Meerschweinchen – Alles Wissenswerte auf einen Blick!

Von: Anja Hertwig

Meerschweinchen im Stroh

Mit ihren glatten Schnurrhaaren, niedlichen Geräuschen und ihrer Historie, die bis in die alten Anden zurückreicht, sind Meerschweinchen heutzutage entzückende Haustiere und wahre Wunder der Natur. Lateinisch Cavia porcellus genannt, beeindrucken die flauschigen Begleiter mit einer großen Rassenvielfalt und einer Zähigkeit, die sie aus ihrem ursprünglichen Lebensraum, den weiten Landschaften Südamerikas, mitbrachten. Erfahre in diesem Beitrag alles, was du über Meerschweinchen wissen musst – von kuriosen Fakten bis hin zu ihrem Sozialverhalten.

Steckbrief Meerschweinchen

Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Cavia porcellus
Lebenserwartung: 6 – 8 Jahre
Größe: 20 – 35 cm
Gewicht: 500 – 1.200 g
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Familie: Meerschweinchen
Geschwindigkeit: max. 9 km/h

Ernährung

Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivoren)
Hauptnahrung: Pflanzen, Samen, Gemüse, Blätter

Lebensraum & Feinde

Lebensraum: Graslandschaften, Wälder, Gebirge
Natürliche Feinde: Wölfe, Wildhunde, Schlangen, Greifvögel

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: ab 3 – 4 Wochen
Wurfgröße: 1 – 3 Jungtiere
Tragzeit: zwischen 68 – 72 Tagen
Meerschweinchen frisst

Die Geschichte des Meerschweinchens

Die Vergangenheit der Meerschweinchen führt uns zurück in die atemberaubenden Anden Südamerikas. Ursprünglich von der Art „Cabia cutleri“ abstammend, begannen die indigenen Völker Ecuadors, Perus, Boliviens und der Anden schon vor ungefähr 7000 Jahren, diese kleinen Nagetiere zu domestizieren. Anfangs wurden die flauschigen Geschöpfe vor allem als kulinarische Leckerbissen geschätzt oder dienten als Hilfsmittel zur Gesundheitsdiagnostik – das schwarze Meerschweinchen galt in der peruanischen Medizin als das beste Gesundheitsorakel überhaupt. Meerschweinchen als Orakel einzusetzen, ist auch heute noch gebräuchlich, beispielsweise bei Fußballweltmeisterschafen.

 

Aber das ist nicht alles: Auch in der Religion spielten die kleinen Nager eine wichtige Rolle. Einige alte Zivilisationen, wie das Moche-Volk im Norden Perus von 100 bis 800 n. Chr., integrierten sie in ihre Kunstwerke und errichteten ihnen zu Ehren sogar Statuen. Die Inkas hingegen opferten sie den Göttern. Erst im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer die Meerschweinchen nach Europa, wo sie in Adelshäusern als Haustiere geschätzt wurden.

 

Woher der Name „Meerschweinchen“ kommt, ist im Übrigen bis heute nicht vollständig geklärt. Manche sagen, er kommt von den Geräuschen, die diese Tiere machen. Andere glauben hingegen, dass ihr gebratenes Fleisch an ein Spanferkel erinnert und sie das „Meer“ in ihrem Namen der Tatsache verdanken, dass sie per Schiff nach Europa gelangt sind. Die wahre Herkunft ihres Namens bleibt allerdings ein Mysterium.

Drei Meerschweinchen

Lebensraum und Lebensweise von Meerschweinchen

Wildlebende Meerschweinchen sind die wahren Abenteurer Südamerikas und kommen von weiten Graslandschaften bis hin zu abgelegenen Bergketten in über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel vor – nur den Regenwald meiden sie. Sie halten keinen Winterschlaf und trotzen der Kälte der Berge oder der Hitze in den Anden. Als kluge Baumeister nutzen sie Unterschlüpfe aus Gras, graben ihre eigenen Höhlen und übernehmen manchmal die verlassenen Behausungen anderer Tiere; allerdings ist das Sozialleben für Meerschweinchen mindestens genauso wichtig wie ein solides Zuhause. Wieselmeerschweinchen leben beispielsweise in kleinen Gruppen, oft zu zweit, manchmal auch in großen Herden, wobei ein Männchen am Ruder ist und sich um mehrere Weibchen und deren Nachwuchs kümmert.

 

Was auf der Speisekarte steht, hängt vor allem davon ab, wo sie leben. Ob Früchte, Gräser, Kräuter oder Samen, Meerschweinchen sind von vorne bis hinten Pflanzenliebhaber. Allerdings gibt es bei ihnen eine kleine Besonderheit: Anders als die meisten Tiere, wie zum Beispiel Pferde oder Hunde, können sie das wichtige Vitamin C nicht selbst herstellen und müssen es daher über die Nahrung aufnehmen. Alles in allem sind Meerschweinchen nicht nur niedlich, sondern auch sehr anpassungsfähige, kluge und soziale Tiere.

Meerschweinchen – Alles Wissenswerte auf einen Blick!

Von: Anja Hertwig

Mit ihren glatten Schnurrhaaren, niedlichen Geräuschen und ihrer Historie, die bis in die alten Anden zurückreicht, sind Meerschweinchen heutzutage entzückende Haustiere und wahre Wunder der Natur. Lateinisch Cavia porcellus genannt, beeindrucken die flauschigen Begleiter mit einer großen Rassenvielfalt und einer Zähigkeit, die sie aus ihrem ursprünglichen Lebensraum, den weiten Landschaften Südamerikas, mitbrachten. Erfahre in diesem Beitrag alles, was du über Meerschweinchen wissen musst – von kuriosen Fakten bis zu ihrem Sozialverhalten.

