Schnelligkeit, Wendigkeit und Teamgeist, das sind die Schlagworte, die fallen, wenn man an Agility mit dem Hund denkt. Denn hier müssen drei Beinpaare (Hund und Mensch) zu einem rasanten Team werden. Ursprünglich der Pausenfüller einer Hundeshow, hat sich Agility zu einem Hundesport entwickelt, in dem schon längst Weltmeisterschaften ausgetragen werden. In unserem Ratgeber erfährst du, wie du mit Agility zum besten Freund deines Hundes wirst.
Inhaltsverzeichnis
Agility – wie der Pausenfüller aus England zum Weltmeistersport wurde
Durch den Reitsport inspiriert und auf der „Cruffs Dog Show“ im Jahr 1978 erstmals in Birmingham (Großbritannien) vorgeführt, erfreute sich das Publikum so sehr am neuen Pausenfüller, dass weitere Schauen den neuen Hundesport im In- und Ausland schnell populär machten. Nachdem 1979 das europäische Festland erreicht war, kam Agility in den 80er Jahren auch in Deutschland an. Deutsche Teams nahmen erstmals bei der zweiten Europameisterschaft 1994 in Arnheim (Niederlande) teil. Zum Weltmeistersport avancierte Agility dann 1996, nachdem Hund-Mensch-Teams aus Südafrika und den USA teilnehmen wollten.
Was ist Agilty überhaupt und wozu dient dieser Sport?
Agility ist eine Hundesportart, die also in den späten 70ern ihren Ursprung hatte, schnell populär wurde und dich und deinen Hund gemeinsam bewegt. Aus dem Springsport mit Pferden abgeleitet, wird beim Agility der Hund über Hindernisse dirigiert, durch Tunnel geschickt, seine Beweglichkeit wird zwischen Slalomstangen auf die Probe gestellt und all das in einem rasanten Tempo, welches dem Hundeführer selbst Schweißperlen auf die Stirn treibt. Denn: Der Hund wird von seinem Menschen gesteuert, der mit und neben ihm durch den Parcours rennt. Er dirigiert seinen Hund mit der Stimme, eben entsprechenden Wortkommandos, seiner Körpersprache, Blicken und Handbewegungen, also auch eigenen gezielten Bewegungen und Handzeichen, die dem Hund die Richtung weisen. Wird der Hindernis-Parcours dann fehlerfrei, ohne fallende Hindernisstangen und innerhalb aller vorgegebenen Richtlinien – zumindest was den Start auf einem Agility-Turnier angeht – absolviert, kann mit einer schnell gestoppten Zeit ein Hund-Mensch-Team gute Chancen auf einen Sieg oder mindestens eine Platzierung haben.
Dabei hat sich Agility in Bezug auf den Parcoursverlauf und die Distanzen, beziehungsweise eine zunehmende Geschwindigkeit, im Gegensatz zu seinen Anfängen in den letzten zehn Jahren stark verändert. Das erkennt man beispielsweise, wenn man die Schrittzahl der Hunde zwischen den einzelnen Sprüngen zählt. Heute sind es in direkter Linie zum Hindernis 7 Meter, der Laufweg des Hundes kann dabei 9 bis 10 Meter betragen – früher waren es 5 bis 7 Meter. Damit haben die Hunde ein höheres Tempo, mit dem sie durch den mittlerweile auch größer werdenden und auf Wegstrecken ausgelegten Parcours preschen. Für dich als Hundeführer bedeutet das: Auch du solltest laufstark sein, um Turnier-Parcours mit deinem Hund bewältigen zu können.
Doch kannst du Agility mit deinem Hund auch einfach nur nutzen, um ihn und dich selbst so richtig auszupowern, den Kreislauf in Schwung zu bringen und vor allem Spaß mit ihm zu haben. Denn übergeordnet geht es in diesem Hundesport darum, eine echte Bindung aufzubauen, in der sich der eine auf den anderen verlassen kann. Beispielsweise kann Agility für dich und deinen Vierbeiner von Vorteil sein, wenn ihr bei euren alltäglichen Gassi-Runden Probleme miteinander habt. Schaut dein Hund nicht auf dich und lässt sich von äußeren Umständen ablenken, kann Agility – wie anderes Hundetraining und Hundeerziehung natürlich auch – euch helfen, ein echtes Team zu werden. Beim Agility ist es unumgänglich, dass dein Hund auf dich hört: ohne Halsband und Leine.
Zudem wirst du lernen deinen eigenen Körper so zu benutzen, dass du mit ihm Richtung und Wegweisung für deinen vierbeinigen Gefährten gibst. Also arbeitest du im Agility ganz klar an deinen Führungsqualitäten und der eigenen Körpersprache. Du musst dich auf deinen Hund einstellen und ihm die Richtung durch deine Körperbewegungen weisen. Das fördert dein Bewusstsein für den eigenen Körper, deine Bewegungen und dein Auftreten als Führer. Was du für dich also entwickelst, sind Teamfähigkeit und Führungsqualitäten, ohne die dein Hund nicht mit dir zusammenarbeiten kann.
