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Von: Anja Hertwig
Seit der Auswilderung in den 1930er Jahren haben sich Waschbären als geschickte Raubtiere in unseren Wäldern und Städten ausgebreitet. Ihr markantes Äußeres und ihre hohe Anpassungsfähigkeit machen die hauptsächlich nachtaktiven Tiere zu ganz besonderen Bewohnern unserer Landschaft. Hier erfährst du Wissenswertes über das Sozialverhalten, den Lebensraum und erhältst weitere spannende Fakten über Waschbären – alles auf einen Blick!
Wissenschaftlicher Name: | Procyon Iotor |
Lebenserwartung: | 12 – 20 Jahre |
Größe: | 40 bis gut 70 cm Rumpf-Kopf-Länge plus 20 bis 40 cm buschiger Schwanz |
Gewicht: | rund 4 bis 10 kg |
Verwandte Arten: | Nasenbär, Makibär, Katzenfrette, Wickelbär |
Ordnung: | Raubtiere (Carnivora) |
Familie: | Kleinbären |
Geschwindigkeit: | max. 24 km/h |
Ernährungstyp: | Allesfresser mit 40 Zähnen im Gebiss |
Hauptnahrung: | Insekten, Würmer, Gemüse, Früchte, Nüsse, Fische, Amphibien und Eier |
Lebensraum: | Amerika, Europa, Asien und die Karibik |
Natürliche Feinde: | Füchse, Wölfe, Greifvögel wie Eulen und Adler |
Geschlechtsreife: | Weibchen mit einem Jahr, Männchen erst im zweiten Lebensjahr |
Wurfgröße: | 3 bis 5 Junge |
Tragzeit: | 65 Tage |
Ursprünglich stammen Waschbären aus Nord- und Mittelamerika. In Deutschland sind sie seit den 1930er Jahren heimisch, wobei sie schon zehn Jahre zuvor in Pelztierfarmen gehalten und von dort in die Natur entlassen wurden oder entkamen. Besonders verbreitet sind die allesfressenden Tiere in Regionen wie Nordhessen, Südniedersachsen und Brandenburg, obwohl sie mittlerweile fast überall im Land anzutreffen sind und ihre Zahl auf 100.000 bis 250.000 Tiere geschätzt wird.
Ihre Verbreitung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie sich sehr flexibel an verschiedene Lebensräume anpassen können. Ihre charakteristische Optik mit der schwarzen Gesichtsmaske und dem buschigen Ringelschwanz machen Waschbären zu putzigen Zeitgenossen und faszinierenden Bewohnern unserer Natur- und Stadträume. Allerdings gelten die selbstbewussten Waschbären auch als Neozoen, als invasive Tierart, als Fressfeinde beispielsweise, die die biologische Vielfalt unserer heimischen Tierarten bedroht.
Wie es dazu kam? Vor 90 Jahren (im April 1934) wurden vier Waschbären – auch trächtige Weibachen – am Edersee in Nordhessen freigelassen, damit sie sich verbreiten konnten. Durch den Krieg gerieten sie in Vergessenheit und weitere Tiere entkamen bei einem Bombenangriff in Brandenburg (1945) von dem auch eine Pelztierfarm betroffen war. Außerdem könnten amerikanische Soldaten in Rheinland-Pfalz Tiere vor ihrer Abreise in die Heimat freigelassen haben, weil sie sie als Maskottchen ansehen. In Deutschlands Wiesen und Wäldern fanden die anpassungsfähigen Allesfresser auf jeden Fall ideale Bedingungen vor: reichlich Nahrung, gemäßigtes Klima, baumreiche Landschaften und kaum natürliche Feinde. Ihre Population wuchs deutlich und so wurden sie 1954 aufgrund verursachter Schäden an Obstbeständen, in Gärten oder gar der Haferernte in Deutschland zum jagdbaren Wild erklärt. Auch heute werden Waschbären mit Ausnahme der Schonzeit noch gejagt – dazu bedarf es wie bei jeder Jagd natürlich eines entsprechenden Jagdscheins – und ihre Fütterung ist im Landesjagdgesetz vieler Bundesländer (beispielsweise von Berlin) verboten. Wer Waschbären dennoch füttert, macht sich hier einer Ordnungswidrigkeit strafbar, die mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.