Geschichte

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Die Geschichte des Meerschweinchens

Die Vergangenheit der Meerschweinchen führt uns zurück in die atemberaubenden Anden Südamerikas. Ursprünglich von der Art „Cabia cutleri“ abstammend, begannen die indigenen Völker Ecuadors, Perus, Boliviens und der Anden schon vor ungefähr 7.000 Jahren, diese kleinen Nagetiere zu domestizieren. Anfangs wurden die flauschigen Geschöpfe vor allem als kulinarische Leckerbissen geschätzt oder dienten als Hilfsmittel zur Gesundheitsdiagnostik – das schwarze Meerschweinchen galt in der peruanischen Medizin als das beste Gesundheitsorakel überhaupt. Meerschweinchen als Orakel einzusetzen, ist auch heute noch gebräuchlich, beispielsweise bei Fußballweltmeisterschafen.

 

Aber das ist nicht alles: Auch in der Religion spielten die kleinen Nager eine wichtige Rolle. Einige alte Zivilisationen, wie das Moche-Volk im Norden Perus von 100 bis 800 n. Chr., integrierten sie in ihre Kunstwerke und errichteten ihnen zu Ehren sogar Statuen. Die Inkas hingegen opferten sie den Göttern. Erst im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer die Meerschweinchen nach Europa, wo sie in Adelshäusern als Haustiere geschätzt wurden.

 

Woher der Name „Meerschweinchen“ kommt, ist im Übrigen bis heute nicht vollständig geklärt. Manche sagen, er kommt von den Geräuschen, die diese Tiere machen. Andere glauben hingegen, dass ihr gebratenes Fleisch an ein Spanferkel erinnert und sie das „Meer“ in ihrem Namen der Tatsache verdanken, dass sie per Schiff nach Europa gelangt sind. Die wahre Herkunft ihres Namens bleibt allerdings ein Mysterium.

Lebensraum und Lebensweise von Meerschweinchen

Wildlebende Meerschweinchen sind die wahren Abenteurer Südamerikas und kommen von weiten Graslandschaften bis hin zu abgelegenen Bergketten in über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel vor – nur den Regenwald meiden sie. Sie halten keinen Winterschlaf und trotzen der Kälte der Berge oder der Hitze in den Anden. Als kluge Baumeister nutzen sie Unterschlüpfe aus Gras, graben ihre eigenen Höhlen und übernehmen manchmal die verlassenen Behausungen anderer Tiere; allerdings ist das Sozialleben für Meerschweinchen mindestens genauso wichtig wie ein solides Zuhause. Wieselmeerschweinchen leben beispielsweise in kleinen Gruppen, oft zu zweit, manchmal auch in großen Herden, wobei ein Männchen am Ruder ist und sich um mehrere Weibchen und deren Nachwuchs kümmert.

 

Was auf der Speisekarte steht, hängt vor allem davon ab, wo sie leben. Ob Früchte, Gräser, Kräuter oder Samen, Meerschweinchen sind von vorne bis hinten Pflanzenliebhaber. Allerdings gibt es bei ihnen eine kleine Besonderheit: Anders als die meisten Tiere, wie zum Beispiel Pferde oder Hunde, können sie das wichtige Vitamin C nicht selbst herstellen und müssen es daher über die Nahrung aufnehmen. Alles in allem sind Meerschweinchen nicht nur niedlich, sondern auch sehr anpassungsfähige, kluge und soziale Tiere.

Meerschweinchen im Stroh

Steckbrief Meerschweinchen

Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Cavia porcellus
Lebenserwartung: 6 – 8 Jahre
Größe: 20 – 35 cm
Gewicht: 500 – 1.200 g
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Familie: Meerschweinchen
Geschwindigkeit: max. 9 km/h

Ernährung

Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivoren)
Hauptnahrung: Pflanzen, Samen, Gemüse, Blätter

Lebensraum & Feinde

Lebensraum: Graslandschaften, Wälder, Gebirge
Natürliche Feinde: Wölfe, Wildhunde, Schlangen, Greifvögel

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: ab 3 – 4 Wochen
Wurfgröße: 1 – 3 Jungtiere
Tragzeit: zwischen 68 – 72 Tagen
Meerschweinchen frisst
Drei Meerschweinchen
Meerschweinchen im Gras
Meerschweinchen im Gras

Wie viele Meerschweinchen gibt es in Deutschland und weltweit?

