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Von: Birgit Lorbacher
Oft werden sie nur als gefährliche, wilde Waldtiere wahrgenommen, dabei haben sie eine interessante Geschichte und verblüffende Fähigkeiten – die Wildschweine. Weißt du beispielsweise, dass sie die Vorfahren des Hausschweins sind? Oder dass sie gerne in Rotten zusammenleben und über einen brillanten Geruchssinn verfügen? Hier erfährst du alles, was du über Wildschweine wissen musst.
Wissenschaftlicher Name: | Sus scrofa |
Lebenserwartung: | max. 15 Jahre |
Größe: | 100 – 110 cm |
Gewicht: | bis zu 200 kg |
Verwandte Arten: | Gämse, Auerochse, Bison |
Ordnung: | Paarhufer |
Familie: | Echte Schweine |
Geschwindigkeit: | max. 50 km/h |
Ernährungstyp: | Allesfresser |
Hauptnahrung: | Wurzeln, Pilze, Würmer, Schnecken, Mäuse |
Lebensraum: | unspezifisch |
Natürliche Feinde: | Wölfe, Bären |
Geschlechtsreife: | 9 – 18 Monaten |
Wurfgröße: | 3 – 12 Jungtiere |
Tragzeit: | 4 – 5 Monate |
Wildschweine haben eine durchaus spannende Geschichte, die weit in die Vergangenheit zurückreicht und eng mit den Menschen verwoben ist. Das Wildschwein ist der Prototyp des heutigen Hausschweins. Seit der Antike nutzten die Menschen die Tiere als Jagdbeute, was zu ihrer frühen Domestizierung führte. Archäologische Funde belegen diese sogar, wobei die ältesten Beweise im Südosten der Türkei aufgefunden wurden. Auch Knochenfunde in China aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. zeugen davon, dass Menschen zu dieser Zeit bereits ihren Nutzen aus dem Wildschwein gezogen haben. In Europa hatten Wildschweine nicht nur einen hohen Stellenwert als Wild, sondern fanden auch Eingang in Sagen und Geschichtsschreibungen. Die literarische und mythologische Bedeutung des Ebers reicht von der griechischen Mythologie bis zur germanischen Edda; Jagdgeschichten wie Herkules und das tapfere Schneiderlein prägen die Geschichte. Die Jagd auf einen ausgewachsenen Keiler galt als Mutprobe und Männlichkeitsritual. Mit der Entwicklung der Schusswaffen verlor die Wildschweinjagd allerdings ihren königlichen Status. Außerdem wurden Keilerstoßzähne zur Herstellung von Waffen verwendet und galten als Statussymbol.
In der heutigen Zeit kommt es hin und wieder zu Konflikten zwischen Wildschweinen und Menschen, vor allem um den Lebensraum. Die Tiere gelten mittlerweile als Feinde der Landwirtschaft. Aufgrund der zunehmenden Jagd starben Wildschweine in manchen Gebieten sogar vorübergehend aus. In den Vereinigten Staaten wurden sie zudem zu Jagdzwecken und in Australien zur Bekämpfung von Schlangen eingeführt. Mit den Jahrzehnten haben sich die Tiere allerdings durchgesetzt und auch außerhalb ihres natürlichen Gebietes ausgebreitet.
Wildschweine sind äußerst anpassungsfähige Tiere, die in den unterschiedlichsten Lebensräumen vorkommen. Man findet sie vor allem in Laub- und Mischwäldern mit reichem Unterholz, im Sommer herrschen für das Tier aber auch auf offenen Feldern mit guter Deckung ideale Lebensbedingungen. Wasserstellen sind für Wildschweine sehr wichtig; nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Faulenzen und Entspannen. Ihr Lebensraum erstreckt sich über ganz Europa und kann neben den Laub- und Mischwäldern auch aus Taiga- und Wüstengebieten bestehen. Auffällig ist zudem die zunehmende Anpassungsfähigkeit der Wildschweine: Sie tauchen bisweilen sogar in Vorgärten von Stadtgebieten auf.
