Würden die Dinosaurier noch leben, sähe die Liste der 10 größten Tiere der Welt ganz anders aus, denn in Patagonien (Südargentinien) wurden die bislang größten Dinosaurierknochen gefunden: Der Titanosaurus, ein Pflanzenfresser mit etwa 37 Metern Länge und 6 Metern Schulterhöhe, würde mindestens die Lederschildkröte aus unserer Liste verdrängen. Dabei ist sie weitaus älter: Seit über 150 Millionen Jahren leben Schildkröten in den Meeren dieses Planeten und haben die Dinosaurier – seit 65 Millionen Jahren ausgestorben – weitreichend überlebt.
Heutzutage leben die größten und längsten Tiere im Wasser. Genauer gesagt, in den Ozeanen unserer Erde – was diese wirklich schützenswert macht. Da es viele große Walarten gibt, haben wir uns auch bei dieser Rekord-Liste dafür entschieden, hier nicht ausschließlich den Walen Raum zu geben. Neben echten Ozeanriesen sollst du aktuell, aber auch andere große – in Länge, Breite oder Höhe bemerkenswerte – Tiere kennenlernen. Und sei dir gewiss, es ist eine gute Auswahl, die wir getroffen haben, aber eben eine Auswahl. Es kann durchaus weitere Tierarten geben, die groß und beachtlich sind.
Hier unsere Übersicht der 10 größten Tiere weltweit:
Inhaltsverzeichnis
Tabelle mit den 10 größten Tieren der Welt
Platzierung | Tier-Rekordhalter | Größen | Vorkommen |
---|---|---|---|
1 | Lange Nemertine
|
50 m lang | Britische Inseln, norwegische Küste, Nord- und Ostsee
in allen Weltmeeren |
2 | Blauwal | 35 m lang | Hochseebewohner aller Meere, wandernd zwischen polaren und gemäßigten Zonen |
3 | Riesenkalmar
|
18 m lang | in allen Weltmeeren verbreitet, besonders an norwegischen, britischen, japanischen und australische Küsten sowie vor Neufundland und Südafrika
tropische und subtropische Gewässer wobei die Männchen auch in Polargebiete und Randmeere schwimmen, versehentlich auch in Nord- und Ostsee landen
in warmen, tropischen wie subtropischen Meeren einer Wassertemperatur zwischen 21 und 25 Grad |
4 | Netzpython
|
6,95 m lang
6,50 m lang |
Süd- und Südostasien – von Bangladesch und Assam bis hinunter in den Osten Indonesiens
nördlich der Packeisregionen der Antarktis, teils an der Küste Antarktikas, meist aber im Meer lebend. Selten an den Küsten Südafrikas, Patagoniens, Australiens und Neuseelands |
5 | Weißer Hai
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6,40 m lang
6,17 m lang
6 m groß |
in allen Ozeanen außer den kalten Bereichen der Antarktis, Arktis, des Schwarzen Meeres und der Ostsee
gesamte ozeanische Inselwelt um Ostindien, Südostasien bis nach Nordaustralien, aber auch auf den Palauinseln, Kokosinseln, auf Fidschi und den Neuen Hebriden
in afrikanischen Savannen (Grassteppen Ost- und Südafrikas) südlich der Sahara |
6 | Savannenelefant
|
4 m groß
4 m lang
4 m lang |
subsaharisches Afrika
vor allem vor Japan, ausschließlich im Pazifischen Ozean
Küstengebiete des Atlantiks und den darin mündenden Flusssystemen – Südosten der USA, Mittelamerika, Karibische Inseln, nördl. Südamerika, Afrika, Senegal, Angola |
7 | Eisbär
|
3,39 m groß
3,21 m lang |
in der Arktis, im Polargebiet rund um den Nordpol – Alaska, Kanada, Wapusk-Nationalpark, Ukkusiksalik-Nationalpark, Spitzbergen, nördliches Eurasien, Grönland, entlang der Hudson Bay, Nordküste der Labrador-Inseln, Tundra, Taiga, Neufundland, Island
große Teile Südostasiens – vom nordöstlichen Indien über Thailand, Vietnam, südliches China bis nach Malaysia. Auch Singapur, Borneo und indonesische Inseln |
8 | Komodowaran
|
