Die 10 kleinsten Tiere der Welt

Kennst du den Parasiten Myxobolus shekel? Auch wir haben von ihm als dem kleinsten Tier der Welt gelesen, aber ganz ehrlich, als Parasit, der nur in Sporenform außerhalb von seinem Wirt existiert und unter dem Mikroskop nicht zu erkennen ist: Darauf wollen wir nicht weiter eingehen.

Mit dieser Top Ten Liste stellte sich zuerst also die Frage, was zählt alles zu kleinen Tieren? Und was sind Tiere? Sind beispielsweise Milben dazugehörig? Wir mussten feststellen – ja. Milben gehören zu den Spinnentieren, ebenso wie Zecken und obwohl sie uns und unseren Haustieren das Leben manchmal schwer machen – wenn sie als Parasiten mit uns wohnen wollen – sind es klitzekleine Tiere.

Und natürlich wollen wir nicht nur über Milben schreiben, aber der Richtigkeit halber gehören sie zu den kleinsten Tieren der Welt. Deshalb haben wir diese Spinnentiere mit einbezogen. Auch wollen wir uns nicht ausschließlich mit Insekten und anderen parasitären Gesellen unserer Zeit aufhalten, die ja auch sehr klein sein können. Viel interessanter sind unter den 1,8 Millionen erforschten Tierarten – Experten gehen von circa 15 Millionen existierenden Arten aus – doch die wirklich kleinen Wirbeltiere, Säugetiere, auch Vögel und Reptilien, von denen du vielleicht vorher noch nichts gehört hast. Beispielsweise springt „Paedophryne amauensis“, ein wirklich kleiner Frosch, durchs Laub auf Papua-Neuguinea. So ist auch diese Top Ten Liste nur ein Querschnitt unzählig kleiner Tiere.

Hier unsere Übersicht der 10 kleinsten Tiere weltweit:

Tabelle mit den 10 kleinsten Tieren der Welt

Hintergrundinformationen zu den 10 kleinsten Tieren der Welt

Platz 1 Krebstiere & Gallmilbe

Der Tantulacus dieteri, eine Tantulocarida-Art parasitischer Krebstiere, mit einer Größe von 85 Mikrometern, also 0,085 Millimetern, ist wahrscheinlich wirklich als das kleinste bekannte Tier der Welt zu erwähnen. Als Larve noch ein frei schwimmender Organismus mit sechs Beinen, auch Muskeln, degeneriert der Körper und wandelt sich zu einem Parasiten ohne Muskulatur, der seinen Wirt – beispielsweise Ruderflusskrebse, auch Asseln oder Samengarnelen – nie wieder verlässt.

Auch zu den Krebstieren gehört der Stygotantulus stocki, der nur wenig größer mit 94 Mikrometern (0,094 Millimetern) gemessen wurde. Ebenfalls als Ektoparasit bezeichnet, gehört er wie der Tantulacus dieteri zu den kleinsten Gliederfüßern in einer Gruppe von bis zu 10 Millionen Arten.

Unglaublich, aber es gibt weit über 30.000 verschiedene Milbenarten, die bereits beschrieben sind. Wer weiß, was dem wissenschaftlichen Auge noch entgangen ist, denn die kleinste bekannte Milbe ist etwa 0,1 Millimeter groß: Die Gallmilbe. Mehrere Millimeter werden andere Vertreter dieser Spinnentiere, die zwar wirbellos sind, aber auch zum Stamm der Gliederfüßer gehören. Interessant ist, dass die meisten Milbenarten kein Herz haben. Ihr Kreislauf bleibt über deren Bewegung intakt, und sehen können auch nicht alle. Die Kleinsten atmen sogar über die Haut, ohne Lunge. Die „größeren“ Milben, wie auch die Zecken als größte Milbenart, haben acht Beinchen – wie Spinnen eben. Und tatsächlich haben auch kleinere Milben natürliche Feinde: Das Silberfischchen.

Platz 2 Wasserschnecke, Nussmuschel, Bärtierchen

Die Ammonicera minortalis aus den Küstengebieten Amerikas gilt als die kleinste lebende Wasserschnecke der Welt. Sie gehört wie ihre beiden gleichplatzierten Mitstreiter zu den Weichtieren. Doch ihr ammonitenähnliches Gehäuse ist nicht hoch, sondern flach und misst zwischen 0,2 und 0,46 Millimeter im Durchmesser. Seine Höhe ist dabei nur knapp 0,13 Millimeter mit 2,6 Windungen der gewachsenen Spirale.

