Wer sich immer schon gefragt hat, welches Tier eigentlich schlauer ist – Hund oder Katze – kann hier ein paar interessante Ansätze finden und sich seine eigene Meinung bilden. In verschiedenen Studien mit unterschiedlichen Herangehensweisen haben Wissenschaftler rund um den Globus die Intelligenz der beiden Tierarten miteinander verglichen.
In diesem Ratgeber begeben wir uns auf eine spannende Reise durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen und Experimente, um herauszufinden, wie sich die kognitiven Fähigkeiten dieser beiden beliebten Haustiere unterscheiden. Wir durchleuchten sowohl die speziellen Anpassungen, die Hunde und Katzen im Laufe der Evolution entwickelt haben, als auch die verschiedenen Aspekte ihrer Intelligenz, von Problemlösungsfähigkeiten bis hin zur sozialen Intelligenz.
Inhaltsverzeichnis
Welches der beiden Haustiere – Hund oder Katze – ist beliebter?
Wir Deutschen lieben Hunde. Aber noch viel lieber haben wir Katzen in unserer Nähe. Das ergab eine haushaltsrepräsentative Erhebung im Jahr 2021. Diese wurde vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschland e.V. gemeinsam mit dem Industrieverband Heimtierbedarf in Auftrag gegeben. Darin heißt es: „Katzen zählen mit 16,7 Millionen zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Darauf folgen Hunde mit 10,3 Millionen Tieren sowie 4,6 Millionen Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster.“
Und das haben Katzen und Hunde uns Menschen zu bieten, denn beide Tierarten können lernen und besitzen ihre ganz individuellen Bereiche von Intelligenz.
Kurz auf den Punkt gebracht, was Katzen zu bieten haben:
- einen super Orientierungssinn durch ein ausgezeichnetes visuelles Gedächtnis
- ein Verständnis von Ursache und Wirkung
- ein Verstehen kommunikativer Gesten und Blicke, Erkennen der Stimme ihrer Menschen
- eine hohe soziale Kompetenz mit großer Verschmustheit, wenngleich auch selbstbestimmt
- ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen
- wenn sie wollen, lernen sie gerne – im Katzenzirkus beweisen sie ihre Talente
Hunde wollen neben ihren Talenten auch gefallen. Natürlich erkennen auch sie die Stimme ihrer Menschen. Laut einer englischen Studie haben Forscher der University of Salford (England) im Kommunikationsverhalten von Hunden 47 verschiedene Gesten gefunden. Mit diesen kommunizieren Hunde aktiv und willentlich mit dem Menschen. Viele lassen sich von ihren Menschen aber lieber helfen, als selbst die Lösung für ihr Problem zu finden.
Doch punkten Hunde damit:
- sie wissen stets, was man von ihnen will, und geben es gerne
- sie haben gute kognitive und soziale Fähigkeiten
- sie verstehen komplexe Situationen – auch Notsituationen instinktiv und handeln entsprechend
- sie sind in der Lage, die Perspektive des Menschen einzunehmen
- sie lassen sich für alle Arten von Arbeitseinsätzen trainieren
- sie verstehen kommunikative Gesten und Blicke
Aber welches Tier ist nun schlauer?
Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort. Hunde und Katzen zeigen ähnliche Anzeichen von Intelligenz – z.B. die Fähigkeit, Geräusche und Laute wahrzunehmen und durch Spielzeug geistig stimuliert zu werden.
Die japanischen Wissenschaftler Saho Takagi, Hitomi Chijiiwa, Minori Arahori, Atsuko Saito, Kazuo Fujita und Hika Kuroshima wiesen 2021 nach, dass Katzen durch ihr megafeines Gehör nicht nur Beutetiere aufspüren können, sondern immer genau wissen, wo sich ihre Menschen aufhalten. Diese Fähigkeit wird als sozialräumliche Wahrnehmung bezeichnet und wurde den Katzen durch Tests mit zwei Lautsprechern und wechselnden Richtungen der Stimmen ihrer Bezugspersonen bescheinigt.