3 m lang | Indonesien: Auf den Inseln Komodo, Rica, Gili Dasami, Gili Motang und Flores
schmaler Küstenstreifen am japanischen Meer: Grenzgebiet zwischen Nordkorea, China (nicht mehr als 30 Tiere) und Russland als Hauptgebiet in der Amur-Region – als maximale Westgrenze gilt der Fluss Amur
Südküste Alaskas, auf den Inseln Kodiak, Afognak und Shuyak |
9 | Somalistrauß
|
2,75 m groß
2,70 m lang |
Somalia, Äthiopien, Dschibuti, Kenia
im Mekong-Gebiet sowie Nebenflüssen in Laos, Thailand, Kambodscha, Myamar, Vietnam und Südchina |
10 | Lederschildkröte | 2,56 m lang | Hochseebewohner tropischer und subtropischer Meere selten auch in anderen gemäßigten Zonen wie den Küstengebieten Schottlands oder Norwegens |
Hintergrundinformationen zu den 10 größten Tieren der Welt
Platz 1 Lange Nemertine (Schnurwurm) & Staatsqualle
Die Lange Nemertine ist ein fleischfressender, nur 5 bis 10 mm breit werdender, aber dafür gut 50 Meter langer Wurm. Ein solcher wurde zumindest 1864 an Schottlands Küste bei St. Andrews angespült. Im Meer lebend, schlängelt sich die Lange Nemertine – gemeinsam mit kürzeren, 30 Meter langen Schnurwürmer anderer Arten – in Brackwasserzonen der kälteren Ozeane: Im Nordostatlantik, der Nord- und Ostsee. Hier lebt sie zwischen Steinen und Algen, im sandigen Schlamm, aber vor allem in flachen Wasserzonen sowie Gezeitentümpeln. Tatsächlich sind die Schnurwürmer wenig erforscht, doch Forscher des Institut für Insektenbiotechnologie an der Justus-Liebig-Universität (Gießen) sowie des LOEWE-Zentrums für Translationale Biodiversitätsgenomik fanden 2020 heraus, dass der Schnurwurm seine Beute mit Gift tötet und je nach Unterart dazu einen Rüssel mit Spitze verwendet.
Die Staatsqualle, die aus großen Kolonien kleiner Quallen besteht, haben wir deshalb in unsere Rangliste aufgenommen, weil jedes einzelne Tier als ein Organ der einen Staatsquelle bezeichnet werden kann: Es gibt Geschlechtspolypen, Fresspolypen, Wehrpolypen für die Abwehr von Feinden, auch Tastpolypen und nicht zu vergessen sind die zahlreichen Schwimmglocken und die obere Schwimmboje. Alle sind sie Einzelquallen, die sich in einem Tier/Staat vereinen. Unter ihnen ist die Portugiesische Galeere die bekannteste. Tausende kleine Polypen können als Staat der Portugiesischen Galeere eine Größe von bis zu 50 Metern erreichen.
Platz 2 Blauwal
Der Blauwal schimmert – wie sein Name schon sagt – blau und wird gerne mal 33 Meter lang. Doch das größte Weibchen, welches je gefangen wurde, maß laut WWF (World Wildlife Fond) sogar 35 Meter. Es sind die Antarktischen Blauwale, die diese Längen erreichen. Sie sind die längsten Blauwale und vielleicht etwas im Vorteil, denn der Krill, den Blauwale neben Plankton und anderen Kleinorganismen als Nahrung zu sich nehmen, lebt in besonders großen Schwärmen im kalten Nass der Antarktik. Übrigens werden Blauwale, die zu den Bartenwalen gehören, in drei Unterarten geteilt: Nördlicher Blauwal (B. m. musculus), Antarktischer Blauwal (B. m. intermedia) und Zwergblauwal (B. m. brevicauda).
Kannst du dir vorstellen, dass das Herz eines Blauwals die Größe eines Kleinwagens haben soll? Naja, große Blauwale wiegen gut 180 Tonnen und vertilgen an die 7.000 Kilogramm der planktischen Kleinkrebse (Krill) am Tag. Da wundert es nicht, dass ihr Herz enorme Kapazität und Größe haben muss. Und tatsächlich wurde einmal ein Weibchen mit 190 Tonnen Gewicht gefangen. Bei den Blauwalen sind es immer die Weibchen, die größer werden als ihre männlichen Artgenossen.