Die Schweine leben in Rotten mit festgelegten Rangordnungen. Besonders die weiblichen Schweine – Bachen genannt – bilden mit ihren Jungtieren Gruppen von etwa 20 Tieren. Die männlichen Keiler hingegen sind häufig Einzelgänger oder schließen sich zu Junggesellengruppen zusammen. Die Größe ihres Territoriums variiert dabei zwischen weniger als 1 Quadratkilometer und 20 Quadratkilometern. Ihre Reviere markieren sie, indem sie durch Reiben und Scheuern ihre Duftmarke an den sogenannten Malbäumen hinterlassen. Als nachtaktive Tiere werden sie für gewöhnlich mit der Dämmerung aktiv und starten dann ihre Nahrungssuche. Da Wildschweine Allesfresser sind, ist ihre Ernährung sehr vielfältig und die Suche in den warmen Monaten meist besonders ertragreich.
Von: Birgit Lorbacher
Oft werden sie nur als gefährliche, wilde Waldtiere wahrgenommen, dabei haben sie eine interessante Geschichte und verblüffende Fähigkeiten – die Wildschweine. Weißt du beispielsweise, dass sie die Vorfahren des Hausschweins sind? Oder dass sie gerne in Rotten zusammenleben und über einen brillanten Geruchssinn verfügen? Hier erfährst du alles, was du über Wildschweine wissen musst.
Wildschweine haben eine durchaus spannende Geschichte, die weit in die Vergangenheit zurückreicht und eng mit den Menschen verwoben ist. Das Wildschwein ist der Prototyp des heutigen Hausschweins. Seit der Antike nutzten die Menschen die Tiere als Jagdbeute, was zu ihrer frühen Domestizierung führte. Archäologische Funde belegen diese sogar, wobei die ältesten Beweise im Südosten der Türkei aufgefunden wurden. Auch Knochenfunde in China aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. zeugen davon, dass Menschen zu dieser Zeit bereits ihren Nutzen aus dem Wildschwein gezogen haben. In Europa hatten Wildschweine nicht nur einen hohen Stellenwert als Wild, sondern fanden auch Eingang in Sagen und Geschichtsschreibungen. Die literarische und mythologische Bedeutung des Ebers reicht von der griechischen Mythologie bis zur germanischen Edda; Jagdgeschichten wie Herkules und das tapfere Schneiderlein prägen die Geschichte. Die Jagd auf einen ausgewachsenen Keiler galt als Mutprobe und Männlichkeitsritual. Mit der Entwicklung der Schusswaffen verlor die Wildschweinjagd allerdings ihren königlichen Status. Außerdem wurden Keilerstoßzähne zur Herstellung von Waffen verwendet und galten als Statussymbol.
In der heutigen Zeit kommt es hin und wieder zu Konflikten zwischen Wildschweinen und Menschen, vor allem um den Lebensraum. Die Tiere gelten mittlerweile als Feinde der Landwirtschaft. Aufgrund der zunehmenden Jagd starben Wildschweine in manchen Gebieten sogar vorübergehend aus. In den Vereinigten Staaten wurden sie zudem zu Jagdzwecken und in Australien zur Bekämpfung von Schlangen eingeführt. Mit den Jahrzehnten haben sich die Tiere allerdings durchgesetzt und auch außerhalb ihres natürlichen Gebietes ausgebreitet.
Wildschweine sind äußerst anpassungsfähige Tiere, die in den unterschiedlichsten Lebensräumen vorkommen. Man findet sie vor allem in Laub- und Mischwäldern mit reichem Unterholz, im Sommer herrschen für das Tier aber auch auf offenen Feldern mit guter Deckung ideale Lebensbedingungen. Wasserstellen sind für Wildschweine sehr wichtig; nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Faulenzen und Entspannen. Ihr Lebensraum erstreckt sich über ganz Europa und kann neben den Laub- und Mischwäldern auch aus Taiga- und Wüstengebieten bestehen. Auffällig ist zudem die zunehmende Anpassungsfähigkeit der Wildschweine: Sie tauchen bisweilen sogar in Vorgärten von Stadtgebieten auf.
Die Schweine leben in Rotten mit festgelegten Rangordnungen. Besonders die weiblichen Schweine – Bachen genannt – bilden mit ihren Jungtieren Gruppen von etwa 20 Tieren. Die männlichen Keiler hingegen sind häufig Einzelgänger oder schließen sich zu Junggesellengruppen zusammen. Die Größe ihres Territoriums variiert dabei zwischen weniger als 1 Quadratkilometer und 20 Quadratkilometern. Ihre Reviere markieren sie, indem sie durch Reiben und Scheuern ihre Duftmarke an den sogenannten Malbäumen hinterlassen. Als nachtaktive Tiere werden sie für gewöhnlich mit der Dämmerung aktiv und starten dann ihre Nahrungssuche. Da Wildschweine Allesfresser sind, ist ihre Ernährung sehr vielfältig und die Suche in den warmen Monaten meist besonders ertragreich.
