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Von: Birgit Lorbacher
Neugierig, anpassungsfähig, robust – die Ziege ist ein Tier mit vielfältigen Eigenschaften, für die es weltweit geschätzt wird. Nicht umsonst nimmt das Tier sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart einen bedeutenden Platz in der menschlichen Gesellschaft ein. Aber woher stammen die heutigen Ziegenrassen? Ist Ziegenmilch besser verträglich als Kuhmilch? Und was musst Du bei der Ziegenhaltung beachten? Erfahre hier alles, was Du über Ziegen wissen musst.
Wissenschaftlicher Name: | Capra aegagrus hircus |
Lebenserwartung: | 10 – 15 Jahre |
Größe: | 50 – 100 cm |
Gewicht: | 30 – 150 kg |
Verwandte Arten: | Schaf, Steinbock, Gams |
Ordnung: | Paarhufer |
Familie: | Hornträger |
Geschwindigkeit: | max. 17 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser |
Hauptnahrung: | Blätter, Gräser |
Lebensraum: | Bergregionen, Weiden |
Natürliche Feinde: | Wölfe |
Geschlechtsreife: | ab 2 – 3 Jahren |
Wurfgröße: | 1 – 3 Jungtiere |
Tragzeit: | 150 Tage |
Die Ursprungsziege liebt Gebirgsregionen mit steilen Hängen und felsigen Klippen: Die Bezoarziege, auch bekannt als Wildziege oder Capra aegagrus. Sie ist eine robuste und widerstandsfähige Art, die sich sowohl optimal an extreme Wetterbedingungen als auch an besonders rauen Lebensräumen anpassen kann. Sie kommt noch heute in verschiedenen Regionen Eurasiens vor, jedoch nur noch in kleinen, vom Aussterben bedrohten Populationen.
Als Jahrtausende alte Wildziege ist sie der Vorfahre der weltweit genutzten Hausziege. Deren Domestizierung begann vor etwa 10.000 Jahren, als die Menschen den Nutzen des Tieres erkannten und begannen, es zu zähmen und gezielt zu züchten. Besonders in trockenen, gebirgigen Regionen wurden Ziegen als Nutztiere geschätzt, da anderes Weidetier dort nicht gehalten werden konnte. Als die Landwirtschaft einen größeren Stellenwert einnahm, bereitete sich auch die Ziege weltweit aus. Seitdem ist sie in vielen Gemeinschaften und Kulturen von großer Bedeutung: Einige religiöse Gemeinschaften nutzten das Tier als Opfergabe.
Heute schätzen Landwirte und Betriebe die Ziege vor allem als Milch- und Fleischlieferant sowie als Produzent von hochwertiger Wolle.
Wie ihre robusten Vorfahren, sind auch die heutigen Ziegen für ihre ausgeprägte Anpassungsfähigkeit bekannt. Sie sind in Teilen der ganzen Welt beheimatet, weshalb sich ihre Lebensweise und ihr Verhalten stark nach ihrer jeweiligen Umgebung richtet. So sind sie in Bergen, Wüsten, Graslanden, Steppen und Küstenregionen anzutreffen. An trockene und gebirgige Gebiete sind sie besonders gut angepasst – hier können sie auch ihre außergewöhnlichen Kletterfähigkeiten nutzen und trainieren.
Ziegen sind sozial und leben in ihrem natürlichen Habitat in Herden mit sozialen Strukturen. Innerhalb der Herde besteht eine Rangordnung, die auf Dominanz und Unterwerfung basiert. In der Regel gibt es ein dominantes Männchen, das als Herdentier agiert und als solches die anderen Tiere führt und ein Vorrecht bei der Paarung besitzt. Innerhalb der Herde zeigen Ziegen ausgeprägte soziale Interaktionen und ein starkes Schutzverhalten. Dies wird vor allem dann deutlich, wenn die Tiere miteinander spielen, sich gegenseitig putzen oder berühren. Das Schutzverhalten macht sich bemerkbar, sobald Gefahren drohen: Wittert eine Ziege eine nahende Bedrohung, warnt sie ihre Gefährten rechtzeitig durch laute Rufe oder bestimmte Bewegungen.
