Schweine – Alles Wissenswerte über Schweine auf einen Blick!

Von: Birgit Lorbacher

Ferkel

Die Geschichte des Schweins reicht bis in die Antike zurück und ist ein Zeugnis der engen Verbindung zwischen Mensch und Tier. Bereits seit Jahrtausenden dient uns das Nutztier und trägt maßgeblich zur kulturellen Bedeutung und kulinarischen Vielfalt bei. Doch wie kam das Schwein eigentlich zum Menschen? Und wie sieht die ideale Haltung des empfindlichen Tieres aus? Erfahre hier alles, was Du über Schweine wissen musst.

Steckbrief Schweine

Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Sus scrofa domestica
Lebenserwartung: 8 – 12 Jahre
Größe: 120 – 180 cm
Gewicht: 50 – 150 kg
Verwandte Arten: Flusspferde, Nabelschweine
Ordnung: Paarhufer
Familie: Echte Schweine
Geschwindigkeit: max. 50 km/h

Ernährung

Ernährungstyp: Wurzeln, Pilze, Knollen, Insekten, Obst, Gemüse, Aas
Hauptnahrung: Heu, Stroh, Hafer, Gerste, Maisflocken

Lebensraum & Feinde

Lebensraum: unspezifisch
Natürliche Feinde: Wölfe, Bären

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: 6 Monate
Wurfgröße: 2-8 Jungtiere
Tragzeit:  110 Tage
Zwei Schweine im Stroh

Die Geschichte des Schweins

Das Schwein (Sus scrofa domesticus) sieht auf eine faszinierende Geschichte zurück, die bis in die Antike reicht. Im alten Ägypten wurde es als heiliges Tier verehrt und galt als Symbol für Fruchtbarkeit und Wohlstand. Später schätzten die Römer das Schweinefleisch als wichtigen Bestandteil ihrer Ernährung. Die Domestizierung selbst begann vor Tausenden von Jahren, wobei die frühesten Aufzeichnungen aus dem Nahen Osten stammen. Mit den Jahrhunderten breitete sich die Schweinezucht weltweit aus, was vor allem die großartige Anpassungsfähigkeit der Tiere ermöglichte. Die Schweinezucht wurde stetig weiterentwickelt und neue Rassen mit einzigartigen Merkmalen bildeten sich. So gab es in einigen Regionen spezielle Schweinezüchtungen für die Fettproduktion, während in anderen Gebieten Fleisch- oder Wollrassen bevorzugt wurden. Auch heute ist das Schwein nach wie vor ein bedeutsames Nutztier und wird vor allem auf Schlachthöfen im großen Umfang gezüchtet. Die moderne Landwirtschaft ermöglicht dabei eine stetige Steigerung der Effizienz und Produktivität.

Schweine fressen Heu

Lebensraum und Lebensweise von Schweinen

Schweine sind sehr anpassungsfähig und kommen in diversen Teilen der Welt vor. Sie sind in Europa, Asien, Nordafrika und in einigen Regionen Amerikas beheimatet. Dort beziehen sie ihr natürliches Habitat, zu dem insbesondere Wälder, Grasland und Sumpfgebiete gehören. Da die Tiere Allesfresser sind, finden sie so gut wie überall Nahrung. Mit ihren Schnauzen suche sie den Boden nach Pflanzen, Wurzeln, Insekten und Kleintieren ab und werden Dank ihres feinen Geruchssinns meist schnell fündig. Sollte keine frische Nahrungsquelle zur Verfügung stehen, greifen die Tiere auch zu Aas.

Wildlebende Schweine leben in Gruppen, die als Rudel oder Überläufe bezeichnet werden. Diese bestehen meist aus einem dominanten männlichen Tier, den weiblichen Tieren und ihren Jungen. Die intelligenten Tiere besitzen eine ausgeprägte Sozialstruktur, weshalb sie sich einer stetig wechselnden Rangordnung unterwerfen. Kämpfe um Futter und Paarungsmöglichkeiten entscheiden über die Hierarchie. Haben sie sich einmal in einem Terrain niedergelassen, verhalten sie sich streng territorial und markieren ihr Revier mithilfe ihrer Duftdrüsen. Im Rudel kommunizieren sie durch verschiedene Laute, Körpersprache und Geruchssignale.

Schweine – Alles Wissenswerte über Schweine auf einen Blick!

Von: Birgit Lorbacher
Die Geschichte des Schweins reicht bis in die Antike zurück und ist ein Zeugnis der engen Verbindung zwischen Mensch und Tier. Bereits seit Jahrtausenden dient uns das Nutztier und trägt maßgeblich zur kulturellen Bedeutung und kulinarischen Vielfalt bei. Doch wie kam das Schwein eigentlich zum Menschen? Und wie sieht die ideale Haltung des empfindlichen Tieres aus? Erfahre hier alles, was Du über Schweine wissen musst.