Du wirst auch sie vielleicht nie zu Gesicht bekommen, denn die Condylonucula maya aus der Familie der Nussmuscheln, lebt als die kleinste Muschel (Unterstamm der Schalenweichtiere) ihr Leben lang im Wasser. Sie lebt ausschließlich in den flachen Gewässern vor der mexikanischen Küste und im Karibischen Meer und filtert dort das Wasser zur Nahrungsaufnahme. Nussmuscheln sind schon über 400 Millionen Jahre hier auf der Erde und diese kleine Art ist nur 500 Mikrometer, also 0,5 Millimeter klein – oder groß.

Schonmal was vom Bärtierchen gehört? Es schwimmt in jedem Wasser, kann aber ebenso gut im Weltraum überleben. Bei extremer Trockenheit oder extremem Frost rollte es sich zusammen und fährt seine Körperfunktionen fast gen Null herunter. Wenn Wasser (flüssig) erneut verfügbar ist, erwacht es wieder zum Leben. Dazu reicht ein Tropfen. Seine Größe wird unter dem Mikroskop sichtbar, denn es ist nur zwischen 0,1 bis 0,5 Millimeter groß, wobei die Bärtierchen-Art Macrobiotus sogar 1,5 Millimeter groß werden kann. Was Bärtierchen fressen? Pflanzen und Bakterien. Bärtierchen haben Krallen und Zähne, welche sie in Moss und Algen schlagen, um deren Saft zu saugen.

INTERESSANT ZU WISSEN:

Im Weltraum, in interstellaren Wolken unserer Milchstraße beispielsweise, existiert Wasser. Auch auf unserem Mond sowie in anderen Planetensystemen und Galaxien. Das Universum beherbergt zudem Eismonde, unter deren Oberfläche ganze Ozeane schwimmen sollen. So könnte das Bärtierchen überall existieren.

Platz 3 Engmaulfrosch

Zu den Engmaulfröschen gehörend, ist der Winzling Paedophryne amauensis ein Frosch mit einer Länge von gerade einmal 7 bis 8 Millimetern. Entdeckt wurde er im Jahr 2009 im Pazifik, auf Papua-Neuguinea und gilt seitdem als das kleinste allein lebensfähige Wirbeltier weltweit. Allein lebensfähig deshalb, weil es eine Seeteufelart namens Photocorynus spiniceps gibt, deren Männchen zwar nur 6,2 Millimeter an Länge erreichen, aber ohne sich an ein Weibchen zu heften, sind diese nicht lebensfähig. Der kleine Engmaulfrosch hingegen ist sehr lebendig, springt durch die Dämmerung und lässt seine Rufe – nur Männchen kommunizieren so – auf einer Tonhöhe von 8400 bis 9400 Hertz erklingen.

INTERESSANT ZU WISSEN:

Es gibt eine ganz Reihe kleiner Frösche. In Brasilien, auf Kuba, den Seychellen, auch auf Madagaskar sind sie beheimatet. Ihre Größen liegen zwischen 8,5 Millimeter (Männchen) bis 1,6 Zentimeter (Weibchen). Doch da Paedophryne amauensis im Jahr 2010 entdeckt wurde, haben nun auch die Kleinsten unter ihnen ihren Status als kleinste Amphibien weltweit abgeben müssen.

Platz 4 Westliche Zwergblaue (Schmetterling) & Silberfischchen

Ein kleines Insekt und zumindest der kleinste Schmetterling weltweit, scheint der Westliche Zwergblaue (Brephidium exilis) zu sein, der in unseren Breitenraden mit dem Zwergbläuling (Cupido minimus) wohl verwandt scheint, hier aber etwas größer ist: Mit einer Flügelspannweite von nur 1,2 bis 2 Zentimetern schlägt das nordamerikanische Exemplar seinen europäischen Verwandten, der seine Flügel 1,8 bis 2,2 Zentimeter weit ausbreitet. Der Westliche Zwergblaue lebt in kargen Gebieten, Wüsten und Salzwiesen, die einen alkalischen Boden haben. Dabei täuscht sein Name etwas, denn die Farbgebung auf seinen Schuppen erscheint meist mehr bräunlich als blau.