Heutzutage sind Waschbären vor allem in Ostdeutschland verbreitet, aber grundsätzlich auch im ganzen Land sowie in Europa, Amerika und Asien zu finden. Sie sind wahre Anpassungskünstler und fühlen sich in vielen verschiedenen Lebensräumen wohl. Wenn sie die Wahl haben, bevorzugen sie allerdings Laub- und Mischwälder. Nichtsdestotrotz sind sie auch in Vorstädten und Städten anzutreffen, wo sie Höhlen in Bäumen oder sogar unbesetzte Gebäude nutzen – in diesen Höhlen verbringen sie den größten Teil des Tages schlafend. Sobald Gefahr droht, klettern sie blitzschnell auf Bäume und ziehen sich in ihre Wurfhöhlen zurück, die sie für die Aufzucht ihrer Jungen nutzen. Neben dem guten Klettern sind Waschbären ausgezeichnete Schwimmer, weshalb sie sich gerne in der Nähe von Gewässern aufhalten. Hier finden sie einen Großteil ihrer tierischen Nahrung, darunter Fische, Muscheln, Krebse und Frösche. Grundsätzlich sind die Tiere jedoch Allesfresser und ernähren sich von dem, was die jeweilige Jahreszeit zu bieten hat. Im Frühjahr stehen häufig Insekten, Schnecken und Regenwürmer auf ihrem Speiseplan, während sie im Herbst vermehrt auf kalorienreiche pflanzliche Nahrung wie Baumfrüchte, Obst und Nüsse setzen, um somit Fettreserven für den Winter anzulegen. Waschbären halten nämlich Winterruhe. Zwar senken sie ihre Körpertemperatur nicht herab, schlafen auch nicht viele Monate am Stück, aber sie bleiben meist in ihren Höhlen. Sie sind öfter wach, als Winterschläfer, wechseln dabei aber häufig nur ihre Schlafposition. Was ihr Jagdverhalten angeht, so jagen sie am liebsten in Ufernähe von Bächen und Seen, wo sie sich auf der Suche nach Beute mit den Vorderpfoten durch das Wasser tasten.
In der Regel sind Waschbären keine Einzelgänger, sondern leben in lockeren geschlechtsspezifischen Verbänden, die gemeinsame Streifgebiete, Futter- und Schlafplätze teilen. Während der Paarungszeit im Februar umwerben die Männchen ihre Partnerinnen an speziellen Sammelplätzen, wo die empfängnisbereiten Weibchen zusammenkommen. Nach einer Tragzeit von etwa 65 Tagen bringt das Weibchen durchschnittlich drei bis fünf Jungtiere zur Welt, die für sieben Wochen bis knapp drei Monate gesäugt werden – danach gehen sie mit ihrer Mutter gemeinsam auf Futtersuche.
Von: Anja Hertwig
Seit der Auswilderung in den 1930er Jahren haben sich Waschbären als geschickte Raubtiere in unseren Wäldern und Städten ausgebreitet. Ihr markantes Äußeres und ihre hohe Anpassungsfähigkeit machen die hauptsächlich nachtaktiven Tiere zu ganz besonderen Bewohnern unserer Landschaft. Hier erfährst du Wissenswertes über das Sozialverhalten, den Lebensraum und erhältst weitere spannende Fakten über Waschbären – alles auf einen Blick!
Ursprünglich stammen Waschbären aus Nord- und Mittelamerika. In Deutschland sind sie seit den 1930er Jahren heimisch, wobei sie schon zehn Jahre zuvor in Pelztierfarmen gehalten und von dort in die Natur entlassen wurden oder entkamen. Besonders verbreitet sind die allesfressenden Tiere in Regionen wie Nordhessen, Südniedersachsen und Brandenburg, obwohl sie mittlerweile fast überall im Land anzutreffen sind und ihre Zahl auf 100.000 bis 250.000 Tiere geschätzt wird.
Ihre Verbreitung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie sich sehr flexibel an verschiedene Lebensräume anpassen können. Ihre charakteristische Optik mit der schwarzen Gesichtsmaske und dem buschigen Ringelschwanz machen Waschbären zu putzigen Zeitgenossen und faszinierenden Bewohnern unserer Natur- und Stadträume. Allerdings gelten die selbstbewussten Waschbären auch als Neozoen, als invasive Tierart, als Fressfeinde beispielsweise, die die biologische Vielfalt unserer heimischen Tierarten bedroht.