Wissenschaftlicher Name: | Sus scrofa |
Lebenserwartung: | max. 15 Jahre |
Größe: | 100 – 110 cm |
Gewicht: | bis zu 200 kg |
Verwandte Arten: | Gämse, Auerochse, Bison |
Ordnung: | Paarhufer |
Familie: | Echte Schweine |
Geschwindigkeit: | max. 50 km/h |
Ernährungstyp: | Allesfresser |
Hauptnahrung: | Wurzeln, Pilze, Würmer, Schnecken, Mäuse |
Lebensraum: | Laubwälder, Mischwälder, Taiga |
Natürliche Feinde: | Wolf, Luchs, Bär, Tiger |
Geschlechtsreife: | 9 – 18 Monaten |
Wurfgröße: | 3 – 12 Jungtiere |
Tragzeit: | 4 – 5 Monate |
Wildschweine stellen im Allgemeinen keine direkte Gefahr für den Menschen dar, da sie sehr scheu sind und den Menschen oft meiden. In den meisten Fällen spüren Wildschweine die Anwesenheit von Menschen und fliehen, bevor es zu einer Begegnung kommen kann. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen das Aufeinandertreffen potenziell gefährlich sein kann. Manches Mal können die Tiere äußerst aggressiv reagieren, vor allem, wenn sie sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlen. Sind sie verletzt oder befinden sie sich gerade in der Paarungszeit, neigen sie ebenfalls zu aggressivem Verhalten. Besonders angriffslustig sind zudem Bachen mit ihren Kälbern, da sie ihren Nachwuchs zu schützen versuchen.
Damit es nicht zu einer Eskalation kommt, solltest du bei einem Aufenthalt im Wald einige Verhaltensregeln beachten:
1. Füttern ist Tabu: Du solltest Wildtiere niemals füttern und keine Essensreste auf den Waldboden oder Wegesrand werfen. Beides kann Wildschweine anlocken.
2. Hunde an der Leine führen: Hunde provozieren Wildschweine und machen sie zusätzlich aggressiv. Die Haustiere sollten deshalb nicht frei im Waldgebiet herumlaufen, sondern sich ebenfalls an die für Menschen gedachten Pfade halten.
3. Ruhe bewahren: Flucht mag der erste Reflex im Angesicht eines Wildschweins sein, aber Vorsicht: schnelle Bewegungen schrecken das Tier nur auf. Stattdessen solltest du Ruhe bewahren, innehalten und dich langsam und Schritt für Schritt zurückziehen.
4. Niemals vom Weg abkommen: Wer auf unliebsame Begegnungen verzichten will, sollte den Waldwegen folgen und nicht ins Dickicht gehen.
Das Wildschwein wurde vor über 5000 Jahren von Menschen domestiziert und bildet den Ursprung für verschiedene Rassen des Hausschweins. In den letzten 200 Jahren wurden Schweine gezielt gezüchtet, was zur Entstehung zahlreicher neuer Rassen führte. Außerdem sind wildlebende Schweine weltweit die am weitesten verbreiteten Paarhufer und kommen auf allen Kontinenten vor – ausgenommen der Arktis und Antarktis. Derzeit gibt es etwa 20 Unterarten des Wildtiers. Einige Wildschweinrassen sind aufgrund von Wilderei, Jagd und einem verlorenen Lebensraum allerdings vom Aussterben bedroht. Dazu gehört beispielsweise das Philippinische Pustelschwein; das kleine, dunkle Schwein mit der borstigen Nackenmähne kämpft auf den namensgebenden Philippinen um sein Überleben. Anders sieht es mit der weltweit am meist verbreiteten Rasse aus:
Diese Wildschweinart ist in Deutschland, weiten Teilen Europas und im Fernen Osten beheimatet. Sein Lebensraum variiert von dichten Wäldern bis hin zu offenem Buschland mit begrenzter Bedeckung. In Europa findet man ihn in ländlichen Landschaften, entlang von Flüssen und in Bergwäldern, bevorzugt in Gebieten, die reich an Eicheln sind. Das Eurasische Wildschwein ist besonders anpassungsfähig und benötigt vorrangig lediglich Schutz und Wasser. Dadurch passt sich das Tier problemlos an eine Vielzahl von Umgebungen an: Seeufer, Schilfgürtel, Sümpfe, Reisfelder, Wälder und sogar tropische Küsten und alpine Gebiete.
