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Von: Anja Hertwig
Mit ihren glatten Schnurrhaaren, niedlichen Geräuschen und ihrer Historie, die bis in die alten Anden zurückreicht, sind Meerschweinchen heutzutage entzückende Haustiere und wahre Wunder der Natur. Lateinisch Cavia porcellus genannt, beeindrucken die flauschigen Begleiter mit einer großen Rassenvielfalt und einer Zähigkeit, die sie aus ihrem ursprünglichen Lebensraum, den weiten Landschaften Südamerikas, mitbrachten. Erfahre in diesem Beitrag alles, was du über Meerschweinchen wissen musst – von kuriosen Fakten bis hin zu ihrem Sozialverhalten.
Wissenschaftlicher Name: | Cavia porcellus |
Lebenserwartung: | 6 – 8 Jahre |
Größe: | 20 – 35 cm |
Gewicht: | 500 – 1.200 g |
Ordnung: | Nagetiere (Rodentia) |
Familie: | Meerschweinchen |
Geschwindigkeit: | max. 9 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser (herbivoren) |
Hauptnahrung: | Pflanzen, Samen, Gemüse, Blätter |
Lebensraum: | Graslandschaften, Wälder, Gebirge |
Natürliche Feinde: | Wölfe, Wildhunde, Schlangen, Greifvögel |
Geschlechtsreife: | ab 3 – 4 Wochen |
Wurfgröße: | 1 – 3 Jungtiere |
Tragzeit: | zwischen 68 – 72 Tagen |
1. Die Geschichte des Meerschweinchens
2. Lebensraum und Lebensweise
3. Meerschweinchenrassen in Deutschland und weltweit
4. Wo gibt es noch Meerschweinchen?
5. Wie sieht die optimale Meerschweinchenhaltung aus?
6. Das Meerschweinchen als Nutztier
7. 10 FunFacts zu Meerschweinchen
8. Häufige Fragen zu Meerschweinchen
Die Vergangenheit der Meerschweinchen führt uns zurück in die atemberaubenden Anden Südamerikas. Ursprünglich von der Art „Cabia cutleri“ abstammend, begannen die indigenen Völker Ecuadors, Perus, Boliviens und der Anden schon vor ungefähr 7000 Jahren, diese kleinen Nagetiere zu domestizieren. Anfangs wurden die flauschigen Geschöpfe vor allem als kulinarische Leckerbissen geschätzt oder dienten als Hilfsmittel zur Gesundheitsdiagnostik – das schwarze Meerschweinchen galt in der peruanischen Medizin als das beste Gesundheitsorakel überhaupt. Meerschweinchen als Orakel einzusetzen, ist auch heute noch gebräuchlich, beispielsweise bei Fußballweltmeisterschafen.
Aber das ist nicht alles: Auch in der Religion spielten die kleinen Nager eine wichtige Rolle. Einige alte Zivilisationen, wie das Moche-Volk im Norden Perus von 100 bis 800 n. Chr., integrierten sie in ihre Kunstwerke und errichteten ihnen zu Ehren sogar Statuen. Die Inkas hingegen opferten sie den Göttern. Erst im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer die Meerschweinchen nach Europa, wo sie in Adelshäusern als Haustiere geschätzt wurden.
Woher der Name „Meerschweinchen“ kommt, ist im Übrigen bis heute nicht vollständig geklärt. Manche sagen, er kommt von den Geräuschen, die diese Tiere machen. Andere glauben hingegen, dass ihr gebratenes Fleisch an ein Spanferkel erinnert und sie das „Meer“ in ihrem Namen der Tatsache verdanken, dass sie per Schiff nach Europa gelangt sind. Die wahre Herkunft ihres Namens bleibt allerdings ein Mysterium.
Wildlebende Meerschweinchen sind die wahren Abenteurer Südamerikas und kommen von weiten Graslandschaften bis hin zu abgelegenen Bergketten in über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel vor – nur den Regenwald meiden sie. Sie halten keinen Winterschlaf und trotzen der Kälte der Berge oder der Hitze in den Anden. Als kluge Baumeister nutzen sie Unterschlüpfe aus Gras, graben ihre eigenen Höhlen und übernehmen manchmal die verlassenen Behausungen anderer Tiere; allerdings ist das Sozialleben für Meerschweinchen mindestens genauso wichtig wie ein solides Zuhause. Wieselmeerschweinchen leben beispielsweise in kleinen Gruppen, oft zu zweit, manchmal auch in großen Herden, wobei ein Männchen am Ruder ist und sich um mehrere Weibchen und deren Nachwuchs kümmert.