Übrigens gibt es 160.000 beschriebene Schmetterlings-Arten – und jährlich werden 700 neuen Arten entdeckt. Kein Wunder, dass Schmetterlinge die zweitgrößte Insektenordnung bilden.

Mit dem Silberfischchen wollen wir die Liste der Insekten – der artenreichsten Tierklasse überhaupt –schließen. Einfach, weil es Milben (Platz 1 in unserer Liste) futtert. Obwohl wir vor dem Silberfischchen noch klitzekleine Käfer, die Schlupfwespe, Läuse, auch den Floh mit 2 bis 4 Millimetern Länge oder etwa Ameisen und Bienen erwähnen müssten, deren Arbeiterinnen übrigens so groß wie das Silberfischchen werden. Und Silberfischchen werden um die 1,1 Zentimeter groß. Es wird manchmal Zuckergast genannt, weil es eine besondere Vorliebe für Kohlenhydrate hat. Es ist ein urtümliches, flügelloses, auch lichtscheues Insekt und existiert wahrscheinlich seit über 300 Millionen Jahren. Meist als ungern gesehener Lästling in unseren Häusern, kann das Silberfischchen dennoch nützlich sein: Denn wie schon gesagt, es frisst Milben – Hausstaubmilben, Haarbalgmilben, auch andere parasitäre Milben wie Ohrmilben oder Pelzmilben auf Hund, Katze, Maus.

Platz 5 Denise-Zwergseepferdchen

Das Denise-Zwergseepferdchen lebt in den Gewässern des westlichen Pazifiks, genauer gesagt um Indonesien herum, sowie dem südpazifischen Inselstaat Vanuatu und der Republik Palau. Dieses kleinste bekannte Seepferdchen weltweit wird nur 1,35 Zentimeter groß und steht auf der Roten Liste des IUCN seit 2017 als gefährdete Tierart. Dabei hat man das Denise-Zwergseepferdchen – so klein, wie es eben ist – erst 2001 entdeckt. Gut getarnt lebte es bis dahin ungestört in Korallenriffen bis zu 90 Metern Wassertiefe.

Platz 6 Nano-Chamäleon, Sternsaugnapf-Zwergkrake & Hummelfledermaus

Seit das Nano-Chamäleon, Brookesia nana, 2021 entdeckt wurde, ist es mit einer Länge von 2,2 Zentimetern bei den Männchen und bis zu 2,9 Zentimetern bei den Weibchen inklusive Schwanz, das kleinste Reptil der Welt. Vorher galt das Nosy-Hara-Blattchamäleon – auch nur 3 Zentimeter lang – als kleinstes Reptil auf Erden. Ihm wurde der Rang mit nur 0,1 Millimeter weniger abgelaufen. Beide Chamäleon-Arten leben auf dem Inselstaat Madagaskar vor der Südostküste Afrikas.

Die Pygmäenkrake, die auch Sternsauger-Zwergkrake genannt wird, ist wirklich putzig klein, wenngleich sie mit ihren 3 Zentimetern hier in unserer Top Ten gerade mal im Mittelfeld liegt. Doch ganz wie die Großen kann dieser kleine Oktopus sich farblich an seine Umgebung anpassen und sogar Tinte versprühen. Das macht ihn, neben einigen anderen Merkmalen zu einem Tintenfisch der Familie der Echten Kraken.

Die Hummelfledermaus, auch als Schweinsnasenfledermaus bekannt, ist im Westen Thailands und Myanmar beheimatet. Sie lebt dort in Kalksteinhöhlen und misst zwischen 2,9 und 3,3 Zentimeter. Ihrer Länge nach gilt sie als das kleinste Säugetier der Welt. Sie wiegt zwischen 1,7 und 2 Gramm und wurde nur entdeckt, weil in den 70er Jahren in Thailand der Kalksteinabbau zu blühen begann.