Inklusive der wild lebenden Arten gibt es weltweit rund 33 Meerschweinchen-Rassen. Ihr Fell kann sowohl ein- als auch zwei- und dreifarbig oder einfach bunt sein. Mit über 50 Fellfarben beeindrucken die kleinen Nagetiere mit einer enormen optischen Vielfalt. Zu den in Deutschland beliebtesten Haustieren gehören diese Meerschweinchen:

 

  • Kurzhaariges Meerschweinchen: Dieser pelzige Freund ist perfekt für alle, die ihrem Tier nicht jeden Tag bei der Fellpflege helfen wollen. Ihr kurzes Fell macht sie zu einem idealen Haustier für Familien und Kinder.
  • Glatthaarige Meerschweinchen: Glatthaarige Meerschweinchen sind die Superstars unter den Nagetieren: Sie haben kurzes, glattes Fell in verschiedenen Farben und sind leicht zu pflegen. Ihr kompaktes Gewicht und ihre moderate Größe machen sie zu hervorragenden Haustieren, die bis zu 12 Jahre alt werden.
  • Rex-Meerschweinchen: Wenn du auf der Suche nach etwas Luxus bist, ist Rex die perfekte Wahl für dich. Mit ihrem drahtigen Fell, den runden, glänzenden Augen und den horizontalen Ohren sind sie besonders aktiv und treu.
  • Ridgeback-Meerschweinchen: Diese Rasse ist erst etwa 15 Jahre alt und hat ein abenteuerliches Rückenmuster. Ridgeback-Meerschweinchen sind für ihre Geselligkeit und Aktivität bekannt.
  • Langhaariges Meerschweinchen: Wenn du dich der Herausforderung stellen möchtest, ein Meerschweinchen in einem langen, königlichen Gewand zu pflegen, ist dieses flauschige Geschöpf die perfekte Wahl. Beachte jedoch, dass du im Sommer die Schere zur Hand nehmen musst, um Hitzeschläge zu vermeiden.
  • Texel-Meerschweinchen: Mit ihren kurzen Gesichtshaaren und dem langen lockigen Fell sind diese süßen Nager ein echter Hingucker. Sie sind in jungen Jahren sehr aktiv, werden aber mit zunehmendem Alter ruhiger.
  • Merino-Meerschweinchen: Diese langhaarigen Wesen zählen zu den seltensten Meerschweinchen auf der ganzen Welt. Ein kräftiges lockiges Haar, feines Fell und ein freundliches Wesen sind die Markenzeichen dieser Rasse. Leider sind sie anfällig für Augenkrankheiten, daher sind regelmäßige Besuche beim Tierarzt ein Muss. Auch ist die Fellpflege sehr aufwendig.
  • Nackte Meerschweinchen: Ja, es gibt nackte Meerschweinchen! Diese Tiere, auch Skinny Pigs, genannt, benötigen viel Nahrung, um den Energieverlust durch ein fehlendes Fell auszugleichen. Für Menschen mit Tierhaarallergien ist diese Meerschweinchen-Rasse ein idealer Begleiter

 

Wo gibt es noch Meerschweinchen und wie leben sie?

Wilde Meerschweinchen sind gut an die raue Umgebung des südamerikanischen Hochlandes angepasst und dort auch heute noch freilebend zu finden. Hierzulande werden sie vorwiegend als Haustiere gehalten. Wilde Meerschweinchen leben in kleinen Familien, verbringen den größten Teil des Tages mit der Nahrungssuche und meiden offene Gebiete, um sich vor Raubtieren zu schützen. Als soziale Tiere brauchen Meerschweinchen viel Gesellschaft, denn nur so sind sie glücklich. Sie leben in Gruppen mit hierarchischer Struktur, angeführt von einem Männchen, und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Graben und Klettern. Was ihre Ernährung betrifft, sind sie reine Vegetarier und ernähren sich von Wildgräsern, Heu, Pflanzen, Kräutern, Samen und Rinde – eine sehr vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung.

 

Wie sieht die optimale Meerschweinchenhaltung aus?

Unabhängig davon, ob du die putzigen Flauschbälle drinnen oder draußen hältst, musst du einige wichtige Aspekte berücksichtigen. Dieser Leitfaden bietet dir einen umfassenden Überblick über bewährte Praktiken bei der Meerschweinchenhaltung, mit denen du eine liebevolle und artgerechte Umgebung für deine Meerschweinchen schaffen kannst.

Meerschweinchenhaltung Indoor oder Outdoor?

Meerschweinchen können in deiner Wohnung oder in deinem Garten gehalten werden. Die ganzjährige Freilandfütterung ist die natürlichste Form und eignet sich vor allem für junge, gesunde Tiere. In der kalten Jahreszeit kannst du die Meerschweinchen ins Haus holen, achte aber darauf, dass es nicht zu starken Temperaturschwankungen kommt. Es ist wichtig, die Änderungen schrittweise vorzunehmen, um Schocks und gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Gewöhne die Meerschweinchen auch das ganze Jahr über immer mal wieder an die andere Umgebung, damit diese ihnen nicht fremd vorkommt.

Haltung im Freien oder im Käfig: Die Basics

Wenn Meerschweinchen im Freien gehalten werden, haben sie in der Regel mehr Platz und die Möglichkeit, selbstständig nach Nahrung zu suchen. Allerdings benötigen sie ein sicheres Gehege, damit sie vor Fressfeinden sicher sind. Im Winter brauchen sie ausreichend Einstreu und einen vor Zugluft geschützten Unterschlupf. Im Sommer sollten Meerschweinchen Zugang zu schattigen Plätzen haben, da sie sehr hitzeempfindlich sind. Für die Zucht in Innenräumen ist ein großer Käfig erforderlich, denn jedes Meerschweinchen sollte mindestens 0,5 Quadratmeter, idealerweise 1 Quadratmeter, zur Verfügung haben. Der Käfig sollte mit interessanten Elementen wie Tunneln und Häusern ausgestattet sein; dies fördert die Bewegung und geistige Stimulation des Tieres.

