Um Küken selbst aufzuziehen und dabei zuzusehen, wie aus den kleinen Tierchen nach und nach eine eierlegende Henne oder ein stolzer Hahn wird, musst du nicht unbedingt im Besitz eines Bauernhofs sein. Dennoch benötigen freilaufende Hühner ausreichend Platz und Auslaufmöglichkeiten. Nur so werden sich die Küken wohlfühlen und optimal entwickeln. Die Anschaffung und Aufzucht von Hühnern sollten also wohlüberlegt sein.
Was du darüber hinaus bei der Aufzucht von Hühnern beachten musst und wie du Küken erfolgreich und artgerecht großziehst, erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Natürliche Kükenaufzucht mit einer „Glucke“
Verhältnismäßig wenig Arbeit macht die Aufzucht von Küken zusammen mit dem jeweiligen Muttertier. Denn die Glucke spendet den Küken nicht nur ausreichend Wärme und zeigt ihnen, welche Nahrung die richtige ist, sondern beschützt sie ebenfalls vor möglichen Gefahren, wie z.B. anderen Artgenossen. Alles, was die Küken in den ersten Lebenswochen wissen müssen, lernen sie so von ihrer Mutter.
Damit die Aufzucht gelingt, musst du als Halter lediglich für die passenden Rahmenbedingungen sorgen. Dazu gehören:
- Ein trockener Stall
- Ausreichend Futter
- frisches Wasser
- genügend Auslaufmöglichkeiten
Ungefähr acht Wochen umsorgt die Glucke ihren Nachwuchs – dann müssen die herangewachsenen Küken selbst zurechtkommen.
Gekaufte Bruteier der eigenen Glucke unterlegen
Natürlich kannst du auch gekaufte Bruteier – so heißen die befruchteten Hühnereier, die beispielsweise im Internet zu beziehen sind – deinem Huhn unterlegen. Dazu ist es wichtig, dass die Glucke bereits in dem Legenest gesessen hat. Am besten ist es, wenn sie einen Tag zuvor schon sitzt. So hast du die größte Chance, dass sie die Eier auch ausbrütet. Du kannst ihr auch erstmal künstliche Nesteier aus Holz oder Plastik unterlegen, um sie vorab zu motivieren…
Beachten solltest du hier noch, dass das Frühjahr und der Sommer dazu die geeigneten Jahreszeiten sind, denn mit zunehmend wärmeren Außentemperaturen meldet sich bei den Hühnern der naturgegebene Fortpflanzungstrieb. Und dann sind die Chancen auch für gekaufte Bruteier gut.
Die Glucke sitzt rund 21 Tage auf ihren, oder den von dir untergeschobenen Eiern und verlässt das Gelege nur, um zu fressen oder zu trinken. Doch solltest du ihr nicht mehr als 10 Eier ins Nest legen. Das ist der Durchschnitt eines natürlichen Hühnergeleges.
So klappt es mit der künstlichen Kükenaufzucht
Ohne Muttertier gestaltet sich die Kükenzucht zwar aufwendiger, aber mit dem passenden Know-how und den dazugehörigen Geräten ist auch die Aufzucht maschinell ausgebrüteter Küken zu bewerkstelligen.
Kükenaufzucht im Brutkasten – leicht machbar!
Hast du dir also Bruteier auf einer Hühnerfarm oder in einem Bruteier Online Shop gekauft, sollest du einen Brutautomaten für Geflügeleier parat haben. Einen Tag nach Ankunft der Eier kann die Brüterei losgehen. Zuvor sollten sie aber 24 Stunden bei einer Mindesttemperatur von 8, höchstens aber 15 Grad Celsius, einer Luftfeuchtigkeit der Umgebung nicht unter 7 Prozent und abseits von direkter Sonneneinstrahlung ruhen, bevor sie in die Brutmaschine gelegt werden.
Das gibt auch dem Brutautomaten genügend Zeit, sich auf Temperatur zu bringen und ein angemessenes Klima für die Brut zu schaffen. Schalte ihn also mit Ankunft der Bruteier ein. Die Temperatur im Innern des Brutautomaten muss zwischen 37,5 und 37,8 Grad Celsius haben. Das solltest du täglich neu prüfen. Am besten zusätzlich mit einem externen Thermometer, wie beispielsweise dem KERBL Thermometer für Brutautomaten, welches du zu den Eiern in den Brutautomaten legen kannst.