Was auf der Speisekarte steht, hängt vor allem davon ab, wo sie leben. Ob Früchte, Gräser, Kräuter oder Samen, Meerschweinchen sind von vorne bis hinten Pflanzenliebhaber. Allerdings gibt es bei ihnen eine kleine Besonderheit: Anders als die meisten Tiere, wie zum Beispiel Pferde oder Hunde, können sie das wichtige Vitamin C nicht selbst herstellen und müssen es daher über die Nahrung aufnehmen. Alles in allem sind Meerschweinchen nicht nur niedlich, sondern auch sehr anpassungsfähige, kluge und soziale Tiere.
Von: Anja Hertwig
Mit ihren glatten Schnurrhaaren, niedlichen Geräuschen und ihrer Historie, die bis in die alten Anden zurückreicht, sind Meerschweinchen heutzutage entzückende Haustiere und wahre Wunder der Natur. Lateinisch Cavia porcellus genannt, beeindrucken die flauschigen Begleiter mit einer großen Rassenvielfalt und einer Zähigkeit, die sie aus ihrem ursprünglichen Lebensraum, den weiten Landschaften Südamerikas, mitbrachten. Erfahre in diesem Beitrag alles, was du über Meerschweinchen wissen musst – von kuriosen Fakten bis zu ihrem Sozialverhalten.
Die Vergangenheit der Meerschweinchen führt uns zurück in die atemberaubenden Anden Südamerikas. Ursprünglich von der Art „Cabia cutleri“ abstammend, begannen die indigenen Völker Ecuadors, Perus, Boliviens und der Anden schon vor ungefähr 7.000 Jahren, diese kleinen Nagetiere zu domestizieren. Anfangs wurden die flauschigen Geschöpfe vor allem als kulinarische Leckerbissen geschätzt oder dienten als Hilfsmittel zur Gesundheitsdiagnostik – das schwarze Meerschweinchen galt in der peruanischen Medizin als das beste Gesundheitsorakel überhaupt. Meerschweinchen als Orakel einzusetzen, ist auch heute noch gebräuchlich, beispielsweise bei Fußballweltmeisterschafen.
Aber das ist nicht alles: Auch in der Religion spielten die kleinen Nager eine wichtige Rolle. Einige alte Zivilisationen, wie das Moche-Volk im Norden Perus von 100 bis 800 n. Chr., integrierten sie in ihre Kunstwerke und errichteten ihnen zu Ehren sogar Statuen. Die Inkas hingegen opferten sie den Göttern. Erst im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer die Meerschweinchen nach Europa, wo sie in Adelshäusern als Haustiere geschätzt wurden.
Woher der Name „Meerschweinchen“ kommt, ist im Übrigen bis heute nicht vollständig geklärt. Manche sagen, er kommt von den Geräuschen, die diese Tiere machen. Andere glauben hingegen, dass ihr gebratenes Fleisch an ein Spanferkel erinnert und sie das „Meer“ in ihrem Namen der Tatsache verdanken, dass sie per Schiff nach Europa gelangt sind. Die wahre Herkunft ihres Namens bleibt allerdings ein Mysterium.
Wildlebende Meerschweinchen sind die wahren Abenteurer Südamerikas und kommen von weiten Graslandschaften bis hin zu abgelegenen Bergketten in über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel vor – nur den Regenwald meiden sie. Sie halten keinen Winterschlaf und trotzen der Kälte der Berge oder der Hitze in den Anden. Als kluge Baumeister nutzen sie Unterschlüpfe aus Gras, graben ihre eigenen Höhlen und übernehmen manchmal die verlassenen Behausungen anderer Tiere; allerdings ist das Sozialleben für Meerschweinchen mindestens genauso wichtig wie ein solides Zuhause. Wieselmeerschweinchen leben beispielsweise in kleinen Gruppen, oft zu zweit, manchmal auch in großen Herden, wobei ein Männchen am Ruder ist und sich um mehrere Weibchen und deren Nachwuchs kümmert.
