Häufig gestellte Fragen zu Mäusen (FAQ)
Wie alt werden Mäuse?
Mäuse haben eine ziemlich kurze Lebensspanne und werden in der Regel etwa 2 bis 3 Jahre alt.
Einige Mäusearten, wie die mongolische Rennmaus, können es auf bis zu 4 Jahre bringen, aber das ist schon eher die Ausnahme. Das Geheimnis ihrer kurzen Lebensdauer liegt in ihrem Lebensstil: Mäuse sind kleine Risikofreunde, die oft viel unterwegs sind und dabei nicht nur mit anderen Mäusen, sondern auch mit allerlei Raubtieren zu tun haben. In Käfigen können Mäuse auch mal etwas älter werden, da sie dort vor Gefahren wie Raubtieren und harschen Wetterbedingungen geschützt sind.
Wie ernähren sich Mäuse?
Hausmäuse sind echte Allesfresser, die sich in der freien Natur vor allem von Pflanzenteilen, Wurzeln, Samen und Nüssen ernähren. Aber auch ein knackiger Mehlwurm oder ein paar Insekten sind immer mal drin – ein bisschen Protein schadet schließlich niemandem. Im heimischen Mäuse-Restaurant steht jeden Tag eine bunte Mischung auf dem Speiseplan: eine leckere Körnermischung, dazu knackiges Obst und Gemüse wie Äpfel und Karotten. Zur „Dessertzeit“ gibt’s auch mal ein Stück Walnuss oder Haselnuss in der Schale – aber nicht nur zum Knabbern, sondern auch zur Unterhaltung. Mäuse lieben nämlich Beschäftigung und nagen gerne an allem herum, was ihnen in die Pfoten kommt. Deshalb gibt’s immer frische Zweige von ungiftigen Bäumen wie Hasel oder Weide als Snack und Spielzeug in einem. Wenn sie in freier Wildbahn unterwegs sind, legen Mäuse gerne Vorräte an – manchmal bis zu sieben Kilogramm!
Wie schlafen Mäuse?
Mäuse verbringen etwa die Hälfte des Tages in der Traumwelt, manchmal sogar noch mehr. Je nach Art und Größe gibt es da allerdings Unterschiede. Kleinere Mäuse haben einen eher „schlaflosen“ Lebensstil, denn sie wachen häufig auf, um einen Snack zu sich zu nehmen. Größere Arten hingegen gönnen sich meist einen durchgehenden Schönheitsschlaf. Die Schlafqualität variiert auch: Während kleine Mäuse wie die Knirpsmäuse blitzschnell auf alles reagieren, können große Schläfer wie die Fettschwanz-Rennmäuse so tief schlafen, dass sie bei einer kleinen Erschütterung sogar für tot gehalten werden könnten.
Wie sind die Sinnesleistungen von Mäusen?
Der Geruchssinn ist bei Mäusen am stärksten ausgeprägt; sie nutzen ein spezielles Riechorgan, um Pheromone zu „lesen“ und wichtige Informationen auszutauschen. Sie kommunizieren auch mit Ultraschall, was ihnen hilft, sich untereinander zu verständigen, ohne dass wir Menschen etwas davon mitbekommen. Ihre Schnurrhaare sind wie Sensoren, die Veränderungen in der Umgebung wahrnehmen, was ihnen hilft, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Obwohl ihre Augen nicht die besten sind und sie Farben schlecht wahrnehmen, sind sie perfekt an ihre nächtlichen Aktivitäten angepasst.
Wie kann ich zwischen Maus und Ratte unterscheiden?
Hier ein paar Tipps, um Mäuse von Ratten zu unterscheiden:
Größe: Mäuse sind klein (3-10 cm, außer die Bisam), aber auch eine junge Ratte kann dich täuschen. Der Unterschied? Eine ausgewachsene Maus hat im Verhältnis einen längeren Schwanz und größere Ohren. Junge Ratten haben dagegen große Füße und Köpfe, die nicht ganz zu ihrer Größe passen.
Schwanzlänge: Der Schwanz der Maus ist länger als der Körper, während der der Ratte eher kürzer ist als Kopf und Körper zusammen.
Körperbau: Ratten – besonders Wanderratten – haben einen dickeren Körper, kleinere, haarige Ohren und eine stumpfe Nase. Mäuse hingegen sind zierlicher, mit einem schlankeren Körperbau und spitzen Nasen.
Farben: Mäuse sind meist grau oder braun, mit einem helleren Bauch. Wanderratten haben eine helle Schwanzunterseite, was Mäuse nicht haben.
Wie halte ich Mäuse zuhause?
Erstmal das Wichtigste: Mäuse sind keine Einzelgänger, sie brauchen unbedingt mindestens eine weitere Maus, um glücklich zu sein. Also bitte immer mindestens zwei oder drei zusammen halten. Damit du nicht bald eine Mäuse-Großfamilie hast, achte darauf, dass du entweder nur gleichgeschlechtliche Mäuse hast oder kastrierte Männchen. Die kleinen Racker vermehren sich nämlich blitzschnell. In Sachen Käfig gilt: Platz, Platz und nochmal Platz! Mäuse mögen’s geräumig und abwechslungsreich. Für zwei Mäuse sollte dein Käfig mindestens 70x50x70 cm groß sein – mehr Platz geht für Mäuse immer. Wenn du ein Terrarium bevorzugst, denk an die Belüftung, sonst ersticken deine Mäuse quasi in ihrem eigenen Geruch, und das wäre für alle Beteiligten unangenehm. Achte auch darauf, dass der Käfig drahtsicher ist, sonst hast du schneller freilaufende Mäuse in der Wohnung, als du gucken kannst. Mäuse sind Frühaufsteher und ziemlich aktiv, also stell den Käfig nicht direkt neben dein Bett, es sei denn, du magst es, von fleißigen Laufradgeräuschen geweckt zu werden.
