Bevor Du Dich für eine Katzenrasse entscheidest, sind neben dem typischen Charakter vor allem die Besonderheiten bei der Fellpflege beachtenswert. Darüber hinaus hängt es von der Rasse ab, ob die Tiere sich als Wohnungskatzen eignen und ob Dein Alltag oder Dein Haus die Ansprüche der Katzen erfüllt. Falls Du in Deiner Wohnung echte Familienkatzen brauchst, ist das soziale Verhalten äußerst wichtig.
Inhaltsverzeichnis
Berücksichtigung der Fellpflege und Haare in der Wohnung
Das typische Fell einer Katzenrasse wirkt sich auf Deinen späteren Alltag mit den Tieren nachhaltig aus. Rassen mit langen Haaren kommen nur in Frage, wenn Du viel Zeit für die Fellpflege investieren möchtest. Die meisten Katzenrassen lassen sich im Hinblick auf das Fell in die folgenden drei Gruppen unterteilen:
1. Katzen mit langen Haaren benötigen eine anspruchsvolle und regelmäßige Fellpflege. Beispiele sind Perserkatzen und Norwegische Waldkatzen. Du musst bei solchen Katzenrassen auch damit rechnen, dass im Haus ständig Katzenhaare hängen bleiben und Du häufig den Staubsauger benötigst.
2. Bei Katzenrassen mit wenig Unterfell ist die Fellpflege nicht täglich erforderlich. Das Haaren stellt für Dich mit einem derartigen Fell ebenso ein geringeres Problem dar. Deshalb sind vor allem orientalische Katzenrassen relativ pflegeleicht. Dazu zählen unter anderem die Siamkatze und die Rasse Cornish Rex.
3. Zudem musst Du Katzen mit einer dichten Fellstruktur seltener bürsten. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Rasse Russisch Blau.
Typischer Charakter der Katzenrassen als Orientierungshilfe
Auch wenn jedes Tier über einen individuellen Charakter verfügt, beeinflusst die Katzenrasse das Temperament entscheidend. Falls Du eine ruhige und genügsame Katze suchst, ist beispielsweise die Rasse Britisch Kurzhaar oder eine Perserkatze empfehlenswert. Als verspielte und aktive Tiere sorgen hingegen unter anderem Abessinierkatzen und die Katzenrasse Burmilla für Kurzweiligkeit. Siamkatzen und die Rasse Russisch Blau fallen genauso mit einem lebhaften Verhalten auf.
Grundsatzentscheidung zwischen Katzenrassen für die Wohnung und Freigängern
Bei der Suche nach der passenden Katzenrasse für Deinen Haushalt ist die Grundsatzentscheidung zwischen Freigängern und Wohnungskatzen ganz besonders wichtig. Mit den meisten Rassen ist es prinzipiell kein Problem, Deine Katze nach draußen zu schicken. Nur Nacktkatzen sind dafür generell vollkommen ungeeignet. Solange Du Freigänger bevorzugst, bleibt die Wahl zwischen den variantenreichen Katzenrassen für Dich daher ziemlich frei. Im umgekehrten Fall gibt es jedoch zahlreiche Rassen mit Eigenschaften, die einen Alltag als reine Wohnungskatze ausschließen. Viele Katzen wollen auf ihre Freiheit nicht verzichten und würden sich in einer Wohnung ohne Ausgang ziemlich schnell unwohl fühlen.
Bevor Du Dich für Wohnungskatzen oder Freigänger-Katzenrassen entscheidest, ist die Überprüfung der folgenden Kriterien sinnvoll:
1. Dein typischer Alltag spielt eine wichtige Rolle. Falls Du häufig unterwegs bist und eine Vollzeit-Beschäftigung ausübst, kommen eigentlich ausschließlich Freigänger in Frage. Wohnungskatzen fühlen sich ansonsten im leeren Haus schnell einsam.
2. Die Anzahl der Katzen in Deinem Haushalt ist genauso relevant. Ohne Artgenossen im Haus fehlen den Wohnungskatzen soziale Kontakte, die für Freigänger draußen immer möglich sind.
3. Du musst die Sicherheit in Deiner Wohngegend überprüfen. In einer Großstadt besteht wegen des Straßenverkehrs eine höhere Gefahr, während Freigänger in ländlichen Gegenden wiederum zumeist eine lange Lebenserwartung haben. Wilde Tiere und feindselige Menschen bleiben dennoch immer eine Bedrohung, mit der Du nach der Entscheidung für freiheitsliebende Katzenrassen klarkommen musst.