Im Gegensatz zu anderen Waldbewohnern wie Eichhörnchen und Dachse halten Wildschweine keinen Winterschlaf. Bei niedrigen Temperaturen profitieren die Tiere von ihrer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit. Dank ihres dicken, borstigen Fells müssen die Tiere nicht frieren, denn zwischen der kurzen Wolle speichern sie die Körperwärme optimal. An den Körperstellen ohne dichtes Fell schützen lange Deckhaare die Haut des Schweins. Das größte Problem im Winter ist deswegen die Nahrungsmittelknappheit. Sofern der Boden nicht gefroren ist, finden Wildschweine zwar ausreichend Nahrung, indem sie nach Wurzeln, Pilzen und anderen Delikatessen graben. Aber auf gefrorenem Boden gibt es nur wenig Essen für die Tiere. Oftmals sind sie auf herumliegendes Aas angewiesen. Auf der Suche nach neuen Nahrungsgründen verlassen viele Tiere ihr gewohntes Revier und finden dann oft Zuflucht in geschützten Wäldern oder Schilfgebieten.
Wildschweine stellen im Allgemeinen keine direkte Gefahr für den Menschen dar, da sie sehr scheu sind und den Menschen oft meiden. In den meisten Fällen spüren Wildschweine die Anwesenheit von Menschen und fliehen, bevor es zu einer Begegnung kommen kann. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen das Aufeinandertreffen potenziell gefährlich sein kann. Manches Mal können die Tiere äußerst aggressiv reagieren, vor allem, wenn sie sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlen. Sind sie verletzt oder befinden sie sich gerade in der Paarungszeit, neigen sie ebenfalls zu aggressivem Verhalten. Besonders angriffslustig sind zudem Bachen mit ihren Kälbern, da sie ihren Nachwuchs zu schützen versuchen.
Damit es nicht zu einer Eskalation kommt, solltest du bei einem Aufenthalt im Wald einige Verhaltensregeln beachten:
1. Füttern ist Tabu: Du solltest Wildtiere niemals füttern und keine Essensreste auf den Waldboden oder Wegesrand werfen. Beides kann Wildschweine anlocken.
2. Hunde an der Leine führen: Hunde provozieren Wildschweine und machen sie zusätzlich aggressiv. Die Haustiere sollten deshalb nicht frei im Waldgebiet herumlaufen, sondern sich ebenfalls an die für Menschen gedachten Pfade halten.
3. Ruhe bewahren: Flucht mag der erste Reflex im Angesicht eines Wildschweins sein, aber Vorsicht: schnelle Bewegungen schrecken das Tier nur auf. Stattdessen solltest du Ruhe bewahren, innehalten und dich langsam und Schritt für Schritt zurückziehen.
4. Niemals vom Weg abkommen: Wer auf unliebsame Begegnungen verzichten will, sollte den Waldwegen folgen und nicht ins Dickicht gehen.
Das Wildschwein wurde vor über 5000 Jahren von Menschen domestiziert und bildet den Ursprung für verschiedene Rassen des Hausschweins. In den letzten 200 Jahren wurden Schweine gezielt gezüchtet, was zur Entstehung zahlreicher neuer Rassen führte. Außerdem sind wildlebende Schweine weltweit die am weitesten verbreiteten Paarhufer und kommen auf allen Kontinenten vor – ausgenommen der Arktis und Antarktis. Derzeit gibt es etwa 20 Unterarten des Wildtiers. Einige Wildschweinrassen sind aufgrund von Wilderei, Jagd und einem verlorenen Lebensraum allerdings vom Aussterben bedroht. Dazu gehört beispielsweise das Philippinische Pustelschwein; das kleine, dunkle Schwein mit der borstigen Nackenmähne kämpft auf den namensgebenden Philippinen um sein Überleben. Anders sieht es mit der weltweit am meist verbreiteten Rasse aus:
Diese Wildschweinart ist in Deutschland, weiten Teilen Europas und im Fernen Osten beheimatet. Sein Lebensraum variiert von dichten Wäldern bis hin zu offenem Buschland mit begrenzter Bedeckung. In Europa findet man ihn in ländlichen Landschaften, entlang von Flüssen und in Bergwäldern, bevorzugt in Gebieten, die reich an Eicheln sind. Das Eurasische Wildschwein ist besonders anpassungsfähig und benötigt vorrangig lediglich Schutz und Wasser. Dadurch passt sich das Tier problemlos an eine Vielzahl von Umgebungen an: Seeufer, Schilfgürtel, Sümpfe, Reisfelder, Wälder und sogar tropische Küsten und alpine Gebiete.