Zu guter Letzt fördern Ziegen ihre Struktur und ihr kooperatives Zusammenleben durch gemeinsame Aktivitäten wie der Futtersuche oder dem gegenseitigen Nachahmen. Sie sind stets auf ein harmonisches Miteinander bedacht.
Von: Birgit Lorbacher
Neugierig, anpassungsfähig, robust – die Ziege ist ein Tier mit vielfältigen Eigenschaften, für die es weltweit geschätzt wird. Nicht umsonst nimmt das Tier sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart einen bedeutenden Platz in der menschlichen Gesellschaft ein. Aber woher stammen die heutigen Ziegenrassen? Ist Ziegenmilch besser verträglich als Kuhmilch? Und was musst Du bei der Ziegenhaltung beachten? Erfahre hier alles, was Du über Ziegen wissen musst.
Die Ursprungsziege liebt Gebirgsregionen mit steilen Hängen und felsigen Klippen: Die Bezoarziege, auch bekannt als Wildziege oder Capra aegagrus. Sie ist eine robuste und widerstandsfähige Art, die sich sowohl optimal an extreme Wetterbedingungen als auch an besonders rauen Lebensräumen anpassen kann. Sie kommt noch heute in verschiedenen Regionen Eurasiens vor, jedoch nur noch in kleinen, vom Aussterben bedrohten Populationen.
Als Jahrtausende alte Wildziege ist sie der Vorfahre der weltweit genutzten Hausziege. Deren Domestizierung begann vor etwa 10.000 Jahren, als die Menschen den Nutzen des Tieres erkannten und begannen, es zu zähmen und gezielt zu züchten. Besonders in trockenen, gebirgigen Regionen wurden Ziegen als Nutztiere geschätzt, da anderes Weidetier dort nicht gehalten werden konnte. Als die Landwirtschaft einen größeren Stellenwert einnahm, bereitete sich auch die Ziege weltweit aus. Seitdem ist sie in vielen Gemeinschaften und Kulturen von großer Bedeutung: Einige religiöse Gemeinschaften nutzten das Tier als Opfergabe.
Heute schätzen Landwirte und Betriebe die Ziege vor allem als Milch- und Fleischlieferant sowie als Produzent von hochwertiger Wolle.
Wie ihre robusten Vorfahren, sind auch die heutigen Ziegen für ihre ausgeprägte Anpassungsfähigkeit bekannt. Sie sind in Teilen der ganzen Welt beheimatet, weshalb sich ihre Lebensweise und ihr Verhalten stark nach ihrer jeweiligen Umgebung richtet. So sind sie in Bergen, Wüsten, Graslanden, Steppen und Küstenregionen anzutreffen. An trockene und gebirgige Gebiete sind sie besonders gut angepasst – hier können sie auch ihre außergewöhnlichen Kletterfähigkeiten nutzen und trainieren.
Ziegen sind sozial und leben in ihrem natürlichen Habitat in Herden mit sozialen Strukturen. Innerhalb der Herde besteht eine Rangordnung, die auf Dominanz und Unterwerfung basiert. In der Regel gibt es ein dominantes Männchen, das als Herdentier agiert und als solches die anderen Tiere führt und ein Vorrecht bei der Paarung besitzt. Innerhalb der Herde zeigen Ziegen ausgeprägte soziale Interaktionen und ein starkes Schutzverhalten. Dies wird vor allem dann deutlich, wenn die Tiere miteinander spielen, sich gegenseitig putzen oder berühren. Das Schutzverhalten macht sich bemerkbar, sobald Gefahren drohen: Wittert eine Ziege eine nahende Bedrohung, warnt sie ihre Gefährten rechtzeitig durch laute Rufe oder bestimmte Bewegungen.