Gut zu wissen: Wale an sich sind für die Meere der Welt unverzichtbar, denn sie versorgen die Ozeane mit Nährstoffen durch ihre Körperausscheidungen. So wächst erneut das Phytoplankton, welches wiederum CO2 (Kohlenstoffdioxid oder Kohlendioxid genannt) aufnimmt. Auf diese Weise unterstützt ein einzelner Wal unser Ökosystem bei der Speicherung von so großen Kohlendoxidmengen, wie 1.000 Bäume als Gemeinschaft aufnehmen.
Platz 3 Riesenkalmar, Pottwal & Walhai
Der Riesenkalmar besitzt mit seinen größer als 25-Zentimeter-Äugelein nicht nur die größten Augen auf dieser Erde, er ist in unseren Top Ten der größten Tiere der Welt mit insgesamt bis zu 18 Metern Länge auch unser Platz Nummer 3. Riesenkalmare leben in allen Weltmeeren, allerdings in Tiefen von 500 bis 1500 Metern, was sie uns eher selten zu Gesicht bekommen lässt. Übrigens ging man früher davon aus, dass Riesenkalmare monsterartig groß werden können, da man sehr große Saugnapfnarben auf Pottwalen fand. Denn: Riesenkalmare sind eine beliebte Pottwal-Speise. Außer Acht gelassen wurde hierbei allein die Tatsache, dass der Pottwal selbst gewachsen sein könnte…
Mach dich schlau: Wusstest du eigentlich, dass am 8. Oktober eines jeden Jahres der Welttag der Kraken gefeiert wird? Kurios, auch inoffiziell, aber wahr: Der „World Octopus Day“ wurde im Jahr 2007 vom Online-Forum des Octopus News Magazine (TONMO) ins Leben gerufen. Wenn du diese 8-armigen Gesellen, von denen manche Arten zwei zusätzliche Tentakeln haben, also interessant findest – auf Social-Media-Kanälen und in Online-Foren finden Tintenfische an diesem Tag besondere, tatsächlich weltweite Beachtung.
Der Pottwal ist seiner Beute, dem Riesenkalmar, an Länge nicht überlegen, deshalb werden wohl manches Mal auch Kämpfe ausgetragen, bevor die Speise im Pottwal landet oder eben fliehen kann. Den Pottwal haben wir deshalb gemeinsam mit dem Riesenkalmar gelistet, denn auch der Pottwal schafft 18 Meter in seiner Länge. Das daraus 50 Tonnen an Gewicht entstehen, ist nicht verwunderlich. Der Koloss ist kein schneller Schwimmer, aber Angreifern gegenüber, wie beispielsweise einem Orca (Schwertwal), setzt sich der Pottwal mit lauten Klickrufen zur Wehr: 230 Dezibel laut, schlagen diese Klickerrufe auch die Orcas in die Flucht. Von uns Menschen ganz zu schweigen. Denn so ein Schall ist uns einfach zu viel und wirkt unter Wasser ganz sicher tödlich. Für den menschlichen Körper würden nämlich schon 180 db ausreichen, um unsere Lungenbläschen platzen zu lassen. Deshalb: Reize keinen Pottwal.
Der Walhai ist der größte lebende Fisch. Außerdem ist er völlig ungefährlich und deshalb ein beliebtes Objekt bei Tauchern. Er ernährt sich von Plankton, Kleinstlebewesen und kleinen Fischen. Sein Maul ist 1,5 Meter breit und rundlich abgestumpft. Mit einer Länge um die 13 bis 14 Metern scheinen Walhaie erstmal nicht allzu groß, allerdings sind auch schon größere, 18 Meter lange Exemplare gefunden worden. Auch sie sind stark gefährdet und wackeln mit nur 5 Stundenkilometern weltweit gemütlich durch die Meere. „Wackeln“ deshalb, weil der Walhai seinen ganzen Körper zur Fortbewegung einsetzt: Von rechts nach links sich seitwärts – fast unsichtbar – hin und her bewegend wird von ihm nicht ausschließlich die Schwanzflosse, wie bei anderen Haien, zum Schwimmen eingesetzt.
