Du gehörst zu den begeisterten Jogger:innen und überlegst, Deinen Hund zu den Laufrunden mitzunehmen? In diesem Ratgeber erfährst Du, unter welchen Bedingungen Dein Vierbeiner Dich beim Joggen begleiten kann und was Du dabei beachten solltest, damit Hund und Mensch Spaß am Laufsport haben.
Inhaltsverzeichnis
Gibt es ein Mindestalter für den Hund?
Grundsätzlich sollten Hunde im Alter von unter 18 Monaten nicht joggen. Da ihre Knochen und Muskeln noch nicht hinreichend entwickelt sind, wäre die Belastung für den Vierbeiner zu hoch. Eine zu frühe Beanspruchung kann die Entwicklung des Hundes negativ beeinträchtigen.
Welche Hunderassen eignen sich nicht als Begleitung beim Joggen?
Es gibt Rassen, die für das gemeinsame Joggen nicht geeignet ist, weil sie nicht über den entsprechenden Körperbau verfügen. Hierzu zählen sowohl kleine als auch große Hunde:
- Möpse
- Dackel
- Französische Bulldogge
- Bernhardiner
- Neufundländer
Welche Hunderassen sind als Laufpartner geeignet?
Als Begleiter zum Joggen eignen sich solche Hunderassen, die sehr viel Bewegung brauchen, aber zugleich nur einen geringen Jagdtrieb besitzen und sich daher nicht gerne weit von ihrem menschlichen Begleiter entfernen. Dies gilt für die folgenden Rassen:
- Border Collie
- Dalmatiner
- Husky
- Labrador
- Golden Retriever
- Australian Shepherd
- Weimaraner
- Jack Russel Terrier
- English Setter
- Windhund
- Pudel
WICHTIG:
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BEACHTE:
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Das richtige Wetter zum Joggen mit Hund
Die Wetterverhältnisse haben Auswirkungen auf das Joggen mit dem Hund. Am besten eignen sich mittlere Temperaturen für den Laufsport. Bei einer sehr warmen oder sehr kalten Witterung tut das Laufen Deinem Vierbeiner nicht gut oder es würde zu einer vorzeitigen Erschöpfung kommen.
Der passende Untergrund für den Hund beim Joggen
Auch der Untergrund ist ein wichtiger Faktor. Vierbeiner rennen am liebsten auf weichem Untergrund. Daher sind Feld- und Waldwege optimal für das gemeinsame Joggen geeignet. Von asphaltierten Wegen im Sommer ist unbedingt abzuraten, da diese nicht nur hart sind, sondern sich für den Hund auch unangenehm warm anfühlen.
Die passende Ausrüstung
Für die Laufrunden benötigt Dein Hund die passende Ausrüstung. Beim Joggen empfiehlt sich eine längere, lockere Leine. Dann hat Dein Hund ausreichend Freiraum. Außerdem eignet sich ein Brustgeschirr mit weicher Polsterung. Um die Sichtbarkeit und Sicherheit auch nach Einbruch der Dunkelheit und bei Nebel zu gewährleisten, sollte Dein Hund mit einem Leuchtgeschirr ausgestattet sein.
Woran erkenne ich, ob mein Hund erschöpft ist?
Besonders bei den ersten Laufrunden solltest Du genau auf Anzeichen für Erschöpfung oder Überforderung achten. Solche Signale sind zum Beispiel das Zurückbleiben des Hundes, ein deutliches, schnelles und lange anhaltendes Hecheln, zurückgezogene Lefzen und das Humpeln. Wenn Du bei Deinem Vierbeiner solche Anzeichen feststellst, dann solltest Du unmittelbar anhalten und gegebenenfalls im Schritttempo weitergehen.
Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema Joggen mit Hund
Wie geht es nach dem ersten Joggen mit Hund weiter?
Nachdem ihr eure erste Runde gedreht habt, sollte Dein Hund natürlich als Belohnung ein Leckerchen erhalten. Außerdem solltest Du ihn für sein Durchhaltevermögen und seine treue Begleitung ausgiebig loben. Wenn Du den Eindruck hast, dass Dein Vierbeiner Spaß am gemeinsamen Laufen hatte und sich an die neue Situation gewöhnt hat, dann kannst Du die nächste entspannte Laufrunde für einen der kommenden Tage planen.
Kann ich beim zweiten Joggen mit Hund die Strecke und die Geschwindigkeit ausweiten?
Ab dem zweiten Lauf kannst Du eine etwas längere Strecke auswählen und das Tempo moderat steigern. Wie Menschen benötigen auch Vierbeiner etwas Training. Achte weiterhin auf die Bedürfnisse Deines Hundes und auf Anzeichen für Müdigkeit! Falls der Vierbeiner bereits ohne Leine neben Dir läuft, dann solltest Du Dich davon überzeugen, dass er jederzeit auf Dein Kommando hört und gegebenenfalls stehen bleibt.
Können Hunde auch in höherem Alter joggen?
Grundsätzlich können auch alte Hunde ihr Herrchen oder Frauchen beim Joggen begleiten, wenn sie gesund sind und über die entsprechende körperliche Fitness verfügen. Es ist dabei aber besonders wichtig, beim Laufen regelmäßig zu überprüfen, ob der Vierbeiner wirklich Spaß am Rennen hat. Das Bedürfnis nach Bewegung und die Freude am Laufen sind bei Vierbeinern individuell ausgeprägt. Daher lässt sich eine eindeutige Altersgrenze bezüglich der Laufrunden nicht bestimmen.
Fazit: Gemeinsames Joggen kann für Hund und Mensch ein Gewinn sein
Das gemeinsame Joggen ist für Hund und Halter ein positives Erlebnis, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Ist Dein Hund noch im Welpenalter, dann solltest Du mit dem gemeinsamen Joggen noch warten. Bei jungen Hunden ist die erforderliche Kondition nicht vorhanden. Auch oberhalb der Altersgrenze von 18 Monaten wird der Laufsport nicht jedem Hund Freude machen. Ein schweres Körpergewicht, ein dickes Fell und ein langer Rücken sind Faktoren, die der Fähigkeit zum Joggen nicht zuträglich sind. Mit einem Gespräch beim Tierarzt im Vorfeld bist Du auf der sicheren Seite. Bei besonderen Krankheiten oder Einschränkungen ist diese Beratung unbedingt erforderlich. Hat Dein Tierarzt keine Bedenken, dann kannst Du den ersten Sprint mit Deinem Hund planen und Ihr werdet sicher ein gutes sportliches Team!
Quellen:
Christine Reichmann (Herausgeber, Autor), Robert Langer (Autor): Mensch Hund und, tredition Verlag, 2016
fressnapf.de/magazin/hund/erziehung/joggen-mit-hund
trailrunnersdog.de
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