Für welche Hunde ist Agility gedacht?
Du kannst mit jedem Hund der Lust auf Bewegung hat und – wie der Name schon sagt – agil ist, diesen Sport betreiben. Bei anhaltenden Turnierambitionen gibt es aber einige Rassen, die besonders beliebt sind. Wir haben uns mit Miriam Duarte unterhalten, die als erfahrene Agility-Trainerin mit Meisterschafts-Erfahrung am liebsten selbst mit ihren vier Border Collies auf den Platz geht. Im Hinblick auf verschiedene Hunderassen sagt sie: „Border Collies sind besonders gelehrig und als Hütehunde einfach schnell. Andere Rassen, die fürs Agility sehr beliebt sind, sind Shelties, Malinois (belgische Schäferhunde), Papillons, Aussies oder Mini-Aussies (Australian Shepherd, zu Deutsch australische Schäferhunde).“ Vermehrt sind es also Hütehunde, die im Agility eingesetzt werden. Sie sind am gelehrigsten, wendigsten und schnellsten und bewegen sich im mittleren Größensegment.
Die Größe deines Hundes spielt nämlich eine gewisse Rolle, denn zu groß geht nicht ganz so gut. Doch klein ist kein Problem: Es gibt selbst in Wettkämpfen bis hin zu den Weltmeisterschaften verschiedene Klassen, in denen die Hunde starten. Da gibt es beispielsweise die Miniklasse, „small“ genannt, in der die Hürden recht niedrig sind. Eben für kurze Hundebeine geeignet. Und natürlich gibt es auch die Mediumklasse M, neu: Intermediate I, und die Maxiklasse „large“. Dabei werden die verschiedenen Größen- und Leistungsklassen von den unterschiedlichen Verbänden (IRJGV oder VDH in Deutschland, FCI, IFCS und IMCA international, auch unterschiedlich benannt. Der FCI ist international und überall vertreten. Darunter fällt in Deutschland der VDH. Dem sind wiederum die (Hundesport-) Vereine wie swhv, HSVRM (dhv), dvg, BLV etc. untergeordnet.
Doch egal in welcher Klasse und mit welchem Leistungsstand, die Teams – bestehend aus Hund und seinem Menschen – werden gemeinsam bewertet. Auch Senioren und Beginners sind willkommen und dürfen in eigenen Klassen auf Turnieren starten. Darüber hinaus ist Agility aber wirklich ein Sport, der jedes Hund-Mensch-Gespann in Bewegung bringen kann. Ihr müsst es nur wollen. Und üben, denn nicht nur der Slalomlauf will gelernt sein…
Wann kann ich mit der Ausbildung des Hundes beginnen?
Meist heißt es, man sollte mit seinem Hund nicht mit der Agility-Ausbildung starten, solange er jünger als ein Jahr ist. Das macht auch Sinn, denn je nach Größe der Hunderasse, schließen sich die Wachstumsfugen im Hundeskelett zwischen dem 12. und 24. Lebensmonat. Bei den im Agility beliebten Hütehunderassen schließen sie sich circa in einem Alter von rund 15 Monaten. Vorher sollte definitiv nicht zu viel trainiert werden, damit die körperliche Entwicklung des Hundes nicht gestört wird und Verletzungen der Wachstumsfugen oder der Gelenke schon in diesem jungen Alter riskiert werden.
Bevor man mit weitreichenderem Training beginnt, sollten die Wachstumsfugen im Hundeskelett also geschlossen sein. Doch wer möchte, kann sehr vorsichtig schon im Welpenalter mit ganz leichten Übungen beginnen: beispielsweise sehr spielerisch mit dem Umrunden eines Blumentopfes im Wohnzimmer, was dann später zum Umrunden von Pylonen auf der Wiese führt, die den Ausleger eines Sprungs auf einem Turnier symbolisieren. Auch durch den Tunnel zu laufen können Welpen üben. So lernen schon die Kleinsten zu lernen.
TIPP:
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Starte mit Agility-Übungen für Anfänger!
Ist dein Hund kein Jungspund mehr, aber ihr seid dennoch Agility-Anfänger und wollt mit einfachen Übungen in den Sport hinein starten? Dann könnt ihr sehr gut mit dem Tunnel beginnen, denn dieser benötigt keine eingeübte Sprungtechnik und dient deinem Hund dazu, selbstsicher, konzentriert und aktiv Herausforderungen zu meistern. Fehlt euch noch das passende Equipment, kann das KARLIE Fun Agility Sarter Set helfen, in dem sowohl der Tunnel als auch ein paar Slalomstangen, ein Sprung und die Ziellinie enthalten sind.
