Hauskatzen sind von Kopf bis Fuß mit einem dichten Fell bedeckt, eine Ausnahme bilden davon nur die Nacktkatzen. Darüber hinaus gibt es Rassen mit kurzem sowie mit langem Fell. Unabhängig von der Länge erfordert das Fell viel Pflege, täglich fallen unzählige Haare aus. Katzen sind extrem reinliche Tiere und übernehmen die Fellpflege zum größten Teil selber. Allerdings sollte der Katzenhalter trotzdem ein wenig nachhelfen, vor allem beim Fellwechsel. Auf diese Weise lässt sich die Gesundheit des Tieres verbessern und das Katzenfell glänzt noch stärker. Außerdem finden sich durch gezielt eingesetzte Pflegeschritte deutlich weniger Katzenhaare in den Wohnräumen, den Sitzmöbeln und auf der Kleidung wieder.
Inhaltsverzeichnis
Bürsten und Kämme bei der Katzenfellpflege einsetzen
Katzen sind sehr eigenwillige Tiere mit einem ausgeprägten Charakter. Deshalb solltest Du die Fellpflege bedarfsgerecht abstimmen, da jeder Stubentiger ganz anders darauf reagiert. Zwar genießen viele die zusätzlichen Pflegeeinheiten durch den Menschen, aber so manche Katzen mögen das gar nicht und ergreifen verstört die Flucht. Aus diesem Grund ist es wichtig, mit der Fellpflege bereits bei jungen Kätzchen zu beginnen, um die Haustiere von klein auf daran zu gewönnen. So lassen sie sich ihr ganzes Leben lang gerne bürsten, kämmen und sogar baden. Damit Deine Katze eine ausgiebige Pflegebehandlung genießen kann, ist ein behutsames Vorgehen ohne Zwang die Grundvorraussetzung. Dafür sind spezielle Bürsten erforderlich, die auf den Bedarf der Haustiere zugeschnitten sind. Wie eng die Borsten bei der Bürste sowie dem Kamm stehen sollten, hängt von der Dichte und Dicke des Katzenfells ab. Dazu gibt es noch Kämme gegen Flöhe und Läuse, mit denen sich kleinen Parasiten aufspüren und beseitigen lassen. Dank ganz feiner Metallzinken werden nicht nur die blutsaugenden Insekten, sondern auch deren Eier und Ausscheidungen aus dem Fell entfernt. Dank dem Kunststoffgriff mit einer rutschfesten Gummieinlage liegt der Kamm gut in der Hand und kommt sogar durch sehr dichtes sowie langes Fell hindurch. Wenn die Katze weder Bürsten noch Kämme mag, bietet sich ein Pflegehandschuh als Alternative an. Dabei entsteht beim Haustier das Gefühl, dass es sanft gestreichelt wird. So lassen sich schnell überschüssige Haare und Hautpartikel aus dem Fell entfernen. Dazu kannst Du das praktische Hilfsmittel auch für das Beseitigen von losen Haaren und Staub auf der Kleidung, den Teppichen und den Polstermöbeln verwenden.
Die Vorteile einer regelmäßigen Fellpflege von Katzen
Unabhängig davon, ob es sich um eine Kurz- oder Langhaarkatze handelt, profitieren alle Rassen von einer regelmäßigen Fellpflege. Die Stubentiger lecken sich täglich ausgiebig das Fell, um es in Ordnung zu halten. Beim Putzen verschlucken die Katzen jedoch eine große Anzahl an Haaren, welche sich im Magen verklumpen. Normalerweise würgen die Haustiere diese Klumpen danach wieder hervor, aber manchmal können sie auch zu schweren Magenverstimmungen und Verdauungsproblemen führen. Wenn der Katzenhalter aber bedingt durch die Pflege viele Haare aus dem Fell beseitigt, verringern sich erheblich die Haarklumpen im Verdauungstrakt. Darüber hinaus wird durch das Prozedere ebenfalls die Beziehung zwischen der Katze und dem Halter intensiviert sowie verbessert. Außerdem landet jedes auskämmte Katzenhaar nicht auf dem Fußboden, dem Sofa oder auf Deinen Kleidungsstücken. Besonders bei Katzen in reiner Wohnungshaltung ist das Bürsten extrem wichtig. Wenn das Haustier frei herumlaufen darf, streifen sich bereits zahlreiche Haare an den Ästen und Grashalmen ab.