Welcher Brutautomat passt zu mir?
Ob du einen Brutautomaten – auch Inkubator genannt – als Motobrüter oder im Handbetrieb verwendest, entscheidet, wieviel Aufwand du selbst betreiben musst. Der Motorbrüter verteilt die Wärme mit einem eingebauten Ventilator und sorgt somit für eine konstante Temperatur und Wärmeverteilung im gesamten Gerät, ohne, dass du die Eier selbst wenden musst. Denn auch das wird vom Motor übernommen. Der Brutautomat ohne Motor/Ventilator, beispielsweise ein Flächenbrüter, verlangt von dir mehr Einsatz, denn ohne Wendeautomatik ist es notwendig, die Eier alle 60 Minuten, spätestens aber 90, einmal zu drehen.
TIPP:
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Warum müssen Eier im Brutautomaten überhaupt gewendet werden?
Damit der Fötus im Brutei nicht an der Eihaut kleben bleibt, müssen alle Eier im Brutautomat 10- bis 12-mal am Tag gewendet werden. Und zwar vom ersten Tag an. Das kannst du von Hand tun, sofern du keinen Motorbrüter hast, oder aber der Motor – von Kerbl beispielsweise als Zubehör erhältlich, wie der KERBL Stellmotor für Brutautomaten – übernimmt diesen Job für dich. Dann bist du lediglich noch für das Nachfüllen des Wassers und das Lüften während der Brutzeit verantwortlich. Dabei sollte die Luftfeuchtigkeit im Brutautomaten bei 40 bis 50 Prozent liegen. Gieße – eventuell täglich – neues Wasser in den Wasserbehälter des Brutautomaten, doch lüfte den Deckel erstmals nach dem 3. Tag der Brutzeit. Danach solltest du dann täglich für rund eine Minute den Deckel abheben. Und messe auch die Luftfeuchtigkeit. Ein dazu erforderliches Luftfeuchtemessgerät kannst du zum Thermometer in den Brutautomaten legen.
Woher weiß ich, dass im Ei ein Fötus heranwächst?
Das ist ganz einfach, ab dem 3 Tag, aber besser um den 7. Tag kannst du jedes Brutei erstmals schieren. Das bedeutet, du nimmst eine Schierlampe und durchleuchtest die Eier. Mache dies nicht mehr als ein bis höchstens zweimal während der gesamten Brutzeit, um das heranwachsende Küken nicht zu stören. Wenn du die Schierlampe ganz nah ans Ei hältst, kannst du im Innern sehr gut erkennen, ob das Ei leer oder befruchtet und mit einem Fötus versehen ist. Zeigt sich ein kleiner dunkler Punkt (am 7. Tag schon 4-6 Millimeter groß) und kannst du feine Blutadern im Ei erkennen, die unter Züchtern als Spinnennetz bezeichnet werden, lege das Ei behutsam in den Brutautomaten zurück. Es ist befruchtet.
Am 14. Tag kannst du die Eier nochmals schieren und erkennst schon gut gewachsene Hühnchen. Sollten allerdings keine deutlichen Konturen erkennbar sein und die Blutadern verschwimmen, ist zu vermuten, dass der Fötus abgestorben ist. Das könnte sich auch durch einen schwefligen Geruch aus diesem Ei heraus bemerkbar machen. Dann ist es ratsam, aber eben nur dann, das Ei zu entfernen. Denn in ihm heranwachsende Keime könnten deinen gesamten Bruterfolg gefährden.
Eine weitere Möglichkeit herauszufinden, ob ein Küken wächst und lebt, ist der Wassertest: Lege das Brutei in warmes Wasser, welches die gleiche Temperatur haben muss, wie der Brutautomat selbst. Also 37,5 Grad. Dann schaue, ob das Wasser leichte Wellenbewegungen vollzieht, wenn das Ei darin zur Ruhe gekommen ist. Bewegt sich das Wasser weiterhin – sofern das Küken nicht gerade schläft – ist der kleine Knirps im Innern des Eies aktiv und es scheint ihm gut zu gehen. Denn seine Bewegungen übertragen sich auf die Wasseroberfläche. Sollte alles ruhig bleiben, ziehe keine voreiligen Schlüsse. Wie gesagt, es kann auch sein, dass der Fötus aktuell schläft.