Zu Beginn reicht aber auch ein großer Karton, den dein Hund durchlaufen soll, denn durch ihn ist er rasch hindurchgeschlüpft. Wenn du am anderen Ende des Kartons mit Leckerlis lockst, diese vielleicht auch als „Brotkrumen“ in den Karton legst, damit sich dein Hund Leckerli für Leckerli hindurcharbeitet, kann es bald ganz schnell gehen und das Leckerli oder eine Spieleinheit warten nur noch am Ausgang als Belohnung. Ist der Trick mit dem Karton gemeistert, kann ein Tunnel gestellt werden, der, je nach Mut, kürzer oder länger ausfällt. Mit etwas mehr Routine beginne dann, ein Leckerli/Spielzeug am Tunnelausgang zu platzieren, ohne dass du dort auf deinen Hund wartest. Schicke ihn am Anfang des Tunnels hindurch und gehe langsam zum Ende, um erst mit ihm gemeinsam dort anzukommen. Bald wird der Tunnel kaum mehr ein Problem für deinen vierbeinigen Liebling darstellen.
Sollen nun Hindernisse hinzukommen, beginne sehr niedrig und steigere die Sprunghöhe nur in kleinen Schritten. Das Springen über ein Hindernis muss nämlich langsam geübt werden. Um deinem Hund gesundes Springen über hohe Hindernisse beizubringen, findest Du im Verlauf des Ratgebers weiter Infos. Aber hier, wo ihr gerade erst startet, kann es sein, dass die Stange noch blank auf dem Boden liegt. Klar kommen wieder Snacks oder beispielsweise kleine Happen vom Trockenfutter zum Einsatz, mit denen du deinen Hund achtsam über das Hindernis lockst. Anfangs stehst oder hockst du samt Leckerei mit etwas Abstand frontal vor dem Hindernis und wartest auf deinen Hund. Klappt ein Drübersteigen, erweitere die Schwierigkeit, indem du jetzt nur noch neben dem Hindernis stehst, dein Hund aber weiterhin in Laufrichtung über die Stange tritt. Das ist eine gute Vorbereitung auf den Parcours, denn in diesem werdet ihr ja definitiv nebeneinander laufen, ohne, dass dein Hund auf dich zuspringt. Schritt für Schritt kannst du nun beginnen, die Höhe des Hindernisses achtsam zu steigern, sodass dein Hund nicht länger drübersteigt, sondern seine ersten Sprünge wagt.
Was zudem geht: Stelle den „Dogwalk“, einen Laufsteg, der normalerweise über eine Rampe erreicht wird, mit einfachen Brettern am Boden nach. Hier in unserer Grafik siehst du, wie es geht. Lasse deinen Hund erst langsam und später dann schneller über diese rund 30 cm breiten Bretter laufen. So lernt er die Balance zu halten, ohne gleich in luftiger Höhe eines echten Dogwalks sein Gleichgewicht halten zu müssen.
Um auch die Rampe in eure Anfänger-Übungen zu integrieren, können zwei weitere, stabile, ca. 80 cm breite und 1-1,20 Meter lange Bretter helfen. Unterbaue sie jeweils in der Mitte mit einem breiteren, ca. 50 cm hohen Balken oder einem anderen Unterbau, sodass zwei Querkanten aneinanderstoßen, um eine Art Spitzdach zu erhalten. Achte darauf, dass deine Konstruktion stabil ist. Dann beginne, deinen Hund die Rampe hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunterzulocken. Starte im Schritt und achte darauf, dass dein Hund nicht einfach von der Rampe springt. Im Parcours kommt es später darauf an, dass die unteren, meist farbig markierten Kontaktzonen, die beispielsweise auf Wippe, A-Wand und Dogwalk platziert sind, vom Hund berührt werden. Sind Anfänger-Übungen wie die erwähnten kein Thema mehr, geht es für euch bald auch in den Slalom hinein. Dem gesamten Agility-Training voran ist aber ein leichtes Aufwärmtraining sinnvoll, zu dem du weiter unten einen eigenen Absatz zum Warm up & Cool down im Agility mit Grafik findest.
Was benötigt man fürs Agility-Training?