Jahreszeitlich bedingter Fellwechsel bei Katzen
Jedes Jahr erfolgt bei Katzen im Frühling und Herbst ein Fellwechsel, der besonders mit dem Ausfall des Winterfells sehr stark ausfallen kann. Dann verlieren die Stubentiger auf einmal ganze Haarbüschel, welche sich überall im Haus verteilen. Schon beim bloßen Streicheln über das Fell ist dieser Wechsel erkennbar, da sich die feinen Härchen extrem leicht lösen. Während dieser Zeitspanne braucht die Katze zusätzliche und öfter durchgeführte Pflegebehandlungen, entweder mit der Bürste oder einem weichen Handschuh. Durch das Streichen entfernst Du die losen Haare auf einmal und erleichterst Deinem Haustier nachhaltig den mühsamen Fellwechsel. Außerdem wird dadurch auch die Durchblutung der Haut bei der Katze angeregt, sodass sich der Fellwechsel noch um einiges beschleunigt.
Fellpflege bei Kurzhaarkatzen
Die meisten Kurzhaarkatzen genießen die Fellpflege in vollen Zügen und lassen sie geduldig über sich ergehen. Wenn Du auf ein sauberes Zuhause großen Wert legst, solltest Du Deine Katze oft und ausgiebig bürsten. So werden überflüssige und lose Haare schnell entfernt, sie verteilen sich nicht überall. Dabei den Stubentiger immer mit dem Strich kämmen. Wer gegen die Wuchsrichtung des Katzenfells bürstet, kann beim Haustier sogar unangenehme Schmerzen hervorrufen. So werden gesunde und noch nicht lose Haare förmlich aus der Haut herausgerissen. Normalerweise reicht eine wöchentliche Pflegebehandlung bei Kurzhaarkatzen. Während des Fellwechsel ist es jedoch ratsam, alle zwei Tage gründlich zu bürsten.
Fellpflege bei Langhaarkatzen
Langhaarkatzen brauchen zusätzliche Pflegeeinheiten, ansonsten verfilzt das Fell extrem schnell. Speziell beim Fellwechsel ist das Haustier auf tägliches Bürsten angewiesen, da es meistens selber gar nicht mit der Menge an ausgefallenen Haaren klar kommt. Dazu bilden sich bei langhaarigen Rassen schnell Knoten und verfilzt Stellen, sodass ein vorsichtiges Vorgehen maßgeblich ist. Dabei zuerst das Deckfell anheben und das dichte Unterfell ausgiebig bürsten. Als nächstes werden die oberen Fellpartien gebürstet. Im Extremfall musst Du zu langes und verfilztes Fell sogar kürzen. Dafür nur Scheren mit abgerundeten Ecken verwenden, um das Tier nicht zu verletzen. Da Katzen selten ganz still sitzen, ist das Verletzungsrisiko beim Schneiden recht groß. Alternativ lassen sich auch Schermaschinen einsetzen. Bei beiden Methoden zuerst einen Kamm zwischen Haut und Fellpartien mit Knoten schieben, dann kann beim Schnitt nichts mehr schiefgehen. Generell ist es bei Langhaarkatzen zu empfehlen, beim Bereich rund um den Po stets die langen Fellhaare zu stutzen. Dort bleiben des Öfteren einige Reste von Kot hängen und sorgen für ein unhygienisches Erscheinungsbild.
Katzen baden
Die meisten Katzen sind sehr wasserscheu und vermeiden mit aller Kraft den Kontakt mit Badewasser. Allerdings lassen sich noch junge Kätzchen schnell daran gewöhnen und viele lieben es sogar. Wenn das Fell allerdings sehr stark verdreckt, verfilzt oder mit Parasiten befallen ist, so ist das Baden oft die einzige Lösung. Dabei solltest Du nur hochwertige Produkte verwenden, welche auf die Anforderungen bei Haustieren zugeschnitten sind. Alternativ lässt sich bei sehr ängstlichen und störrischen Katzen auch ein Trockenshampoo einsetzen, wenn sich diese nicht baden lassen wollen. Mit diesem Produkt wird das Fell des Stubentigers gereinigt, ohne es dabei nass zu machen. Dazu sorgen reichhaltige Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Glyzerin und Kamille für eine tiefgehende Pflege von Fell und Haut.
Quellen:
zoobio.de/blog/fellpflege-katzen-ratgeber-anleitung-788
katzenkram.net/katzenpflege/fellpflege-bei-katzen-alles-zu-fellwechsel-buersten-und-mehr/
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