Platz 4 Netzpython & Südlicher See-Elefant
Die Netzpython ist tatsächlich die längste Schlange der Welt. Mit 6,95 Meter ausgewachsener Länge konnte ein Exemplar in der Nähe von Balkipapan (Ost-Borneo) vermessen werden. Doch scheint dies besonders lange gewesen zu sein. Normalerweise überschreiten sie die 6 Meter wohl nicht. Dennoch: Eine Netzpython mit mehr als 5 Metern Länge kann einen Menschen würgen und verspeisen, was 2017 und auch 2022 in Indonesien geschah. Ihre Unterkiefer kann die Würgeschlange dabei besonders weit öffnen, denn sie hat weder Kinn noch Kinnknochen. Elastische Bänder zwischen Ober- und Unterkiefer erlauben der Phyton eine enorme Maulöffnung. Und ist die Beute einmal verschlungen, kann eine Netzpython – je nach Größe der Beute – bis zu einem Jahr ohne weitere Nahrung auskommen.
Der Südliche See-Elefant ist die größte Robbenart mit bestätigten 6,50 Metern Länge. Diese Größe wird aber nur bei den dominanten Männchen gemessen. Sie sind es auch, die den besonderen, aufblasbaren Rüssel besitzen. Na klar, um ihre Dominanz anderen Männchen gegenüber auszudrücken und ja, auch für die Kommunikation als Schallverstärker. Dabei ist der Rüssel nur 10 Zentimeter lang – kleiner als der der nördlichen Verwandte, obwohl die Nördlichen See-Elefanten vom Körperbau selbst her kleiner sind. Übrigens sind See-Elefanten neben Mönchsrobben Ausnahmen ihrer Art: Sie häuten sich als einzige einmal im Jahr an Land und verlieren dabei die äußere Schicht ihres Fells.
Platz 5 Leistenkrokodil, Weißer Hai & Giraffe
Jetzt haben wir die Dinosaurier doch irgendwie mit im Boot, denn das Leistenkrokodil ist mit den Dinos verwandt. Zur Familie der echten Krokodile gehörend, wird es meist zwischen 5 und 6 Meter lang und ist die größte Krokodilart unserer heutigen Zeit. Eine nachweisliche Rekordlänge erbrachte ein männliches Leistenkrokodil mit 6,17 Metern. Den Beinamen Salzwasserkrokodil trägt das Leistenkrokodil, da es an der Zungenoberfläche, die mit dem Unterkiefer verwachsen ist, Salzdrüsen hat. Sie sind in der Lage, überschüssiges Natrium auszuscheiden. Dieser Entwicklung verdanken die Leistenkrokodile wahrscheinlich ihren ausgedehnten Lebensraum: Als gute Schwimmer besiedeln sie sogar Inseln weit draußen im Meer und wurden auch auf offener See schon angetroffen. Grundsätzlich sind sie aber in Mangrovensümpfen zuhause. Auch Flussmündungen und Süßwasserflüsse werden von ihnen besiedelt sowie Seen und Sümpfe im Innern des Landes.
Aufgepasst: Machst du Urlaub in Ostindien, Südostasien, Nordaustralien oder den Inseln dazwischen, gib gut Acht – immer mal wieder kommt es durch ein Leistenkrokodil zu Angriffen auf Menschen, die nicht selten tödlich enden.
Der Weiße Hai ist bezüglich tödlicher Angriffe auf uns Menschen auch kein Unschuldslamm. Mit einer Länge von 5 bis 6, vermutet sogar 8 Metern, durchstreift er fast alle Meere, außer die Arktis, Antarktis, das Schwarze Meer und die Ostsee. Dabei ist das nachweislich größte Exemplar eines Weißen Hai‘s mit 6,40 Metern gemessen worden. Doch droht dem Weißen Hai auch vom Menschen Gefahr. Er wird als Trophäe gejagt, landet in Haifischflossensuppen und seine Haut wird zu Leder verarbeitet. Der Weiße Hai steht somit schon seit dem Jahr 2000 auf der Roten Liste und gilt als gefährdete Tierart.