Wie es dazu kam? Vor 90 Jahren (im April 1934) wurden vier Waschbären – auch trächtige Weibachen – am Edersee in Nordhessen freigelassen, damit sie sich verbreiten konnten. Durch den Krieg gerieten sie in Vergessenheit und weitere Tiere entkamen bei einem Bombenangriff in Brandenburg (1945) von dem auch eine Pelztierfarm betroffen war. Außerdem könnten amerikanische Soldaten in Rheinland-Pfalz Tiere vor ihrer Abreise in die Heimat freigelassen haben, weil sie sie als Maskottchen ansehen. In Deutschlands Wiesen und Wäldern fanden die anpassungsfähigen Allesfresser auf jeden Fall ideale Bedingungen vor: reichlich Nahrung, gemäßigtes Klima, baumreiche Landschaften und kaum natürliche Feinde. Ihre Population wuchs deutlich und so wurden sie 1954 aufgrund verursachter Schäden an Obstbeständen, in Gärten oder gar der Haferernte in Deutschland zum jagdbaren Wild erklärt. Auch heute werden Waschbären mit Ausnahme der Schonzeit noch gejagt – dazu bedarf es wie bei jeder Jagd natürlich eines entsprechenden Jagdscheins – und ihre Fütterung ist im Landesjagdgesetz vieler Bundesländer (beispielsweise von Berlin) verboten. Wer Waschbären dennoch füttert, macht sich hier einer Ordnungswidrigkeit strafbar, die mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.
Heutzutage sind Waschbären vor allem in Ostdeutschland verbreitet, aber grundsätzlich auch im ganzen Land sowie in Europa, Amerika und Asien zu finden. Sie sind wahre Anpassungskünstler und fühlen sich in vielen verschiedenen Lebensräumen wohl. Wenn sie die Wahl haben, bevorzugen sie allerdings Laub- und Mischwälder. Nichtsdestotrotz sind sie auch in Vorstädten und Städten anzutreffen, wo sie Höhlen in Bäumen oder sogar unbesetzte Gebäude nutzen – in diesen Höhlen verbringen sie den größten Teil des Tages schlafend. Sobald Gefahr droht, klettern sie blitzschnell auf Bäume und ziehen sich in ihre Wurfhöhlen zurück, die sie für die Aufzucht ihrer Jungen nutzen. Neben dem guten Klettern sind Waschbären ausgezeichnete Schwimmer, weshalb sie sich gerne in der Nähe von Gewässern aufhalten. Hier finden sie einen Großteil ihrer tierischen Nahrung, darunter Fische, Muscheln, Krebse und Frösche. Grundsätzlich sind die Tiere jedoch Allesfresser und ernähren sich von dem, was die jeweilige Jahreszeit zu bieten hat. Im Frühjahr stehen häufig Insekten, Schnecken und Regenwürmer auf ihrem Speiseplan, während sie im Herbst vermehrt auf kalorienreiche pflanzliche Nahrung wie Baumfrüchte, Obst und Nüsse setzen, um somit Fettreserven für den Winter anzulegen. Waschbären halten nämlich Winterruhe. Zwar senken sie ihre Körpertemperatur nicht herab, schlafen auch nicht viele Monate am Stück, aber sie bleiben meist in ihren Höhlen. Sie sind öfter wach, als Winterschläfer, wechseln dabei aber häufig nur ihre Schlafposition. Was ihr Jagdverhalten angeht, so jagen sie am liebsten in Ufernähe von Bächen und Seen, wo sie sich auf der Suche nach Beute mit den Vorderpfoten durch das Wasser tasten.
In der Regel sind Waschbären keine Einzelgänger, sondern leben in lockeren geschlechtsspezifischen Verbänden, die gemeinsame Streifgebiete, Futter- und Schlafplätze teilen. Während der Paarungszeit im Februar umwerben die Männchen ihre Partnerinnen an speziellen Sammelplätzen, wo die empfängnisbereiten Weibchen zusammenkommen. Nach einer Tragzeit von etwa 65 Tagen bringt das Weibchen durchschnittlich drei bis fünf Jungtiere zur Welt, die für sieben Wochen bis knapp drei Monate gesäugt werden – danach gehen sie mit ihrer Mutter gemeinsam auf Futtersuche.