Geschichte

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Die Geschichte des Schweins

Das Schwein (Sus scrofa domesticus) sieht auf eine faszinierende Geschichte zurück, die bis in die Antike reicht. Im alten Ägypten wurde es als heiliges Tier verehrt und galt als Symbol für Fruchtbarkeit und Wohlstand. Später schätzten die Römer das Schweinefleisch als wichtigen Bestandteil ihrer Ernährung. Die Domestizierung selbst begann vor Tausenden von Jahren, wobei die frühesten Aufzeichnungen aus dem Nahen Osten stammen. Mit den Jahrhunderten breitete sich die Schweinezucht weltweit aus, was vor allem die großartige Anpassungsfähigkeit der Tiere ermöglichte. Die Schweinezucht wurde stetig weiterentwickelt und neue Rassen mit einzigartigen Merkmalen bildeten sich. So gab es in einigen Regionen spezielle Schweinezüchtungen für die Fettproduktion, während in anderen Gebieten Fleisch- oder Wollrassen bevorzugt wurden. Auch heute ist das Schwein nach wie vor ein bedeutsames Nutztier und wird vor allem auf Schlachthöfen im großen Umfang gezüchtet. Die moderne Landwirtschaft ermöglicht dabei eine stetige Steigerung der Effizienz und Produktivität.

Lebensraum und Lebensweise von Schweinen

Schweine sind sehr anpassungsfähig und kommen in diversen Teilen der Welt vor. Sie sind in Europa, Asien, Nordafrika und in einigen Regionen Amerikas beheimatet. Dort beziehen sie ihr natürliches Habitat, zu dem insbesondere Wälder, Grasland und Sumpfgebiete gehören. Da die Tiere Allesfresser sind, finden sie so gut wie überall Nahrung. Mit ihren Schnauzen suche sie den Boden nach Pflanzen, Wurzeln, Insekten und Kleintieren ab und werden Dank ihres feinen Geruchssinns meist schnell fündig. Sollte keine frische Nahrungsquelle zur Verfügung stehen, greifen die Tiere auch zu Aas.

Wildlebende Schweine leben in Gruppen, die als Rudel oder Überläufe bezeichnet werden. Diese bestehen meist aus einem dominanten männlichen Tier, den weiblichen Tieren und ihren Jungen. Die intelligenten Tiere besitzen eine ausgeprägte Sozialstruktur, weshalb sie sich einer stetig wechselnden Rangordnung unterwerfen. Kämpfe um Futter und Paarungsmöglichkeiten entscheiden über die Hierarchie. Haben sie sich einmal in einem Terrain niedergelassen, verhalten sie sich streng territorial und markieren ihr Revier mithilfe ihrer Duftdrüsen. Im Rudel kommunizieren sie durch verschiedene Laute, Körpersprache und Geruchssignale.

Ferkel

Steckbrief Schwein

Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Sus scrofa domestica
Lebenserwartung: 8 – 12 Jahre
Größe: 120 – 180 cm
Gewicht: 50 – 150 kg
Verwandte Arten: Flusspferde, Nabelschweine
Ordnung: Paarhufer
Familie: Echte Schweine
Geschwindigkeit: max. 50 km/h

Ernährung

Ernährungstyp: Wurzeln, Pilze, Knollen, Insekten, Obst, Gemüse, Aas
Hauptnahrung: Heu, Stroh, Hafer, Gerste, Maisflocken

Lebensraum & Feinde

Lebensraum: unspezifisch
Natürliche Feinde: Wölfe, Bären

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: 6 Monate
Wurfgröße: 2-8 Jungtiere
Tragzeit:  110 Tage
Zwei Schweine im Stroh
Schweine fressen Heu
Schweine draußen im Gehege
Schweine draußen im Gehege

Wie viele Schweinerassen gibt es in Deutschland und weltweit?

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Schweinerassen, die sich in ihren Merkmalen, ihrer Größe, ihrem Aussehen und in ihrer Verwendung unterscheiden. Zu den bekanntesten Rassen gehören

  • das Deutsche Edelschwein, auch bekannt als Deutsches Landschwein,
  • das Duroc-Schwein,
  • das Pietrain-Schwein,
  • das Schwäbisch-Hällische Landschwein.

Alle vier Rassen werden sowohl in der konventionellen als auch in der ökologischen Landwirtschaft gehalten. Weltweit gesehen gibt es über 200 anerkannte Schweinerassen. Neben bekannten Rassen wie dem Large White, dem Yorkshire oder dem Hampshire gibt es auch viele regionale Arten, die in unterschiedlichen Kontinenten unterschiedlich weit verbreitet sind. In einigen Ländern werden spezielle Schweinerassen zur Fleischproduktion gezüchtet, während in anderen Ländern jene Rassen bevorzugt werden, die sich gut an die jeweiligen klimatischen Bedingungen anpassen können. Was viele nicht wissen: Auch mehrere Schweinerassen sind vom Aussterben bedroht. Das liegt vor allem an den vielen Neuzüchtungen, wodurch die Urart mit jeder weiteren Generation nach und nach verloren geht. Dabei ist die Vielfalt der Schweinerassen nicht nur ein wichtiges kulturelles Erbe, sondern trägt auch zur genetischen Diversität und damit zur Gesundheit der Tiere bei.