Was auf der Speisekarte steht, hängt vor allem davon ab, wo sie leben. Ob Früchte, Gräser, Kräuter oder Samen, Meerschweinchen sind von vorne bis hinten Pflanzenliebhaber. Allerdings gibt es bei ihnen eine kleine Besonderheit: Anders als die meisten Tiere, wie zum Beispiel Pferde oder Hunde, können sie das wichtige Vitamin C nicht selbst herstellen und müssen es daher über die Nahrung aufnehmen. Alles in allem sind Meerschweinchen nicht nur niedlich, sondern auch sehr anpassungsfähige, kluge und soziale Tiere.
Wissenschaftlicher Name: | Cavia porcellus |
Lebenserwartung: | 6 – 8 Jahre |
Größe: | 20 – 35 cm |
Gewicht: | 500 – 1.200 g |
Ordnung: | Nagetiere (Rodentia) |
Familie: | Meerschweinchen |
Geschwindigkeit: | max. 9 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser (herbivoren) |
Hauptnahrung: | Pflanzen, Samen, Gemüse, Blätter |
Lebensraum: | Graslandschaften, Wälder, Gebirge |
Natürliche Feinde: | Wölfe, Wildhunde, Schlangen, Greifvögel |
Geschlechtsreife: | ab 3 – 4 Wochen |
Wurfgröße: | 1 – 3 Jungtiere |
Tragzeit: | zwischen 68 – 72 Tagen |
Inklusive der wild lebenden Arten gibt es weltweit rund 33 Meerschweinchen-Rassen. Ihr Fell kann sowohl ein- als auch zwei- und dreifarbig oder einfach bunt sein. Mit über 50 Fellfarben beeindrucken die kleinen Nagetiere mit einer enormen optischen Vielfalt. Zu den in Deutschland beliebtesten Haustieren gehören diese Meerschweinchen:
Wilde Meerschweinchen sind gut an die raue Umgebung des südamerikanischen Hochlandes angepasst und dort auch heute noch freilebend zu finden. Hierzulande werden sie vorwiegend als Haustiere gehalten. Wilde Meerschweinchen leben in kleinen Familien, verbringen den größten Teil des Tages mit der Nahrungssuche und meiden offene Gebiete, um sich vor Raubtieren zu schützen. Als soziale Tiere brauchen Meerschweinchen viel Gesellschaft, denn nur so sind sie glücklich. Sie leben in Gruppen mit hierarchischer Struktur, angeführt von einem Männchen, und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Graben und Klettern. Was ihre Ernährung betrifft, sind sie reine Vegetarier und ernähren sich von Wildgräsern, Heu, Pflanzen, Kräutern, Samen und Rinde – eine sehr vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung.
Unabhängig davon, ob du die putzigen Flauschbälle drinnen oder draußen hältst, musst du einige wichtige Aspekte berücksichtigen. Dieser Leitfaden bietet dir einen umfassenden Überblick über bewährte Praktiken bei der Meerschweinchenhaltung, mit denen du eine liebevolle und artgerechte Umgebung für deine Meerschweinchen schaffen kannst.
Meerschweinchen können in deiner Wohnung oder in deinem Garten gehalten werden. Die ganzjährige Freilandfütterung ist die natürlichste Form und eignet sich vor allem für junge, gesunde Tiere. In der kalten Jahreszeit kannst du die Meerschweinchen ins Haus holen, achte aber darauf, dass es nicht zu starken Temperaturschwankungen kommt. Es ist wichtig, die Änderungen schrittweise vorzunehmen, um Schocks und gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Gewöhne die Meerschweinchen auch das ganze Jahr über immer mal wieder an die andere Umgebung, damit diese ihnen nicht fremd vorkommt.
Wenn Meerschweinchen im Freien gehalten werden, haben sie in der Regel mehr Platz und die Möglichkeit, selbstständig nach Nahrung zu suchen. Allerdings benötigen sie ein sicheres Gehege, damit sie vor Fressfeinden sicher sind. Im Winter brauchen sie ausreichend Einstreu und einen vor Zugluft geschützten Unterschlupf. Im Sommer sollten Meerschweinchen Zugang zu schattigen Plätzen haben, da sie sehr hitzeempfindlich sind. Für die Zucht in Innenräumen ist ein großer Käfig erforderlich, denn jedes Meerschweinchen sollte mindestens 0,5 Quadratmeter, idealerweise 1 Quadratmeter, zur Verfügung haben. Der Käfig sollte mit interessanten Elementen wie Tunneln und Häusern ausgestattet sein; dies fördert die Bewegung und geistige Stimulation des Tieres.