Die Forscher beschreiben es so:
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Katzen mentale Repräsentationen über ihren außer Sichtweite befindlichen Besitzer haben, die mit dem Hören der Stimme des Besitzers verbunden sind, was auf eine zuvor nicht identifizierte sozialräumliche kognitive Fähigkeit hinweist.“
Hund, Katze, Mensch: Die Gehirne ähneln sich
Grundsätzlich sind auch beide Gehirne, die von Hund und Katze, in ihren Strukturen denen eines menschlichen Gehirns recht ähnlich. Beide haben wie wir eine Amygdala, mit der sie Bedrohungen wahrnehmen und mit entsprechender Handlung darauf reagieren. Sie empfinden Angst, können sich aufregen, gestresst sein oder unter Depressionen leiden. Auch der Hippocampus ist uns allen gemein. Dieser ist für unser Gedächtnis wichtig, auch zum Lernen. Darüber hinaus verfügen die Gehirne von Hunden und Katzen ebenfalls über Frontallappen. Sie dienen der Koordination von Bewegungen, agieren wie eine Art Zwischenspeicher für Erinnerungen in gerade ablaufenden Situationen und erlauben eine individuelle Lautäußerung, also die jeweilige Sprache seines Gehirnträgers.
Während beim Menschen mehr als 30 Prozent der Gesamtmasse auf diesen Teil des Gehirns fallen, nehmen Hippocampus, Amygdala und Frontallappen zwischen 3 und 3,5 Prozent des Gehirns einer Katze ein. Bei Hunden sind es etwa 10 Prozent. Zusätzlich haben Hunde ein großes Riechsystem, welches ungefähr 2 Prozent des kompletten Gewichts eines Hundehirns ausmacht (mehr zum Geruchssinn erfahrt ihr hier: Der Geruchssinn von Hunden: Wie gut können Hunde riechen?). Wir Menschen scheinen mit 0,03 Prozent hier deutlich unterlegen – auch den Katzen mit ihren 60 Millionen Riechzellen. Allerdings weist die Großhirnrinde, die mit Denken, Planen und einem komplexen Verhalten in Verbindung gebracht wird, bei Hunden weniger Falten auf als beim Menschen. Sie ist kleiner, hat damit eine geringere Oberfläche und weniger Neuronen
Wie viele Neuronen haben Hunde und Katzen?
Bei Neuronen handelt es sich um Nervenzellen, die Informationen wie Reize aus der Umwelt oder dem Körperinneren ans Gehirn weitergeben. Die Anzahl der Neuronen im Bereich der Großhirnrinde hält das Forschungsteam um Suzana Herculano-Houzel aktuell für die effektivste Methode und ausschlaggebend, um die Fähigkeiten eines Tieres umfassend zu beurteilen.
Wir Menschen sind noch immer die Spezies mit den meisten Neuronen in der Großhirnrinde. Im Schnitt arbeiten im menschlichen Großhirn rund 16 Milliarden Neuronen. Bei Hunden sind es immerhin noch rund 530 Millionen, bei Katzen nur 250 Millionen.
Die für Tierbesitzer wichtigen Forschungsergebnisse in diesem Bereich wurden im Fachmagazin Frontiers in Neuroanatomy veröffentlicht und von der Leiterin der Studie, Suzana Herculano-Houzel, beschrieben. Die Professorin an der Vanderbilt University forscht bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit internationalen Forschungsgruppen an tierischen und menschlichen Gehirnen.
Ihr Team befasste sich mit verschiedenen Tierarten. Jeweils zwei Gehirne einer Spezies wurden untersucht, die Großhirnrinden zu einer Art Hirnsuppe zerkleinert und daraus gezählt, wie viele Neuronen das jeweilige Tierhirn zu bieten hat. Die Hunde schnitten mit ihrer halben Milliarde von kortikalen Neuronen ganz gut ab. Katzen landen hingegen nur auf Platz 6 der erforschten Großhirnrinden.
Die Gehirne dieser Tiere wurden in der Studie untersucht:
- afrikanischer Löwe (545,24 Millionen Neuronen)
- Hund (527,91 Millionen Neuronen)
- Streifenhyäne (495,28 Millionen Neuronen)
- Waschbär (437,94 Millionen Neuronen)
- Braunbär (250,97 Millionen Neuronen )
- Katze (249,83 Millionen Neuronen)
- Zebramanguste (115,77 Millionen Neuronen)
- Hausfrettchen (38,95 Millionen Neuronen)
Übrigens: Nimmt man alle Faktoren zusammen, geht als Sieger dieser Studie ganz klar der Waschbär hervor. Obwohl sein Gehirn ungefähr so groß wie das einer Katze ist, besitzt er – relativ zu seiner Körpergröße – die meisten Hirnzellen.