Gesunde Ernährung und Pflege

Gräser und andere Wiesenpflanzen, Zweige von heimischen Laub-, Obst- oder Nussbäumen, Salate wie Chicorée und Eisbergsalat, Endivien- oder Feldsalat, auch Küchenkräuter wie Basilikum und Petersilie, aber ebenso Gemüse wie beispielsweise Fenchel, Paprika, Gurke, Karotte mit Grün, Sellerie, Pastinake, Petersilienwurzel und viele mehr bilden die Grundlage für eine artgerechte Fütterung. Heu und frisches Wasser sollten dabei immer zur freien Verfügung stehen. Im Sommer kannst du dein Meerschweinchen mit frischen Kräutern und Gras füttern, aber Obst wie Apfel, Birne oder Pflaume sollten nur 10 Prozent der Fütterung ausmachen und den Tieren als Leckerli einmal pro Woche geboten werden, da Fruktose für sie ungesund ist. Überprüfe regelmäßig die Nägel, Zähne und den Gesundheitszustand deines Meerschweinchens. Da die Zähne von Meerschweinchen ständig wachsen, ist es zudem wichtig, ihnen ausreichend Gelegenheit zum Kauen zu geben, um ein Überwachsen zu verhindern.

Gruppenzusammensetzung und Sozialverhalten

Meerschweinchen sind soziale Tiere und sollten in Gruppen von mindestens zwei Schweinchen gehalten werden. Die optimale Gruppenzusammensetzung hängt von den individuellen Voraussetzungen ab. Eine beliebte Konstellation ist ein Männchen mit mehreren Weibchen.

Beschäftigung und Spiel

Meerschweinchen haben keinen starken Spielinstinkt, aber Spielzeuge mit unterschiedlichen Designs können Meerschweinchen Unterhaltung bieten. Für zusätzliche Beschäftigung sorgt das Verstecken von Futter im Gehege oder der Bau eines Heunestes. Dies sorgt nicht nur für geistige Stimulation, sondern fördert auch die körperliche Fitness der Tiere.

Mehr Tipps für eine artgerechte Haltung von Meerschweinchen bekommst du hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/meerschweinchen-haltung-alles-wissenswerte-auf-einen-blick/

Das Meerschweinchen als Nutztier

Wusstest du, dass Meerschweinchen in manchen Teilen der Welt auch als Nutztiere gehalten werden? Sie haben beispielsweise eine lange Geschichte als Nutztiere in Südamerika, vor allem in Peru, Ecuador, Bolivien und Kolumbien, wo ihr Fleisch als Delikatesse gilt. Als Meerschweinchen vor etwa 400 Jahren nach Europa gebracht wurden, waren sie auch hier eine beliebte Delikatesse. Sie blieben bis etwa 1940 auf europäischen Speiseplatten. Seitdem bevorzugen wir andere Fleischquellen.

Zusätzlich haben beziehungsweise hatten sie folgenden Nutzen:

Felllieferanten: Meerschweinchen werden in Südamerika seit Tausenden von Jahren domestiziert. In der Antike begann man damit, wilde Meerschweinchen zu halten, denn diese lieferten nicht nur leckeres Fleisch, sondern auch wertvolles Fell, das unter anderem für die Produktion von Mützen und Handschuhen verwendet wurde. Heutzutage ist die Nutzung von Meerschweinchenfell eher unüblich.
Meerschweinchen als Haustiere: In Europa und vielen anderen Teilen der Welt sind Meerschweinchen vor allem als liebenswerte Haustiere bekannt. Sie sind kontaktfreudig und freundlich und lieben es, gestreichelt und mit der Hand gefüttert zu werden. Neben Hund, Katze, Hamster und Co. zählen Meerschweinchen zu den beliebtesten Haustieren für Familien mit Kindern.

Wie viele Meerschweinchen gibt es in Deutschland und weltweit?

Inklusive der wild lebenden Arten gibt es weltweit rund 33 Meerschweinchen-Rassen. Ihr Fell kann sowohl ein- als auch zwei- und dreifarbig oder einfach bunt sein. Mit über 50 Fellfarben beeindrucken die kleinen Nagetiere mit einer beeindruckenden optischen Vielfalt. Zu den in Deutschland beliebtesten Haustieren gehören diese Meerschweinchen:

 