Gräser und andere Wiesenpflanzen, Zweige von heimischen Laub-, Obst- oder Nussbäumen, Salate wie Chicorée und Eisbergsalat, Endivien- oder Feldsalat, auch Küchenkräuter wie Basilikum und Petersilie, aber ebenso Gemüse wie beispielsweise Fenchel, Paprika, Gurke, Karotte mit Grün, Sellerie, Pastinake, Petersilienwurzel und viele mehr bilden die Grundlage für eine artgerechte Fütterung. Heu und frisches Wasser sollten dabei immer zur freien Verfügung stehen. Im Sommer kannst du dein Meerschweinchen mit frischen Kräutern und Gras füttern, aber Obst wie Apfel, Birne oder Pflaume sollten nur 10 Prozent der Fütterung ausmachen und den Tieren als Leckerli einmal pro Woche geboten werden, da Fruktose für sie ungesund ist. Überprüfe regelmäßig die Nägel, Zähne und den Gesundheitszustand deines Meerschweinchens. Da die Zähne von Meerschweinchen ständig wachsen, ist es zudem wichtig, ihnen ausreichend Gelegenheit zum Kauen zu geben, um ein Überwachsen zu verhindern.
Meerschweinchen sind soziale Tiere und sollten in Gruppen von mindestens zwei Schweinchen gehalten werden. Die optimale Gruppenzusammensetzung hängt von den individuellen Voraussetzungen ab. Eine beliebte Konstellation ist ein Männchen mit mehreren Weibchen.
Meerschweinchen haben keinen starken Spielinstinkt, aber Spielzeuge mit unterschiedlichen Designs können Meerschweinchen Unterhaltung bieten. Für zusätzliche Beschäftigung sorgt das Verstecken von Futter im Gehege oder der Bau eines Heunestes. Dies sorgt nicht nur für geistige Stimulation, sondern fördert auch die körperliche Fitness der Tiere.
Mehr Tipps für eine artgerechte Haltung von Meerschweinchen bekommst du hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/meerschweinchen-haltung-alles-wissenswerte-auf-einen-blick/
Wusstest du, dass Meerschweinchen in manchen Teilen der Welt auch als Nutztiere gehalten werden? Sie haben beispielsweise eine lange Geschichte als Nutztiere in Südamerika, vor allem in Peru, Ecuador, Bolivien und Kolumbien, wo ihr Fleisch als Delikatesse gilt. Als Meerschweinchen vor etwa 400 Jahren nach Europa gebracht wurden, waren sie auch hier eine beliebte Delikatesse. Sie blieben bis etwa 1940 auf europäischen Speiseplatten. Seitdem bevorzugen wir andere Fleischquellen.
Zusätzlich haben beziehungsweise hatten sie folgenden Nutzen:
Felllieferanten: Meerschweinchen werden in Südamerika seit Tausenden von Jahren domestiziert. In der Antike begann man damit, wilde Meerschweinchen zu halten, denn diese lieferten nicht nur leckeres Fleisch, sondern auch wertvolles Fell, das unter anderem für die Produktion von Mützen und Handschuhen verwendet wurde. Heutzutage ist die Nutzung von Meerschweinchenfell eher unüblich.
Meerschweinchen als Haustiere: In Europa und vielen anderen Teilen der Welt sind Meerschweinchen vor allem als liebenswerte Haustiere bekannt. Sie sind kontaktfreudig und freundlich und lieben es, gestreichelt und mit der Hand gefüttert zu werden. Neben Hund, Katze, Hamster und Co. zählen Meerschweinchen zu den beliebtesten Haustieren für Familien mit Kindern.
Inklusive der wild lebenden Arten gibt es weltweit rund 33 Meerschweinchen-Rassen. Ihr Fell kann sowohl ein- als auch zwei- und dreifarbig oder einfach bunt sein. Mit über 50 Fellfarben beeindrucken die kleinen Nagetiere mit einer beeindruckenden optischen Vielfalt. Zu den in Deutschland beliebtesten Haustieren gehören diese Meerschweinchen:
Wilde Meerschweinchen sind gut an die raue Umgebung des südamerikanischen Hochlandes angepasst und dort auch heute noch freilebend zu finden. Hierzulande werden sie vorwiegend als Haustiere gehalten. Wilde Meerschweinchen leben in kleinen Familien, verbringen den größten Teil des Tages mit der Nahrungssuche und meiden offene Gebiete, um sich vor Raubtieren zu schützen. Als soziale Tiere brauchen Meerschweinchen viel Gesellschaft, denn nur so sind sie glücklich. Sie leben in Gruppen mit hierarchischer Struktur, angeführt von einem Männchen, und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Graben und Klettern. Was ihre Ernährung betrifft, sind sie reine Vegetarier und ernähren sich von Wildgräsern, Heu, Pflanzen, Kräutern, Samen und Rinde – eine sehr vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung.