Zu guter Letzt fördern Ziegen ihre Struktur und ihr kooperatives Zusammenleben durch gemeinsame Aktivitäten wie der Futtersuche oder dem gegenseitigen Nachahmen. Sie sind stets auf ein harmonisches Miteinander bedacht.
Wissenschaftlicher Name: | Capra aegagrus hircus |
Lebenserwartung: | 10 – 15 Jahre |
Größe: | 50 – 100 cm |
Gewicht: | 30 – 150 kg |
Verwandte Arten: | Schaf, Steinbock, Gams |
Ordnung: | Paarhufer |
Familie: | Hornträger |
Geschwindigkeit: | max. 17 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser |
Hauptnahrung: | Blätter, Gräser |
Lebensraum: | Bergregionen, Weiden |
Natürliche Feinde: | Wölfe |
Geschlechtsreife: | ab 2 – 3 Jahren |
Wurfgröße: | 1 – 3 Jungtiere |
Tragzeit: | 150 Tage |
Deutschlandweit gibt es etwa 20 vom Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ) anerkannte Ziegenrassen. Zu den bekanntesten gehören:
Die Deutsche Edelziege: Eine mittelgroße Ziegenrasse mit eleganter Erscheinung. Charakteristisch für ihre Erscheinung sind ihre langen, nach oben gebogenen Hörner und ihr meist als freundlich beschriebenes Gesicht. Zudem zeichnet sie ihr glattes und weißes bis cremefarbenes Fell aus. Die Deutsche Edelziege ist eine Milchziege und liefert hochwertige Milch mit hohem Fett- und Eiweißgehalt.
Die Bunte Deutsche Edelziege: Eine farbenfrohe und vielfältige Ziegenrasse. Ihr Fell kann verschiedene Muster und Farben aufweisen, beispielsweise Flecken oder Striche in schwarz, braun oder grau. Diese Rasse ist besonders robust und anpassungsfähig und als solche gut für das Leben in verschiedenen Klimazonen und Terrains geeignet. Sie wird sowohl für ihre Milchproduktion als auch für ihre außerordentliche Fleischqualität geschätzt.
Die Thüringer Waldziege: Wie der Name bereits sagt, ist diese Ziegenrasse optimal an das unbeständige Klima des Thüringer Waldes angepasst. Ihr dickes, dichtes Fell schützt sie zuverlässig vor Kälte in harten Wintern. Sie produziert fetthaltige Milch, wird aber vor allem in der Landschaftspflege eingesetzt, da sie gerne Gras, Kräuter und Sträucher frisst.
Weltweit sieht die Artenvielfalt weitaus größer aus: Es gibt schätzungsweise über 500 verschiedene Ziegenrassen. Einige der bekanntesten internationalen Ziegenrassen sind die leistungsstarke Saanenziege, die kletteraffine Alpinenziege, die Toggenburger Ziege, die Boerziege und die langbeinige Nubische Ziege. Jede Ziegenrasse hat dabei ihre eigenen Besonderheiten, die auf ihre Herkunft, Verwendungszwecke und angepassten Merkmale zurückzuführen sind. Dank der Vielfalt können Landwirte und Züchter gezielt jene Rassen auswählen, die den spezifischen Anforderungen ihrer Betriebe und Regionen gerecht werden.
Wenn Du Ziegen hältst, solltest Du für eine artgerechte Haltung stets das natürliche Verhalten, die Bedürfnisse und die Gesundheit der Tiere berücksichtigen. Obwohl sich die Anforderungen im Detail je nach Ziegenrasse unterscheiden, gibt es dennoch einige grundlegende Empfehlungen, die es einzuhalten gilt.