Vorbereitung auf die Schlupfphase: Ändere die Bedingungen am 18. Bruttag
Hast du deine Bruteier bis zum 18. Tag im Brutautomaten stets gewendet oder wenden lassen, hört diese Phase nun auf. In den letzten drei Tagen der Brut wird kein Ei mehr gewendet! Die Küken bereiten sich aufs Schlüpfen vor. Dazu drehen sie sich selbst und legen sich so in eine geeignete Schlupfposition.
- An Tag 18 stelle den Motor also ab und nimm die Wendevorrichtung heraus, wenn möglich und nötig. Ist kein geeigneter Einsatz – beispielsweise eine Schlupfmatte – zum Schlüpfen der Küken im Brutautomaten vorhanden, lege ein Handtuch unter die Eier oder lege sie am 18. Tag um in eine Schlupfhorde. Solche werden oft als Zubehör angeboten. Mit einem geeigneten Untergrund im Brutautomaten – die Küken sollten nicht wegrutschen, hängenbleiben oder es anderweitig schwer haben zu laufen – bleiben die Eier aber die komplette Zeit im Inkubator.
- Erhöhe ab dem 18. Tag auch die Luftfeuchtigkeit. Und zwar auf mindestens 70 Prozent. Das Mehr an Flüssigkeit wird nun von der Eierschale aufgenommen, macht sie weicher und ermöglicht dem Küken so einen leichteren Schlupf.
- Senke zudem die Bruttemperatur um 0,3 Grad Celsius. Auch, wenn das für dich kaum einen Unterschied zu machen scheint: Dem Küken wird beim Schlüpfen aufgrund der hohen Anstrengung warm. Mit dem Senken um nicht einmal einen halben Grad, erleichterst du ihm dennoch den Weg ins Leben.
Nun kann‘s losgehen: Die Schlupfphase beginnt mit dem 20. Tag
Ab dem 20. Bruttag kann es bereits erste Löcher in der Schale geben. Auch wackeln manche Eier und die Küken piepsen. Doch es kann an die 24 Stunden dauern, bis sich ein Küken komplett aus seinem Ei geschält hat. Deshalb, habe Geduld. Falls es beim Schlüpfen noch ein paar Nachzügler geben sollte, gib auch diesen genügend Zeit – oft bis zum 22. Tag.
Nachdem die Küken geschlüpft sind, können sie problemlos weitere 24 Stunden in der Brutmaschine verbleiben. Der Dottersack versorgt sie währenddessen mit Nahrung. Erst dann wird es Zeit, dass die kleinen, mittlerweile getrockneten Flauschknäuel in ein neues Heim umziehen. Hierfür eignet sich beispielsweise ein großer, robuster Karton, ein Kleintierkäfig oder auch ein kleiner Stall. Wichtig ist nur, dass das neue Heim den Küken ausreichend Platz bietet und sich leicht reinigen lässt.
Frisches Wasser & Hygiene im Brutkasten
Wie für uns Menschen ist auch für die frisch geschlüpften Küken, eine adäquate Versorgung da A und O für einen guten Start ins Leben. Ausreichend frisches Wasser ist lebensnotwendig. Achte daher unbedingt darauf, dass die Kleinen stets sauberes Wasser zum Trinken haben. Dazu dient beispielsweise die KERBL Kunststofftränke (rot-weiß).
Die meisten Küken sind direkt nach dem Schlüpfen jedoch noch nicht in der Lage, selbstständig zu trinken, da ihnen das Vorbild der Mutter fehlt. Das ist kein Grund zur Beunruhigung: Tauche die Schnäbel der Kleinen während der ersten Tage immer mal wieder in die Geflügeltränke, die nur im äußeren Ring Wasser zur Verfügung stellen sollte, damit die Küken nicht ertrinken. So lernen sie, nach und nach, eigenständig zu trinken.