Welche Fähigkeiten zeichnen die Intelligenz von Hunden und Katzen basiert auf Studien aus?
Auf den Hund oder vielmehr den Wolf kamen schon die Jäger in der Steinzeit. Vor mindestens 20.000 Jahren. Wolfswelpen wurden gezähmt und aufgezogen. Tausende von Generationen dauerte ihre Züchtung zu unseren heutigen Hunden.
Dabei gingen unseren Hunden eine Reihe an Sinnen und Wahrnehmungen verloren. Beispielsweise die Fähigkeit zum Lösen von komplexen Problemen, wie eine Studie der Max-Plank-Gesellschaft im Jahr 2017 beschreibt. Hier wurden Hunde und Wölfe auf verschiedene Weise animiert, verstecktes Futter zu finden. Ohne die Anwesenheit eines Menschen waren aber nur die Wölfe in der Lage ihr Verständnis von Ursache und Wirkung zu nutzen, um das in einem geschüttelten Becher versteckte, Geräusche machende Futter zu finden. Hunde schienen diese kognitive Fähigkeit durch ihre Domestizierung verloren zu haben.
Studien-bescheinigte Fähigkeiten:
- Hunde haben dafür eine hohe soziale Intelligenz: Sie sind in der Lage, menschliche Emotionen zu erkennen und darauf zu reagieren. Sie sind auch dafür bekannt, mit Menschen zusammenzuarbeiten, um Aufgaben zu bewältigen (Quelle: Müller, C. A., Schmitt, K., Barber, A. L. A., & Huber, L. (2015). Dogs can discriminate emotional expressions of human faces. Current Biology, 25(5), 601-605).
- Hunde besitzen große Kommunikationsfähigkeiten: Sie können auf menschliche Gesten und Befehle reagieren und sind in der Lage, die Bedeutung von verschiedenen Lautäußerungen zu verstehen (Quelle: Kaminski, J., & Marshall-Pescini, S. (2014). The social dog: behavior and cognition. Academic Press).
Katzen sind – ganz entgegen den Hunden – erst vor etwas mehr als 5000 Jahren in Ägypten zum Menschen gekommen. Eigentlich auch nur in seine Kornkammern, deren Mäuseplage die alten Ägypter nicht Herr wurden. Sie haben ihre Selbstständigkeit weitgehend erhalten und brillieren mit der Fähigkeit, die Hunde während ihrer Domestizierung abgegeben haben. Frei nach dem Motto: Ich sehe was, was du nicht siehst, lassen sich unsere Stubentiger nicht hinters Licht führen. Sie blicken es, wenn sich ein Gegenstand hinter oder in einem anderen Objekt verbirgt und handeln entsprechend, sollte dies ein begehrtes Leckerli sein.
Studien-bescheinigte Fähigkeiten:
- Katzen leben eine besondere Selbstständigkeit: Sie sind für ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit bekannt. Sie können ihre Umgebung erkunden und ihre eigenen Entscheidungen treffen (Quelle: Bradshaw, J. W. (2016). Sociality in cats: A comparative review. Journal of Veterinary Behavior, 11, 113-124).
- Katzen zeigen auch Anpassungsfähigkeit: Sie sind in der Lage, sich an verschiedene Umgebungen und Situationen anzupassen, was auf ihre Intelligenz hindeutet (Quelle: Vitale, K. R., & Udell, M. A. (2019). The quality of being resourceful: Cat cognition. In J. Vonk & T. K. Shackelford (Eds.), Encyclopedia of Animal Cognition and Behavior (pp. 1-6). Springer).
Weitere interessante Studien
Es gibt eine beträchtliche Anzahl von Studien zur Intelligenz von Hunden und Katzen, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Einige der bekanntesten Studien und Tests zur Intelligenz von Hunden und Katzen sind:
Hunde:
Der „Weltweite Intelligenztest für Hunde“ von Stanley Coren.
Die Studie basiert auf einer Umfrage von mehr als 200 Hundetrainern und bewertet die Intelligenz von Hunden in verschiedenen Kategorien wie Gehorsam, instinktive Fähigkeiten und adaptive Fähigkeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass Hunde über eine Vielzahl von kognitiven Fähigkeiten verfügen und unterschiedliche Stärken und Schwächen haben.
