Die Produktpalette beim Hundefutter bietet Hundebesitzern eine große Auswahl. Ob Huhn, Rind, Lamm oder Getreide – für jeden Hundegaumen ist etwas dabei. Deutlich schwerer haben es oftmals die Besitzer, denn sie treibt eine Frage um, die in Halterkreisen immer wieder zu Diskussionen führt: Ist Trocken- oder Nassfutter besser für meinen Hund? Welche Unterschiede sowie Vor- und Nachteile es gibt, erfährst du in unserem ausführlichen Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Worin unterscheiden sich die beiden Futterarten?
Auch wenn es sich auf den ersten Blick nur um Futter handeln mag, könnten die Unterschiede zwischen Trocken- und Nassfutter kaum größer sein. Aufgrund dieser Unterschiede gibt es auch zahlreiche Vor- und Nachteile, die sich bei den beiden Futterarten finden. Der größte Unterschied findet sich hinsichtlich des Wassergehalts. So besteht Trockenfutter in der Regel nur zu drei bis zwölf Prozent aus Wasser. Nassfutter hingegen weist einen Wasseranteil von bis zu 85 Prozent auf. Dies führt dazu, dass die Verdauung unterschiedlich darauf reagiert. Produkte mit höherem Wasseranteil sind für Hunde generell bekömmlicher als trockenes Futter. Andererseits sorgt der geringe Wasseranteil im Trockenfutter dafür, dass die Nährstoffkonzentration deutlich höher ist und es weniger Futter bedarf, um das Hungergefühl zu stillen.
HINWEIS:
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Vor- und Nachteile von Trocken- und Nassfutter für Hunde auf einen Blick
Vorteile von Trockenfutter
- lange haltbar
- einfach zu dosieren
- kostengünstiger als Nassfutter
- sofort verzehrbar
- geruchsärmer
Nachteile von Trockenfutter
- Konservierungsstoffe können Darmflora stören
- schwer verdaulich aufgrund geringen Wassergehalts
- enthält oftmals Getreide
- kann Allergien auslösen
Vorteile von Nassfutter
- reich an Nährstoffen
- hoher Wassergehalt fördert die Verdauung
- viele Produkte ohne künstliche Zusätze
Nachteile von Nassfutter
- kurze Haltbarkeit
- nur bedingt dosierbar
- teurer als Trockenfutter
Wie verträgt dein Hund das Futter?
Die Entscheidung, welches Futter der Hund vorgesetzt bekommt, obliegt letztlich dir. Doch solltest du bei der Wahl immer die Vorzüge deines Hundes beachten. So reagiert ein jeder Hund anders auf sein Futter. Probleme bei der Verdauung können sowohl beim Trocken- als auch beim Nassfutter auftreten. Trockenfutter ist grundsätzlich schwerer zu verdauen und belastet Magen und Darm. Nassfutter führt hingegen bisweilen zu Blähungen und weichem Kot. Folglich ist es ratsam, beide Varianten zu testen und genau darauf zu achten, welche Reaktionen dein Hund auf das jeweilige Futter zeigt.
TIPP:
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Auf die Inhaltsstoffe kommt es an
Unabhängig von der Art des Futters, solltest du zudem darauf achten, welche Inhaltsstoffe ein jedes Futter aufweist. Entsprechende Hinweise findest du auf den Verpackungen. Dabei kannst du dich an einer einfachen Faustformel orientieren, die deinem Hund letztlich zugutekommt.
MERKE:
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Eines der wichtigsten Bestandteile von Hundefutter sind zweifelsfrei die Proteine. Diese sind sowohl in Trocken- als auch in Nassfutter enthalten – jedoch in unterschiedlichen Konzentrationen, weshalb es oftmals nicht ganz einfach ist, hochwertiges Futter auszumachen. Für eine gute Proteinversorgung sollte Trockenfutter etwa 20 bis 25 Prozent und Nassfutter etwa acht bis zehn Prozent Rohprotein enthalten.
Vorsicht vor einseitiger Ernährung
Wie sehr sich eine einseitige Ernährung mit Trockenfutter auf das Wohlbefinden von Hunden auswirken kann, zeigt eine Studie, die in den Jahren von 1998 bis 2002 in Belgien durchgeführt wurde. Innerhalb dieser Studie wurden insgesamt 500 Haushunde auf den Einfluss des Futters hinsichtlich ihrer Lebenserwartung untersucht. Das Ergebnis war durchaus erschreckend, denn Hunde, die ausschließlich mit Trockenfutter gefüttert wurden, wiesen eine um 32 Monate geringere Lebenserwartung auf. Dies soll keinesfalls die Vorteile von Trockenfutter schmälern, doch zeigt die belgische Studie deutlich auf, wie gefährlich es ist, wenn du deinen Hund einseitig und ausschließlich mit Trockenfutter ernährst.
Fazit – die Mischung macht’s!
Eine pauschale Aussage dazu zu treffen, ob Trocken- oder Nassfutter besser ist, lässt sich nicht treffen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. So ist es einerseits zunächst wichtig, dass das Futter unabhängig von der Art über ausreichend Nährstoffe und möglichst wenige Zusatzstoffe verfügt. Zudem gilt es darauf zu achten, welche Vorlieben dein Hund hat und welches Futter er am besten verträgt. Im Zweifel sorgst du mit einer Mischfütterung dafür, dass es deinem Vierbeiner an nichts fehlt.
Quellen:
aerztefuertiere.de/trockenfutter-ist-nicht-gut-fuer-hunde/
tenetrio.de/ratgeber/ernaehrung/nassfutter-vs.-trockenfutter-welches-ist-fuer-deinen-hund-besser-geeignet#
mein-haustier.de/magazin/nass-oder-trockenfutter-hund/
dogbible.com/de/magazin/trockenfutter-vs-nassfutter
tierarztschmidt.de/blog/2-uncategorised/12-fuetterung
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