Platz 7 Etruskerspitzmaus & Belutschistan-Zwergspringmaus

Die Etruskerspitzmaus, auch Weißzahnspitzmaus genannt, wird zwischen 3,5 und 4,8 Zentimeter lang und wiegt dabei zwischen 1,8 und 2,5 Gramm. Verständlich, dass ihr Nachwuchs bei seiner Geburt gerade einmal halb so lang, wie ein Streichholz ist. Mit 1500 Herzschlägen und 900 Atemzügen pro Minute ist die Etruskerspitzmaus ein rastloses Tier, welches sich von kleinen Insekten wie beispielsweise Ameisen und Grillen ernährt. Weil sie nicht sonderlich gut sehen kann, verlässt sie sich dazu auf ihren gut ausgeprägten Geruchssinn. Dabei ist die Spitzmaus kein Nagetier, sondern gehört aufgrund ihres Gebisses, zu den Raubtieren – wie alle Spitzmausarten.

Die Belutschistan-Zwergspringmaus (Salpingotulus michaelis) ist aber ein Nagetier, und zwar das kleinste der Erde. Sie wird, ohne Schwanz gemessen, 3,5 bis 5 Zentimeter groß und wiegt dabei ungefähr 4 Gramm. Mit Schwanz schafft sie es auf eine Länge von 7 bis 9 Zentimetern, aber viel interessanter als ihr Schwanz, sind ihre Hinterfüße: 2 Zentimeter lang ist jedes von ihnen, was sie zu einem kleinen Flummi macht, der hauptsächlich in Belutschistan (Pakistan) in Gebirgen und wüstenartigen Hochebenen von 1.000 bis 1.500 Metern herumspringt.

Platz 8 Chaco-Beutelratte & Gesprenkelte Kapschildkröte/Gesägte Flachschildkröte

Die Chaco-Beutelratte (Chacodelphys formosa) misst ohne Schwanz rund 6,8 Zentimeter. Selbst mit weiteren 5,5 Zentimetern Schwanzlänge ist sie die kleinste Beuteratte beziehungsweise das kleinste Opossum. Denn die Beutelratten werden den Opossums zugeordnet. Die Chaco-Beutelratte lebt in den Trockenwäldern und Dornbuschsavannen der Chaco-Region in Südamerika. Deshalb ihr Name…

INTERESSANT ZU WISSEN:

Das mit den Namen für eine Tierart ist übrigens eine interessante Sache. Gerade, was die wissenschaftliche Benennung angeht. Da werden die Tiere mitunter nach ihrem Entdecker benannt, wie beispielswiese die Hummelfledermaus, die mit wissenschaftlichem Namen Craseonycteris thonglongyai heißt. In ihm steckt der Name ihres Entdeckers, des thailändischen Forschers Kitti Thonglongya. Aber auch der Lebensraum kann im wissenschaftlichen Namen – meist Latein oder Griechisch – enthalten sein. Eben wie bei der Chaco-Beutelratte (Chacodelphys formosa). Zudem sind Namensteile möglich, die Eigenschaften oder andere Informationen des Tieres beschreiben. Wer den Namen aussucht? Das ist – nach einem ungeschriebenen Gesetzt – immer der Entdecker der neuen Tierart. Witzig ist, dass diese manchmal auch Namen wählen, die einen Prominenten ehren sollen. Dann heißt eine Wassermilbe plötzlich „Litarachna Lopezae“ – ganz nach Jennifer Lopez.

Wir wundern uns, denn es gibt tatsächlich zwei Schildkrötenarten, die als die kleinste Landschildkröte der Erde bezeichnet werden: Die Gesprenkelte Kapschildkröte oder Gesprenkelte Padloper auch einfach nur Gesprenkelte Landschildkröte genannt sowie die Gesägte Flachschildkröte. Erstaunlich ist, dass beide nahezu die gleichen Merkmale haben: Fünf Zehen an den Füßen anstatt vier (wie bei den meisten anderen Schildkrötenarten), die Männchen haben einen konkaven Bauch, beide Arten sind auf dem Rücken schwarz gesprenkelt, besitzen einen besonders flachen Körper, um in Felsspalten zurecht zu kommen, und ihr Panzer ist leicht gezackt. Zudem kommen beide nur in Namaqualand, einer Trockenregion in Namibia (Südafrika) vor und die beschriebenen Größen von 6 bis 8 Zentimetern (Männchen) stimmen ebenso wie die Gewichtsangaben, überein. Nur die Namen sind unterschiedlich, auch wissenschaftlich: Chersobius signatus für die Gesprenkelte Kapschildkröte und Homopus signatus für die Gesägte Flachschildkröte.