Unter den auf Platz 5 thronenden Tieren ist die Giraffe ganz sicher das ungefährlichste. Die Bullen werden gut 6 Meter hoch, wobei der Hals allein schon eine Länge zwischen 2, häufig auch 2,50 bis zu 3,50 Metern einnimmt. Dabei hat die Giraffe – wie wir Menschen auch – nur sieben Halswirbel. Ihr Hals an sich wird von einer einzigen starken Sehne in einem Winkel von circa 55 Grad gehalten. Diese tritt erst in Aktion, wenn der Langbeiner trinken will oder seinen Kopf aus anderen Gründen nach unten bewegen möchte. Ihren Hals nutzt die Giraffe zur Nahrungssuche (weiten Sicht) und greift sich dann gerne die hoch hängenden Blätter der Akazienbäume: Kein Problem mit ihrer bis zu einem halben Meter langen Zunge. Nachvollziehbar ist, dass Giraffen den höchsten Blutdruck unten allen Säugetieren haben. Ihr Blut muss schließlich erst einmal durch den langen Hals hinauf zum Gehirn gepumpt werden…
Platz 6 Afrikanischer Savannenelefant, japanische Riesenkrabbe & Manati
Der Elefant ist das größte Landtier und wird in drei Arten und wiederum einige Unterarten geteilt. Von ihnen ist der Afrikanische Savannenelefant der größte. Bis zu 4 Meter messen die männlichen Giganten in ihrer Höhe und sie können an die zehn Tonnen schwer werden. Übrigens sind die Ohren des afrikanischen Elefanten an die 2 Meter groß. Er benötigt sie, um nicht zu überhitzen. Mit ihnen zu wedeln, bedeutet also Körperwärme abzugeben. Leider stehen viele Arten der Elefanten auf der Roten Liste: Der Afrikanische Savannenelefant und der Asiatische Elefant sind „stark gefährdet“. Noch schlimmer hat es die Afrikanischen Waldelefanten getroffen. Ihre Art ist sogar vom „ausstreben bedroht“.
Die japanische Riesenkrabbe hat fast endlos lange Beine. Mit bis zu 4 Metern im Gesamtdurchmesser des scherentragenden ersten Laufbeinpaares und Rumpfes, wiegen sie zwischen 13 und möglicherweise sogar 19 Kilogramm. Sie haben eine lustige Art sich zu tarnen: Um Fressfeinden nicht unter die Augen zu kommen, legen japanische Riesenkrabben, auch Seespinnen genannt, andere Meeresbewohner wie beispielsweise Schwämme auf sich drauf. So sind sie am Meeresboden rund um Japan herum nicht immer gleich auffällig.
Manatis sind freundliche Seekühe, die sich nicht nur in der Karibik (Karibik-Manati), Westafrika (Afrikanisches Manati), Brasilien, Venezuela und dem Amazonas (Amazonas-Manati) tummeln: Auch in Florida und Georgia (USA) sind die gemütlichen Rundschwanzseekühe zuhause. Sie erreichen Längen bis zu 4 Meter und fressen Seegras. Deshalb ihre Namensverwandtschaft zu unseren Kühen. Dabei sind sie eher mit dem Elefanten verwandt. Obwohl sie keine natürlichen Feinde haben, sind auch die Seekühe gefährdet und stehen auf der Roten Liste. Gerne machen sich übrigens Taucher daran, mit diesen „Meerjungfrauen“ zu schwimmen. Da sie gemütliche und ungefährliche Vegetarier sind, kann so ein Tauchgang zu einem wirklich berührenden Erlebnis werden.
Platz 7 Eisbär & Bindenwaran
Er lebt auf dem Packeis und ist der König der Arktis: Der Eisbär. Als Nomade wandert er im Herbst/Winter über das Packeis in Richtung Süden, um im Sommer wieder zum Nordpol zurückzukehren. Damit folgt er seiner Beute, den Robben. 1960 wurde ein Eisbär erlegt, der auf seinen Hinterbeinen stehend eine Höhe von 3,39 Metern erreichte. Dieses Exemplar wurde ausgestopft. Doch nicht nur deshalb fürchtet der Eisbär um seine Art: Durch die Eisschmelze ist sein Lebensraum bedroht und so auch der Eisbär. Um ein Drittel wurde diese Spezies bereits dezimiert. Eisbären hungern und verenden, wenn sie auf dem Festland stranden (nicht in menschlichen Siedlungen nach Nahrung suchen können) und bis zum Winter warten und hoffen müssen, dass sich Packeis neu bildet, um erneut Richtung Süden ziehen und jagen zu können. Aus diesem Grund wurde der Eisbär zum Wahrzeichen des Klima-Aktivismus.
Der Bindenwaran ist in Wahrheit länger als der Komodowaran: Das längste gemessene Exemplar soll 3,21 Meter gewesen sein. Allerdings wiegt dieser Verwandte des Komodowarans wohl wesentlich weniger. Deshalb wird er – was seine Größe unter den Echsen angeht – gerne unterschlagen.