Unabhängig davon, ob du die putzigen Flauschbälle drinnen oder draußen hältst, musst du einige wichtige Aspekte berücksichtigen. Dieser Leitfaden bietet dir einen umfassenden Überblick über bewährte Praktiken bei der Meerschweinchenhaltung, mit denen du eine liebevolle und artgerechte Umgebung für deine Meerschweinchen schaffen kannst.
Meerschweinchen können in deiner Wohnung oder in deinem Garten gehalten werden. Die ganzjährige Freilandfütterung ist die natürlichste Form und eignet sich vor allem für junge, gesunde Tiere. In der kalten Jahreszeit kannst du die Meerschweinchen ins Haus holen, achte aber darauf, dass es nicht zu starken Temperaturschwankungen kommt. Es ist wichtig, die Änderungen schrittweise vorzunehmen, um Schocks und gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Gewöhne die Meerschweinchen auch das ganze Jahr über immer mal wieder an die andere Umgebung, damit diese ihnen nicht fremd vorkommt.
Wenn Meerschweinchen im Freien gehalten werden, haben sie in der Regel mehr Platz und die Möglichkeit, selbstständig nach Nahrung zu suchen. Allerdings benötigen sie ein sicheres Gehege, damit sie vor Fressfeinden sicher sind. Im Winter brauchen sie ausreichend Einstreu und einen vor Zugluft geschützten Unterschlupf. Im Sommer sollten Meerschweinchen Zugang zu schattigen Plätzen haben, da sie sehr hitzeempfindlich sind. Für die Zucht in Innenräumen ist ein großer Käfig erforderlich, denn jedes Meerschweinchen sollte mindestens 0,5 Quadratmeter, idealerweise 1 Quadratmeter, zur Verfügung haben. Der Käfig sollte mit interessanten Elementen wie Tunneln und Häusern ausgestattet sein; dies fördert die Bewegung und geistige Stimulation des Tieres.
Gräser und andere Wiesenpflanzen, Zweige von heimischen Laub-, Obst- oder Nussbäumen, Salate wie Chicorée und Eisbergsalat, Endivien- oder Feldsalat, auch Küchenkräuter wie Basilikum und Petersilie, aber ebenso Gemüse wie beispielsweise Fenchel, Paprika, Gurke, Karotte mit Grün, Sellerie, Pastinake, Petersilienwurzel und viele mehr bilden die Grundlage für eine artgerechte Fütterung. Heu und frisches Wasser sollten dabei immer zur freien Verfügung stehen. Im Sommer kannst du dein Meerschweinchen mit frischen Kräutern und Gras füttern, aber Obst wie Apfel, Birne oder Pflaume sollten nur 10 Prozent der Fütterung ausmachen und den Tieren als Leckerli einmal pro Woche geboten werden, da Fruktose für sie ungesund ist. Überprüfe regelmäßig die Nägel, Zähne und den Gesundheitszustand deines Meerschweinchens. Da die Zähne von Meerschweinchen ständig wachsen, ist es zudem wichtig, ihnen ausreichend Gelegenheit zum Kauen zu geben, um ein Überwachsen zu verhindern.
Meerschweinchen sind soziale Tiere und sollten in Gruppen von mindestens zwei Schweinchen gehalten werden. Die optimale Gruppenzusammensetzung hängt von den individuellen Voraussetzungen ab. Eine beliebte Konstellation ist ein Männchen mit mehreren Weibchen.
Meerschweinchen haben keinen starken Spielinstinkt, aber Spielzeuge mit unterschiedlichen Designs können Meerschweinchen Unterhaltung bieten. Für zusätzliche Beschäftigung sorgt das Verstecken von Futter im Gehege oder der Bau eines Heunestes. Dies sorgt nicht nur für geistige Stimulation, sondern fördert auch die körperliche Fitness der Tiere.