Der „Hunde IQ-Test“ von Brian Hare und Vanessa Woods.
In dieser Studie wurden Hunde auf ihre Fähigkeit getestet, Aufgaben zu lösen und mit ihren Besitzern zu kommunizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Hunde in der Lage sind, komplexe Aufgaben zu lösen und auf ihre menschlichen Bezugspersonen zu reagieren.
Die Forschung von Adam Miklosi und seinen Kollegen.
Während dieser Erforschung wurden die kognitiven Fähigkeiten von Hunden untersucht, einschließlich der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und zum Verständnis von Objektpermanenz. Die Ergebnisse zeigen, dass Hunde in der Lage sind, komplexe kognitive Aufgaben zu lösen und ihre Umgebung auf eine Weise zu verstehen, die weit über einfache Konditionierung hinausgeht.
Theory of Mind Forschung
Die Max-Plank-Gesellschaft für evolutionäre Anthropologie in Leipzig forschte 2004 auf dem Gebiet der mentalen Fähigkeiten bei Hunden. Sie nannten es „Theory of Mind“, was bedeutet: Mit dem Lesen von Gedanken erfassen Geschöpfe ihr Gegenüber als Individuen – mit eigenen Gefühlen, Gedanken und einer persönlichen Wahrnehmung. Mit dieser Grundlage des Lernens sind auch Tiere ausgestattet. Das haben Juliane Bräuer als damalige Betreuerin der Hundeforschung der ehemaligen Abteilung für vergleichende und Entwicklungspsychologie der Max-Plank-Gesellschaft sowie Juliane Kaminski samt Kollegen bewiesen.
Und nun zu den Katzen, denn es gibt auch Studien, die sich mit der Intelligenz von Katzen beschäftigt haben. Hier sind einige der bekanntesten Studien.
Katzen:
Die Studie von Saho Takagi et al..
In dieser Studie wurde untersucht, ob Katzen in der Lage sind, ihre Namen zu erkennen und darauf zu reagieren. „Diese Studie zeigt, dass Katzen ihren Standort anhand der Stimme ihres Besitzers geistig zuordnen können“, berichtet Dr. Takagi dem „Guardian“.
Die Studie von Kristyn Vitale et al..
In dieser Studie wurde untersucht, ob Katzen in der Lage sind, von Menschen emotionale Signale zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Katzen in der Lage sind, menschliche emotionale Signale wie eine positive Stimmlage und ein Lächeln zu erkennen und darauf zu reagieren, was darauf hindeutet, dass sie auch soziale Tiere sind.
Die Forschung von Jennifer Vonk und ihren Kollegen.
In dieser Studie wurde die Intelligenz von Katzen mit der von Hunden verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Katzen in einigen Bereichen der kognitiven Fähigkeiten den Hunden ähnlich sind, aber in anderen Bereichen möglicherweise besser abschneiden, wie z.B. im visuellen Gedächtnis.
Obwohl es insgesamt weniger Forschung zur Intelligenz von Katzen gibt als zur Intelligenz von Hunden, zeigen diese Studien, dass Katzen über erstaunliche kognitive Fähigkeiten verfügen und in der Lage sind, komplexe Probleme zu lösen und mit ihren menschlichen Bezugspersonen auf eine Weise zu kommunizieren, die weit über einfache Konditionierung hinausgeht.
Schlaue Hunde und Katzen – aus den Medien bekannt
Hund Rico
Unter vielen Hunden in vielen Übungseinheiten stach Rico hervor, ein – während des Studienverlaufs im Juni 2004 – neujähriger Border Collie. Er hatte bereits bei „Wetten, dass?“ im Jahr 1999 seine Fähigkeit 200 Spielzeuge aufgrund ihrer Namen zu apportieren bewiesen. Dass Rico den Wissenschaftlern auch Spielzeuge bringen konnte, deren Namen er noch nie zuvor gehört hatte, war neu und überraschte. Damit hob er für die Wissenschaftler die Alleinstellungstheorie – genannt „fast mapping“ – kurzerhand auf, die man bislang exklusiv dem Menschen zugesprochen hatte. Sie besagt, dass Kleinkinder ab einem Alter von zwei Jahren bis zu zehn neue Worte am Tag allein durch das Zuordnen eines Zusammenhangs zwischen Gegenstand und dazugehörigem Begriff herstellen und in ihren wachsenden Wortschatz einbauen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rico_(Border_Collie)
Hund Chaser
Und Chaser konnte das auch. Sie war ebenfalls ein Border Collie, lebte in den USA und war in der Lage mehr als 1.000 Spielzeuge durch die ihnen gegebenen Namen zu identifizieren. Gleich Rico fand auch Chaser den passenden Gegenstand auf einen neuen, bislang unbekannten Begriff und holte ihn.