  • Kurzhaariges Meerschweinchen: Dieser pelzige Freund ist perfekt für alle, die ihrem Tier nicht jeden Tag bei der Fellpflege helfen wollen. Ihr kurzes Fell macht sie zu einem idealen Haustier für Familien und Kinder.
  • Glatthaarige Meerschweinchen: Glatthaarige Meerschweinchen sind die Superstars unter den Nagetieren: Sie haben kurzes, glattes Fell in verschiedenen Farben und sind leicht zu pflegen. Ihr kompaktes Gewicht und ihre moderate Größe machen sie zu hervorragenden Haustieren, die bis zu 12 Jahre alt werden.
  • Rex-Meerschweinchen: Wenn du auf der Suche nach etwas Luxus bist, ist Rex die perfekte Wahl für dich. Mit ihrem drahtigen Fell, den runden, glänzenden Augen und den horizontalen Ohren sind sie besonders aktiv und treu.
  • Ridgeback-Meerschweinchen: Diese Rasse ist erst etwa 15 Jahre alt und hat ein abenteuerliches Rückenmuster. Ridgeback-Meerschweinchen sind für ihre Geselligkeit und Aktivität bekannt.
  • Langhaariges Meerschweinchen: Wenn du dich der Herausforderung stellen möchtest, ein Meerschweinchen in einem langen, königlichen Gewand zu pflegen, ist dieses flauschige Geschöpf die perfekte Wahl. Beachte jedoch, dass du im Sommer die Schere zur Hand nehmen musst, um Hitzeschläge zu vermeiden.
  • Texel-Meerschweinchen: Mit ihren kurzen Gesichtshaaren und dem langen lockigen Fell sind diese süßen Nager ein echter Hingucker. Sie sind in jungen Jahren sehr aktiv, werden aber mit zunehmendem Alter ruhiger.
  • Merino-Meerschweinchen: Diese langhaarigen Wesen zählen zu den seltensten Meerschweinchen auf der ganzen Welt. Ein kräftiges lockiges Haar, feines Fell und ein freundliches Wesen sind die Markenzeichen dieser Rasse. Leider sind sie anfällig für Augenkrankheiten, daher sind regelmäßige Besuche beim Tierarzt ein Muss. Auch ist die Fellpflege sehr aufwendig.
  • Nackte Meerschweinchen: Ja, es gibt nackte Meerschweinchen! Diese Tiere, auch Skinny Pigs, genannt, benötigen viel Nahrung, um den Energieverlust durch ein fehlendes Fell auszugleichen. Für Menschen mit Tierhaarallergien ist diese Meerschweinchen-Rasse ein idealer Begleiter.

 

Wo gibt es noch Meerschweinchen und wie leben sie?

Wilde Meerschweinchen sind gut an die raue Umgebung des südamerikanischen Hochlandes angepasst und dort auch heute noch freilebend zu finden. Hierzulande werden sie vorwiegend als Haustiere gehalten. Wilde Meerschweinchen leben in kleinen Familien, verbringen den größten Teil des Tages mit der Nahrungssuche und meiden offene Gebiete, um sich vor Raubtieren zu schützen. Als soziale Tiere brauchen Meerschweinchen viel Gesellschaft, denn nur so sind sie glücklich. Sie leben in Gruppen mit hierarchischer Struktur, angeführt von einem Männchen, und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Graben und Klettern. Was ihre Ernährung betrifft, sind sie reine Vegetarier und ernähren sich von Wildgräsern, Heu, Pflanzen, Kräutern, Samen und Rinde – eine sehr vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung.

 

Wie sieht die optimale Meerschweinchenhaltung aus?

Unabhängig davon, ob du die putzigen Flauschbälle drinnen oder draußen hältst, musst du einige wichtige Aspekte berücksichtigen. Dieser Leitfaden bietet dir einen umfassenden Überblick über bewährte Praktiken bei der Meerschweinchenhaltung, mit denen du eine liebevolle und artgerechte Umgebung für deine Meerschweinchen schaffen kannst.

Meerschweinchenhaltung Indoor oder Outdoor?

Meerschweinchen können in deiner Wohnung oder in deinem Garten gehalten werden. Die ganzjährige Freilandfütterung ist die natürlichste Form und eignet sich vor allem für junge, gesunde Tiere. In der kalten Jahreszeit kannst du die Meerschweinchen ins Haus holen, achte aber darauf, dass es nicht zu starken Temperaturschwankungen kommt. Es ist wichtig, die Änderungen schrittweise vorzunehmen, um Schocks und gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Gewöhne die Meerschweinchen auch das ganze Jahr über immer mal wieder an die andere Umgebung, damit diese ihnen nicht fremd vorkommt.

Haltung im Freien oder im Käfig: Die Basics

Wenn Meerschweinchen im Freien gehalten werden, haben sie in der Regel mehr Platz und die Möglichkeit, selbstständig nach Nahrung zu suchen. Allerdings benötigen sie ein sicheres Gehege, damit sie vor Fressfeinden sicher sind. Im Winter brauchen sie ausreichend Einstreu und einen vor Zugluft geschützten Unterschlupf. Im Sommer sollten Meerschweinchen Zugang zu schattigen Plätzen haben, da sie sehr hitzeempfindlich sind. Für die Zucht in Innenräumen ist ein großer Käfig erforderlich, denn jedes Meerschweinchen sollte mindestens 0,5 Quadratmeter, idealerweise 1 Quadratmeter, zur Verfügung haben. Der Käfig sollte mit interessanten Elementen wie Tunneln und Häusern ausgestattet sein; dies fördert die Bewegung und geistige Stimulation des Tieres.

Gesunde Ernährung und Pflege

Gräser und andere Wiesenpflanzen, Zweige von heimischen Laub-, Obst- oder Nussbäumen, Salate wie Chicorée und Eisbergsalat, Endivien- oder Feldsalat, auch Küchenkräuter wie Basilikum und Petersilie, aber ebenso Gemüse wie beispielsweise Fenchel, Paprika, Gurke, Karotte mit Grün, Sellerie, Pastinake, Petersilienwurzel und viele mehr bilden die Grundlage für eine artgerechte Fütterung. Heu und frisches Wasser sollten dabei immer zur freien Verfügung stehen. Im Sommer kannst du dein Meerschweinchen mit frischen Kräutern und Gras füttern, aber Obst wie Apfel, Birne oder Pflaume sollten nur 10 Prozent der Fütterung ausmachen und den Tieren als Leckerli einmal pro Woche geboten werden, da Fruktose für sie ungesund ist. Überprüfe regelmäßig die Nägel, Zähne und den Gesundheitszustand deines Meerschweinchens. Da die Zähne von Meerschweinchen ständig wachsen, ist es zudem wichtig, ihnen ausreichend Gelegenheit zum Kauen zu geben, um ein Überwachsen zu verhindern.