Ihr Futternapf kann in den ersten Tagen ruhig noch aus einem flachen Deckel bestehen, auf den du ihr Futter legst. Später kann ein Futtertrog für Küken eingesetzt werden. Auch der Futternapf sollte regelmäßig gereinigt werden. So kannst du Krankheiten und Infektionen effektiv vorbeugen. Spezielles Futter, die so genannten „Kükenstarter“, fördern das Wachstum deiner Küken. Wenn du ihnen etwas Gutes tun willst, verwöhne sie zusätzlich mit gehacktem, hartgekochtem Ei, kleingeschnittenen Brennnesseln und geraspelten Möhren. Auch Haferflocken werden gern genommen. Wichtig ist einfach genügend Eiweiß für ihr Wachstum.
Darüber hinaus ist ein hohes Maß an Hygiene im Küken-Kindergarten unabdingbar: Denn in ihren ersten Tagen sind die Küken oft anfällig für Krankheiten. Den Boden immer sauber und trocken zu halten, hilft der Gesundheit deiner Küken. Dazu kann dir anfangs tatsächlich Zeitungspapier und obendrüber das saugfähige Papier einer Küchenrolle am besten dienen, welches du mehrmals am Tag wechselst.
ACHTUNG:
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Erst nach einer Woche wechsle zu einem anderen Untergrund. Als Einstreu eignen sich dann Kiefernspäne, also Holzspäne, oder kurzes Stroh, welches du großzügig auf dem Boden des neuen Zuhauses verteilst. Und sei in all deinen Bewegungen langsam und achtsam den Küken gegenüber. Du kannst sie auch vorsichtig streicheln, sie langsam an dich gewöhnen und vielleicht sogar kurz hochnehmen.
Warm, wärmer, Wärmelampe: Die richtige Temperatur zur Kükenaufzucht
Achte stets darauf, dass den Kleinen nie zu kalt wird, denn dann haben sie einen schlechten Start ins Leben. Sowas kann sich negativ aufs Wachstum auswirken, aber auch Krankheiten wie zum Beispiel eine Dottersackentzündung wären möglich, denn geschwächte Küken sind oft anfälliger. Deshalb sollte die Temperatur im Kükenstall in der ersten Woche zwischen 32 und 38 Grad liegen. Schalte die Wärmeplatte schon 20 Minuten vor dem Auszug deiner Küken aus dem Brutautomaten ein! Damit verhinderst du, dass die Küken unterkühlen, wenn sie im neuen Heim landen.
In der Natur ist es die Glucke, die die Küken mit ihrer Körperwärme warmhält. In deinem Kükenstall muss du also eine Wärmelampe oder Wärmeplatte wie die Wärmeplatte Cosyheat für Küken im Stall aufstellen. Stelle die Wärmeplatte mittig in den Stall, so können die Kleinen, sollte ihnen zu warm werden, zu allen Seiten heraus. Das ist wichtig, denn in der Ecke positioniert, weiß nicht immer jeder, der Wärme zu entweichen. Und die Wärmeplatte ist der Glucke mit ihrem warmen Gefieder am ehesten nachempfunden.
Von Woche zu Woche kannst du die Temperatur nach und nach um 2 Grad Celsius senken, sodass ab der 6. Lebenswoche, wenn das neue Federkleid bereits wärmt, noch um die 20 Grad Celsius im Kükenstall herrschen. Sollte deinen Küken zu kalt werden, beginnen sie übrigens lauthals zu piepsen. Das muss für dich – besonders in den ersten Tagen und Wochen – das Alarmsignal sein, sie entweder unter die Wärmeplatte zu schieben oder die Temperatur zu checken und gegebenenfalls zu erhöhen. Übrigens sollte die Wärmeplatte ungefähr auf Schulterhöhe der Küken sein. Ist ihnen zu kalt, kannst du die Platte auch etwas senken.
Zum Messen der Temperatur kannst du ein Thermometer anbringen. Nach etwa 7 Tagen können die Küken bereits in einem separaten Stall untergebracht werden. Dennoch ist die Wärmelampe nach wie vor unverzichtbar, da sich das Federkleid der Tiere nur langsam entwickelt. Auch Zugluft sollten die Kleinen nicht abbekommen.