 

Wildschweine – Daten und Fakten

Wildschweine (Sus scrofa) sind die Vorfahren der Hausschweine. Es gibt zwei Ursprungsarten: das asiatische und das europäische Wildschwein. Beide Arten haben sich bereits vor einer Million Jahren getrennt voneinander entwickelt. Sie unterscheiden sich teilweise massiv von ihren domestizierten Nachkömmlingen:

  • Wildschweine haben eine robuste Statur mit einem rauen, sehr borstigen Fell
  • Ihre Fellfarbe reicht von dunkelgrau bis schwarz.
  • Sie besitzen eine charakteristische Mähne, die ihre Rücken entlanglaufen.
  • Sie sind hauptsächlich nachtaktiv und leben in Gruppen; den sogenannten Rotten.
  • Wildschweine pflanzen sich nur einmal im Jahr fort, während Hausschweine das ganze Jahr über Nachwuchs zeugen können.
  • Sie bewohnen unterschiedliche Lebensräume wie Wälder, Felder, Gebirge oder Sumpfgebiete.
  • Sie finden sich in Europa, Afrika, Asien und in Teilen Nordamerikas.
  • Viele der heutigen wildlebenden Schweine gehen auf ausgewilderte, domestizierte Hausschweine zurück.

Wie sieht die optimale Schweinehaltung aus?

Im Privaten ist das Hausschwein ist ein anspruchsloser Geselle. Wichtig ist nur eines: Schweine brauchen Artgenossen, um nicht zu vereinsamen. Stelle Deinem Schwein deshalb mindestens drei Artgenossen zur Seite. Ansonsten solltest Du bei der Haltung folgende Punkte beachten:

1. Unterkunft

Ein Hausschwein benötigt entweder einen geräumigen und sauberen Stall oder ein Gehege mit ausreichend Platz, um seinen Bewegungsdrang auszuleben. Stelle sicher, dass der Bereich gut belüftet und vor schädlichen Witterungseinflüssen geschützt ist. Halte den Stall oder das Gehege zudem immer sauber, indem Du es regelmäßig von Kot und Urin befreist.

2. Ernährung

Auch für das Schwein ist eine ausgewogene Ernährung der Schlüssel zu einem gesunden Leben. Greife deshalb zu wechselndem Futter. Heu, Stroh, Gerste, Maisflocken und Hafer sollten dabei die Grundlage darstellen. Frisches Obst wie Äpfel und Bananen, frisches Gemüse wie Kürbis und Kartoffeln sowie Eicheln und Nüsse ergänzen die Mahlzeiten ideal. Berücksichtige zudem stets das spezifische Nahrungsbedürfnis deines Schweins – denn dieses kann sich auf Basis des Alters, Gewichts und Gesundheitszustandes ändern. Stelle dem Tier zusätzlich immer frisches Trinkwasser in einer sauberen Tränkvorrichtung zur Verfügung.

3. Gesundheitsvorsorge

Eine Gesundheitsvorsorge in Form von Impfungen und regelmäßiger Entwurmung ist gesetzlich vorgeschrieben. Impfe dein Schwein deshalb frühzeitig gegen Tollwut, Schweinepest, Tetanus, Rotlauf und Parvovirose. Wichtig: Besteht der Verdacht, dass dein Tier an einer rassenspezifischen Krankheit wie die Schweinegrippe oder Schweinepest erkrankt ist, musst Du dies der Tierseuchenkasse melden. Ansonsten beobachte stets, ob sich Veränderungen im Verhalten oder der Körperfunktion deines Tieres zeigen, um bei Bedarf schnell zu reagieren und zum Tierarzt zu gehen.

Die Fell- und Zahnpflege: Eine Sache der Gründlichkeit

 

Gut gepflegte Schweine fühlen sich besonders wohl: Bürste das Tierfell regelmäßig, um lose Haare zu entfernen und unangenehme Verfilzungen zu vermeiden. Dazu eignet sich am besten eine Schweineborstenbürste, ansonsten ist die Pflege auch mit einer herkömmlichen Bürste möglich – sie sollte nur weich sein. Während des Bürstens kannst Du das Fell direkt auf Parasiten, Zecken oder Hautproblemen überprüfen. Auch die Zähne benötigen eine gute Pflege, um stark und gesund zu bleiben. Um den natürlichen Abrieb der Zähne zu unterstützen, biete Deinem Tier ausreichende Kau- und Knabbermöglichkeiten an.

Holz- oder Baumstämme: An großen Holzstücken oder Baumstämmen kann das Tier seine Zähne abreiben. Achte jedoch darauf, dass das Holz unbehandelt ist und keine giftigen Substanzen enthält.

 

Strohballen: Stroh ist zäh, weshalb Schweine lange auf Strohballen herumkauen können, ihre Zähne und ihren Kiefer trainieren.

Äste und Zweige: Äste oder Zweige von ungiftigen Pflanzen und Büschen sind leicht zu beschaffen und bieten sich deshalb als alternative Knabbermöglichkeit an.

Schweinespielzeug: Neben den natürlichen Kaumöglichkeiten, gibt es auch speziell entwickeltes Schweinespielzeug zum Anknabbern. Es ist aus robustem Material und weckt dank unterschiedlicher Texturen und Formen das Interesse Deines Tieres.