Ziegen sind neugierig und kletterfreudig und brauchen ausreichend Platz, um ihrem natürlichen Bedürfnis nach Bewegung nachzukommen. Biete ihnen die Möglichkeit, sich auf Weiden oder großen Auslaufflächen bewegen zu können. Damit sie aktiv werden können, solltest Du ihnen auch Beschäftigungsmöglichkeiten bereitstellen. Ideal sind Kletter- und Spielmöglichkeiten, wahlweise im Gehege oder auf der freien Fläche. Das Gehege oder der Stall sollten gut belüftet sein und zu jeder Zeit Schutz vor extremen Wetterbedingungen bieten. Halte den Boden trocken und sauber, damit Deine Tiere keine Probleme mit den Hufen bekommen.
Ziegen sind Wiederkäuer und benötigen eine abwechslungsreiche Ernährung aus Gras, Heu, Laub und Kräutern. Gegebenenfalls kannst Du die Mahlzeiten auch mit speziellem Ziegenfutter anreichern oder teilweise ganz ersetzen. Das ist vor allem während strapaziösen Zeiten oder bei kranken Tieren hilfreich. Wichtig ist, Deine Ziegen stets ausgewogen zu ernähren, damit sie gesund und produktiv bleiben. Essenziell ist außerdem eine stete Versorgung mit frischem und sauberem Trinkwasser. Es sollte leicht und jederzeit zugänglich sein.
Ziegen leben in Herden, um ihre natürlichen sozialen Bedürfnisse zu erfüllen. Halte eine Ziege deshalb nie allein oder nur als Paar, da sie sonst schnell vereinsamen kann. Um Konflikte innerhalb der Herde zu minimieren, solltest Du die Zusammensetzung der Tiere gut abstimmen. Ein Tipp: Niemals zwei dominante Männchen in einer Herde zusammenführen.
Als Nutztier ist die Ziege ein wahrer Allrounder und findet in vielen verschiedenen Bereichen ihren Einsatz. Sie produziert nicht nur gut verwertbare Stoffe, sondern wird auch aufgrund ihres landwirtschaftlichen Nutzens geschätzt.
Ziegenmilch schmeckt strenger als Kuhmilch, wird aber gerade wegen ihres vollmundigen Aromas geliebt. Sie dient als Grundlage für die Herstellung von Käse, Joghurt, Butter und anderen Milchprodukten und ist reich an Nährstoffen. Das Gute: Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen Ziegenmilch oftmals besser als Kuhmilch und kommen auf diese Weise ebenfalls in den Genuss vielfältiger Milchprodukte.
Auch wenn es in Deutschland nicht allzu weit verbreitet ist, gilt Ziegenfleisch dennoch in vielen Teilen der Welt als wichtige Proteinquelle. Es ist zart, mager und hat einen intensiven, charakteristischen Geschmack.
Mohair oder Kaschmir: Ziegenwolle ist exklusiv und hat besondere Eigenschaften. Mohair ist glänzend, leicht, aber dennoch wärmend und wird für die Herstellung von luxuriösen Textilien und Kleidungsstücken verwendet. Kaschmirwolle überzeugt vor allem durch seine Weichheit.
Ziegen sind hervorragende Landschaftspfleger und werden oft zur Beweidung von grasbewachsenen Flächen, steilen Hängen oder schwer zugänglichen Gebieten eingesetzt. Sie fressen selektiv. Dadurch helfen sie dabei, Unkraut und Unterholz zu kontrollieren.
Auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung werden Ziegen eingesetzt, was zu einer immensen Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden führen kann. Ihr Essverhalten hilft dabei, gezielt die Pflanzen und Sträucher zu beseitigen, die sonst als Lebensraum für schädliche Insekten dienen.
Ziegen haben einen positiven Effekt auf Menschen, insbesondere auf Kinder und Ältere. Aus diesem Grund werden sie oft in tiergestützten Therapien eingesetzt, wobei ihnen ihre Geselligkeit und Neugier zugutekommt.