Mehr Tipps für eine artgerechte Haltung von Meerschweinchen bekommst du hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/meerschweinchen-haltung-alles-wissenswerte-auf-einen-blick/
Wusstest du, dass Meerschweinchen in manchen Teilen der Welt auch als Nutztiere gehalten werden? Sie haben beispielsweise eine lange Geschichte als Nutztiere in Südamerika, vor allem in Peru, Ecuador, Bolivien und Kolumbien, wo ihr Fleisch als Delikatesse gilt. Als Meerschweinchen vor etwa 400 Jahren nach Europa gebracht wurden, waren sie auch hier eine beliebte Delikatesse. Sie blieben bis etwa 1940 auf europäischen Speiseplatten. Seitdem bevorzugen wir andere Fleischquellen.
Zusätzlich haben beziehungsweise hatten sie folgenden Nutzen:
Felllieferanten: Meerschweinchen werden in Südamerika seit Tausenden von Jahren domestiziert. In der Antike begann man damit, wilde Meerschweinchen zu halten, denn diese lieferten nicht nur leckeres Fleisch, sondern auch wertvolles Fell, das unter anderem für die Produktion von Mützen und Handschuhen verwendet wurde. Heutzutage ist die Nutzung von Meerschweinchenfell eher unüblich.
Meerschweinchen als Haustiere: In Europa und vielen anderen Teilen der Welt sind Meerschweinchen vor allem als liebenswerte Haustiere bekannt. Sie sind kontaktfreudig und freundlich und lieben es, gestreichelt und mit der Hand gefüttert zu werden. Neben Hund, Katze, Hamster und Co. zählen Meerschweinchen zu den beliebtesten Haustieren für Familien mit Kindern.
Meerschweinchen „popcornen“ vor Freude; das heißt, sie machen kleine Sprünge und Drehungen in der Luft, die in ihrer Wildheit Mais ähneln, der bei der Popcornzubereitung herumhüpft. Dieses aufgeregte Verhalten wird vor allem bei jungen Meerschweinchen als Ausdruck von Glück, positiver Aufregung und Freude beobachtet.
Anders als beispielsweise Hamster haben Meerschweinchen keinen festen Schlaf-Wach-Rhythmus. In der Regel schlafen sie nach einer kurzen Aktivitätsdauer, sind dann wieder aktiv und schlafen erneut. Ruhige, durchgeschlafene Nächte? Fehlanzeige.
Männliche Meerschweinchen pflegen bevorzugt Harems und leben in Gruppen mit mehreren Weibchen. Dieses soziale Arrangement kommt ihrem natürlichen Verhalten in freier Wildbahn sehr nahe.
Meerschweinchen knüpfen enge Bindungen zu anderen Tieren und zeigen dies durch gemeinsames Fressen, Kuscheln und Rücksichtnahme. Ebenso wie bei Menschen können diese Freundschaften ein Leben lang halten.
Besonders in Herden kümmern sich Meerschweinchen liebevoll um kranke oder alternde Artgenossen. Dieses Verhalten unterstreicht ihren geselligen und fürsorglichen Charakter.
Im Gegensatz zu dem, was du vielleicht denkst, mögen es die meisten Meerschweinchen nicht, von Menschen gestreichelt zu werden. Verhaltensweisen wie das Anheben der Schnauze oder das Bewegen der Hände deuten darauf hin, dass sie diese Zuneigung nicht wertschätzen.
Manche Meerschweinchen haben mehr als die üblichen vier Zehen an den Vorderpfoten. Diese Variabilität ist bezeichnend für die Vielfalt dieser faszinierenden Art.
Meerschweinchenbabys entwickeln zwar ein Milchzahngebiss, allerdings wird dieses bereits vor der Geburt schon wieder resorbiert und durch ein bleibendes Gebiss noch im Mutterleib getauscht. Nur der allerletzte von drei Backenzähnen stößt erst sieben Tage nach der Geburt durch das Zahnfleisch hindurch. Diese erstaunliche Anpassung ermöglicht es Meerschweinchen, schon kurz nach der Geburt feste Nahrung zu sich zu nehmen.
Meerschweinchen haben ein ausgezeichnetes Gehör, das den Gehörsinn des Menschen bei weitem übertrifft. Dieser ausgeprägte Hörsinn hilft ihnen, Geräusche und Gefahren wahrzunehmen, die wir nicht einmal hören können.
Wie beliebt die putzigen Fellknäuel sind, erkennst du daran: Am 16. Juli wird auf der ganzen Welt der Tag des Meerschweinchens gefeiert. Mit diesem besonderen Ehrentag ist das Meerschweinchen vielen anderen Tierarten einiges voraus.
