Waschbären – Alles Wissenswerte über Waschbären auf einen Blick!

Von: Anja Hertwig

Waschbär im Wasser

Seit der Auswilderung in den 1930er Jahren haben sich Waschbären als geschickte Raubtiere in unseren Wäldern und Städten ausgebreitet. Ihr markantes Äußeres und ihre hohe Anpassungsfähigkeit machen die hauptsächlich nachtaktiven Tiere zu ganz besonderen Bewohnern unserer Landschaft. Hier erfährst du Wissenswertes über das Sozialverhalten, den Lebensraum und erhältst weitere spannende Fakten über Waschbären – alles auf einen Blick!

Steckbrief Waschbär

Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Procyon Iotor
Lebenserwartung: 12 – 20 Jahre
Größe: 40 bis gut 70 cm Rumpf-Kopf-Länge plus 20 bis 40 cm buschiger Schwanz
Gewicht: rund 4 bis 10 kg
Verwandte Arten: Nasenbär, Makibär, Katzenfrette, Wickelbär
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familie: Kleinbären
Geschwindigkeit: max. 24 km/h

Ernährung

Ernährungstyp: Allesfresser mit 40 Zähnen im Gebiss
Hauptnahrung: Insekten, Würmer, Gemüse, Früchte, Nüsse, Fische, Amphibien und Eier

Lebensraum & Feinde

Lebensraum: Amerika, Europa, Asien und die Karibik
Natürliche Feinde: Füchse, Wölfe, Greifvögel wie Eulen und Adler

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: Weibchen mit einem Jahr, Männchen erst im zweiten Lebensjahr
Wurfgröße: 3 bis 5 Junge
Tragzeit: 65 Tage
Waschbär im Baum

Die Entwicklungsgeschichte der Waschbären

Ursprünglich stammen Waschbären aus Nord- und Mittelamerika. In Deutschland sind sie seit den 1930er Jahren heimisch, wobei sie schon zehn Jahre zuvor in Pelztierfarmen gehalten und von dort in die Natur entlassen wurden oder entkamen. Besonders verbreitet sind die allesfressenden Tiere in Regionen wie Nordhessen, Südniedersachsen und Brandenburg, obwohl sie mittlerweile fast überall im Land anzutreffen sind und ihre Zahl auf 100.000 bis 250.000 Tiere geschätzt wird.

 

Ihre Verbreitung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie sich sehr flexibel an verschiedene Lebensräume anpassen können. Ihre charakteristische Optik mit der schwarzen Gesichtsmaske und dem buschigen Ringelschwanz machen Waschbären zu putzigen Zeitgenossen und faszinierenden Bewohnern unserer Natur- und Stadträume. Allerdings gelten die selbstbewussten Waschbären auch als Neozoen, als invasive Tierart, als Fressfeinde beispielsweise, die die biologische Vielfalt unserer heimischen Tierarten bedroht.

 

Wie es dazu kam? Vor 90 Jahren (im April 1934) wurden vier Waschbären – auch trächtige Weibachen – am Edersee in Nordhessen freigelassen, damit sie sich verbreiten konnten. Durch den Krieg gerieten sie in Vergessenheit und weitere Tiere entkamen bei einem Bombenangriff in Brandenburg (1945) von dem auch eine Pelztierfarm betroffen war. Außerdem könnten amerikanische Soldaten in Rheinland-Pfalz Tiere vor ihrer Abreise in die Heimat freigelassen haben, weil sie sie als Maskottchen ansehen. In Deutschlands Wiesen und Wäldern fanden die anpassungsfähigen Allesfresser auf jeden Fall ideale Bedingungen vor: reichlich Nahrung, gemäßigtes Klima, baumreiche Landschaften und kaum natürliche Feinde. Ihre Population wuchs deutlich und so wurden sie 1954 aufgrund verursachter Schäden an Obstbeständen, in Gärten oder gar der Haferernte in Deutschland zum jagdbaren Wild erklärt. Auch heute werden Waschbären mit Ausnahme der Schonzeit noch gejagt – dazu bedarf es wie bei jeder Jagd natürlich eines entsprechenden Jagdscheins – und ihre Fütterung ist im Landesjagdgesetz vieler Bundesländer (beispielsweise von Berlin) verboten. Wer Waschbären dennoch füttert, macht sich hier einer Ordnungswidrigkeit strafbar, die mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.