Allem voran benötigt ihr einen Platz, der groß genug ist, um sich so richtig auspowern zu können. Das kann eine Agility-Halle sein – meist mit Kunstrasen ausgelegt, auf dem der Mensch ohne Unebenheiten im Boden schneller rennen kann – eine Reithalle, ein Außen- oder Rasenplatz. Natürlich geht auch euer Garten, wenn er groß genug zum Rennen ist. Eurem Hund ist die Bodenbeschaffenheit bei all den Optionen egal. Zum Training dürfen Agility-Sets nicht fehlen, die aus Wippen, Hundetunneln wie dem KERBL Agility Hundetunnel (rot, 5 m, 60 cm), oder Hürden wie beispielsweise dem TRIXIE Agility Ring Set und anderen überspringbaren Hürden, aber auch umrundbaren Slalomstangen wie im TRIXIE Agility Slalom Set (orange/blau), hängenden Reifen, einem Laufsteg und vielleicht sogar einer A-Wand oder einem Weitsprung bestehen. Alles zusammen kann einen ausgefeilten und für deinen Hund und dich rasant zu bewältigenden Agility-Parcours ergeben. Diesen kannst du zudem immer neu gestalten und dir neue Wege, neue Reihenfolgen ausdenken, in denen der Parcours gemeistert werden muss. Das erhält die Spannung und vor allem muss sich dein Hund immer wieder neu auf dich und deine Kommandos einstellen.
Doch benötigst du noch ein paar Dinge mehr, die du nicht kaufen kannst:
- Für ein echtes Fundament solltest du darauf achten, dass du immer den Fokus auf eine freudvolle und engagierte Beziehung zwischen dir und deinem Hund legst. Das bedeutet, dein Hund muss sich in deiner Nähe am wohlsten fühlen, damit er auch im Agility stets seinen Fokus auf das legt, was von dir kommt und er an deiner Seite rennen möchte. Sei dabei sanft zu deinem Hund, dann kann Kommunikation zwischen euch am besten fließen.
- Gib deinem Hund Sicherheit, indem du der Arbeit zwischen den Hindernissen großes Gewicht beimisst. Bedenke, die Hälfte der Zeit ist der Hund am Boden und rennt durch den Parcours. Deshalb ist die Arbeit am Boden ein wichtiger Teil, bei der ihr als Team in Bewegung seid. Welche Bewegungen du hier ausführst und Kommandos du gibst, was du hier also tust oder lässt, kann euren Erfolg ausmachen.
- Achte auf das Feedback, welches dein Hund dir gibt. Lerne von deinem Hund, während du ihn trainierst. Denn genau hier erfährst du, wie gut du bist. Kommen deine Bewegungen zum Beispiel auf den Punkt, oder kommunizierst du auf andere Weise unklar, während du deinen Hund durch den Parcours dirigierst? Mit seiner Stimme, seinem Körper, oder den Aktionen, die von deinem Hund kommen, spiegelt er dir zu 100 Prozent, was in deiner Kommunikation schief läuft. Mit seinem Feedback lernst du im Training mit dem Hund klare Signale zu geben, um für euch beide den Spaß am Agility zu erhöhen.
Wie erreiche ich ein perfektes Zusammenspiel zwischen meinem Hund und mir als Hundeführer?
Dazu muss jeder Schritt bei dir sitzen: Stehen viele Geräte im Parcours, ist deine Körpersprache entscheidend – auch dann, wenn es Wortkommandos gibt und nach rechts oder links gezeigt werden kann. „Im hohen Tempo schaut der Hund zu 90 Prozent danach, was der menschliche Körper zeigt.“ Als Trainerin spricht Miriam Duarte deshalb ganz klar davon, dass zwar auch der Hund trainiert wird, um auf Kommandos zu reagieren, aber eigentlich der Hundehalter in erster Linie trainiert werden muss, damit dieser so kommuniziert, dass er vom Hund verstanden wird. „Beispielsweise zieht man einen Hund zu sich heran, indem man ihm die eigene Front zudreht. Wenn der Hundeführer diese Möglichkeit nutzt, kann er den Hund im Parcours sehr leicht dirigieren. Doch tun sich die Menschen meist schwer, ihre eigene Körpersprache so präzise einzusetzen, dass sie richtig für den Hund ist. Wenn‘s in einem Agility-Team aus Hund und Mensch klemmt, liegt es deshalb meist am Menschen und dessen schlecht auf den Hund abgestimmte Körpersprache.“
Zwischen Hundeführer und Hund muss die Kommunikation also perfekt laufen, denn der auf Turnieren und auch im Training vom Agility-Trainer vorgegebene Parcours muss vom Hundeführer gut einstudiert werden und später in Form von richtungseisenden Körperbewegungen – eben solchen, die ein Hund von Natur aus versteht – weitergegeben werden, um alle Hindernisse so schnell wie möglich und in der richtigen Reihenfolge als Team zu passieren.
Um aber Slalomstangen, Stofftunnel, Hindernisse und Weitsprünge, A-Wände, Wippen und Rampen in Windeseile zu bewältigen, bedarf es mehr als eine perfekte Kommunikation. Der Hund muss auf seine Aufgabe umfassend vorbereitet und trainiert werden.