Wissenschaftlicher Name: | Procyon Iotor |
Lebenserwartung: | 12 – 20 Jahre |
Größe: | 40 bis gut 70 cm Rumpf-Kopf-Länge plus 20 bis 40 cm buschiger Schwanz |
Gewicht: | rund 4 – 10 kg |
Verwandte Arten: | Nasenbär, Makibär, Katzenfrette, Wickelbär |
Ordnung: | Raubtiere (Carnivora) |
Familie: | Kleinbären |
Geschwindigkeit: | max. 24 km/h |
Ernährungstyp: | Allesfresser mit 40 Zähnen im Gebiss |
Hauptnahrung: | Insekten, Würmer, Gemüse, Früchte, Nüsse, Fische, Amphibien und Eier |
Lebensraum: | Amerika, Europa, Asien und die Karibik |
Natürliche Feinde: | Füchse, Wölfe, Greifvögel wie Eulen und Adler |
Geschlechtsreife: | Weibchen mit einem Jahr, Männchen erst im zweiten Lebensjahr |
Wurfgröße: | 3 bis 5 Junge |
Tragzeit: | 65 Tage |
Die bekannteste Waschbärenart ist der Nordamerikanische Waschbär (Procyon lotor), der sich mittlerweile auch in Europa und Asien erfolgreich verbreitet hat. Ihm gehören der Bahamas-Waschbär (Procyon lotor maynardi), der Guadeloupe-Waschbär (Procyon lotor minor) und der Tres-Marias-Waschbär (Procyon lotor insularis) mit einem überdurchschnittlich großen, eher quadratischen Kopf an. Auch der schon ausgestorbene Barbados-Waschbär (Procyon lotor gloveralleni) war wie alle anderen aufgezählten eine Unterart des Nordamerikanischen Waschbären.
Daneben gibt es noch den Krabbenwaschbär (Procyon cancrivorus), der in Südamerika in Mangrovenwäldern lebt, sowie den Weißrüsselwaschbär (Procyon pygmaeus), die kleinste Art der Waschbären, die in Mittelamerika beheimatet ist.
Auf der Welt existieren außerdem noch weitere seltene Waschbären-Vertreter, dazu zählt beispielsweise eine Unterart des Weißrüsselwaschbären; der Cozumel-Waschbär (Procyon pygmaeus maynardi), der ausschließlich auf der Insel Cozumel – gehörig zum mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo – zu finden ist. Er ist vom Aussterben bedroht. Viele dieser Unterarten unterscheiden sich nur in Größe, Fellfarbe und einigen anderen physischen Merkmalen.
Eines aber haben alle Waschbären-Arten gemeinsam: Die typische Gesichtsmaske und den buschigen Ringelschwanz. Ihre Gesichtsmaske, also der schwarze Streifen im Bereich ihrer Augen, dient Waschbären zum einen als Tarnung, des Weiteren verhindert er aber, dass sie vom Licht geblendet werden – eine natürliche Sonnenbrille von Mutter Natur für den nachtaktiven Waschbären, denn so kann er nachts besser sehen.
Die bekannteste Waschbärenart ist der Nordamerikanische Waschbär (Procyon lotor), der sich mittlerweile auch in Europa und Asien erfolgreich verbreitet hat. Ihm gehören der Bahamas-Waschbär (Procyon lotor maynardi), der Guadeloupe-Waschbär (Procyon lotor minor) und der Tres-Marias-Waschbär (Procyon lotor insularis) mit einem überdurchschnittlich großen, eher quadratischen Kopf an. Auch der schon ausgestorbene Barbados-Waschbär (Procyon lotor gloveralleni) war wie alle anderen aufgezählten eine Unterart des Nordamerikanischen Waschbären.
Daneben gibt es noch den Krabbenwaschbär (Procyon cancrivorus), der in Südamerika in Mangrovenwäldern lebt, sowie den Weißrüsselwaschbär (Procyon pygmaeus), die kleinste Art der Waschbären, die in Mittelamerika beheimatet ist.
Auf der Welt existieren außerdem noch weitere seltene Waschbären-Vertreter, dazu zählt beispielsweise eine Unterart des Weißrüsselwaschbären; der Cozumel-Waschbär (Procyon pygmaeus maynardi), der ausschließlich auf der Insel Cozumel – gehörig zum mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo – zu finden ist. Er ist vom Aussterben bedroht. Viele dieser Unterarten unterscheiden sich nur in Größe, Fellfarbe und einigen anderen physischen Merkmalen.