Gruppenzusammensetzung und Sozialverhalten

Meerschweinchen sind soziale Tiere und sollten in Gruppen von mindestens zwei Schweinchen gehalten werden. Die optimale Gruppenzusammensetzung hängt von den individuellen Voraussetzungen ab. Eine beliebte Konstellation ist ein Männchen mit mehreren Weibchen.

Beschäftigung und Spiel

Meerschweinchen haben keinen starken Spielinstinkt, aber Spielzeuge mit unterschiedlichen Designs können Meerschweinchen Unterhaltung bieten. Für zusätzliche Beschäftigung sorgt das Verstecken von Futter im Gehege oder der Bau eines Heunestes. Dies sorgt nicht nur für geistige Stimulation, sondern fördert auch die körperliche Fitness der Tiere.

Mehr Tipps für eine artgerechte Haltung von Meerschweinchen bekommst du hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/meerschweinchen-haltung-alles-wissenswerte-auf-einen-blick/

Das Meerschweinchen als Nutztier

Wusstest du, dass Meerschweinchen in manchen Teilen der Welt auch als Nutztiere gehalten werden? Sie haben beispielsweise eine lange Geschichte als Nutztiere in Südamerika, vor allem in Peru, Ecuador, Bolivien und Kolumbien, wo ihr Fleisch als Delikatesse gilt. Als Meerschweinchen vor etwa 400 Jahren nach Europa gebracht wurden, waren sie auch hier eine beliebte Delikatesse. Sie blieben bis etwa 1940 auf europäischen Speiseplatten. Seitdem bevorzugen wir andere Fleischquellen.

Zusätzlich haben beziehungsweise hatten sie folgenden Nutzen:

Felllieferanten: Meerschweinchen werden in Südamerika seit Tausenden von Jahren domestiziert. In der Antike begann man damit, wilde Meerschweinchen zu halten, denn diese lieferten nicht nur leckeres Fleisch, sondern auch wertvolles Fell, das unter anderem für die Produktion von Mützen und Handschuhen verwendet wurde. Heutzutage ist die Nutzung von Meerschweinchenfell eher unüblich.
Meerschweinchen als Haustiere: In Europa und vielen anderen Teilen der Welt sind Meerschweinchen vor allem als liebenswerte Haustiere bekannt. Sie sind kontaktfreudig und freundlich und lieben es, gestreichelt und mit der Hand gefüttert zu werden. Neben Hund, Katze, Hamster und Co. zählen Meerschweinchen zu den beliebtesten Haustieren für Familien mit Kindern.

Funfacts

Wusstest du …?
Zehn außergewöhnliche Fakten über Meerschweinchen

1. Meerschweinchen popcornen

Meerschweinchen „popcornen“ vor Freude; das heißt, sie machen kleine Sprünge und Drehungen in der Luft, die in ihrer Wildheit Mais ähneln, der bei der Popcornzubereitung herumhüpft. Dieses aufgeregte Verhalten wird vor allem bei jungen Meerschweinchen als Ausdruck von Glück, positiver Aufregung und Freude beobachtet.

 

2. Meerschweinchen schlafen, wann sie wollen

Anders als beispielsweise Hamster haben Meerschweinchen keinen festen Schlaf-Wach-Rhythmus. In der Regel schlafen sie nach einer kurzen Aktivitätsdauer, sind dann wieder aktiv und schlafen erneut. Ruhige, durchgeschlafene Nächte? Fehlanzeige.

 

3. Meerschweinchen leben im Harem

Männliche Meerschweinchen pflegen bevorzugt Harems und leben in Gruppen mit mehreren Weibchen. Dieses soziale Arrangement kommt ihrem natürlichen Verhalten in freier Wildbahn sehr nahe.

 

4. Meerschweinchen haben Freunde

Meerschweinchen knüpfen enge Bindungen zu anderen Tieren und zeigen dies durch gemeinsames Fressen, Kuscheln und Rücksichtnahme. Ebenso wie bei Menschen können diese Freundschaften ein Leben lang halten.

 

5. Meerschweinchen sind fürsorglich

Besonders in Herden kümmern sich Meerschweinchen liebevoll um kranke oder alternde Artgenossen. Dieses Verhalten unterstreicht ihren geselligen und fürsorglichen Charakter.

 

6. Meerschweinchen mögen kein Streicheln

Im Gegensatz zu dem, was du vielleicht denkst, mögen es die meisten Meerschweinchen nicht, von Menschen gestreichelt zu werden. Verhaltensweisen wie das Anheben der Schnauze oder das Bewegen der Hände deuten darauf hin, dass sie diese Zuneigung nicht wertschätzen.

 

7. Meerschweinchen haben viele Zehen

Manche Meerschweinchen haben mehr als die üblichen vier Zehen an den Vorderpfoten. Diese Variabilität ist bezeichnend für die Vielfalt dieser faszinierenden Art.