Dazu ein paar vorbereitende Trainings-Tipps vom Profi
- Du kannst mit deinem Hund an einer Treppenstufe üben: „Die Hinterbeine stehen hierbei auf der ersten Stufe“ erklärt Agility-Trainerin Miriam Duarte „und die Vorderbeine bleiben am Boden. Im Prinzip ist das die Position, die ein Hund einnimmt, wenn er auf der Wippe steht.“ Mit der Hinterhand an einer Wand hochzulaufen oder vorne hoch zu gehen, sind ebenfalls vorbereitende Übungen. Und wenn dein Hund eine Rutsche von unten nach oben erklimmen mag, bereitet er sich schon auf die A-Wand vor.
- Physiotherapeutische Übungen dienen dem Hund zudem: „Mit einem Wackelbrett für Hunde trainierst du sein Gleichgewicht, die Koordination, Motorik und mit sich stabilisierendem Schwerpunkt des Körpers auch die Rumpfkraft“. Auf dem Wackelbrett kann der Hund entweder vorne, hinten, oder mit allen vieren drauf stehen und balancieren.
- Auch der Elefantentrick, bekannt aus dem Zirkus, trainiert deinen Hund. „Wenn die Vorderbeine auf einem Podest stehen, soll der Hund lernen, mit der Hinterhand das Podest zu umrunden. Das unterstützt die Koordinationsfähigkeit des Hundes“, kommentiert die vierfache Hundehalterin auch diese Übung. Sie sagt: „Man braucht im Grunde nicht viel, trägt aber mit solch kleinen Übungen zur Fitness des Hundes bei. Der Hundehalter kann seine Kreativität beim Hundetraining mit einfließen lassen.“
- Baumstämme im Wald können zum Balancieren genutzt werden, und auch für die ganz Kleinen im Welpenalter bieten sich Möglichkeiten: beispielsweise einfache Bretter (erst ganz flach, später dann auch etwas steiler gestellt), über die sie im Wohnzimmer laufen können, am Ende dort stehen bleiben sollen und ein Leckerli oder eine Spieleinheit dafür erhalten. „So ein einfaches „Training“ bereitet sie schon auf die Kontaktzonen der Wippe, des Laufstegs oder der A-Wand im Agility vor. Hingegen sind Slalomübungen richtige Fleißarbeit, Kontaktzonen, die bei Agility-Geräten eine Rolle spielen, müssen besonders intensiv trainiert werden und die Sprungtechnik muss später auch sitzen“, so Miriam Duarte.
WISSENSWERT:
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Birgt Agility denn Verletzungsgefahren für den Hund?
Nun ja, es gibt Aspekte, die erwähnt werden sollten – Agility ist ein Sport, der für Hunde durchaus anstrengend ist. So kann Agility ein harter Sport für deinen Hund sein, wenn du unerfahren bist und nicht gesundheitsbewusst mit deinem Hund umzugehen vermagst. Denn: Gelenke und besonders die Vorderfüße werden in diesem Hundesport in einem hohen Maße beansprucht – weit mehr, als es im Alltag normal ist. Das bedeutet, wenn du mit deinem Hund Freude an solchen Parcours hast, vielleicht sogar Turnier-Ambitionen vorhanden sind, dann gönne deinem Liebling in regelmäßigen Abständen Untersuchungen beim Tierarzt beziehungsweise Behandlungen eines Hundeosteopathen, Tier-Physiotherapeuten oder andere Wellness, um sicherzustellen, dass ihr diesen Sport ohne körperliche Einschränkungen, Blessuren und Verletzungen am Bewegungsapparat ausüben könnt. Dies machst du deinem Hund zuliebe, denn Agility fördert nicht nur, sondern fordert deinen Hund auch in einem hohen Maße.
Achte zudem darauf, dass dein Junghund nicht mit einem zu hohen Tempo über die Hindernisse und den Parcours jagt. Bremse ihn lieber, damit er geregelt in die Kurve geht. „Extreme Wendungen und hartes Abbremsen sollten für den Junghund noch vermieden werden. Auf gerader Strecke können aber einige Sprünge auch mal schnell genommen werden“, so Miriam Duarte. Für ausgewachsene Hunde kannst du den Parcours ebenso achtsam stellen: „Man kann Tempo gut rausnehmen, wenn man beispielsweise einen Sprung in angemessenem Abstand vor eine A-Wand stellt, damit der Hund sein Tempo reduzieren muss, indem er den Sprung von „außen“ springt, und nicht in hohem Tempo aus langer, gerader Strecke heraus mit seinen Vorderpfoten auf die A-Wand aufschlägt.“ So achtet Trainerin Duarte auf die Gesundheit der zu trainierenden Hunde.