Die gewerbliche Schweinehaltung

Während die private Schweinehaltung ein kleines Ausmaß annimmt, zählt bei der gewerblichen Haltung die schiere Masse. Der Fokus liegt hier auf die gesetzten Produktionsziele und die Wirtschaftlichkeit, die eine intensive Nutzung der Fläche mit einer hohen Tieranzahl vorgibt. Solltest Du eine gewerbliche Schweinehaltung betreiben oder in Betracht ziehen, musst Du Dich stets an die Vorschriften und Vorgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), des Tierschutzgesetzes, des QS-Systems und der jeweiligen Landesbehörde halten. So wird Dein Tierwohl stets sichergestellt.

Das Schwein als Nutztier

Domestizierte Schweine nutzen uns bereits seit Jahrtausenden auf vielen Weisen. Die Verwertung im großen Stil begann jedoch erst mit dem Beginn der Industrialisierung um 1850. Seitdem wird das Nutztier in Schlachthöfen großgezogen und so gut wie all seine Bestandteile verwertet.

Wertvoller Fleischlieferant

Schweine werden weltweit als eine wichtige Quelle für hochwertiges und energiereiches Fleisch genutzt. In vielen Kulturen ist das Fleisch ein bedeutender Bestandteil der Ernährung. Je nach Gericht wird das Schweinefleisch, aus Schwein zubereitete Würste oder die Innereien wie Leber und Magen zubereitet und verzehrt. Der Knochen findet bei Suppen seinen Einsatz und stärkt beim Auskochen den Geschmack.

Robuste Leder- und Nebenprodukte

Schweinehäute werden zur Herstellung von Lederprodukten wie Schuhen, Taschen und Bekleidung verwendet oder als sogenannte Schwarten gegessen. Außerdem können die Borsten des Tieres zu hochwertigen Pinseln verarbeitet werden. Auch das Fett des Tieres wird verwertet: Es wird insbesondere für industrielle Zwecke genutzt.

Nährstoffreicher Dünger und Kraftstoff

Schweinekot wird oft als natürlicher Dünger für die Landwirtschaft verwendet. Die Schweineabfälle dienen in Kompostierungsanlagen oder auf landwirtschaftlichen Flächen der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. In manchen Biogasanlagen wird mittels Schweinekot zudem Ökostrom erzeugt.

Forschung und medizinischer Nutzung

Schweine werden in der medizinischen Forschung häufig als Modellorganismen verwendet. Aufgrund ihrer anatomischen und physiologischen Ähnlichkeiten zu Menschen, setzen Forschende sie in Studien zur Entwicklung von Medikamenten und medizinischen Verfahren ein. So wurde das Insulin für Diabetiker einst ursprünglich aus Schweinen gewonnen, bis später eine genetische Herstellung möglich war.

Wie viele Schweinerassen gibt es in Deutschland und weltweit?

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Schweinerassen, die sich in ihren Merkmalen, ihrer Größe, ihrem Aussehen und in ihrer Verwendung unterscheiden. Zu den bekanntesten Rassen gehören

  • das Deutsche Edelschwein, auch bekannt als Deutsches Landschwein,
  • das Duroc-Schwein,
  • das Pietrain-Schwein,
  • das Schwäbisch-Hällische Landschwein.

Alle vier Rassen werden sowohl in der konventionellen als auch in der ökologischen Landwirtschaft gehalten. Weltweit gesehen gibt es über 200 anerkannte Schweinerassen. Neben bekannten Rassen wie dem Large White, dem Yorkshire oder dem Hampshire gibt es auch viele regionale Arten, die in unterschiedlichen Kontinenten unterschiedlich weit verbreitet sind. In einigen Ländern werden spezielle Schweinerassen zur Fleischproduktion gezüchtet, während in anderen Ländern jene Rassen bevorzugt werden, die sich gut an die jeweiligen klimatischen Bedingungen anpassen können. Was viele nicht wissen: Auch mehrere Schweinerassen sind vom Aussterben bedroht. Das liegt vor allem an den vielen Neuzüchtungen, wodurch die Urart mit jeder weiteren Generation nach und nach verloren geht. Dabei ist die Vielfalt der Schweinerassen nicht nur ein wichtiges kulturelles Erbe, sondern trägt auch zur genetischen Diversität und damit zur Gesundheit der Tiere bei.

 

Wildschweine – Daten und Fakten

Wildschweine (Sus scrofa) sind die Vorfahren der Hausschweine. Es gibt zwei Ursprungsarten: das asiatische und das europäische Wildschwein. Beide Arten haben sich bereits vor einer Million Jahren getrennt voneinander entwickelt. Sie unterscheiden sich teilweise massiv von ihren domestizierten Nachkömmlingen:

  • Wildschweine haben eine robuste Statur mit einem rauen, sehr borstigen Fell
  • Ihre Fellfarbe reicht von dunkelgrau bis schwarz.
  • Sie besitzen eine charakteristische Mähne, die ihre Rücken entlanglaufen.
  • Sie sind hauptsächlich nachtaktiv und leben in Gruppen; den sogenannten Rotten.
  • Wildschweine pflanzen sich nur einmal im Jahr fort, während Hausschweine das ganze Jahr über Nachwuchs zeugen können.
  • Sie bewohnen unterschiedliche Lebensräume wie Wälder, Felder, Gebirge oder Sumpfgebiete.
  • Sie finden sich in Europa, Afrika, Asien und in Teilen Nordamerikas.
  • Viele der heutigen wildlebenden Schweine gehen auf ausgewilderte, domestizierte Hausschweine zurück.