 

8. Meerschweinchen „zahnen“ im Mutterleib

Meerschweinchenbabys entwickeln zwar ein Milchzahngebiss, allerdings wird dieses bereits vor der Geburt schon wieder resorbiert und durch ein bleibendes Gebiss noch im Mutterleib getauscht. Nur der allerletzte von drei Backenzähnen stößt erst sieben Tage nach der Geburt durch das Zahnfleisch hindurch. Diese erstaunliche Anpassung ermöglicht es Meerschweinchen, schon kurz nach der Geburt feste Nahrung zu sich zu nehmen.

 

9. Meerschweinchen haben ein super Gehör

Meerschweinchen haben ein ausgezeichnetes Gehör, das den Gehörsinn des Menschen bei weitem übertrifft. Dieser ausgeprägte Hörsinn hilft ihnen, Geräusche und Gefahren wahrzunehmen, die wir nicht einmal hören können.

 

10. Meerschweinchen werden gefeiert

Wie beliebt die putzigen Fellknäuel sind, erkennst du daran: Am 16. Juli wird auf der ganzen Welt der Tag des Meerschweinchens gefeiert. Mit diesem besonderen Ehrentag ist das Meerschweinchen vielen anderen Tierarten einiges voraus.

Meerschweinchen Fun Facts

Funfacts

Wusstest du …? Zehn außergewöhnliche Fakten über Meerschweinchen

Wusstest du …?
Zehn außergewöhnliche Fakten über Meerschweinchen

1. Meerschweinchen popcornen

Meerschweinchen „popcornen“ vor Freude; das heißt, sie machen kleine Sprünge und Drehungen in der Luft, die in ihrer Wildheit Mais ähneln, der bei der Popcornzubereitung herumhüpft. Dieses aufgeregte Verhalten wird vor allem bei jungen Meerschweinchen als Ausdruck von Glück, positiver Aufregung und Freude beobachtet.

 

2. Meerschweinchen schlafen, wann sie wollen

Anders als beispielsweise Hamster haben Meerschweinchen keinen festen Schlaf-Wach-Rhythmus. In der Regel schlafen sie nach einer kurzen Aktivitätsdauer, sind dann wieder aktiv und schlafen erneut. Ruhige, durchgeschlafene Nächte? Fehlanzeige.

 

3. Meerschweinchen leben im Harem

Männliche Meerschweinchen pflegen bevorzugt Harems und leben in Gruppen mit mehreren Weibchen. Dieses soziale Arrangement kommt ihrem natürlichen Verhalten in freier Wildbahn sehr nahe.

 

4. Meerschweinchen haben Freunde

Meerschweinchen knüpfen enge Bindungen zu anderen Tieren und zeigen dies durch gemeinsames Fressen, Kuscheln und Rücksichtnahme. Ebenso wie bei Menschen können diese Freundschaften ein Leben lang halten.

 

5. Meerschweinchen sind fürsorglich

Besonders in Herden kümmern sich Meerschweinchen liebevoll um kranke oder alternde Artgenossen. Dieses Verhalten unterstreicht ihren geselligen und fürsorglichen Charakter.

 

6. Meerschweinchen mögen kein Streicheln

Im Gegensatz zu dem, was du vielleicht denkst, mögen es die meisten Meerschweinchen nicht, von Menschen gestreichelt zu werden. Verhaltensweisen wie das Anheben der Schnauze oder das Bewegen der Hände deuten darauf hin, dass sie diese Zuneigung nicht wertschätzen.

 

7. Meerschweinchen haben viele Zehen

Manche Meerschweinchen haben mehr als die üblichen vier Zehen an den Vorderpfoten. Diese Variabilität ist bezeichnend für die Vielfalt dieser faszinierenden Art.

 

8. Meerschweinchen „zahnen“ im Mutterleib

Meerschweinchenbabys entwickeln zwar ein Milchzahngebiss, allerdings wird dieses bereits vor der Geburt schon wieder resorbiert und durch ein bleibendes Gebiss noch im Mutterleib getauscht. Nur der allerletzte von drei Backenzähnen stößt erst sieben Tage nach der Geburt durch das Zahnfleisch hindurch. Diese erstaunliche Anpassung ermöglicht es Meerschweinchen, schon kurz nach der Geburt feste Nahrung zu sich zu nehmen.

 

9. Meerschweinchen haben ein super Gehör

Meerschweinchen haben ein ausgezeichnetes Gehör, das den Gehörsinn des Menschen bei weitem übertrifft. Dieser ausgeprägte Hörsinn hilft ihnen, Geräusche und Gefahren wahrzunehmen, die wir nicht einmal hören können.

 

10. Meerschweinchen werden gefeiert

Wie beliebt die putzigen Fellknäuel sind, erkennst du daran: Am 16. Juli wird auf der ganzen Welt der Tag des Meerschweinchens gefeiert. Mit diesem besonderen Ehrentag ist das Meerschweinchen vielen anderen Tierarten einiges voraus.

Häufig gestellte Fragen zu Meerschweinchen (FAQ)

Wie alt werden Meerschweinchen?

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Meerschweinchens beträgt zwischen 6 und 8 Jahre. Allerdings soll das älteste bekannte Meerschweinchen namens Snowball sogar erstaunliche 14 Jahre und 10 Monate gelebt haben, was weit über der durchschnittlichen Lebenserwartung liegt. Die tatsächliche Lebensdauer eines Meerschweinchens hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter Haltung, Ernährung und Gesundheitsfürsorge.

Wie ernähren sich Meerschweinchen?