Eines aber haben alle Waschbären-Arten gemeinsam: Die typische Gesichtsmaske und den buschigen Ringelschwanz. Ihre Gesichtsmaske, also der schwarze Streifen im Bereich ihrer Augen, dient Waschbären zum einen als Tarnung, des Weiteren verhindert er aber, dass sie vom Licht geblendet werden – eine natürliche Sonnenbrille von Mutter Natur für den nachtaktiven Waschbären, denn so kann er nachts besser sehen.
Waschbären sind für ihre geschickten Pfoten bekannt, die ihnen nicht nur beim Greifen von Nahrung, sondern auch beim Öffnen von Türen und anderen Gegenständen helfen. So nutzen sie ihre Pfoten beispielsweise, um sich Zugang zu Wohngebäuden zu verschaffen und sogar, um Mülltonnen zu durchwühlen.
Obwohl sich die ringelschwänzigen Allesfresser in Laub- und Mischwäldern am wohlsten fühlen, haben sich Waschbären mittlerweile erfolgreich an das urbane Leben angepasst. Sie ernähren sich oft von Müll und finden in städtischen Gebieten ideale Lebensbedingungen vor – trotz so mancher Unannehmlichkeiten für die dortigen Anwohner.
Ursprünglich für ihr Fell eingeführt und gejagt, haben sich Waschbären in vielen Ländern wie Deutschland stark vermehrt. Ihre Populationsdichte kann bis zu 50 Tiere pro Quadratkilometer erreichen, was sie zu einem beachtlichen, wenn auch umstrittenen Teil der deutschen Fauna macht. Denn sie werden als invasive Neozoen (Eindringlinge unter Einwirkung des Menschen in ein fremdes Gebiet) bezeichnet, was darauf hinweist, dass sie hier in Deutschland die heimische Tierwelt zurückdrängen – um Nahrung und Lebensraum mit ihr konkurrieren.
Wenn Waschbären aufeinandertreffen und um Nahrung streiten, zeigen sie Drohgebärden wie Knurren und Aufplustern. Damit wollen sie ihren Konkurrenten einschüchtern und ihn zur Flucht bewegen. Diese Kämpfe können während der Paarungszeit besonders lautstark und intensiv sein – wer eine solche Auseinandersetzung beobachtet, sollte also lieber das Weite suchen.
Die Pfotenabdrücke von Waschbären sind einzigartig mit jeweils fünf langen Zehen an Vorder- und Hinterpfoten. Ihr Gangmuster, bei dem jede Hinterpfote neben der gegenüberliegenden Vorderpfote landet, hinterlässt ein leicht erkennbares Muster, das einfach zur Identifizierung genutzt werden kann.
Kennst du das Reel von dem Waschbären, der seine Zuckerwatte im Wasser waschen will? Dieses Video könnte kaum näher an der Realität sein, denn Waschbären sind bekannt für ihr Waschverhalten bezüglich ihrer Nahrung. Obwohl sie ihr Futter oft ins Wasser legen, um es zu „waschen“, ist uns Menschen noch nicht hundertprozentig klar, ob es sich dabei um eine reinigende Absicht handelt oder ob ihnen diese Prozedur dabei hilft, ihre Beute besser zu identifizieren und zu verarbeiten. Vielleicht ist der Name „Aroughoun“, der bei den Indianern genutzt wird und übersetzt so viel heißt wie „der mit den Pfoten kratzt“ deshalb passender, denn dieser deutet ganz klar darauf hin, dass der bei uns sogenannte „Waschbär“ seine Vorderpfoten einsetzt – egal ob am Wasser oder sonst wo – um sein Futter zu ertasten.
Der Waschbärspulwurm (Baylisascaris procyonis) ist für Menschen gefährlich und kann tödliche Infektionen verursachen. Seine Eier können im Waschbärkot vorkommen, daher ist Vorsicht bei der Handhabung geboten und eine professionelle Reinigung empfohlen.