Video von Chaser:
MERKE:
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Weitere bekannte Hunde und ihre besonderen Fähigkeiten:
Hund Lucca
Lucca, ein belgischer Malinois, der als Sprengstoffspürhund im Militär diente und bei Einsätzen in Afghanistan und im Irak 400 Missionen erfolgreich abschloss.
Hund Bretagne
Bretagne, ein Golden Retriever, der bei den Rettungsarbeiten am Ground Zero in New York nach den Anschlägen vom 11. September 2001 half.
Hund Bobi
Bobi ist über 30 Jahre alt und hält damit den Weltrekord des ältesten Hundes der Welt im Guinnessbuch der Rekorde. Acht Jahre war sein Halter Leonel Costa, als der reinrassige Rafeiro do Alentejo (portugiesischer Hirtenhund) am 11. Mai 1992 geboren wurde.
6 bekannte Katzen und ihre besonderen Fähigkeiten
Katzen werden weitaus weniger erforscht. Das liegt einfach daran, dass unsere Stubentiger sehr eigensinnig sein können. Wollen sie mitmachen, gut, wenn nicht, lassen sie die Forscher einfach stehen…
Doch in den Medien zeigen Katzen schon gerne, was sie drauf haben:
Katze Nala Cat
Nala Cat ist eine Katze mit über vier Millionen Followern auf Instagram, die für ihre Fähigkeit bekannt ist, verschiedene Tricks wie das Öffnen von Türen und das Spielen von Videospielen zu erlernen.
https://www.instagram.com/nala_cat/?hl=de
Katze Maru
Maru ist eine schottische Faltohrkatze, die für ihre Liebe zu Kartons und ihre Fähigkeit, sich in kleinste Kartons zu zwängen, bekannt ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Maru_(Kater)
Katze Didga
Didga ist eine Katze aus Australien, die für ihre Fähigkeit bekannt ist, Skateboard zu fahren und Tricks auszuführen.
https://www.guinnessworldrecords.de/news/2016/9/didga-die-talentierte-katze
Katze Suki
Suki ist eine Katze, die für ihre Abenteuerlust und ihre Fähigkeit, mit ihren Menschen auf Reisen zu gehen und die Welt zu erkunden, bekannt ist.
https://www.instagram.com/sukiicat/?hl=de
Katze Jessie
Jessie ist eine Katze, die 2011 mit ihrer Halterin Sheree Gale vom südlichen Ungarra in die Nähe von Darwin im Norden von Australien zog. Daraufhin machte sie sich auf ihren Heimweg und streifte 15 Monate quer durch Australien. Dank der Regenzeit und einer Mäuse- sowie Heuschreckenplage kam Jessie im alten Zuhause in Ungarra gut genährt an, meinte Sheree.
Kater Orangey
Orangey war ein Kater und berühmter Filmdarsteller. Als orangefarbener Tabby-Kater spielte er nicht nur an der Seite von Audrey Hepburn in „Frühstück bei Tiffanys“, sondern von 1951 bis 1965 in Filmen wie „Das Tagebuch der Anne Frank“, „Die unglaubliche Geschichte des Mister C“ oder der Fernsehserie „Our Miss Brooks“. Der amerikanische Tiertrainer Frank Inn trainierte Orangey, der als einzige Katze zweimal einen PATSY Award, einen amerikanischen Filmpreis für Tiere, ähnlich einem Oscar, erhielt.
Ausschnitte „Frühstück bei Tiffany“ mit Orangey: https://www.youtube.com/watch?v=KbdSPCh-wQE
Und musizieren liegt beiden – Hund und Katze
Es gibt sicher viele Tiere, die Musik lieben und sich mit ihr auszudrücken wissen. Wir haben hier Buddy Mercury und Nora ausgesucht, zwei Klavier spielende Youtube-Stars.