Deutschlandweit gibt es etwa 20 vom Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ) anerkannte Ziegenrassen. Zu den bekanntesten gehören:
Die Deutsche Edelziege: Eine mittelgroße Ziegenrasse mit eleganter Erscheinung. Charakteristisch für ihre Erscheinung sind ihre langen, nach oben gebogenen Hörner und ihr meist als freundlich beschriebenes Gesicht. Zudem zeichnet sie ihr glattes und weißes bis cremefarbenes Fell aus. Die Deutsche Edelziege ist eine Milchziege und liefert hochwertige Milch mit hohem Fett- und Eiweißgehalt.
Die Bunte Deutsche Edelziege: Eine farbenfrohe und vielfältige Ziegenrasse. Ihr Fell kann verschiedene Muster und Farben aufweisen, beispielsweise Flecken oder Striche in schwarz, braun oder grau. Diese Rasse ist besonders robust und anpassungsfähig und als solche gut für das Leben in verschiedenen Klimazonen und Terrains geeignet. Sie wird sowohl für ihre Milchproduktion als auch für ihre außerordentliche Fleischqualität geschätzt.
Die Thüringer Waldziege: Wie der Name bereits sagt, ist diese Ziegenrasse optimal an das unbeständige Klima des Thüringer Waldes angepasst. Ihr dickes, dichtes Fell schützt sie zuverlässig vor Kälte in harten Wintern. Sie produziert fetthaltige Milch, wird aber vor allem in der Landschaftspflege eingesetzt, da sie gerne Gras, Kräuter und Sträucher frisst.
Weltweit sieht die Artenvielfalt weitaus größer aus: Es gibt schätzungsweise über 500 verschiedene Ziegenrassen. Einige der bekanntesten internationalen Ziegenrassen sind die leistungsstarke Saanenziege, die kletteraffine Alpinenziege, die Toggenburger Ziege, die Boerziege und die langbeinige Nubische Ziege. Jede Ziegenrasse hat dabei ihre eigenen Besonderheiten, die auf ihre Herkunft, Verwendungszwecke und angepassten Merkmale zurückzuführen sind. Dank der Vielfalt können Landwirte und Züchter gezielt jene Rassen auswählen, die den spezifischen Anforderungen ihrer Betriebe und Regionen gerecht werden.
Wenn Du Ziegen hältst, solltest Du für eine artgerechte Haltung stets das natürliche Verhalten, die Bedürfnisse und die Gesundheit der Tiere berücksichtigen. Obwohl sich die Anforderungen im Detail je nach Ziegenrasse unterscheiden, gibt es dennoch einige grundlegende Empfehlungen, die es einzuhalten gilt.
Ziegen sind neugierig und kletterfreudig und brauchen ausreichend Platz, um ihrem natürlichen Bedürfnis nach Bewegung nachzukommen. Biete ihnen die Möglichkeit, sich auf Weiden oder großen Auslaufflächen bewegen zu können. Damit sie aktiv werden können, solltest Du ihnen auch Beschäftigungsmöglichkeiten bereitstellen. Ideal sind Kletter- und Spielmöglichkeiten, wahlweise im Gehege oder auf der freien Fläche. Das Gehege oder der Stall sollten gut belüftet sein und zu jeder Zeit Schutz vor extremen Wetterbedingungen bieten. Halte den Boden trocken und sauber, damit Deine Tiere keine Probleme mit den Hufen bekommen.
Ziegen sind Wiederkäuer und benötigen eine abwechslungsreiche Ernährung aus Gras, Heu, Laub und Kräutern. Gegebenenfalls kannst Du die Mahlzeiten auch mit speziellem Ziegenfutter anreichern oder teilweise ganz ersetzen. Das ist vor allem während strapaziösen Zeiten oder bei kranken Tieren hilfreich. Wichtig ist, Deine Ziegen stets ausgewogen zu ernähren, damit sie gesund und produktiv bleiben. Essenziell ist außerdem eine stete Versorgung mit frischem und sauberem Trinkwasser. Es sollte leicht und jederzeit zugänglich sein.