Wie sieht die optimale Schweinehaltung aus?

Im Privaten ist das Hausschwein ist ein anspruchsloser Geselle. Wichtig ist nur eines: Schweine brauchen Artgenossen, um nicht zu vereinsamen. Stelle Deinem Schwein deshalb mindestens drei Artgenossen zur Seite. Ansonsten solltest Du bei der Haltung folgende Punkte beachten:

1. Unterkunft

Ein Hausschwein benötigt entweder einen geräumigen und sauberen Stall oder ein Gehege mit ausreichend Platz, um seinen Bewegungsdrang auszuleben. Stelle sicher, dass der Bereich gut belüftet und vor schädlichen Witterungseinflüssen geschützt ist. Halte den Stall oder das Gehege zudem immer sauber, indem Du es regelmäßig von Kot und Urin befreist.

2. Ernährung

Auch für das Schwein ist eine ausgewogene Ernährung der Schlüssel zu einem gesunden Leben. Greife deshalb zu wechselndem Futter. Heu, Stroh, Gerste, Maisflocken und Hafer sollten dabei die Grundlage darstellen. Frisches Obst wie Äpfel und Bananen, frisches Gemüse wie Kürbis und Kartoffeln sowie Eicheln und Nüsse ergänzen die Mahlzeiten ideal. Berücksichtige zudem stets das spezifische Nahrungsbedürfnis deines Schweins – denn dieses kann sich auf Basis des Alters, Gewichts und Gesundheitszustandes ändern. Stelle dem Tier zusätzlich immer frisches Trinkwasser in einer sauberen Tränkvorrichtung zur Verfügung.

3. Gesundheitsvorsorge

Eine Gesundheitsvorsorge in Form von Impfungen und regelmäßiger Entwurmung ist gesetzlich vorgeschrieben. Impfe dein Schwein deshalb frühzeitig gegen Tollwut, Schweinepest, Tetanus, Rotlauf und Parvovirose. Wichtig: Besteht der Verdacht, dass dein Tier an einer rassenspezifischen Krankheit wie die Schweinegrippe oder Schweinepest erkrankt ist, musst Du dies der Tierseuchenkasse melden. Ansonsten beobachte stets, ob sich Veränderungen im Verhalten oder der Körperfunktion deines Tieres zeigen, um bei Bedarf schnell zu reagieren und zum Tierarzt zu gehen.

Die Fell- und Zahnpflege: Eine Sache der Gründlichkeit

 

Gut gepflegte Schweine fühlen sich besonders wohl: Bürste das Tierfell regelmäßig, um lose Haare zu entfernen und unangenehme Verfilzungen zu vermeiden. Dazu eignet sich am besten eine Schweineborstenbürste, ansonsten ist die Pflege auch mit einer herkömmlichen Bürste möglich – sie sollte nur weich sein. Während des Bürstens kannst Du das Fell direkt auf Parasiten, Zecken oder Hautproblemen überprüfen. Auch die Zähne benötigen eine gute Pflege, um stark und gesund zu bleiben. Um den natürlichen Abrieb der Zähne zu unterstützen, biete Deinem Tier ausreichende Kau- und Knabbermöglichkeiten an.

Holz- oder Baumstämme: An großen Holzstücken oder Baumstämmen kann das Tier seine Zähne abreiben. Achte jedoch darauf, dass das Holz unbehandelt ist und keine giftigen Substanzen enthält.

 

Strohballen: Stroh ist zäh, weshalb Schweine lange auf Strohballen herumkauen können, ihre Zähne und ihren Kiefer trainieren.

Äste und Zweige: Äste oder Zweige von ungiftigen Pflanzen und Büschen sind leicht zu beschaffen und bieten sich deshalb als alternative Knabbermöglichkeit an.

Schweinespielzeug: Neben den natürlichen Kaumöglichkeiten, gibt es auch speziell entwickeltes Schweinespielzeug zum Anknabbern. Es ist aus robustem Material und weckt dank unterschiedlicher Texturen und Formen das Interesse Deines Tieres.

Die gewerbliche Schweinehaltung

Während die private Schweinehaltung ein kleines Ausmaß annimmt, zählt bei der gewerblichen Haltung die schiere Masse. Der Fokus liegt hier auf die gesetzten Produktionsziele und die Wirtschaftlichkeit, die eine intensive Nutzung der Fläche mit einer hohen Tieranzahl vorgibt. Solltest Du eine gewerbliche Schweinehaltung betreiben oder in Betracht ziehen, musst Du Dich stets an die Vorschriften und Vorgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), des Tierschutzgesetzes, des QS-Systems und der jeweiligen Landesbehörde halten. So wird Dein Tierwohl stets sichergestellt.

Das Schwein als Nutztier

Domestizierte Schweine nutzen uns bereits seit Jahrtausenden auf vielen Weisen. Die Verwertung im großen Stil begann jedoch erst mit dem Beginn der Industrialisierung um 1850. Seitdem wird das Nutztier in Schlachthöfen großgezogen und so gut wie all seine Bestandteile verwertet.