Feder für Feder zum ersten Gefieder
Nach einer Woche im Kükenstall kannst du tatsächlich schon sehen, wie die ersten Federn an den Flügelspitzen beginnen zu sprießen. Dennoch ist die Wärmeplatte nach wie vor unverzichtbar, denn vom Flaumkleid bis zum voll entwickelten Gefieder dauert es je nach Hühnerrasse 3 bis 6 Wochen. Zuerst befiedern sich die Flügel. Die Farben und Zeichnungen deiner neuen Hühner kannst du nach 10 Tagen an den Flügeln schon deutlich erkennen. Und nochmals 10 Tage weiter, beginnen auch Rücken, Hals und Kopf sich zu befiedern. Doch ihre Wärmequelle benötigen die jungen Hühnchen ungefähr acht Wochen lang, obwohl sie diese möglicherweise immer seltener aufsuchen werden – was ein gutes Zeichen ist. Aber Zugluft sollten die Kleinen dennoch nicht abbekommen.
Langsam ist aber mehr Beschäftigung angesagt: Damit sich deine Küken nicht langweilen und sie ihre Umgebung erkunden können, kannst du zum einen das Kükenheim wechseln und sie in eine etwas größere Behausung setzten. Futter, Wasser, Einstreu und Wärmeplatte folgen den Küken natürlich! Biete ihnen jetzt – bis sie dann ins Freie können – genügend Abwechslung. Du kannst sie noch intensiver an dich gewöhnen, sie hochnehmen, auf deinen Schoß setzten und sie mit Spielzeug austatten: Das kann etwas aus dem Garten sein, wie ein paar Äste für ihren Stall oder frischer Löwenzahn und Gras. Aber auch Karottengrün und Salatblätter können ihre Neugier wecken und Heu zum Knabbern und darin spielen.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, ihnen erste Holzsitzstangen, eine Schaukel oder Holzleiter als Spielplatz zu gestalten. Halte sie außerdem nicht fern von Geräuschen. Ein Radio könnte dir dabei helfen, sie an Umgebungsgeräusche zu gewöhnen, sodass sie sich später, wenn sie draußen in deinem Garten laufen, nicht vor dem Lärm des Alltags erschrecken
Auf ins Freie!
6-8 Wochen nach dem Schlüpfen ist das Federkleid der Küken so weit entwickelt, dass ihnen auch kühlere Temperaturen nichts mehr anhaben können. Somit sind die Jungtiere bereit, im Freien zu leben. Auch das Geschlecht deiner zukünftigen Hennen und Hähne sollte inzwischen deutlich zu erkennen sein, denn ab der 6. Woche wachsen bei den Hähnchen die Kinnlappen, die sich dann – ganz entgegen denen der Hühner – rosa färben. Gewähre deinem Federvieh von nun an ausreichend Auslauf und Bewegung. So steht einer weiteren gesunden und artgerechten Entwicklung deiner Schützlinge nichts mehr im Wege.
HINWEIS:
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Quellen:
huehner-haltung.de
huehnerhof.net/haltung/aufzucht-von-kueken/
wikihow.com/K%C3%BCken-aufziehen
landleben.bio/bruteier-kaufen/
naturbunteeier.de/futter/
huehner-hof.com/haltung/kunstbrut/
Hallo ich habe ein einzelnes Küken aufziehen ich weiß nicht was ich machen soll sobald ich weggehe fängt es an zu Piepsen nur wenn ich meine Hand drin habe hört es auf und schläft ein aber ich kann doch nicht den ganzen Tag beim Küken bleiben liebe Grüße Sofia
Liebe Sofia,
Dein Küken fühlt sich alleine, wenn Du weg bist. Es vermisst den körperlichen Kontakt. Du kannst Dir überlegen, das Küken an jemanden abzugeben, der Küken im gleichen Alter hält. So kannst Du sicherstellen, dass es sich nicht einsam fühlt.