Ziegen leben in Herden, um ihre natürlichen sozialen Bedürfnisse zu erfüllen. Halte eine Ziege deshalb nie allein oder nur als Paar, da sie sonst schnell vereinsamen kann. Um Konflikte innerhalb der Herde zu minimieren, solltest Du die Zusammensetzung der Tiere gut abstimmen. Ein Tipp: Niemals zwei dominante Männchen in einer Herde zusammenführen.
Als Nutztier ist die Ziege ein wahrer Allrounder und findet in vielen verschiedenen Bereichen ihren Einsatz. Sie produziert nicht nur gut verwertbare Stoffe, sondern wird auch aufgrund ihres landwirtschaftlichen Nutzens geschätzt.
Ziegenmilch schmeckt strenger als Kuhmilch, wird aber gerade wegen ihres vollmundigen Aromas geliebt. Sie dient als Grundlage für die Herstellung von Käse, Joghurt, Butter und anderen Milchprodukten und ist reich an Nährstoffen. Das Gute: Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen Ziegenmilch oftmals besser als Kuhmilch und kommen auf diese Weise ebenfalls in den Genuss vielfältiger Milchprodukte.
Auch wenn es in Deutschland nicht allzu weit verbreitet ist, gilt Ziegenfleisch dennoch in vielen Teilen der Welt als wichtige Proteinquelle. Es ist zart, mager und hat einen intensiven, charakteristischen Geschmack.
Mohair oder Kaschmir: Ziegenwolle ist exklusiv und hat besondere Eigenschaften. Mohair ist glänzend, leicht, aber dennoch wärmend und wird für die Herstellung von luxuriösen Textilien und Kleidungsstücken verwendet. Kaschmirwolle überzeugt vor allem durch seine Weichheit.
Ziegen sind hervorragende Landschaftspfleger und werden oft zur Beweidung von grasbewachsenen Flächen, steilen Hängen oder schwer zugänglichen Gebieten eingesetzt. Sie fressen selektiv. Dadurch helfen sie dabei, Unkraut und Unterholz zu kontrollieren.
Auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung werden Ziegen eingesetzt, was zu einer immensen Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden führen kann. Ihr Essverhalten hilft dabei, gezielt die Pflanzen und Sträucher zu beseitigen, die sonst als Lebensraum für schädliche Insekten dienen.
Ziegen haben einen positiven Effekt auf Menschen, insbesondere auf Kinder und Ältere. Aus diesem Grund werden sie oft in tiergestützten Therapien eingesetzt, wobei ihnen ihre Geselligkeit und Neugier zugutekommt.
Auf steilen Hängen, Felsen oder Bäumen klettern und balancieren? Für Ziegen kein Problem. Die Kletterkünstler können beinahe unmögliche Höhen erklimmen. Das liegt zum einen an ihrem ausgeprägten Gleichgewichtssinn und zum anderen an ihren speziellen Hufen. Mit diesen finden sie selbst auf glatten und steilen Böden Halt.
Ziegen ernähren sich rein vegetarisch, sind aber in diesem Bereich reine Allesfresser. Ob Pflanzen, Gräser, Blätter, Büsche oder Baumrinde – ihr Nahrungsspektrum ist breit und umfasst so gut wie alles essbare Grüne.
Wenn Ziegen für eines bekannt sind, dann für ihre Neugier. Sie gehen oft auf Erkundungen und untersuchen ihre Umgebung gerne. Auch von Menschenhand geschaffene Gegenstände prüfen sie genau.
Als soziale Tiere ziehen Ziegen die Gesellschaft anderer Artgenossen dem Alleinsein vor. Sie bilden enge Bindungen in ihren Herden und stärken diese durch Körperkontakt, Spielen und gegenseitiges Putzen.
Ziegen besitzen die bemerkenswerte Fähigkeit, sich an Orte und Wege zu erinnern. So können sie sich spezifische Pfade oder Routen merken und wiedererkennen – selbst über einen längeren Zeitraum hinweg.