„Nora the Piano Cat“. Das sagt schon alles: Nora spielt Klavier und lebt in Philadelphia mit ihren Menschen Betsy Alexander und Burnell Yow. Ihre Improvisationen inspirierten den litauischen Komponisten und Dirigenten Mindaugas Piečaitis zu einem 4-minütigen Konzert namens „CATcerto“, bei dem Nora live via Kamera auf ihrem eigenen Klavier von zuhause aus mitspielte – und der Star war. Die Londoner Times beschrieb Noras Musik schon im Jahr 2007 als einen Stil „zwischen Philip Glass und Free Jazz.“
Und Buddy Mercury ist nicht nur ein Beagle, sondern ebenfalls leidenschaftlicher Klavierspieler. Zwei- bis dreimal am Tag haut Buddy Mercury bei guter Laune in die Tasten und singt (heult) dazu. Dafür wurde er von Good Morning America als „Most Talented Pet of the Year“ ausgezeichnet. Außerdem gibt es ein Debütalbum namens „Buddy Mercury sings the Blues“.
Da sage nochmal jemand, Hund und Katze hätten nichts gemeinsam …
Können Hunde und Katzen auch Emotionen und Gefühle zeigen?
Hunde und Katzen können tatsächlich Gefühle wie Liebe zeigen, auch wenn ihre Ausdrucksweise und ihre Fähigkeit, menschenähnliche Emotionen zu empfinden, sich von der unserer eigenen unterscheiden. Sie zeigen ihre Zuneigung und Verbundenheit in der Regel durch Verhaltensweisen, Körpersprache und Interaktionen.
Hunde zeigen ihre Liebe und Zuneigung unter anderem durch:
- Körperkontakt: Sie suchen die Nähe zu ihren Menschen, schmiegen sich an oder legen den Kopf auf den Schoß.
- Schwanzwedeln: Ein fröhliches, energisches Wedeln des Schwanzes ist häufig ein Zeichen von Zuneigung und Wohlwollen.
- Lecken: Hunde lecken gerne das Gesicht oder die Hände ihrer Menschen ab, um ihre Zuneigung auszudrücken.
Katzen zeigen ihre Liebe und Zuneigung auf folgende Weise:
- Schnurren: Ein zufriedenes Schnurren, wenn sie gestreichelt oder gekrault werden, zeigt ihre Zufriedenheit und Zuneigung.
- Kopfstöße: Katzen drücken ihren Kopf oft gegen ihren Menschen, was als Zeichen der Verbundenheit gilt.
- Anschmiegen: Ähnlich wie Hunde suchen auch Katzen Körperkontakt, um ihre Zuneigung zu zeigen. Etwa, indem sie sich auf den Schoß legen oder um die Beine ihrer Menschen streichen.
Liebt mich mein Hund?
Stellt der Mensch die Frage: „Liebt mich mein Hund?“ gibt es auch hierfür Forschungsergebnisse. Neben anderen Aspekten wurde die Beziehung zwischen Hund und Mensch mit einem funktionellen Magnetresonanztomographen (fMRI) erforscht. Gregory S. Berns, MD, PhD (Leiter der Einrichtung für Bildung und Forschung in Neurowissenschaften der Emory University in Atlanta, USA) hatte dazu die Gehirne von Hunden gescannt. Fragen nach den Motiven eines Hundes in einer Hund-Mensch-Beziehung sollte auf diese Weise geklärt werden. Auch die Frage, ob positive Emotionen zum Menschen empfunden werden oder es allein um ein Leckerli geht, stand im Raum.
Mit der Messung der Aktivitäten im Nucleus caudatus, einem wichtigen Bereich des Gehirns, kam heraus, dass die Mehrzahl der Hunde lieber ein Lob ihres Menschen entgegennehmen als ein Leckerli. Dazu wurden Hunde auf eine einfache Assoziation zwischen Spielzeug und Belohnung (Lob oder Leckerli) trainiert. In dieser Studie zeigte sich bei 13 von 15 Hunden eine starke Einstellung der Gehirnsysteme auf soziale Belohnungen.
Einige der wichtigsten Ergebnisse aus Gregory S. Berns‘ Forschung sind:
- Hunde können Emotionen ihrer Menschen wahrnehmen und auf sie reagieren, insbesondere durch Geruch. Sie können zwischen den Gerüchen von Menschen unterscheiden und zeigen eine Präferenz für den Geruch ihrer Halter.