Dem hohen Tempo ist mittlerweile auch geschuldet, dass U-Tunnel in Turnier-Parcours immer weniger gestellt werden – bedenke das auch bei dir zuhause oder im Training. Denn die Hunde sausen mit 6-7 m die Sekunden im Vollgas durch einen Agility-Parcours. Peter Saile, der als Richter in Agility-Prüfungen aktiv ist, achtet mittlerweile besonders darauf, dass solch schnelle Parcours für den Hund nicht gefährlich werden, indem beispielsweise U-förmige Tunnel nicht mehr einfließen: „Da die Parcours so viel weitläufiger und länger werden, sollten heutzutage keine Tunnel mehr in U-Form gestellt werden. Das Tempo wird einfach zu hoch dafür“, berichtet der Agility Leistungsrichter, der mehrmals mit seinem Malinois „Flint“ an der FMBB (Fédération Mondiale du Berger Belge) Weltmeisterschaft für belgische Schäferhunde teilgenommen hat. „Damit der Hund mit seinem rasanten Tempo ohne Verletzungsrisiko in den Tunnel preschen kann, werden diese besser gerade und passend zum Lauf gestellt“, erklärt er als moderner Richter.
Was du noch tun kannst, um deinen Hund zu unterstützen:
- Die Hürden sollten eine angemessene, nicht zu geringe Höhe für deinen Hund haben, um die Sprungwinkel der Hundephysiologie anzupassen. Auch so kannst du die Hundebeine schonen, indem der Sprungwinkel steiler wird.
- Achte ebenso darauf, Sprünge in Verbindung mit Drehungen nicht zu übertreiben, denn auch hier drohen Überlastungen, die zu Arthrose führen können.
- Lass deinen Hund öfter schwimmen: Das Schwimmen ist ein sehr guter Ausgleich für den Hundekörper, denn hier werden die Muskeln gestärkt, aber Gelenke und Knochen können geschont werden.
Dass Agility nicht ohne ist, bestätigt auch eine Studie, die Professor Dr. Martin S. Fischer (Lehrstuhlinhaber an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena von 1993-2021 – seitdem Seniorprofessor) im Jahr 2016 leitete. In ihr hat Katja Söhnel im Rahmen ihrer Doktorarbeit im Bewegungslabor Münster die körperliche Belastung von Border Collies bei unterschiedlichen Sprungstilen (gerader Sprung und Kurvensprung) erforscht. Dabei wurde deutlich, dass Verletzungen im Bereich der Zehen, aber auch der Schulter, des Nackens und Rückens eine Gefahr für Hunde in dieser Sportart darstellen.
So ein Verletzungsrisiko kann sich bei beliebten Agility-Hunderassen noch erhöhen, da diese heutzutage vermehrt als sehr leichte und kleinere Hunde gezüchtet werden – was ihnen nicht unbedingt gut tut. „Wenn die Beine und Zehen sehr filigran sind, macht das einen Hund auch anfällig für Arthrosen und andere Verletzungen. Agility ist einfach ein Sport, der den Hund sehr fordert. Auf Turnieren will man es meist minimalistisch haben. Das bedeutet für den Hund ein hohes Tempo und extrem enge Wendungen, die genommen werden müssen. Der Hund muss sich praktisch beim Sprung um den Ausleger wickeln und so wenig Tempo wie möglich dabei rausnehmen, um gleich bei der Landung wieder zu beschleunigen“, so Miriam Duarte, die regelmäßig mit ihren Hunden an größeren Turnieren wie den Weltmeisterschafts-Qualifikationen, Deutschen Meisterschaften, German Classics etc. teilnimmt. Ihre aktuellen Turnierhunde „Matilda“ und „Rio“ (aus eigenem Wurf) sind erst 2 Jahre alt geworden und deshalb noch im Aufbau. „Bis man mit seinem Hund auf Meisterschaften starten kann, ist meist ein 2-3-jähriges intensives Training nötig“, so die Erfahrung der Hundetrainerin.
Video der 2. Weltmeisterschafts-Qualifikation (2014, Klasse J) von „Gianna“ mit Miriam Duarte. Ein großartiger Lauf, auch wenn heutige Parcours so nicht mehr gestellt werden:
Verletzungen minimieren: Warm up & Cool down – das A und O im Hundetraining!
Mit all den Informationen über Verletzungsgefahren und dem Blick auf die Geschwindigkeit, die in so einem Parcours erreicht wird, ist klar: Das A und O liegt immer in der Fürsorge dem Hund gegenüber. Bevor das Training oder der Wettkampf also losgeht, solltet ihr euch unbedingt gemeinsam aufwärmen, damit Muskeln und Bänder geschmeidig und erwärmt sind, wenn‘s aufs Ganze geht. Zum „Warm up“ dienen ein paar Minuten gemeinsamen Laufens oder Spazierengehens mit der Möglichkeit für den Hund, sich zu entleeren. Weiter geht es mit Stretchübungen für den Rumpf, Rücken und die Rippen sowie Biegungen wie beim Umrunden von Pylonen. Du kannst beispielsweise die Trainings-Tipps nutzen, die Miriam Duarte weiter oben schon beschrieben hat. Achte beim „Warm up“ darauf, dass deine Übungen Aktivität vom Hund verlangen, denn passive Dehnungen reduzieren den Muskeltonus, was sich weniger gut auf die Leistung deines Hundes auswirken kann.