4. Der Zustand Deines Hauses ist ebenfalls beachtenswert. Bevor Du eine Wohnungskatze in Deinen eigenen vier Wänden aufnimmst, brauchst Du katzensichere Zimmer. Katzenrassen mit einer Vorliebe für den Aufenthalt im Haus sind meistens auch sehr neugierig und wollen jeden Raum erkunden. Zerbrechliche Gegenstände dürfen daher genauso wie giftige Pflanzen nicht erreichbar sein. Es ist nie sinnvoll, Wohnungskatzen in einem einzelnen Zimmer einzusperren. Im Haus brauchen die Tiere ein großes Katzenrevier, um sich ohne Freigang wohlzufühlen. Solange Du Dir einen tierfreien Wohnbereich wünschst, sind darum ausschließlich Freigänger-Katzenrassen eine überlegenswerte Option.
Katzenrassen für die Wohnung mit beachtenswerten Bedürfnissen
Obwohl allgemein viele Katzenrassen für das Leben in der Wohnung geeignet sind, musst Du die verschiedenen Verhaltensweisen der variantenreichen Rassen im Haus beachten. Wenn Du Deine Katze in den eigenen vier Wänden nie vermissen möchtest, sind Perserkatzen besonders treue Mitbewohner. Denn diese Tiere halten sich grundsätzlich nur ungern draußen auf und gelten deshalb als typische Wohnungskatzen. Eine Perserkatze sitzt täglich sehr gerne an das Fenster und beobachtet das Geschehen in Deiner Nachbarschaft.
Die Katzenrassen Ragdoll und Exotic Shorthair sind ebenfalls gut als Wohnungskatze geeignet. Mit einem ausgeglichenen, ruhigen und treuen Charakter bleiben diese Katzen langfristig äußerst angenehme Mitbewohner. Das gilt prinzipiell auch für die Norwegische Waldkatze und die Rasse Maine-Coon. Bei diesen Tieren musst Du allerdings mit einer abwechslungsreichen Gestaltung Deiner Wohnung für Unterhaltung sorgen, damit im Alltag keine Langeweile aufkommt und die Katzen sich langfristig wohlfühlen.
Dazu trägst Du bei, indem Du mehr als eine Katze in Deinem Haus aufnimmst und die Artgenossen somit Gesellschaft haben. Ähnliche Voraussetzungen bestehen mit den Abessinierkatzen, Balinesen oder der Katzenrasse Britisch Kurzhaar. Weil die Tiere sich alleine zumeist sehr unwohl fühlen, begrüßt Du diese Rassen im Idealfall zumindest als Doppelpack in Deinem Haushalt.
Zudem ist die Katzenrasse Devon Rex eine gute Wahl, wenn Du mit Deinem Haustier viel Zeit im eigenen Haus verbringen willst. Diese Katzen empfinden Deine Aufmerksamkeit während des täglichen Kuschelns als ganz besonders wichtig. Außerdem ist für die Rasse Devon Rex ein bisschen Freilauf im Garten empfehlenswert.
Gründe und Beispiele für Familienkatzen mit dem richtigen sozialen Verhalten
Während der Suche nach der idealen Katzenrasse für Familien ist neben der allgemeinen Eignung als Wohnungskatze zugleich das soziale Verhalten beachtenswert. Wenn Du auch Deinen Kindern und weiteren Familienmitgliedern die Freude an tierischen Mitbewohnern vermitteln möchtest, findest Du für Deine Wohnung echte Familienkatzen. Katzen mit einem außergewöhnlich geselligen Charakter sind mehr als ein stiller Mitbewohner und ein richtiger Bestandteil des Soziallebens im Haushalt.
Ein prominentes Beispiel für Familienkatzen sind Burmesen, die von jedem Bewohner eines Hauses täglich viel Aufmerksamkeit fordern. Außerdem fühlen sich Birma-Katzen in einer Familie sehr wohl. Sobald Du Dich für derartige Familienkatzen entscheidest, übernimmst Du eine große Verantwortung. Denn Du musst diesen Katzen regelmäßig die gewünschte Gesellschaft und Nähe bieten. Bei einem Urlaub ohne das Haustier wird Einsamkeit schnell zu einer Belastung.
Quellen:
miamor.de/magazin/welche-katze-passt-zu-mir-miamor
fressnapf.de/magazin/katze/rassen/welchekatze/
praxistipps.focus.de/katze-fuer-die-wohnung-diese-rassen-sind-geeignet_96759
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