Ob horizontal oder vertikal: Ziegen können bis zu 1,5 Meter hoch oder weit springen. Damit sind die Tiere nicht nur exzellente Kletterer, sondern auch äußerst begabte Springer.
Anders als der Großteil der Säugetiere können Ziegen ihre Jungen im Stehen gebären. Das hat einige Vorteile: Die aufrechte Haltung kann den Geburtsvorgang beschleunigen, den Nachwuchs sicherer zur Welt bringen und die Mutter-Kind-Bindung effektiv fördern.
Ziegen verwenden das Kopfstoßen als Teil ihrer sozialen Interaktion. Es kann als Aggression dienen, um Dominanz in der Herde zu etablieren, oder eine spielerische Geste zwischen Artgenossen sein. So oder so gilt Kopfstoßen als eine beliebte Beschäftigung in einer Ziegenherde.
Als Schwänli eroberte die verspielte und freundliche Ziege in der Kinderserie „Heidi“ die Herzen aller. Sie zeigte, dass Mensch und Tier eine innige Freundschaft eingehen können, und gilt seit jeher als Symbol der Verbundenheit zwischen Menschen und Tieren.
Im Gegensatz zu anderen Weidetieren schlafen Ziegen relativ wenig: Sie kommen gerade einmal mit etwa 2 bis 4 Stunden Schlaf pro Tag aus.
Wusstest du …? Zehn außergewöhnliche Fakten über Ziegen
Auf steilen Hängen, Felsen oder Bäumen klettern und balancieren? Für Ziegen kein Problem. Die Kletterkünstler können beinahe unmögliche Höhen erklimmen. Das liegt zum einen an ihrem ausgeprägten Gleichgewichtssinn und zum anderen an ihren speziellen Hufen. Mit diesen finden sie selbst auf glatten und steilen Böden Halt.
Ziegen ernähren sich rein vegetarisch, sind aber in diesem Bereich reine Allesfresser. Ob Pflanzen, Gräser, Blätter, Büsche oder Baumrinde – ihr Nahrungsspektrum ist breit und umfasst so gut wie alles essbare Grüne.
Wenn Ziegen für eines bekannt sind, dann für ihre Neugier. Sie gehen oft auf Erkundungen und untersuchen ihre Umgebung gerne. Auch von Menschenhand geschaffene Gegenstände prüfen sie genau.
Als soziale Tiere ziehen Ziegen die Gesellschaft anderer Artgenossen dem Alleinsein vor. Sie bilden enge Bindungen in ihren Herden und stärken diese durch Körperkontakt, Spielen und gegenseitiges Putzen.
Ziegen besitzen die bemerkenswerte Fähigkeit, sich an Orte und Wege zu erinnern. So können sie sich spezifische Pfade oder Routen merken und wiedererkennen – selbst über einen längeren Zeitraum hinweg.
Ob horizontal oder vertikal: Ziegen können bis zu 1,5 Meter hoch oder weit springen. Damit sind die Tiere nicht nur exzellente Kletterer, sondern auch äußerst begabte Springer.
Anders als der Großteil der Säugetiere können Ziegen ihre Jungen im Stehen gebären. Das hat einige Vorteile: Die aufrechte Haltung kann den Geburtsvorgang beschleunigen, den Nachwuchs sicherer zur Welt bringen und die Mutter-Kind-Bindung effektiv fördern.
Ziegen verwenden das Kopfstoßen als Teil ihrer sozialen Interaktion. Es kann als Aggression dienen, um Dominanz in der Herde zu etablieren, oder eine spielerische Geste zwischen Artgenossen sein. So oder so gilt Kopfstoßen als eine beliebte Beschäftigung in einer Ziegenherde.
Als Schwänli eroberte die verspielte und freundliche Ziege in der Kinderserie „Heidi“ die Herzen aller. Sie zeigte, dass Mensch und Tier eine innige Freundschaft eingehen können, und gilt seit jeher als Symbol der Verbundenheit zwischen Menschen und Tieren.