Wertvoller Fleischlieferant

Schweine werden weltweit als eine wichtige Quelle für hochwertiges und energiereiches Fleisch genutzt. In vielen Kulturen ist das Fleisch ein bedeutender Bestandteil der Ernährung. Je nach Gericht wird das Schweinefleisch, aus Schwein zubereitete Würste oder die Innereien wie Leber und Magen zubereitet und verzehrt. Der Knochen findet bei Suppen seinen Einsatz und stärkt beim Auskochen den Geschmack.

Robuste Leder- und Nebenprodukte

Schweinehäute werden zur Herstellung von Lederprodukten wie Schuhen, Taschen und Bekleidung verwendet oder als sogenannte Schwarten gegessen. Außerdem können die Borsten des Tieres zu hochwertigen Pinseln verarbeitet werden. Auch das Fett des Tieres wird verwertet: Es wird insbesondere für industrielle Zwecke genutzt.

Nährstoffreicher Dünger und Kraftstoff

Schweinekot wird oft als natürlicher Dünger für die Landwirtschaft verwendet. Die Schweineabfälle dienen in Kompostierungsanlagen oder auf landwirtschaftlichen Flächen der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. In manchen Biogasanlagen wird mittels Schweinekot zudem Ökostrom erzeugt.

Forschung und medizinischer Nutzung

Schweine werden in der medizinischen Forschung häufig als Modellorganismen verwendet. Aufgrund ihrer anatomischen und physiologischen Ähnlichkeiten zu Menschen, setzen Forschende sie in Studien zur Entwicklung von Medikamenten und medizinischen Verfahren ein. So wurde das Insulin für Diabetiker einst ursprünglich aus Schweinen gewonnen, bis später eine genetische Herstellung möglich war.

Funfacts

Wusstest du …?
Zehn außergewöhnliche Fakten über Schweine

1. Schweine bestehen jeden Hunde-Intelligenztest

Schweine sind erstaunlich intelligente Tiere, und das ist nachweisbar: In bestimmten Tests und Aufgaben können sie Leistungen erbringen, die sich denen von Hunden gleichen.

2. Schweine lieben eine geordnete Geselligkeit

Schweine sind äußerst soziale Tiere und bilden komplexe soziale Strukturen in Herden. Ihre Hierarchie kann dabei durchaus menschlichen Gruppenhierarchien ähneln.

3. Schweinenasen sind nicht nur süß, sondern geruchsempfindlich

Schweine verfügen über einen exzellenten Geruchssinn. Mit ihm können sie tief unter der Erde wachsenden Trüffel aufspüren, weshalb sie nach wie vor in manchen Regionen der Welt als Trüffelsucher geschätzt werden. Aber auch die Polizei macht von ihrer besonderen Riechleistung gebraucht: Oftmals werden Schweine statt Hunde als „Spürhunde“ bei Drogenfahndungen eingesetzt.

4. Die Fortpflanzung beginnt mit Riechen

Die weiblichen Schweine sondern während der Paarungszeit einen intensiven Geruchsstoff mit ihren Drüsen ab. Er dient dazu, den männlichen Schweinen zu signalisieren, dass sie paarungsbereit sind, und zieht diese an.

5. Schweine sagen Ja zur Sauberkeit

Schweine sind schmutzige Tiere? Von wegen! Entgegen dem Klischee sind die Tiere äußerst reinlich und achten besonders auf ihre „Toiletten-Hygiene“: In ihrem Gehege wählen sie einen bestimmten Bereich aus, den sie allein für ihre Kot- und Urinausscheidungen nutzen. Der Rest des Platzes bleibt sauber.

6. Schweine sind wahre Kommunikationskünstler

Schweine können über 20 verschiedene Grunzlaute produzieren, von denen jeder eine eigene Bedeutung hat. Mit ihren Oinks, Schreien, Krächzern, Bellen und Quiekern drücken sie unterschiedliche Emotionen aus. Außerdem verständigen sie sich gezielt mit ihrer Körpersprache.

7. Schweine tragen einen kleinen Maulwurf in sich

Schweine sind natürliche Wühler und graben gerne mit ihren Rüsseln im Boden nach Nahrung. Wie Maulwürfe oder Regenwürmern tragen sie dadurch zur Bodenbelüftung und -umwälzung bei.

8. Schweine verfügen über ein erstaunliches Landzeitgedächtnis

Schweine können sich an besuchte Orte, genommene Routen und bekannte Personen erinnern. Ihr Langzeitgedächtnis reicht dabei bis zu drei Jahre zurück.

9. Schweine passen sich allem an

Schweine sind wahre Anpassungs- und damit Überlebenskünstler: Selbst in extremeren Klimazonen können sie überleben, da sie die Fähigkeit besitzen, ihre Körpertemperatur flexibel zu regulieren.

10. Schweine können Flüsse durchschwimmen

Die meisten domestizierten Nutztiere können nicht schwimmen – anders sieht es beim Schwein aus. In freier Wildbahn macht sich das grunzende Tier natürliche Wasserquellen wie Flüsse oder Teiche zunutze. Dadurch hat es gelernt, sich wortwörtlich über Wasser zu halten und kann sogar größere Distanzen im Wasser zurückzulegen.