Junge Waschbären

Lebensraum und Lebensweise von Waschbären

Heutzutage sind Waschbären vor allem in Ostdeutschland verbreitet, aber grundsätzlich auch im ganzen Land sowie in Europa, Amerika und Asien zu finden. Sie sind wahre Anpassungskünstler und fühlen sich in vielen verschiedenen Lebensräumen wohl. Wenn sie die Wahl haben, bevorzugen sie allerdings Laub- und Mischwälder. Nichtsdestotrotz sind sie auch in Vorstädten und Städten anzutreffen, wo sie Höhlen in Bäumen oder sogar unbesetzte Gebäude nutzen – in diesen Höhlen verbringen sie den größten Teil des Tages schlafend. Sobald Gefahr droht, klettern sie blitzschnell auf Bäume und ziehen sich in ihre Wurfhöhlen zurück, die sie für die Aufzucht ihrer Jungen nutzen. Neben dem guten Klettern sind Waschbären ausgezeichnete Schwimmer, weshalb sie sich gerne in der Nähe von Gewässern aufhalten. Hier finden sie einen Großteil ihrer tierischen Nahrung, darunter Fische, Muscheln, Krebse und Frösche. Grundsätzlich sind die Tiere jedoch Allesfresser und ernähren sich von dem, was die jeweilige Jahreszeit zu bieten hat. Im Frühjahr stehen häufig Insekten, Schnecken und Regenwürmer auf ihrem Speiseplan, während sie im Herbst vermehrt auf kalorienreiche pflanzliche Nahrung wie Baumfrüchte, Obst und Nüsse setzen, um somit Fettreserven für den Winter anzulegen. Waschbären halten nämlich Winterruhe. Zwar senken sie ihre Körpertemperatur nicht herab, schlafen auch nicht viele Monate am Stück, aber sie bleiben meist in ihren Höhlen. Sie sind öfter wach, als Winterschläfer, wechseln dabei aber häufig nur ihre Schlafposition. Was ihr Jagdverhalten angeht, so jagen sie am liebsten in Ufernähe von Bächen und Seen, wo sie sich auf der Suche nach Beute mit den Vorderpfoten durch das Wasser tasten.

In der Regel sind Waschbären keine Einzelgänger, sondern leben in lockeren geschlechtsspezifischen Verbänden, die gemeinsame Streifgebiete, Futter- und Schlafplätze teilen. Während der Paarungszeit im Februar umwerben die Männchen ihre Partnerinnen an speziellen Sammelplätzen, wo die empfängnisbereiten Weibchen zusammenkommen. Nach einer Tragzeit von etwa 65 Tagen bringt das Weibchen durchschnittlich drei bis fünf Jungtiere zur Welt, die für sieben Wochen bis knapp drei Monate gesäugt werden – danach gehen sie mit ihrer Mutter gemeinsam auf Futtersuche.

Waschbären – Alles Wissenswerte über Waschbären auf einen Blick!

Von: Anja Hertwig
Seit der Auswilderung in den 1930er Jahren haben sich Waschbären als geschickte Raubtiere in unseren Wäldern und Städten ausgebreitet. Ihr markantes Äußeres und ihre hohe Anpassungsfähigkeit machen die hauptsächlich nachtaktiven Tiere zu ganz besonderen Bewohnern unserer Landschaft. Hier erfährst du Wissenswertes über das Sozialverhalten, den Lebensraum und erhältst weitere spannende Fakten über Waschbären – alles auf einen Blick!

Geschichte

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Die Entwicklungsgeschichte der Waschbären

Ursprünglich stammen Waschbären aus Nord- und Mittelamerika. In Deutschland sind sie seit den 1930er Jahren heimisch, wobei sie schon zehn Jahre zuvor in Pelztierfarmen gehalten und von dort in die Natur entlassen wurden oder entkamen. Besonders verbreitet sind die allesfressenden Tiere in Regionen wie Nordhessen, Südniedersachsen und Brandenburg, obwohl sie mittlerweile fast überall im Land anzutreffen sind und ihre Zahl auf 100.000 bis 250.000 Tiere geschätzt wird.