Um seine Konzentration zu steigern und mentale Aufmerksamkeit zu erhalten, kannst du – sehr spezifisch und für jeden Hund anders – beispielsweise mit Sitz-Platz-Übungen (verbunden mit Leckerlis) oder anderen Kommandos die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich lenken. Schau, ob er gestresst ist und gib ihm die Möglichkeit, diesen Stress positiv, durch Übungen mit Fokus, abzubauen. Mach eine Routine daraus, die ihn auf den Start vorbereiten kann und seine Sinne schärft.
Nach dem großen Lauf im Parcours – ganz gleich ob im Training oder auf einem Turnier – ist ein leichtes Abwärmen mit auslaufenden Bewegungen zur Entspannung des Hundes förderlich. So könnt ihr Stress und Adrenalin abbauen und das Herz-Kreislauf-System wieder sachte herunterfahren. Genannt wird dies „Cool down“ und beschreibt ein lockeres Auslaufen von 5 bis 10 Minuten im Trab oder Schritt und weiteres Stretching, damit die Muskeln gestreckt werden. Das kann nun auch passiv geschehen, damit sich die Muskelanspannung deines Hundes reduziert. Heißt, nachdem du von einer Fachkraft wie beispielsweise einem Physiotherapeuten darin unterrichtet wurdest, kannst du deinem Hund die Muskeln passiv dehnen. Wie ihr gemeinsam den Anfang und das Ende eurer Agility-Zeit gestalten könnt, zeigt dir auch unsere Grafik:
Turnierluft schnuppern?
Agility ist in den letzten 10 Jahren fast schon zum Leistungssport für Hund und Mensch geworden. Zumindest wenn man es auf hohem Niveau betreibt und auf Turnieren in den höheren Klassen starten will. Doch hoch hinaus muss ja nicht sein. Spaß haben ist alles.
Wer mit seinem Hund auf einem Agility-Turnier starten möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen:
- Die gültige Tollwutimpfung ist bei Turnieranmeldung Pflicht.
- Auch die Begleithundeprüfung ist aktuell noch eine Voraussetzung zum Turnierstart. Diese kann der Hund in einem Alter von 15 Monaten ablegen.
Zudem sollte, wer mit seinem Hund wirklich auf Agility-Turnieren starten will, den zu erwartenden Lärmpegel üben. „Dieser ist auf Turnieren durch Lautsprecherdurchsagen, Hundegebell und all den Trubel drumherum wirklich hoch und muss geübt werden“ sagt die vielfache Turnierteilnehmerin M. Duarte. Dafür kann man junge Hunde an solche Orte mitnehmen, mit ihnen über das Turnier laufen, etwas Futter in der Hand halten und dafür sorgen, dass der Hund ruhig zwischen anderen Hunden und den Zelten läuft, mit zur Essensausgabe oder auf die Toilette geht. „Auch den Hund neben dem Parcours abzulegen, auf dem viel los ist, gebellt wird … ist hilfreich. Er soll ja lernen, trotz all der Ablenkung mit mir zu spielen, also kommt hier auch wieder das Spielzeug zum Einsatz. Das alles sind wichtige Übungen, damit der Fokus auf mir liegt“ führt Frau Duarte weiter aus.
Sind alle Unsicherheiten beim Hund vor dem Start behoben, stehen verschiedene Klassen zur Verfügung: Von A0 für unerfahrene bis A3 für mehrfach platzierte Hunde, Jumping-Prüfungen (J), Senioren-Klassen und die Klassen „Spiele“ sowie „PARA“ können je nach Veranstaltervorgaben gemeldet werden. Zusätzlich gibt es Kategorien wie:
- small, also S: kleiner als 35 cm Widerristhöhe
- medium, also M: ab einer Widerristhöhe von 35 cmm, aber kleiner als 43 cm WRH
- intermediate, also I: ab 43 cm und kleiner als 48 cm WRH
- large, also L: ab 48 cm Widerristhöhe
Die „PARA“-Klasse wurde für den gehandicapten Menschen, der vielleicht im Rollstuhl sitzt, am Gehstock/mit dem Rollator geht, oder blind, auch psychisch erkrankt ist, eingeführt. Denn auch mit gehandicaptem Hundeführer kann ein agiler Hund im Parcours sein Können unter Beweis stellen. Allerdings werden in dieser Klasse keine Maximalzeiten, wie in den anderen Wertungsklassen definiert. Was auch gut ist. Denn wie eben schon erwähnt – Spaß haben ist alles.