Im Gegensatz zu anderen Weidetieren schlafen Ziegen relativ wenig: Sie kommen gerade einmal mit etwa 2 bis 4 Stunden Schlaf pro Tag aus.
Mit ihrem gut entwickelten Gehör nehmen sie besonders hohe Frequenzen wahr. Sie können verschiedene Töne und Geräusche unterscheiden und sind sogar dazu in der Lage, bestimmte Geräusche mit einer potenziellen Bedrohung in Verbindung zu bringen. Anhand ihrer Geschmacksknospen nehmen sie sowohl süß, salzig, sauer als auch bitter wahr, wodurch sie zwischen essbaren und ungenießbaren Pflanzen unterscheiden können. Bei der Nahrungsauswahl hilft ihnen außerdem ihr gut entwickelter Tastsinn: Mit ihren empfindlichen Lippen und Zungen nehmen sie Nahrung selektiv auf.
Auch während der Geburt kann es bei trächtigen Ziegen zu Komplikationen kommen. Plötzlich auftretende Probleme wie ein Gebärmutterprolaps oder ein Geburtsstillstand sind sowohl für die Mutter als auch für das Ziegenkind lebensbedrohlich.
Quellen:
biologie-schule.de/ziege-steckbrief.php
peta.de/themen/ziegen/
kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-ziege-100.html
das-tierlexikon.de/ziege/
planet-wissen.de/natur/haustiere/ziegen_eigenwillige_alleskoenner/pwiediebiologiederziege100.html
Bildnachweise:
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Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.
Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.
Hallo, in einem Ziegengehege mit 10 Tieren auf dem Land, bricht eine Ziege öfters aus. Es fiel auf, das sie eine abgescheuerte Stelle am Mähnenkamm (ca. 10×15 cm)
hatte und die Klauen oder Hufe sich nach oben biegen, also sehr lang sind. Auch die anderen Tiere zeigen ständigen Juckreiz.
Meine Frage lautet nun, ob die Klauen regelmäßig gepflegt oder gekürzt werden müssen? Ähnlich wie bei Pferden.
Liebe Birgit,
vielen Dank für deine Fragen zum Thema Ziegenklauenpflege.
Ja, die regelmäßige Klauenpflege bei Ziegen ist essenziell für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden.
Warum ist Klauenpflege wichtig?
Ziegen bewegen sich in der Natur oft auf felsigem Boden, was für einen natürlichen Abrieb der Klauen sorgt. In der heutigen Haltung – insbesondere auf weichem Untergrund – fehlt dieser Abrieb, wodurch die Klauen zu lang werden können. Dies kann zu Schmerzen, Fehlstellungen und Infektionen führen.
Wie oft sollten die Klauen gepflegt werden?
Die Klauen sollten in der Regel alle 2 bis 3 Monate kontrolliert und bei Bedarf geschnitten werden. Auf weichen Böden kann eine häufigere Kontrolle notwendig sein.
Anzeichen für notwendige Klauenpflege
Wie wird die Klauenpflege durchgeführt?
Für die Pflege benötigst du eine scharfe Klauenschere oder ein Klauenmesser. Die Klauen sollten zuerst gesäubert werden. Achte darauf, nur das überstehende Horn zu kürzen und nicht ins weiche Sohlenhorn zu schneiden. Ein sicherer Stand und die Fixierung der Ziege sind dabei wichtig.
Ein hilfreiches Video zur Klauenpflege findest du hier:
Klauen schneiden bei Schafen und Ziegen (YouTube)
Weitere Tipps
Wenn mehrere Tiere starken Juckreiz zeigen, könnte zusätzlich ein Parasitenbefall vorliegen. In diesem Fall empfiehlt sich eine tierärztliche Untersuchung.
Beste Grüße,
Birgit Lorbacher