Warum werden Mäuse oft in Tierversuchen eingesetzt?
Ganz einfach: Genetisch sind Mäuse uns Menschen ziemlich ähnlich. Ganze 95 % ihrer Gene haben wir ebenfalls. Forscher können Gene bei Mäusen an- oder ausschalten und so Krankheiten untersuchen, die auch beim Menschen vorkommen. Und weil Mäuse so leicht genetisch veränderbar sind, gibt es kaum ein Tier, das wir so gut verstehen wie die Maus. Außerdem sind Mäuse klein, leicht zu halten und vermehren sich rasant – perfekt also, wenn man in kurzer Zeit Ergebnisse sehen möchte. Das moralische Gewicht von Tierversuchen ist natürlich ein ganz anderes Thema.
Können Mäuse Krankheiten übertragen und wenn ja, welche?
Ja, Mäuse können leider echte Krankheitsüberträger sein. Zum Beispiel können Hausmäuse Salmonellen, Typhus und sogar die Weilsche Gelbsucht übertragen. Ein weiteres Problem ist Toxoplasmose, eine Krankheit, die durch den Erreger Toxoplasma gondii verursacht wird. Eine der häufigsten Krankheiten, die durch Mäusekot übertragen wird, ist die Hantavirus-Infektion. In Deutschland sind vor allem die Rötelmaus und die Brandmaus die Übeltäter. Die Krankheit startet oft mit plötzlich auftretendem hohem Fieber, das einige Tage anhält. Und je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser ist die Prognose.
Wie kann ich Mäuse tierfreundlich aus dem Haus vertreiben?
Du kannst zum Beispiel Lebendfallen aufstellen, um die kleinen Nager zu fangen und dann draußen wieder freizulassen – am besten weit weg von deinem Haus, damit sie nicht gleich wieder einziehen. Achte darauf, Lebensmittel immer gut zu verschließen, denn wenn’s nichts zu futtern gibt, ziehen Mäuse oft von allein weiter. Auch das Abdichten von kleinen Ritzen und Löchern hilft, damit sie gar nicht erst reinkommen. Und noch ein Tipp: Der Duft von Pfefferminze oder Lavendel ist für Mäuse ziemlich unangenehm – also ruhig mal das Haus damit beduften!
Wie vermehren sich Mäuse und wie oft bekommen sie Nachwuchs?
Eine Hausmaus kann mehrmals im Jahr Nachwuchs bekommen, und zwar ziemlich schnell. Nach etwa drei Wochen Tragezeit bringt Mama Maus 3 bis 8 kleine Mäuse zur Welt – mehrmals pro Jahr, bis zu 8 Mal! Kein Wunder, dass ein Mäuseproblem schnell außer Kontrolle geraten kann, wenn man nichts dagegen unternimmt.
Sind Mäuse nachtaktiv oder tagaktiv?
Mäuse sind Nachteulen, aber als Kulturfolger sind sie mittlerweile auch zu tagaktiven Gesellen geworden. Doch sie lieben die Dunkelheit, um auf Futtersuche zu gehen und sich in Sicherheit zu bringen. Tagsüber schlafen sie häufig in ihren gemütlichen Nestern, die sie irgendwo gut versteckt haben – zum Beispiel in Wänden oder hinter Möbeln.
Wie bauen Mäuse ihre Nester?
Für den Nestbau verwenden Mäuse eine breite Palette von Materialien wie Moos, Laub und trockenes Gras. Auch Faserstoffe wie Jute und Baumwolle gehören ins Repertoire. Ebenfalls gerne gesehen sind zernagte Materialien wie Kabel, Karton oder Dämmstoffe.
Wo bauen Mäuse ihre Nester?
Je nach Art und Umgebung wählen Mäuse unterschiedliche Orte für ihre Nester. Feldmäuse errichten ihre Nester beispielsweise in unterirdischen Kammern, während oberflächennahe Mäuse Verstecke zwischen Wurzeln oder unter Baumstümpfen bevorzugen. Kletternde Mäuse nisten gerne in Baumhöhlen oder Felsspalten. Auch zu warm geschützten Orten wie Holzstapeln oder Decken sagen die pelzigen Vierbeiner nicht nein.
Mögen Mäuse wirklich Käse?
Anders als es uns Cartoons und Filme über Jahrzehnte weismachen wollen, ist Käse nicht das Lieblingsnahrungsmittel von Mäusen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sie eher Nahrungsmittel mit einem hohen Zuckergehalt bevorzugen. Aufgrund ihres sehr empfindlichen Geruchssinns schrecken viele intensiv duftende Käsesorten die kleinen Nager sogar ab.