkot hellbraun?
Je nachdem, was die Katze gefressen hat, kann der Kot sich auch mal hellbraun färben. Hellbrauner Katzenkot muss nicht krankhaft sein. Wenn der Stuhlgang jedoch längere Zeit hellbraun und weich oder dünn ist, kann das auch ein Zeichen für eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine Infektion sein. Die Parasiten Giardien können zum Beispiel dafür verantwortlich sein. Sprich mit deinem Tierarzt. Dieser wird dich gegebenenfalls auffordern, eine Kotprobe zur weiteren Untersuchung abzugeben.
Wie erkenne ich am Katzenkot Wurmbefall?
Für dich als Katzenhalter ist es oft schwer zu erkennen, ob deine Katze Würmer hat. Manchmal kannst du im Kot der Tiere Würmer oder einzelne Glieder von Würmern sehen. Viele, ansonsten gesunde Tiere zeigen keinerlei Anzeichen einer Krankheit.
Manche betroffenen Fellnasen leiden dabei jedoch beispielsweise unter Durchfall und/oder Erbrechen und Gewichts- und Appetitverlust.
TIPP:
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Zu den Würmern bei der Katze zählen:
- Spulwürmer
- Hakenwürmer
- Bandwürmer
- Lungenwürmer
- Blasenwürmer
- Herzwürmer
Ist Katzenkot für die menschliche Gesundheit gefährlich?
Kontakt zu Katzenkot kann deine Gesundheit gefährden. Manche Krankheiten der Katze übertragen sich über den Katzenkot auf den Menschen.
Zu den auf den Menschen über Katzenkot übertragbaren Krankheiten gehören:
- Salmonellose:
Katzen können sich bei Vögeln und Mäusen mit Salmonellen infizieren, die sie selbst wieder über den Kot ausscheiden. Meist verlaufen die Infektionen mild. Empfindliche Menschen sollten jedoch den Arzt aufsuchen. - Wurmerkrankungen zum Beispiel durch Spul- und Hakenwürmer:
Schnell und unbemerkt nehmen gerade Kinder beim Spielen im Sandkasten die Wurmeier über kontaminierten Sand auf. - Kryptosporidiose:
Menschen können sich durch direkten oder indirekten Kontakt mit kontaminiertem Katzenkot mit Kryptosporidien infizieren und deswegen an Durchfall erkranken. - Toxoplasmose:
Toxoplasmen gelten als besonders gefährliche Erreger für Schwangere. Wenn sich Frauen erstmals in der Schwangerschaft infizieren, kann dies zu einer Fehlgeburt oder Missbildungen des Kindes führen. Neben Schwangeren müssen sich immungeschwächte Menschen vor Toxoplasmen schützen. Die Erreger kommen insbesondere in nicht ausreichend erhitztem Fleisch, in Rohmilchprodukten oder verunreinigtem rohen Gemüse vor. Als Krankheitssymptome beim Menschen gelten grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Muskelschmerzen. - Giardien:
Giardien sind wie die Kryptosporidien und die Toxoplasmen einzellige Organismen. Der Mensch erkrankt an Diarrhö durch Kontakt zu infiziertem Katzenkot.
Wie kann ich mich und andere vor den durch Katzenkot übertragbaren Krankheiten schützen?
Wenn du gewisse Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit deiner Katze beachtest und entsprechend vorsichtig bist, brauchst du dir keine Gedanken im Zusammenleben mit deinem Liebling zu machen.
Als allgemeine Hygienemaßnahmen solltest du im Alltag Folgendes berücksichtigen:
- Wasche deine Hände vor jedem Essen!
- Lasse regelmäßig den Kot deiner Katze und die Gesundheit deiner Katze beim Tierarzt kontrollieren!
- Vermeide es, dich von deiner Katze ablecken zu lassen!
- Halte Besteck, Teller und ähnliche Gebrauchsgegenstände von deiner Katze fern!
- Lasse die Katze nicht im Bett schlafen! Sie hat ihren eigenen Katzenchlafplatz.
- Reinige das Katzenklo täglich!
- Mache die Katzentoilette regelmäßig mit Reinigungsmittel und kochendem Wasser sauber!
- Trage beim Säubern des Katzenklos immer Handschuhe!
- Decke Sandkästen ab, damit sie nicht als Katzenklo missbraucht werden!
TIPP:
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Quellen:
tiermedizinportal.de/magazin/verstopfung-bei-katzen
tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/katzenkrankheiten/durchfall-bei-der-katze/
tiermedizinportal.de/ernaehrung/barfen-fur-die-katze/
wir-sind-tierarzt.de/2018/04/elf-krankheiten-die-eine-katze-uebertragen-kann/
thieme-connect.de/products/ebooks/lookinside/10.1055/b-0036-130114
gartenjournal.net/katzenkot
mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/katzenkot-im-garten-unterbinden-20466
plantopedia.de/katzenkot-erkennen/
herz-fuer-tiere.de/haustiere/katzen/gesundheit-und-vorsorge-bei-katzen/katzenkot-was-er-ueber-die-gesundheit-der-katze-verraet
tierklinik.de/medizin/erkrankungen-des-verdauungsapparates-bei-hund-und-katze/darmerkrankungen/durchfall
parasitenportal.de/wuermer-bei-der-katze/#anzeichen
drsam.de/symptome/spulwurm-katze
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