Genau wie bei uns Menschen ist eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Mengenelementen wie Schwefel, Phosphor, Magnesium, Kalium sowie Chlor und Natrium auch bei Pferden von enormer Bedeutung. Während der Bedarf an den erstgenannten ohne Probleme über das herkömmliche Pferdefutter wie beispielsweise Gras oder Getreide gedeckt werden kann, gilt dies nicht für Natrium und Chlor. Diese Mineralstoffe sind essenziell für die Gesundheit des Pferdes und werden für gewöhnlich in Form von Salz aufgenommen. Selbst wenn du stets hochwertiges Heu verfütterst, ist in diesem Futter kein Salz enthalten. Deswegen raten Experten, Pferden stets einen Salzleckstein zur Verfügung zu stellen. Du kannst ihn deinem Pferd sowohl im Stall als auch auf der Weide anbieten.
Was du alles über den Salzleckstein für dein Pferd wissen solltest, erfährst du in unserem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Wie viel Salz benötigt ein Pferd am Tag?
Wenn dein Pferd ein mittleres Gewicht hat, dann liegt sein Salzbedarf bei ca. zwölf Gramm pro Tag. Allerdings handelt es sich hierbei nur um einen groben Richtwert. Wie viel Salz dein Pferd tatsächlich benötigt, hängt nicht nur von seinem Gewicht, sondern auch davon ab, wie intensiv dein Pferd körperlich arbeitet. So entwickeln die Tiere beispielsweise bei jedem Training auf dem Reitplatz Wärme und beginnen zu schwitzen. Mit dem Schweiß gehen Elektrolyte verloren, die wiederum Kalium, Chlor und Natrium enthalten. Deswegen ist der Bedarf an Mineralien bei Sportpferden um ca. zwanzig Prozent erhöht. Der Verlust an Kalium kann über das normale Futter wieder ausgeglichen werden. Natrium und Chlor müssen die Tiere hingegen zusätzlich aufnehmen. Pferde können in der Regel ihren Salzbedarf selbst regulieren. Dafür brauchen sie Zugang zu einer Salzquelle. Wenn sie nach vielem Schwitzen „salzhungrig“ werden, ist es deswegen ideal, wenn ihnen ein Leckstein zur Verfügung steht.
Welche Salzlecksteine werden im Handel angeboten?
Generell findest du im Fachhandel verschiedene Arten von Salzlecksteinen. So wird unter anderem zwischen folgenden Steinen unterschieden:
- Einfache Viehsalzlecksteine
- Lecksteine aus natürlichen Mineralstoffen
- Lecksteine mit Aroma
Der einfache weiße Viehsalzleckstein
Der gewöhnliche weiße Salzleckstein wird industriell hergestellt, indem das Mineral eingedampft, raffiniert und zum Schluss mit künstlichen Zusatzstoffen wie Jodat angereichert wird. Diese Art von Stein wurde nicht speziell für Pferde entwickelt, sondern dient auch Schafen, Kühen und anderen Nutztieren als Mineralquelle. Daher wird er auch als Viehsalzstein bezeichnet.
Lecksteine aus natürlichen Mineralstoffen
Hierzu gehören beispielsweise:
- Kristallsalz-Leckstein (Himalaja Stein)
- Karpatensalz-Leckstein sowie der gepresste Kristallsalz-Leckstein
Im Gegensatz zu den klassischen Salzlecksteinen handelt es sich hierbei um reine Naturprodukte, d.h. der Stein ist unbehandelt, besteht aus natürlichen Mineralstoffen (wie natürlichem Jod) und enthält keinerlei chemische Zusatzstoffe.
Mehr Abwechslung durch Aroma-Lecksteine
Eine für Pferde besonders schmackhafte Variante sind Lecksteine, die bestimmte Aromastoffe wie zum Beispiel Apfel enthalten. Häufig werden hier auch Vitamine zugesetzt. Zwar handelt es sich dabei nicht um natürliche Lecksteine, dennoch sind sie als willkommene Abwechslung gut geeignet. Beliebt bei Pferden sind auch Lecksteine mit Kräutern. Diese Art von Leckstein enthält jedoch meistens viel Zucker.
Was ist beim Kauf eines Lecksteins zu beachten?
Mittlerweile gibt es Lecksteine in allen möglichen Größen und Ausfertigungen. Der Nachteil dieses großen Angebots besteht darin, dass oft nicht klar ist, ob der Stein auch wirklich hält, was seine Aufmachung verspricht. Zudem ist nicht jeder Stein für jedes Pferd gleichermaßen geeignet. Daher solltest du einige wichtige Kriterien beachten, wenn du einen Salzleckstein für dein Pferd kaufen möchtest:
1. Die richtige Größe
Salzlecksteine gibt es inzwischen in verschiedenen Größen und Ausfertigungen. Achte darauf, dass die Größe des Steins auch zum jeweiligen Pferd passt. Schließlich dürfte ein Pony längere Zeit mit einem kleineren Leckstein auskommen als ein großes Reitpferd. Bewährt hat sich in der Praxis auch, einen Lecksteinhalter zu verwenden. Auch hier stehen unterschiedliche Modelle und Größen zur Auswahl. Den Lecksteinhalter solltest du an einem gut zugänglichen Ort montieren.
2. Auf den Hersteller achten
Sicherlich ist ein bekannter Hersteller nicht automatisch ein Garant für gute Qualität. Dennoch haben sich die Salzlecksteine renommierter Hersteller immer wieder bewährt.
3. Kundenbewertungen und Testberichte lesen
Solltest du in Bezug auf die Qualität eines bestimmten Lecksteins unsicher sein, geben dir Kundenbewertungen bzw. Erfahrungsberichte anderer Käufer Aufschluss darüber, ob der Stein auch tatsächlich hält, was er verspricht.
Hier erfährst du aus erster Hand, welche Erfahrungen andere Käufer mit dem Produkt gemacht haben. Auch Testberichte aus Fachzeitschriften oder von Verbrauchern erleichtern dir die Kaufentscheidung.
Fazit
Ein Salzleckstein ist eine sehr gute Möglichkeit für dich als Pferdehalter dafür zu sorgen, dass dein Pferd mit Natrium und Chlor ausreichend versorgt ist. Bei der Wahl des passenden Lecksteins solltest du in erster Linie auf die Qualität achten, wobei es inzwischen auch günstige Lecksteine gibt, die den teuren Modellen in nichts nachstehen. Daher ist es empfehlenswert, die verschiedenen Produkte bereits im Vorfeld miteinander zu vergleichen. Kundenrezensionen und Produkttests können hierbei eine große Hilfe sein.
Möchtest du auch allgemein über die richtige Pferdefütterung mehr erfahren, dann informiere dich in unserem Ratgeber „Pferdefütterung – back to the basics“.
Quellen:
https://www.cavallo.de/medizin/salz-fuer-pferde-lebenswichtig-und-riskant-zugleich/
https://www.biova.eu/salzlecksteine-pferde
https://www.pavo-futter.de/beratung/f%C3%BCtterung-und-gesundheit/salz-im-pferdefutter