Fun Facts Schweine

Funfacts

Wusstest du …? Zehn außergewöhnliche Fakten über Schweine

1. Schweine bestehen jeden Hunde-Intelligenztest

Schweine sind erstaunlich intelligente Tiere, und das ist nachweisbar: In bestimmten Tests und Aufgaben können sie Leistungen erbringen, die sich denen von Hunden gleichen.

2. Schweine lieben eine geordnete Geselligkeit

Schweine sind äußerst soziale Tiere und bilden komplexe soziale Strukturen in Herden. Ihre Hierarchie kann dabei durchaus menschlichen Gruppenhierarchien ähneln.

3. Schweinenasen sind nicht nur süß, sondern geruchsempfindlich

Schweine verfügen über einen exzellenten Geruchssinn. Mit ihm können sie tief unter der Erde wachsenden Trüffel aufspüren, weshalb sie nach wie vor in manchen Regionen der Welt als Trüffelsucher geschätzt werden. Aber auch die Polizei macht von ihrer besonderen Riechleistung gebraucht: Oftmals werden Schweine statt Hunde als „Spürhunde“ bei Drogenfahndungen eingesetzt.

4. Die Fortpflanzung beginnt mit Riechen

Die weiblichen Schweine sondern während der Paarungszeit einen intensiven Geruchsstoff mit ihren Drüsen ab. Er dient dazu, den männlichen Schweinen zu signalisieren, dass sie paarungsbereit sind, und zieht diese an.

5. Schweine sagen Ja zur Sauberkeit

Schweine sind schmutzige Tiere? Von wegen! Entgegen dem Klischee sind die Tiere äußerst reinlich und achten besonders auf ihre „Toiletten-Hygiene“: In ihrem Gehege wählen sie einen bestimmten Bereich aus, den sie allein für ihre Kot- und Urinausscheidungen nutzen. Der Rest des Platzes bleibt sauber.

6. Schweine sind wahre Kommunikationskünstler

Schweine können über 20 verschiedene Grunzlaute produzieren, von denen jeder eine eigene Bedeutung hat. Mit ihren Oinks, Schreien, Krächzern, Bellen und Quiekern drücken sie unterschiedliche Emotionen aus. Außerdem verständigen sie sich gezielt mit ihrer Körpersprache.

7. Schweine tragen einen kleinen Maulwurf in sich

Schweine sind natürliche Wühler und graben gerne mit ihren Rüsseln im Boden nach Nahrung. Wie Maulwürfe oder Regenwürmern tragen sie dadurch zur Bodenbelüftung und -umwälzung bei.

8. Schweine verfügen über ein erstaunliches Landzeitgedächtnis

Schweine können sich an besuchte Orte, genommene Routen und bekannte Personen erinnern. Ihr Langzeitgedächtnis reicht dabei bis zu drei Jahre zurück.

9. Schweine passen sich allem an

Schweine sind wahre Anpassungs- und damit Überlebenskünstler: Selbst in extremeren Klimazonen können sie überleben, da sie die Fähigkeit besitzen, ihre Körpertemperatur flexibel zu regulieren.

10. Schweine können Flüsse durchschwimmen

Die meisten domestizierten Nutztiere können nicht schwimmen – anders sieht es beim Schwein aus. In freier Wildbahn macht sich das grunzende Tier natürliche Wasserquellen wie Flüsse oder Teiche zunutze. Dadurch hat es gelernt, sich wortwörtlich über Wasser zu halten und kann sogar größere Distanzen im Wasser zurückzulegen.

Häufig gestellte Fragen zu Schweinen (FAQ)

Wie alt werden Schweine?

Die Lebenserwartung von Schweinen hängt maßgeblich von drei Faktoren ab: der Rasse, der Haltung und der Pflege. In der Regel werden Hausschweine zwischen 10 und 15 Jahren alt. Es gibt jedoch Berichte über Schweine, die sogar 20 Jahre oder älter geworden sind.

Wie schwer kann ein Schwein werden?

Eine ausgewachsene Sau kann bis zu 220 Kilo und ein ausgewachsener Eber bis zu 250 Kilo schwer werden. Ein Mastschwein wird in der Regel allerdings ab einem Gewicht zwischen 100 – 115 Kilogramm geschlachtet.

Wie ernähren sich Schweine?

Als Allesfresser umfasst ihre natürliche Ernährung eine Kombination aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen (Mehr dazu in unserem Ratgeber: Was fressen Schweine?). Ballaststoffe und Vitamine erhalten sie durch die Aufnahme von Gras, Gemüse, Obst und manches Mal auch Blättern. Proteine und wertvolle Energie liefern ihnen in der Haltung hingegen vor allem Getreide, Hülsenfrüchte und Ölsaaten, aber wahlweise auch Pellets, Mash oder Müsli. Zusätzlich verzehren Schweine ab und zu auch Insekten, Würmer oder kleine Wirbeltiere, die ihnen als weitere Proteinquelle dienen.

Wie schlafen Schweine?