- Die Gehirnaktivität von Hunden zeigt, dass sie ähnliche Emotionen wie Menschen empfinden können, einschließlich Liebe und Zuneigung. Die Studie deutet darauf hin, dass die caudate nucleus – eine Gehirnregion, die bei Menschen eine Rolle bei der Wahrnehmung von Belohnungen spielt – auch bei Hunden aktiv ist, wenn sie den Geruch ihrer Halter wahrnehmen.
- Hunde sind nicht nur auf Futter oder positive Verstärkung konditioniert, sondern empfinden tatsächlich eine starke emotionale Bindung zu ihren Menschen. Diese Ergebnisse unterstützen die Idee, dass Hunde eine ähnliche Beziehung zu ihren Haltern haben wie Kinder zu ihren Eltern.
Fazit zum Thema Hund vs. Katze – wer ist schlauer?
Die Frage, ob Katzen oder Hunde schlauer sind, ist schwer zu beantworten, da es keine objektive Definition von Intelligenz gibt und die Fähigkeiten von Hunden und Katzen je nach Persönlichkeit und Erfahrung variieren können. Das beschreibt auch Gregory S. Berns, der in seiner Studie darauf hinweist, dass Hunde, wie Menschen auch, eigenständige Individuen sind, die in solchen Forschungsprojekten nicht allgemeingültig für ihre Spezies „sprechen“ können. Intelligenz sei ein individueller Aspekt eines einzelnen Wesens, so Berns‘.
Neben Berns‘ Studie gibt es natürlich noch weitere Studien und Untersuchungen, die grundsätzlich darauf hinweisen, dass Hunde und Katzen bemerkenswerte kognitive Fähigkeiten besitzen und in der Lage sind, komplexe Aufgaben zu lösen und auf ihre Umwelt und ihre menschlichen Bezugspersonen zu reagieren. Daher ist es wahrscheinlicher, dass es individuelle Unterschiede in der Intelligenz von Hunden und Katzen gibt, als dass es eine allgemeine Antwort auf die Frage gibt, welches Tier intelligenter ist.
Wer herausfinden möchte, welches der beiden Tiere mehr Köpfchen hat, kann Untersuchungen des Kommunikationsverhaltens bei Hund und Katze durchführen lassen:
Intelligenztest Hund: https://vetapps.vet.upenn.edu/cbarq/
Intelligenztest Katze: https://vetapps.vet.upenn.edu/febarq/
Quellen:
zzf.de/marktdaten/heimtiere-in-deutschland
mpg.de/forschung/hunde-lesen-gedanken
scinexx.de/dossierartikel/fast-mapping/
firstvet.com/us/articles/10-facts-about-your-cats-brain
ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7192336/ 2020 The Dana Foundation, Gregory Berns , MD, Ph.D. ccnl.emory.edu/greg/
frontiersin.org/articles/10.3389/fnana.2017.00118/full
mpg.de/11476449/woelfe-verstehen-ursache-und-wirkung-besser-als-hunde
gesundheitsforschung-bmbf.de/de/wie-werden-neue-nervenzellen-im-gehirn-gebildet-11616.php
spiegel.de/spiegel/evolution-die-lehren-der-hirnsuppe-a-1098688.html
fr.de/ratgeber/gesundheit/katzenbesitzer-sind-cleverer-hundehalter-11235494.html
telegraph.co.uk/news/science/science-news/7165164/Cat-owners-more-educated-than-dog-owners.html
youtube.com/watch?v=YFHt5QVp1Yo
cbs.mpg.de/institut/forschung/archiv/frontallappen
journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371%2Fjournal.pone.0257611
petbook.de/katzen/wie-schlau-sind-katzen-wirklich
rover.com/de/blog/wer-ist-schlauer-hund-oder-katze/
spiegel.de/wissenschaft/mensch/tierische-intelligenz-hund-rico-lernt-wie-ein-kind-a-303532.html
Nora the Piano Cat: youtube.com/watch?v=zeoT66v4EHg
Hund Bobi: stern.de/panorama/video-bald-31-jahre-alt–bobi–der-aelteste-hund-der-welt–33168576.html
Bildnachweis:
© Pixabay / StockSnap
Gut geschrieben, Danke.