Platz 8 Komodowaran, Amurtiger & Kodiakbär
Die größten Komodowarane leben mit gut 3 Metern Körperlänge auf der indonesischen Insel Komodo. Dabei sind die Komodowarane der vier Nachbarinseln Rinca, Gili Motang, Gili Dasami und Flores kleiner als die Echsen von Komodo. Alle Inseln zusammen bilden übrigens den Komodo-Nationalpark, der nur noch gut 2.500 dieser Tiere beherbergt. Auch sie stehen also auf der Roten Liste und sind stark gefährdet. Der Komodowaran wird unter den 3000 Echsenarten dieser Erde häufig als größte Echse der Welt bezeichnet. Das liegt daran, weil er besonders stattlich ist: Bis zu 80 Kilogramm schwer werden diese Warane, die mit solchem Gewicht nicht mehr auf Bäume zu klettern vermögen. Doch tatsächlich ist der Bindenwaran länger.
Der Amurtiger oder auch sibirischer Tiger genannt, ist die größte Großkatze weltweit. Mit 3 Metern Länge übersteigt sie den Löwen um fast einen Meter.
Das Besondere am Amurtiger ist das lange, dichte Winterfell, welches ihn bei Minustemperaturen bis zu 45 Grad Celsius ausgezeichnet schützt. Auch sein Sommerfell sieht anders aus als bei anderen Tigerarten: Die Grundfarbe ist besonders hell und seine Streifen eher grau bis braun. Und selbstverständlich besitzt jeder Amurtiger – wie alle anderen Lebewesen dieser Welt auch – seine ganz individuelle Zeichnung.
Doch auch der Amurtiger ist vom Aussterben bedroht. Schätzungsweise 500 Tiere leben heute noch in China, Russland und Nordkorea. 2013 gelang dem IFAM (Internationaler Tierschutz-Fond gGmbH) die Auswilderung eines sibirischen Tigers. Diese Tigerdame hatte als Jungtier ihre Mutter verloren und hätte allein nicht überlebt. So wurde sie gefangen. Groß genug, wurde Zolushka – was auf Russisch „Cinderella“ oder „Aschenputtel“ heißt – wieder ausgewildert. Zwei Jahre später tappte Zolushka mit ihrem eigenen Nachwuchs in eine Kamera“falle“. Zwei Amurtiger mehr durchstreifen also nun die ostasiatische Amur-Region.
Wissenswert: Der internationale Tag des Tigers ist in weltweiten Kalendern der 29. Juli. Mit öffentlichen Veranstaltungen wird dieser Tag in Ländern wie Indien, Bhutan oder auch China begangen. Dabei hatten die Chinesen im Jahr 2022 sogar das Jahr des Tigers. In der chinesischen Astrologie ist der Tiger eines der 12 Tierkreiszeichen. Die Jahre werden im Zyklus der Tierkreiszeichen jeweils dem nächsten Zeichen zugeordnet: Das nächste Tiger-Jahr wird dementsprechend im Jahr 2034 erneut gefeiert.
Der Kodiakbär ist als Unterart des Braunbären ausschließlich auf der Kodiak-Insel, sowie den benachbarten Inseln Afognak und Shuyak beheimatet. Er frisst wie alle andern Braunbären gerne Fisch, ist ein Lachsjäger im Frühjahr und begnügt sich im Sommer auch gerne mit Gräsern und Beeren. Kodiakbär „Bart“ als Filmstar aus „Bart the Bear“ wurde ca. 280 Meter lang und wog ausgewachsen etwa 670 Kilogramm. Er spielte nicht nur die Hauptrolle in „Bart the Bear“, sondern spielte gemeinsam mit Brad Pitt in „Legenden der Leidenschaft“.
In diesem Film wie im realen Leben gewinnt auch mal der Bär: Denn zum Abschuss freigegeben werden seit 1941 – da wurde ein Teil der Kodiak-Insel unter Naturschutz gestellt – nur noch 160 Kodiakbären im Jahr. Eines dieser Schussopfer wurde gemessen, doch ist seine Größe nicht übermittelt. Wohl aber der Hinterfußumfang mit 46 Zentimetern. Dieser gemeldete, wilde und erlegte Kodiakbär wog 751 Kilogramm. Das scheint allerdings nicht ungewöhnlich, denn mit Winterspeck sollen es laut WWF auch schon mal 1.000 Kilogramm sein. Und von der möglichen Größe sind bis zu 3 Meter denkbar.