Wusstest du …? Zehn außergewöhnliche Fakten über Meerschweinchen
Meerschweinchen „popcornen“ vor Freude; das heißt, sie machen kleine Sprünge und Drehungen in der Luft, die in ihrer Wildheit Mais ähneln, der bei der Popcornzubereitung herumhüpft. Dieses aufgeregte Verhalten wird vor allem bei jungen Meerschweinchen als Ausdruck von Glück, positiver Aufregung und Freude beobachtet.
Anders als beispielsweise Hamster haben Meerschweinchen keinen festen Schlaf-Wach-Rhythmus. In der Regel schlafen sie nach einer kurzen Aktivitätsdauer, sind dann wieder aktiv und schlafen erneut. Ruhige, durchgeschlafene Nächte? Fehlanzeige.
Männliche Meerschweinchen pflegen bevorzugt Harems und leben in Gruppen mit mehreren Weibchen. Dieses soziale Arrangement kommt ihrem natürlichen Verhalten in freier Wildbahn sehr nahe.
Meerschweinchen knüpfen enge Bindungen zu anderen Tieren und zeigen dies durch gemeinsames Fressen, Kuscheln und Rücksichtnahme. Ebenso wie bei Menschen können diese Freundschaften ein Leben lang halten.
Besonders in Herden kümmern sich Meerschweinchen liebevoll um kranke oder alternde Artgenossen. Dieses Verhalten unterstreicht ihren geselligen und fürsorglichen Charakter.
Im Gegensatz zu dem, was du vielleicht denkst, mögen es die meisten Meerschweinchen nicht, von Menschen gestreichelt zu werden. Verhaltensweisen wie das Anheben der Schnauze oder das Bewegen der Hände deuten darauf hin, dass sie diese Zuneigung nicht wertschätzen.
Manche Meerschweinchen haben mehr als die üblichen vier Zehen an den Vorderpfoten. Diese Variabilität ist bezeichnend für die Vielfalt dieser faszinierenden Art.
Meerschweinchenbabys entwickeln zwar ein Milchzahngebiss, allerdings wird dieses bereits vor der Geburt schon wieder resorbiert und durch ein bleibendes Gebiss noch im Mutterleib getauscht. Nur der allerletzte von drei Backenzähnen stößt erst sieben Tage nach der Geburt durch das Zahnfleisch hindurch. Diese erstaunliche Anpassung ermöglicht es Meerschweinchen, schon kurz nach der Geburt feste Nahrung zu sich zu nehmen.
Meerschweinchen haben ein ausgezeichnetes Gehör, das den Gehörsinn des Menschen bei weitem übertrifft. Dieser ausgeprägte Hörsinn hilft ihnen, Geräusche und Gefahren wahrzunehmen, die wir nicht einmal hören können.
Wie beliebt die putzigen Fellknäuel sind, erkennst du daran: Am 16. Juli wird auf der ganzen Welt der Tag des Meerschweinchens gefeiert. Mit diesem besonderen Ehrentag ist das Meerschweinchen vielen anderen Tierarten einiges voraus.
1. Magen- und Darmerkrankungen
2. Hautprobleme wie Juckreiz und kahle Stellen
3. Gebärmutter- und Eierstockerkrankungen (nur bei Weibchen)
4. Atemwegserkrankungen
5. Harnprobleme wie vermehrtes Urinieren
6. Erkrankung der Zähne
Das Erkennen und Vorbeugen dieser Krankheiten ist wichtig, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Meerschweinchen sicherzustellen. Bei Verdacht auf eine Erkrankung, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Quellen:
tierschutzbund.de/fileadmin/Seiten/tierschutzbund.de/Downloads/Steckbriefe_Infos/Steckbrief_Meerschweinchen_DTSchB.pdf
fressnapf.de/magazin/kleintiere/meerschweinchen/kosten/
kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-meerschweinchen-100.html
herz-fuer-tiere.de/haustiere/kleintiere/meerschweinchen
vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/heimtiere/meerschweinchen/13-fakten-ueber-meerschweinchen
peta.de/themen/meerschweinchen/
meerschweinchenwiese.de/ernaehrung#Was_duerfen_meine_Meerschweinchen_fressen
fachtierarzt-zahnheilkunde.de/blog/67_Zahnschema_Meerschweinchen.html
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Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.
Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.