Meerschweinchen fressen Wildpflanzen und Gräser, frisches Gemüse und immer sollte Heu verfügbar sein (mehr dazu in unserem Ratgeber: Was fressen Meerschweinchen?). Da ihr empfindlicher Verdauungstrakt Vitamin C nicht selbst produzieren kann, benötigen sie eine ausgewogene, Vitamin C-reiche Ernährung, die gut durch Paprika, Gurke, Karotte, Brokkoli gedeckt werden kann. Beliebte und nährstoffreiche Ergänzungen sind zudem Erdbeerblätter, Fenchel, Basilikum und Wegerich.

Wie schlafen Meerschweinchen?

Meerschweinchen machen tagsüber und nachts kurze Nickerchen. Sie haben keinen festen Tag-Nacht-Rhythmus und ruhen oft in Seiten- oder Bauchlage. Da es sich bei ihnen um Fluchttiere handelt, sind sie ständig wachsam und schließen beim Ausruhen selten die Augen.

Wie sind die Sinnesleistungen von Meerschweinchen?

Meerschweinchen haben einen ausgeprägten Hör-, Geruchs- und Tastsinn, der ihnen hilft, ihre Umgebung zu erkunden. Empfindliche Tasthaare ermöglichen Meerschweinchen eine reibungslose Orientierung – sogar im Dunkeln. Ihr Gehör ist erstaunlich, denn sie können Frequenzen bis zu 33 kHz wahrnehmen, die weit über den Frequenzbereich von Menschen hinausgehen. Auch ihr Geruchs- und Geschmackssinn ist ausgezeichnet, was ihnen hilft, Futter zu finden und andere Tiere zu erkennen.

Welche Krankheiten können Meerschweinchen bekommen?

Meerschweinchen können an verschiedenen Krankheiten erkranken. Die häufigsten Krankheiten, auf die Meerschweinchenbesitzer achten sollten, sind:

1. Magen- und Darmerkrankungen
2. Hautprobleme wie Juckreiz und kahle Stellen
3. Gebärmutter- und Eierstockerkrankungen (nur bei Weibchen)
4. Atemwegserkrankungen
5. Harnprobleme wie vermehrtes Urinieren
6. Erkrankung der Zähne

Das Erkennen und Vorbeugen dieser Krankheiten ist wichtig, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Meerschweinchen sicherzustellen. Bei Verdacht auf eine Erkrankung, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Wie läuft die Kommunikation bei Meerschweinchen ab?

Meerschweinchen kommunizieren auf viele verschiedene Arten, so zwitschern sie bei Anspannung oder Stress, oder geben bei Einsamkeit hohe, leise Pieptöne von sich. Ein Grunzen kannst du hingegen als freundlichen Gruß unter Meerschweinchen verstehen. Auch interessant: Wenn Meerschweinchen gurren, machen sie das, um sich und ihre Artgenossen zu beruhigen.

Wie clever ist ein Meerschweinchen?

Meerschweinchen mögen wie einfach gestrickte Tiere erscheinen, aber sie sind alles andere als dumm. Sie zeigen intelligentes Verhalten, zum Beispiel das Erkennen von Personen anhand von Geräuschen oder Bewegungen. Sie können lernen, was in ihrer Umgebung erlaubt ist und was nicht, und eignen sich auch gut für Clickertraining. Die Intelligenz eines Meerschweinchens wird anhand seiner Fähigkeit gemessen, neue Dinge zu lernen und komplexe Verhaltensweisen an den Tag zu legen.

Was kosten Meerschweinchen?

Der Preis eines Meerschweinchens hängt von seiner Herkunft ab und der jeweiligen Einrichtung ab. In Tierheimen liegen die Kosten für ein Meerschweinchens zwischen etwa 20 und 50 Euro. Auch Geschlecht und Gesundheitszustand des Meerschweinchens wirken sich auf den finalen Preis aus. Im Zoofachhandel und bei seriösen Züchtern kosten Meerschweinchen gängiger Rassen etwa 20 bis 70 Euro. Exklusive Rassetiere von zertifizierten Züchtern können im oberen zweistelligen Bereich oder höher liegen. Beachte allerdings, dass Meerschweinchen soziale Tiere sind und mindestens einen Begleiter brauchen. Die laufenden Kosten umfassen Futter, Einstreu und Zubehör wie Käfige und Gehege und variieren je nach Größe und Qualität.

Quellen:

tierschutzbund.de/fileadmin/Seiten/tierschutzbund.de/Downloads/Steckbriefe_Infos/Steckbrief_Meerschweinchen_DTSchB.pdf

fressnapf.de/magazin/kleintiere/meerschweinchen/kosten/

kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-meerschweinchen-100.html

herz-fuer-tiere.de/haustiere/kleintiere/meerschweinchen

vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/heimtiere/meerschweinchen/13-fakten-ueber-meerschweinchen

peta.de/themen/meerschweinchen/

meerschweinchenwiese.de/ernaehrung#Was_duerfen_meine_Meerschweinchen_fressen

fachtierarzt-zahnheilkunde.de/blog/67_Zahnschema_Meerschweinchen.html

 

Bildnachweise:

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Über die Autorin

Anja Hertwig - Stallbedarf24 Redakteurin

Anja Hertwig

Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.

Hier findest Du weitere spannende Ratgeber von Anja

Über die Autorin

Anja Hertwig - Stallbedarf24 RedakteurinAnja Hertwig

Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.

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