Waschbären verstecken ihre Nahrung für ihr Leben gerne an verschiedenen Orten in ihrem Jagdgebiet. Dabei hilft ihnen ihr verstärkter Tastsinn, genauere Informationen über ihre Nahrung zu erhalten. Zudem haben sie ein ausgezeichnetes Gedächtnis für die Orte, an denen sie ihre Nahrung verstecken und kommen spätestens im Winter, während ihrer kurzen Wachphasen der Winterruhe, darauf zurück.
Neben Lauten wie Knurren und Gebärden wie Aufplustern verwenden Waschbären zur Kommunikation mit Artgenossen auch ihren intensiven Geruchssinn. Besonders bemerkenswert ist zudem ihr gutes Gehör, denn sie können sogar so leise Geräusche empfangen, wie sie von im Boden vergrabenen Regenwürmern verursacht werden.
Das dichte Fell der Waschbären besteht aus langen, gelbgrauen Haaren mit einem Unterfell, das fast 90 Prozent der Gesamtzahl aller Haare ausmacht. Dieses massige Fell schützt die Tiere vor Kälte und variiert in der Länge zwischen zwei und drei Zentimetern. Man kann also festhalten: Waschbären haben ein ziemliches dickes Fell.
Wusstest du …? 10 außergewöhnliche Fakten über Waschbären
Waschbären sind für ihre geschickten Pfoten bekannt, die ihnen nicht nur beim Greifen von Nahrung, sondern auch beim Öffnen von Türen und anderen Gegenständen helfen. So nutzen sie ihre Pfoten beispielsweise, um sich Zugang zu Wohngebäuden zu verschaffen und sogar, um Mülltonnen zu durchwühlen.
Obwohl sich die ringelschwänzigen Allesfresser in Laub- und Mischwäldern am wohlsten fühlen, haben sich Waschbären mittlerweile erfolgreich an das urbane Leben angepasst. Sie ernähren sich oft von Müll und finden in städtischen Gebieten ideale Lebensbedingungen vor – trotz so mancher Unannehmlichkeiten für die dortigen Anwohner.
Ursprünglich für ihr Fell eingeführt und gejagt, haben sich Waschbären in vielen Ländern wie Deutschland stark vermehrt. Ihre Populationsdichte kann bis zu 50 Tiere pro Quadratkilometer erreichen, was sie zu einem beachtlichen, wenn auch umstrittenen Teil der deutschen Fauna macht. Denn sie werden als invasive Neozoen (Eindringlinge unter Einwirkung des Menschen in ein fremdes Gebiet) bezeichnet, was darauf hinweist, dass sie hier in Deutschland die heimische Tierwelt zurückdrängen – um Nahrung und Lebensraum mit ihr konkurrieren.
Wenn Waschbären aufeinandertreffen und um Nahrung streiten, zeigen sie Drohgebärden wie Knurren und Aufplustern. Damit wollen sie ihren Konkurrenten einschüchtern und ihn zur Flucht bewegen. Diese Kämpfe können während der Paarungszeit besonders lautstark und intensiv sein – wer eine solche Auseinandersetzung beobachtet, sollte also lieber das Weite suchen.
Die Pfotenabdrücke von Waschbären sind einzigartig mit jeweils fünf langen Zehen an Vorder- und Hinterpfoten. Ihr Gangmuster, bei dem jede Hinterpfote neben der gegenüberliegenden Vorderpfote landet, hinterlässt ein leicht erkennbares Muster, das einfach zur Identifizierung genutzt werden kann.
Kennst du das Reel von dem Waschbären, der seine Zuckerwatte im Wasser waschen will? Dieses Video könnte kaum näher an der Realität sein, denn Waschbären sind bekannt für ihr Waschverhalten bezüglich ihrer Nahrung. Obwohl sie ihr Futter oft ins Wasser legen, um es zu „waschen“, ist uns Menschen noch nicht hundertprozentig klar, ob es sich dabei um eine reinigende Absicht handelt oder ob ihnen diese Prozedur dabei hilft, ihre Beute besser zu identifizieren und zu verarbeiten. Vielleicht ist der Name „Aroughoun“, der bei den Indianern genutzt wird und übersetzt so viel heißt wie „der mit den Pfoten kratzt“ deshalb passender, denn dieser deutet ganz klar darauf hin, dass der bei uns sogenannte „Waschbär“ seine Vorderpfoten einsetzt – egal ob am Wasser oder sonst wo – um sein Futter zu ertasten.