 

Ihre Verbreitung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie sich sehr flexibel an verschiedene Lebensräume anpassen können. Ihre charakteristische Optik mit der schwarzen Gesichtsmaske und dem buschigen Ringelschwanz machen Waschbären zu putzigen Zeitgenossen und faszinierenden Bewohnern unserer Natur- und Stadträume. Allerdings gelten die selbstbewussten Waschbären auch als Neozoen, als invasive Tierart, als Fressfeinde beispielsweise, die die biologische Vielfalt unserer heimischen Tierarten bedroht.

 

Wie es dazu kam? Vor 90 Jahren (im April 1934) wurden vier Waschbären – auch trächtige Weibachen – am Edersee in Nordhessen freigelassen, damit sie sich verbreiten konnten. Durch den Krieg gerieten sie in Vergessenheit und weitere Tiere entkamen bei einem Bombenangriff in Brandenburg (1945) von dem auch eine Pelztierfarm betroffen war. Außerdem könnten amerikanische Soldaten in Rheinland-Pfalz Tiere vor ihrer Abreise in die Heimat freigelassen haben, weil sie sie als Maskottchen ansehen. In Deutschlands Wiesen und Wäldern fanden die anpassungsfähigen Allesfresser auf jeden Fall ideale Bedingungen vor: reichlich Nahrung, gemäßigtes Klima, baumreiche Landschaften und kaum natürliche Feinde. Ihre Population wuchs deutlich und so wurden sie 1954 aufgrund verursachter Schäden an Obstbeständen, in Gärten oder gar der Haferernte in Deutschland zum jagdbaren Wild erklärt. Auch heute werden Waschbären mit Ausnahme der Schonzeit noch gejagt – dazu bedarf es wie bei jeder Jagd natürlich eines entsprechenden Jagdscheins – und ihre Fütterung ist im Landesjagdgesetz vieler Bundesländer (beispielsweise von Berlin) verboten. Wer Waschbären dennoch füttert, macht sich hier einer Ordnungswidrigkeit strafbar, die mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.

Lebensraum und Lebensweise von Waschbären

Heutzutage sind Waschbären vor allem in Ostdeutschland verbreitet, aber grundsätzlich auch im ganzen Land sowie in Europa, Amerika und Asien zu finden. Sie sind wahre Anpassungskünstler und fühlen sich in vielen verschiedenen Lebensräumen wohl. Wenn sie die Wahl haben, bevorzugen sie allerdings Laub- und Mischwälder. Nichtsdestotrotz sind sie auch in Vorstädten und Städten anzutreffen, wo sie Höhlen in Bäumen oder sogar unbesetzte Gebäude nutzen – in diesen Höhlen verbringen sie den größten Teil des Tages schlafend. Sobald Gefahr droht, klettern sie blitzschnell auf Bäume und ziehen sich in ihre Wurfhöhlen zurück, die sie für die Aufzucht ihrer Jungen nutzen. Neben dem guten Klettern sind Waschbären ausgezeichnete Schwimmer, weshalb sie sich gerne in der Nähe von Gewässern aufhalten. Hier finden sie einen Großteil ihrer tierischen Nahrung, darunter Fische, Muscheln, Krebse und Frösche. Grundsätzlich sind die Tiere jedoch Allesfresser und ernähren sich von dem, was die jeweilige Jahreszeit zu bieten hat. Im Frühjahr stehen häufig Insekten, Schnecken und Regenwürmer auf ihrem Speiseplan, während sie im Herbst vermehrt auf kalorienreiche pflanzliche Nahrung wie Baumfrüchte, Obst und Nüsse setzen, um somit Fettreserven für den Winter anzulegen. Waschbären halten nämlich Winterruhe. Zwar senken sie ihre Körpertemperatur nicht herab, schlafen auch nicht viele Monate am Stück, aber sie bleiben meist in ihren Höhlen. Sie sind öfter wach, als Winterschläfer, wechseln dabei aber häufig nur ihre Schlafposition. Was ihr Jagdverhalten angeht, so jagen sie am liebsten in Ufernähe von Bächen und Seen, wo sie sich auf der Suche nach Beute mit den Vorderpfoten durch das Wasser tasten.