Platz 9 Somalistrauß & Mekong-Riesenwels
Der Strauß kommt bei uns schon in den Top Ten der schnellsten Tiere der Welt vor, denn er ist ein flotter Laufvogel. Gleichzeitig ist der Somalistrauß (eine Unterart innerhalb der Straußenfamilie) der größte Vogel der Erde. Mit 2,75 Metern gemessen, hat er sowohl einen langen Hals als auch lange, federfreie Beine. Seine Augen sind die größten unter den Landwirbeltieren: 5 Zentimeter können sie im Durchmesser werden. Und natürlich sind Straußeneier auch die größten Eier auf unserem Planeten. Im Durchmesser werden sie bis zu 15 Zentimeter und 20 Zentimeter in ihrer Höhe. Nur die Flügel sind Gewicht und Größe nicht mehr angepasst. Die nutzt der Somalistrauß – wie alle anderen Straußenarten auch – nur noch, um sein Gleichgewicht während des Rennens zu halten, zur Balz und, um sich selbst ein wenig Schatten zu spenden.
Der Mekong-Riesenwels gehört zu den Haiwelsen und kommt ausschließlich im Mekong, einem der 12 längsten Flüsse der Erde vor. Er wird als der größte Süßwasserfisch der Welt gesehen und wurde mit einer Länge von 2,70 Metern gefangen und vermessen. Geschrieben steht, dass er an die 3 Meter werden kann, doch dies wurde bislang nicht bewiesen. Im Laufe des Wachstums bildet der Mekong-Riesenwels seine Zähne vollkommen zurück. Auch die im Jungfisch-Alter noch vorhandenen Barteln (Kinnfäden) bilden sich zurück. Ebenso wandern die Augen bis unter den Maulwinkel herunter. Das alles unterscheidet ihn von anderen Welsarten. Er ist nahezu ein Vegetarier und gilt als vom Aussterben bedroht.
Platz 10 Lederschildkröte
Die Lederschildkröte ist nicht die größte Meeresschildkröte, da ihre Gattung nicht zu ihnen gezählt wird. Sie scheint die einzige überlebende Art einer Familie zu sein, die kein typisches Rückenschild mit Hornplatten trägt. Ihr Panzer wird als „lose zusammenhängender Knochenpanzer mit einer derben lederartigen Haut“ beschrieben. Doch zählt sie natürlich zu den Schildkröten und ist deshalb die größte Schildkröte der Erde. Sie kann über 2 Meter Länge mit einem Gewicht von mehr als 700 Kilogramm erreichen. Das größte bislang gemessene Exemplar wurde am Harlech Beach in Wales (Vereinigtes Königreich) angespült und hatte eine Panzerlänge von 2,56 Metern mit einem Gewicht von 916 Kilogramm. Dabei lebt die Lederschildkröte als Hochseebewohnerin eigentlich in allen tropischen sowie subtropischen Meeren und steht ebenfalls auf der Roten Liste als gefährdete Tierart. Menschen jagen sie und plündern ihre, an Stränden vergrabenen Nester. Die abgelegten Eier werden so nicht zu kleinen Lederschildkröten, sondern landen in den Mägen der Plünderer.
Infografik mit den 10 größten Tieren der Welt
Quellen:
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wikipedia.org/wiki/Komodowaran
Alle Quellen anzeigen
wikipedia.org/wiki/Bindenwaran
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prowildlife.de/tiere/haie-rochen/walhai/#:~:text=Denn%20die%20Riesen%20sind%20besonders,5%20Meter%20breites%2C%20stumpfes%20Maul.
peerj.com/articles/715/
nationalgeographic.de/video/tv/der-toedliche-ruf-der-pottwale
idw-online.de/de/news752347
tierchenwelt.de/funfacts/tierische-rekorde/51-groessten-laengsten-tiere.html
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wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/eisbaer#:~:text=Insgesamt%20sind%20Eisb%C3%A4ren%20in%20den,Nordostpazifik%2C%20Nordwestpazifik%20und%20Nordpolarmeer%20vor.
wwf.at/artikel/kodiakbaer/#:~:text=Er%20ist%20der%20gr%C3%B6%C3%9Fte%20Braunb%C3%A4r,Insel%20vor%20der%20S%C3%BCdk%C3%BCste%20Alaskas.&text=Der%20Kodiakb%C3%A4r%20ist%20neben%20dem,Meter%20lang%20kann%20er%20werden.
wwf.at/tierarten/eisbaer/
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