Im Gegensatz zu anderen Waldbewohnern wie Eichhörnchen und Dachse halten Wildschweine keinen Winterschlaf. Bei niedrigen Temperaturen profitieren die Tiere von ihrer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit. Dank ihres dicken, borstigen Fells müssen die Tiere nicht frieren, denn zwischen der kurzen Wolle speichern sie die Körperwärme optimal. An den Körperstellen ohne dichtes Fell schützen lange Deckhaare die Haut des Schweins. Das größte Problem im Winter ist deswegen die Nahrungsmittelknappheit. Sofern der Boden nicht gefroren ist, finden Wildschweine zwar ausreichend Nahrung, indem sie nach Wurzeln, Pilzen und anderen Delikatessen graben. Aber auf gefrorenem Boden gibt es nur wenig Essen für die Tiere. Oftmals sind sie auf herumliegendes Aas angewiesen. Auf der Suche nach neuen Nahrungsgründen verlassen viele Tiere ihr gewohntes Revier und finden dann oft Zuflucht in geschützten Wäldern oder Schilfgebieten.
Wölfe gehören zu den natürlichen Fressfeinden der Wildschweine. Allerdings werden die Raubtiere nur den jungen Tieren gefährlich – an ausgewachsenen Exemplaren wagt sich der Wolf nicht heran.
Obwohl Wildschweine von kräftiger Natur sind, können sehr agil sein, wenn es darauf ankommt: Bei Gefahr überspringen sie schon einmal Hindernisse mit einer Höhe von bis zu 150 Zentimetern.
Bei Gefahr legen die Tiere bis zu 40 Kilometer pro Stunde zurück – allerdings nur auf kurzer Distanz. Sie besitzen kaum Ausdauer, wenn es ums Rennen geht. Das Traben liegt ihnen schon eher: Ein Tempo von sechs bis zehn Kilometer pro Stunde können sie längere Zeit durchhalten.
Wenn ein neugeborenes Wildschwein auf die Welt kommt, ist sein Name Programm: Bis zu einem alter von einem Jahr wird der Nachwuchs Frischling genannt.
Nach einer Tragzeit von maximal fünf Monaten gebären Bachen mindestens 3 Frischlinge auf einmal. Wildschweine sind deshalb von Natur aus niemals Einzelkinder.
Ursprünglich war der Lebensraum von Wildschweinen auf Westeuropa bis Südostasien begrenzt. Sie wurden allerdings in Amerika und selbst in Australien ausgesetzt, weshalb die Tiere mittlerweile in fast allen Teilen der Welt heimisch sind.
In Sachen Geschmack gewinnen Wildschweine keinen Preis, denn ihr Geschmackssinn ist ziemlich unterentwickelt. Bitter, süß oder herzhaft nehmen sie gut wie gar nicht wahr. Schokolade könnten sie deshalb kaum von Brokkoli unterscheiden.
Wildschweine haben einen einmaligen Geruch – und auch einen eigenartigen. Viele vergleichen ihn mit dem Duft von Maggi. Wer im Wald also plötzlich den markanten Geruch der Gewürzsauce unter der Nase hat, sollte also nach einem Wildschwein Ausschau halten.
Wildschweine besitzen 44 Zähne und ein sehr kräftiges Gebiss. An ihrer Unterlippe haben sie gebogene Stoßzähne; Keiler verfügen über zusätzliche Stoßzähne an der Oberlippe. Diese nutzen sie zumeist dazu, um sich bei Hierarchiekämpfen durchzusetzen.