Platz 9 Madame Berthes Maus-Makis

Madame Berthes Maus-Makis aus Madagaskar leben in Wäldern, werden im Durchschnitt 5,6 Jahre alt und stehen auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten der IUCN (International Union Conservation of Nature) von 2022. Sie werden um die 9 bis 9,5 Zentimeter groß, wiegen dabei aber nur 24 bis 38 Gramm, was sie zu den kleinsten Primaten macht, die wir kennen – auch, wenn ihr Schwanz von rund 14 Zentimetern Länge noch hinzukommt. Sie gehören zu der Gruppe der Lemuren und nutzen einen kleinen Trick, um Wassermangel oder Nahrungsknappheit zu überstehen: Sie fallen in einen Starrezustand, Torpor genannt. Bis zu zwei Wochen kann dieser andauern, wobei speziell von Madame Berthes Maus-Makis gesagt wird, dass sie täglich für kurze Zeit ihre Körperfunktionen herunterfahren, um Energie zu sparen.

Platz 10 Zwergseidenäffchen & Kleiner Gürtelmull

Das Zwergseidenäffchen (Cebuella pygmaea) wird 12 bis 15 Zentimeter groß bei 85 bis 140 Gramm Gewicht. Sein Schwanz ist länger, als das ganze Äffchen und misst zwischen 17 und 23 Zentimetern. So ist das Zwergseidenäffchen zwar der kleinste Affe der Welt, aber nicht der kleinste Primat. Das ist der Madame Berthes Maus-Maki. Übrigens:  Zu den Primaten gehören auch wir Menschen. Und wir gehen mit diesem kleinen Verwandten nicht sehr achtsam um. Obwohl unter Artenschutz gestellt, wird das Zwergseidenäffchen hoch gehandelt. In China beispielsweise mit bis zu 4.000 Euro, um es als Haustier zu halten. Dabei gehören sie in tropische Regenwälder Südamerikas und ernähren sich hauptsächlich von Baumsäften. Auch leben sie in Gruppen mit bis zu neun Tieren. Du siehst, als Haustier sind sie überhaupt nicht geeignet.

Der Kleine Gürtelmull (Chlamyphorus truncatus) gehört zu den Gürteltieren und erreicht eine Länge von 11 bis 15,4 Zentimetern. Ähnlich wie unsere Maulwürfe (11 bis 16 Zentimeter) lebt dieser Gürtelmull innerirdisch wo er sich bevorzug von Insekten ernährt. Entgegen dem Maulwurf ist dieses kleine Gürteltier aber mit einem Rückenpanzer/Gürtel aus Knochenplättchen ausgestattet, welcher weiß bis gelblich gefärbt erscheint. Diese 24 Reihen reichen von nahe der Nase bis zum Schwanz und bestehen aus 15 bis 22 knöchernen Plättchen je Reihe. So bestückt, lebt er in den Wüsten und Grasländern Argentiniens, bevorzugt wenig Wasserniederschläge in seinem Lebensraum und scheint als Einzelgänger tag- und nachtaktiv zu sein. Übrigens sieht er nicht sehr gut und verlässt sich, wie die Etruskerspitzmaus und Maulwürfe auch, ganz auf seine Nase.

Infografik mit den 10 kleinsten Tieren der Welt

Kleine Rekordhalter beliebter Tiergattungen

Auch hier stand wieder einmal im Raum, was als die kleinste Form eines Tieres bezeichnet werden sollte. Sind es Genmutationen in der Züchtung oder ist es einfach ein sehr klein gewachsenes, ganz normales Kätzchen ohne Zuchteffekt? Da diese Frage nicht wirklich zu beantworten ist und auch das Guinness-Buch der Rekorde hier keine Grenzen kennt, ist DIE kleinste Katze oder DAS kleinste Pferd stets eine Frage der Maßstäbe jedes Einzelnen. Deshalb präsentieren wir dir manchmal mehr als ein Tier je Tierart.

Was ist das kleinste Pferd der Welt?

Little Pumpkin war nur 35,5 Zentimeter groß und hatte damit irgendwie Laptop-Format. Er war ein Falabella, ein Pony-Hengst der argentinischen Miniaturpony-Rasse, wurde 1973 geboren und wog 9 Kilogramm.