Viele Grüße
Birgit Lorbacher
Hallo! Wir haben 3 Araucana Küken ,4 Wochen alt. Bis jetzt war alles ok. Seit gestern wollen die nichts essen, sind ganze Zeit müde. Der Kot ist auch anders, rot braun.Kann es sein, dass sie erkältet sind. Was macht man dann?
Hallo Svetlana,
damit Deine Küken schnell wieder zu Kräften kommen, solltest Du sie einem Tierarzt vorstellen. Er kann zum Beispiel eine Untersuchung des Kots auf Krankheitserreger einleiten und Dir ggf. die notwendigen Medikamente verschreiben. Im Gespräch wird er Dir mitteilen, auf was Du bei der Behandlung achten musst. Ich wünsche Deinen Küken gute Besserung.
Hallo, ich habe seit Mitte letzten Jahres Seidenhühner.Bin Anfänger und möchte das es den Hühnern gut geht. Ich habe 2 Hennen und einen Hahn. Unsere braune Henne hat erfolgreich Ende September ein Kücken ausgebrütet. Nach der Abnabelungsphase von der Mutter , wird das kücken immer mal angepickt , so das es sich nicht mehr getraut aus dem Stall zu kommen.
Wenn ich es ins Freigehege setze, wird es gleich attackiert. Was ich allerdings sehr verwirrend finde, wenn ich abends schaue, ob alle im Stall sind, dann hocken sie alle, samt Kücken dicht bei einander und schlafen. Als das Kücken noch von der Mutter betreut wurde, hatte wir beide von den anderen getrennt, aber so das sie sich sehen konnten. Wie bzw. was kann ich tun, dass das Kücken von den anderen angenommen wird? und wieder von allein raus kommt.
Hallo Anett,
vielen Dank für deinen Kommentar. Die Situation ist etwas schwierig, aber es gibt einige Ansätze, die helfen könnten.
Zuerst ist es wichtig, das Geschlecht des Kükens zu bestimmen. Wenn es ein männliches Küken ist, könnte der Hahn es als Konkurrenz sehen. Das kann besonders problematisch sein, wenn das Verhältnis von Hähnen zu Hennen nicht ausgewogen ist. Idealerweise sollte ein Hahn für mindestens fünf Hennen vorhanden sein.
Die Größe des Kükens spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Es sollte mindestens so groß sein wie das kleinste Huhn in der Gruppe, um die Wahrscheinlichkeit von Angriffen zu reduzieren. Ein zu kleines Küken wird oft als schwächer angesehen und kann leichter zum Ziel werden.
Dein Ansatz, die Henne (Mutter) und das Küken separat, aber mit Sicht- und Zaunkontakt zu den anderen zu halten, ist gut. Dies ermöglicht es allen Tieren, sich aneinander zu gewöhnen, ohne direkten Kontakt. Wenn das Küken dann die Größe eines erwachsenen Huhns erreicht hat, kannst du versuchen, es abends wieder in die Gruppe zu integrieren. Da Hühner in der Dämmerung und Nacht Ruheplätze suchen und weniger aggressiv sind, ist dies ein guter Zeitpunkt für die Wiedervereinigung.
Es ist in der Tat oft schwieriger, ein einzelnes Tier in eine bestehende Gruppe zu integrieren, als mehrere neue Tiere gleichzeitig. Die bereits bestehende Hackordnung und die Bekanntheit unter den Tieren können dabei eine Rolle spielen.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, das Küken tagsüber unter Beobachtung mit den anderen Hühnern im Freigehege zu lassen, um zu sehen, wie sie aufeinander reagieren. Wenn du merkst, dass das Küken angegriffen wird, kannst du eingreifen. Dies hilft dem Küken, Vertrauen zu gewinnen und sich an die anderen Hühner zu gewöhnen.
Beachte, dass es eine Weile dauern kann, bis das Küken vollständig in die Gruppe integriert ist. Geduld und behutsames Vorgehen sind hier der Schlüssel. Falls das Problem weiterhin besteht, könnte es sinnvoll sein, sich an einen erfahrenen Geflügelzüchter oder einen Tierarzt zu wenden, um weitere Ratschläge zu erhalten.
Liebe Grüße,
Birgit Lorbacher