Fazit zum Thema Agility mit Hund
Wer mit seinem Hund aktiv sein möchte, dabei auf dessen Gesundheit achtet und Freizeit sowie Geld in den Sport investieren möchte, kann mit seinem Hund im Agility sicher viel Spaß haben, sich auspowern, eine gute Kommunikation und tiefe Verbindung aufbauen. Wichtig ist, die Verletzungsrisiken nicht zu unterschätzen, sich selbst zu einem erfahrenen Hundeführer schulen zu lassen und dem Hund alle Fürsorge zu bieten, damit der Agility-Sport ihm nicht zu viel abverlangt. Zu guter Letzt: Vergiss nie, dass es dir und deinem Hund Spaß machen soll, wenn ihr gemeinsam durch den Parcours saust!
Fachliche Qualitätsprüfung: Der Inhalt dieses Textes wurde von Agility-Hundetrainerin Miriam Duarte geprüft, um höchste Qualitätsstandards zu gewährleisten.

Miriam Duarte mit Happy, Tia, Matilda und Rio.
Miriam Duartes Agility-Karriere begann 2004 – damals beim örtlichen Schäferhundeverein während ihres Studiums (Magister in Kunstgeschichte und Klassische Archäologie) mit ihrem sehr sportlichen Mischlingsrüden Balou (Collie/Border-Collie/Setter/Schäferhund Mix). Als Reitbegleithund war Balou bereits gewohnt über Heuballen und Mistgabeln zu springen, ließ sich in einer Schubkarre fahren und war für jeden Unsinn zu haben. Großen Spaß machten den beiden Turnierbesuche mit Vereinskollegen/innen sowie Mannschaftsläufe der Regionalliga, des Baden Cup und die Bundesliga Läufe, die sie damals gewinnen konnten.
Bald kam Australian Shepherd Hündin Gianna dazu. Die nicht nur schnelle, sondern auch sehr wendige kleine Hündin holte sich auf Agility-Turnieren beim Kampf um die Hundertstelsekunde oft den Sieg und schaffte es mehrmals ins WM Qualifikations-Finale nach Dortmund. Miriam Duarte startete auf allen nationalen Großveranstaltungen wie WM Qualifikationen, German Classics, VDH und dhv DM mit mehreren Hunden. Unter anderem wurde sie Landesmeisterin mit Border Collie Rüde Happy, der auch international das Mac (Masters Agility Cup) Finale in Emmendingen im Einzel und der Mannschaft gewann.
Schon seit 2015 ist sie Agility-Trainerin und Seminarleiterin geprüft nach § 11 des Tierschutzgesetzes. Mittlerweile konnte Frau Duarte viel Erfahrung sammeln und bildete während ihrer Seminare und Trainingsstunden viele unterschiedliche Hund-Mensch-Teams aus. Besonderen Wert legt sie dabei auf die Ausbildung von bestimmten Grundlagen, eine vorausschauende gesunderhaltende Führweise des Hundeführers, das Setzen der Wechsel möglichst vor dem Hund, und natürlich geht sie bei Seminaren individuell auf den Stand jedes einzelnen Teams ein.
In Sachen Turnieren hat die Hundeliebhaberin heutzutage großen Spaß daran, mit ihrer eigenen Border Collie Nachzucht, den Youngstern Matilda und Rio über den Parcours zu flitzen. Sie treten an Miriams Seite in die „Fußstapfen“ der Hunde Balou (Mix), Gianna (Aussie), Scully (Aussie-Mix), Smokey (Aussie-Mix), Happy (Border Collie) und Tia (Border Collie), der Mutter von Matilda (Border Collie) und Rio (Border Collie).
Quellen:
wikipedia.org/wiki/Agility
vdh.de/fileadmin/media/news/2016/28-32.pdf
gkf-bonn.de/tl_files/gkf_downloads/Berichte/gkf-44-np-sprungstil.pdf
vdh.de/fileadmin/media/news/2016/34-37-web.pdf
youtube.com/watch?v=vAkL3UVoOBs
agility-duarte.de/
tierarzt-karlsruhe-durlach.de/wachstum-von-hunden/#:~:text=Das%20Schlie%C3%9Fen%20der%20Wachstumsfugen%20erfolgt,K%C3%B6rpergr%C3%B6%C3%9Fe%20ver%C3%A4ndert%20sich%20nicht%20mehr.
tierarztpraxis-am-schlagbaum.de/pdf/sprungtechnik_training.pdf
pudelzucht-jakob.de/pudelzucht/hundesport/belastung-im-agility/
havohravo.com/de/physische-warm-up-routine-aktiviere-den-koerper-deines-hundes/
havohravo.com/de/effektive-cool-down-routine-fuer-deinen-sporthund/
dogs4motionacademy.com/warm-up-cool-down-agility/?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR43qYl5wlYDq3BcqIaojEWwbSeWabpvkAgOZoPicVHr5voZh6FDvF1Wq4vZIQ_aem_TSS2cC9061-_2o_JbKr3EQ
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