Der Waschbärspulwurm (Baylisascaris procyonis) ist für Menschen gefährlich und kann tödliche Infektionen verursachen. Seine Eier können im Waschbärkot vorkommen, daher ist Vorsicht bei der Handhabung geboten und eine professionelle Reinigung empfohlen.
Waschbären verstecken ihre Nahrung für ihr Leben gerne an verschiedenen Orten in ihrem Jagdgebiet. Dabei hilft ihnen ihr verstärkter Tastsinn, genauere Informationen über ihre Nahrung zu erhalten. Zudem haben sie ein ausgezeichnetes Gedächtnis für die Orte, an denen sie ihre Nahrung verstecken und kommen spätestens im Winter, während ihrer kurzen Wachphasen der Winterruhe, darauf zurück.
Neben Lauten wie Knurren und Gebärden wie Aufplustern verwenden Waschbären zur Kommunikation mit Artgenossen auch ihren intensiven Geruchssinn. Besonders bemerkenswert ist zudem ihr gutes Gehör, denn sie können sogar so leise Geräusche empfangen, wie sie von im Boden vergrabenen Regenwürmern verursacht werden.
Das dichte Fell der Waschbären besteht aus langen, gelbgrauen Haaren mit einem Unterfell, das fast 90 Prozent der Gesamtzahl aller Haare ausmacht. Dieses massige Fell schützt die Tiere vor Kälte und variiert in der Länge zwischen zwei und drei Zentimetern. Man kann also festhalten: Waschbären haben ein ziemliches dickes Fell.
Waschbären in Gefangenschaft können hingegen schon aggressiv reagieren, besonders zur Paarungszeit. Die kleinen frechen Bären sind in der Lage ganz unerwartet zu beißen, wobei sehr früh kastrierte Tiere hiervon wahrscheinlich ausgenommen werden können. Dennoch können auch sie Verhaltensstörungen entwickeln, denn Waschbären sind nicht für die Gefangenschaft gemacht.
Zudem ist das Halten von Waschbären gesetzlich verboten: Dies wurde in der Europäischen Union geregelt, indem der Waschbär auf die „Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung“ gesetzt wurde. Mit Inkrafttreten dieser Unionsliste am 3. August 2016 gibt es nur noch den Bestandschutz für Tiere, die vor August 2016 schon in Gefangenschaft lebten. Für alle anderen gilt: jede Form von Haltung, Beförderung oder deren Fortpflanzung (beispielsweise in Zoos) ist verboten.
Selbst wenn du Waschbären niedlich findest, solltest du sie niemals füttern, denn sonst machen sie es sich bei dir bequem. Außerdem ist das Füttern ja häufig gesetzlich verboten. Sie finden in der Natur genug Nahrung und müssen nicht hungern.
Die jungen Waschbären sind zunächst blind und werden von der Mutter gesäugt. Mit etwa zwei bis drei Wochen öffnen sie ihre Augen und beginnen mit ca. vier bis sechs Wochen, das Nest zu verlassen und ihre Umgebung zu erkunden. Im Herbst trennen sich die Jungtiere von der Mutter, wenngleich junge Fähen häufig im Mutter-Tochter-Verband bleiben. Besonders bemerkenswert ist, dass Waschbären ihre Fortpflanzungsrate an äußere Einflüsse anpassen. Wenn die Population durch Bejagung oder andere Faktoren dezimiert wird, erhöhen sie ihre Geburtenrate entsprechend – nicht umsonst gelten Waschbären als invasive Art.
Quellen:
berlin.de/lb/tierschutz/presse/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung.1211409.php
bussgeldkatalog.org/tierschutz-waschbaer/
nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/sonstige-saeugetiere/18751.html
wochenblatt-dlv.de/dorf-familie/garten-gesundheit/waschbaer-garten-spannende-fakten-maskierten-baeren-575674
logbuch-bremerhaven.de/waschbaer-invasive-art-im-zoo-am-meer/
wald.rlp.de/wald/saeugetiere/waschbaer
kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-waschbaer-100.html
tierchenwelt.de/raubtiere/501-waschbaer.html
nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/sonstige-saeugetiere/18751.html
herz-fuer-tiere.de/wildlife/wildtier-lexikon/wildtierarten-mit-w/waschbaer
petakids.de/waschbaeren
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Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.
Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.