Um sich körperlich und geistig fit zu halten, brauchen Schweine um die 8 Stunden Schlaf pro Tag. Dabei betten sie sich am liebsten auf einer bequemen, weichen Unterlage und fallen nicht selten in einen Tiefschlaf, bei dem sie weniger empfänglich für äußere Reize sind. In Sachen Schlafposition sind sie flexibel: Ob sie auf der Seite, dem Bauch oder dem Rücken schlafen ist entweder eine Sache der Bequemlichkeit oder Sicherheit.

Wie sind die Sinnesleistungen von Schweinen?

Im Gegensatz zu anderen Säugetieren verfügen Schweine über teilweise besonders gut entwickelte Sinnesleistungen (Mehr dazu unter: Wie schlau sind Schweine?). Vor allem ihr Geruchssinn ist außergewöhnlich stark ausgeprägt. Die Rüssel besitzen eine große Anzahl von Riechzellen, wodurch die Tiere Gerüche intensiv wahrnehmen können – sogar weitaus intensiver als Hunde. Durch die Geruchspartikel der bodennahen Luft ermitteln Schweine ein „Riechbild“ ihrer Umgebung. Dadurch können sie Nahrung, andere Tiere, potenzielle Gefahren und sogar die Fortpflanzungsbereitschaft ihrer Artgenossen ermitteln.

So gut ihr Geruchssinn ausgebildet ist, so schlecht ist allerdings ihr Geschmackssinn: Die Tiere besitzen nur wenige Geschmackssensoren, die zur Unterscheidung in bitter, süß oder herzhaft nötig sind. Auch im Sehsinn stehen sie anderen Säugetieren nach, sind jedoch durchaus dazu in der Lage, Farbe und Kontraste wahrzunehmen. Dem zum Trotz verfügen Schweine über einen gut entwickelten Tastsinn – so erfühlen sie mit ihrer empfindlichen Haut und ihrem Rüssel ihre Umgebung. Mit ihrem ebenfalls empfindlichen Gehör nehmen sie Laute im Spektrum von 42 Hz bis 40,5 kHz wahr. Im Gegensatz zum Menschen sind sie damit vor allem für hohe Töne empfänglich.

Welche Krankheiten können Schweine bekommen?

Schweine können an unterschiedlichen infektiösen, parasitären oder chronischen Krankheiten erkranken. Das sind die häufigsten Krankheiten bei Schweinen in der Haltung:

 

  • Schweinepest
  • Maul- und Klauenseuche
  • Porzine Reproduktive und Respiratorische Syndrom (PRRS)
  • Porzines Zirkovirus Typ 2 (PCV2)
  • Porzines Zirkovirus-assoziierte Syndrom (PCVAD)
  • Mastitis
  • Parasitäre Infektionen
  • Salmonellose
  • coli-Infektionen

Wie kommunizieren Schweine?

Schweine sind äußert soziale Tiere und kommunizieren auf verschiedene Art und Weise miteinander. Die Hauptkommunikation findet mittels Grunzlauten statt, von denen sie bis zu 20 verschiedene beherrschen. Sie variieren je nach Situation und Stimmung und signalisieren Emotionen. Neben dem Grunzen drücken die Tiere auch mittels Quietschen, Schreien, Knurren und Bellen ihre Bedürfnisse aus, insbesondere bei Hunger, Angst oder Schmerz. Anhand ihrer Körperhaltung werden ihre Absichten und Gefühle ebenfalls deutlich. Richten sie sich beispielsweise auf, zeigen sie Dominanz und Aggression. Legen sie sich hingegen flach auf den Boden, senden sie damit Unterwürfigkeit aus. Dank ihres ausgeprägten Tastsinns verständigen sich Schweine außerdem mittels Berührungen untereinander. Wenn sich zwei Artgenossen mit dem Rüssel berühren, zeigt das ihre Zusammengehörigkeit oder Zuneigung.

Wie werden männliche und weibliche Schweine genannt?

Männliche Schweine werden als Eber bezeichnet, während weibliche Schweine Sauen genannt werden. Außerdem gibt es spezifische Bezeichnungen pro Entwicklungsstadium oder Nutzungsart:

 

  • Das Ferkel: Bezeichnet junge Schweine, insbesondere solche, die noch gesäugt werden.
  • Das Mastschwein: Wird zur Mast und Fleischproduktion gehalten.
  • Der Zuchteber: Ein männliches Schwein für die Zucht.
  • Die Zuchtsau: Ein weibliches Schwein für die Zucht.

Quellen:

biologie-schule.de/schwein-steckbrief.php

vgt.at/presse/news/2022/news20220125ih.php

provieh.de/unsere-arbeit/verbraucherinfos/fast-ueberall-ist-schwein-drin/

peta.de/themen/wildschweine/

peta.de/themen/schweine-retten-haltung/

 

Bildnachweise:

© Pixabay / LSC

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© Pixabay / bones64

© Pixabay / Mutinka

Über die Autorin

Birgit Lorbacher - Stallbedarf24 Redakteurin

Birgit Lorbacher

Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.

Hier findest Du weitere spannende Ratgeber von Birgit

Über die Autorin

Birgit Lorbacher - Stallbedarf24 RedakteurinBirgit Lorbacher

Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.

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