Thumbelina, was auf Deutsch Däumelinchen heißt, gehörte der Rasse der Amerikanischen Miniaturpferde an. Sie war 44,5 Zentimeter groß, was dem Rasseprofil gerade einmal um die Hälfte entspricht. Ihr Gewicht lag bei 26 Kilogramm.

Pumukel ist äußerst lebendig und deshalb in unserer Liste. Er ist ein kleines Shetland-Pony mit Gendefekt und bislang 51 Zentimeter groß. Dabei wiegt er 41 Kilogramm. Doch Pumukel ist mit 4 Jahren wahrscheinlich noch im Wachstum, was ihm bislang nur einen Eintrag als „kleinstes Rückepferd der Welt“ ins Guinness-Buch der Rekorde brachte. Denn er zieht Stämme, die so schwer sind, wie er selbst.

Was ist der kleinste Hund der Welt?

Die kleinste Hunderasse wird „Russischer Toy“ genannt. Um die 900 Gramm soll so ein Knirps nur wiegen. Doch Pearl, eine Chihuahua-Hündin aus Florida ist nur 9,14 Zentimeter hoch, dabei 12,7 Zentimeter lang und wiegt 553 Gramm. Kein Wunder, dass sie 2023 als kürzester Hund ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen wurde.

Vor ihr hielt den Rekord Milly – sie verstarb im Jahr 2020 – die mit 9,65 Zentimetern Höhe im Jahr 2014 ihren Eintrag erhielt. Auch sie war eine Chihuahua-Hündin und lebte in den USA. Milly war aus dem gleichen Wurf wie Pearls Mutter, also Pearls Tante, sodass der Weltrekord hier in der Familie bleibt.

Was ist die kleinste Katze der Welt?

Die Katze Lilliput ist aktuell die kleinste Katze weltweit (Stand 2024). Zumindest steht sie damit seit 2015 im Guinness-Buch der Rekorde. Ihr Eintrag beruht auf ihrer Schulterhöhe von 13,34 Zentimetern. Dabei ist sie normal lang, eben eine Munchkin – eine genmutierte Katzenrasse aus den USA. Deshalb hat sie sehr kurze Beine.

Mr. Peebles ist hingegen – bezogen auf den gesamten Körperbau – insgesamt viel kleiner. Er lebte in Illinois und wurde 15,5 Zentimeter groß. Dabei wog er rund 1,4 Kilogramm. Allerdings wurde er als normale Katze geboren, ohne eine extreme Züchtung, was in rundherum einfach putzig klein machte. Ins Guinness-Buch der Rekorde kam auch er mit seinem Kleinwuchs, denn er passte sogar in ein Trinkglas hinein.

Doch wir wollen auch Tinker Toy erwähnen, einen Himalaya-Perser-Mischlings-Kater, der gerade einmal 7 cm hoch wuchs und 19 cm lang wurde. Tinker Toy kam 1996 ins Guinness-Buch der Rekorde. Auch er lebte in Illinois und ist wohl die kleinste Katze, die jemals registriert wurde.

Was ist der kleinste Vogel der Welt?

Die kleine Bienenelfe, auch Bienen-Kolibri und in ihrer Heimat auf Kuba „Zunzuncito“ genannt, wird in ihrer Länge nur an die 5 bis 7 Zentimeter groß. Mit einem Leichtgewicht von 1,8 Gramm schwirrt sie täglich zu bis zu 1.500 Blüten, schlürft deren Nektar und bestäubt sie. Die Bienenelfe ist die kleinste bekannte Vogelart der Welt.

Was ist der kleinste Fisch der Welt?

Der kleinste Fisch der Welt gehört zur Familie der Karpfen und trägt den wissenschaftlichen Namen Paedocypris progenetica. Das kleinste bekannte Weibchen dieser Fischart, die auf Sumatra und Bintan (indonesische Inseln) in Torfsümpfen und Schwarzwasserbächen lebt, maß 7,9 Millimeter. Bei ihrer maximalen Länge wird von 1,3 Zentimetern bei Weibchen und 9,8 Millimetern bei Männchen gesprochen.

 

Quellen:

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Alle Quellen anzeigen

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