Während der Paarungszeit kämpfen männliche Wildschweine gegeneinander, um die Gunst einer Angebeteten zu erhalten. Für diesen Kampf sind sie bestens gerüstet: Ihre Haut im Rumpfbereich ist zu einem „Schild“ verdickt. Damit können sie Stöße optimal abfedern und schweren Verletzungen entgehen.
Wusstest du …? Zehn außergewöhnliche Fakten über Wildschweine
Wölfe gehören zu den natürlichen Fressfeinden der Wildschweine. Allerdings werden die Raubtiere nur den jungen Tieren gefährlich – an ausgewachsenen Exemplaren wagt sich der Wolf nicht heran.
Obwohl Wildschweine von kräftiger Natur sind, können sehr agil sein, wenn es darauf ankommt: Bei Gefahr überspringen sie schon einmal Hindernisse mit einer Höhe von bis zu 150 Zentimetern.
Bei Gefahr legen die Tiere bis zu 40 Kilometer pro Stunde zurück – allerdings nur auf kurzer Distanz. Sie besitzen kaum Ausdauer, wenn es ums Rennen geht. Das Traben liegt ihnen schon eher: Ein Tempo von sechs bis zehn Kilometer pro Stunde können sie längere Zeit durchhalten.
Wenn ein neugeborenes Wildschwein auf die Welt kommt, ist sein Name Programm: Bis zu einem alter von einem Jahr wird der Nachwuchs Frischling genannt.
Nach einer Tragzeit von maximal fünf Monaten gebären Bachen mindestens 3 Frischlinge auf einmal. Wildschweine sind deshalb von Natur aus niemals Einzelkinder.
Ursprünglich war der Lebensraum von Wildschweinen auf Westeuropa bis Südostasien begrenzt. Sie wurden allerdings in Amerika und selbst in Australien ausgesetzt, weshalb die Tiere mittlerweile in fast allen Teilen der Welt heimisch sind.
In Sachen Geschmack gewinnen Wildschweine keinen Preis, denn ihr Geschmackssinn ist ziemlich unterentwickelt. Bitter, süß oder herzhaft nehmen sie gut wie gar nicht wahr. Schokolade könnten sie deshalb kaum von Brokkoli unterscheiden.
Wildschweine haben einen einmaligen Geruch – und auch einen eigenartigen. Viele vergleichen ihn mit dem Duft von Maggi. Wer im Wald also plötzlich den markanten Geruch der Gewürzsauce unter der Nase hat, sollte also nach einem Wildschwein Ausschau halten.
Wildschweine besitzen 44 Zähne und ein sehr kräftiges Gebiss. An ihrer Unterlippe haben sie gebogene Stoßzähne; Keiler verfügen über zusätzliche Stoßzähne an der Oberlippe. Diese nutzen sie zumeist dazu, um sich bei Hierarchiekämpfen durchzusetzen.
Während der Paarungszeit kämpfen männliche Wildschweine gegeneinander, um die Gunst einer Angebeteten zu erhalten. Für diesen Kampf sind sie bestens gerüstet: Ihre Haut im Rumpfbereich ist zu einem „Schild“ verdickt. Damit können sie Stöße optimal abfedern und schweren Verletzungen entgehen.
– Verteile abschreckende Düfte: Bestimmte Gerüche können für Wildschweine sehr unangenehm sein, weshalb sie diese Geruchsquelle meiden. Knoblauch und Ammoniak halten die Tiere besonders effektiv fern.
– Akustische Wildschweinabwehr: Wildschweine reagieren empfindlich auf manche Geräusche. Ähnlich wie ein Katzenschreck gibt es Geräte, die die von den Tieren gefürchteten Frequenzen wiedergeben.
– Stabiler Zaun mit solidem Fundament: Durch einen massiven, tief im Boden befestigten Zaun können Wildschweine nur schwer in deinen Garten gelangen. Zur Not hilft auch ein Elektrozaun.
Mehr Tipps und Tricks, wie du Wildschweine aus deinem Garten fernhältst, bekommst du hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/wildschweine-im-garten-vertreiben-welche-mittel-helfen-8-tipps/
Quellen:
jagdverband.de/zahlen-fakten/tiersteckbriefe/wildschwein-sus-scrofa
nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/weitere-saeugetiere/06816.html
deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/wildschwein
lwf.bayern.de/wissenstransfer/forstcastnet/233789/index.php
Bildnachweise:
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Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.
Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.