In der Regel sind Waschbären keine Einzelgänger, sondern leben in lockeren geschlechtsspezifischen Verbänden, die gemeinsame Streifgebiete, Futter- und Schlafplätze teilen. Während der Paarungszeit im Februar umwerben die Männchen ihre Partnerinnen an speziellen Sammelplätzen, wo die empfängnisbereiten Weibchen zusammenkommen. Nach einer Tragzeit von etwa 65 Tagen bringt das Weibchen durchschnittlich drei bis fünf Jungtiere zur Welt, die für sieben Wochen bis knapp drei Monate gesäugt werden – danach gehen sie mit ihrer Mutter gemeinsam auf Futtersuche.

Waschbär im Wasser

Steckbrief Waschbären

Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Procyon Iotor
Lebenserwartung: 12 – 20 Jahre
Größe: 40 bis gut 70 cm Rumpf-Kopf-Länge plus 20 bis 40 cm buschiger Schwanz
Gewicht: rund 4 – 10 kg
Verwandte Arten: Nasenbär, Makibär, Katzenfrette, Wickelbär
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familie: Kleinbären
Geschwindigkeit: max. 24 km/h

Ernährung

Ernährungstyp: Allesfresser mit 40 Zähnen im Gebiss
Hauptnahrung: Insekten, Würmer, Gemüse, Früchte, Nüsse, Fische, Amphibien und Eier

Lebensraum & Feinde

Lebensraum: Amerika, Europa, Asien und die Karibik
Natürliche Feinde: Füchse, Wölfe, Greifvögel wie Eulen und Adler

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: Weibchen mit einem Jahr, Männchen erst im zweiten Lebensjahr
Wurfgröße: 3 bis 5 Junge
Tragzeit: 65 Tage
Waschbär im Baum
Junge Waschbären
Waschbär liegt auf einem Ast
Waschbär liegt auf einem Ast

Welche Arten von Waschbären gibt es?

Die bekannteste Waschbärenart ist der Nordamerikanische Waschbär (Procyon lotor), der sich mittlerweile auch in Europa und Asien erfolgreich verbreitet hat. Ihm gehören der Bahamas-Waschbär (Procyon lotor maynardi), der Guadeloupe-Waschbär (Procyon lotor minor) und der Tres-Marias-Waschbär (Procyon lotor insularis) mit einem überdurchschnittlich großen, eher quadratischen Kopf an. Auch der schon ausgestorbene Barbados-Waschbär (Procyon lotor gloveralleni) war wie alle anderen aufgezählten eine Unterart des Nordamerikanischen Waschbären.

Daneben gibt es noch den Krabbenwaschbär (Procyon cancrivorus), der in Südamerika in Mangrovenwäldern lebt, sowie den Weißrüsselwaschbär (Procyon pygmaeus), die kleinste Art der Waschbären, die in Mittelamerika beheimatet ist.

Auf der Welt existieren außerdem noch weitere seltene Waschbären-Vertreter, dazu zählt beispielsweise eine Unterart des Weißrüsselwaschbären; der Cozumel-Waschbär (Procyon pygmaeus maynardi), der ausschließlich auf der Insel Cozumel – gehörig zum mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo – zu finden ist. Er ist vom Aussterben bedroht. Viele dieser Unterarten unterscheiden sich nur in Größe, Fellfarbe und einigen anderen physischen Merkmalen.

Eines aber haben alle Waschbären-Arten gemeinsam: Die typische Gesichtsmaske und den buschigen Ringelschwanz. Ihre Gesichtsmaske, also der schwarze Streifen im Bereich ihrer Augen, dient Waschbären zum einen als Tarnung, des Weiteren verhindert er aber, dass sie vom Licht geblendet werden – eine natürliche Sonnenbrille von Mutter Natur für den nachtaktiven Waschbären, denn so kann er nachts besser sehen.

Welche Arten von Waschbären gibt es?

Die bekannteste Waschbärenart ist der Nordamerikanische Waschbär (Procyon lotor), der sich mittlerweile auch in Europa und Asien erfolgreich verbreitet hat. Ihm gehören der Bahamas-Waschbär (Procyon lotor maynardi), der Guadeloupe-Waschbär (Procyon lotor minor) und der Tres-Marias-Waschbär (Procyon lotor insularis) mit einem überdurchschnittlich großen, eher quadratischen Kopf an. Auch der schon ausgestorbene Barbados-Waschbär (Procyon lotor gloveralleni) war wie alle anderen aufgezählten eine Unterart des Nordamerikanischen Waschbären.

Daneben gibt es noch den Krabbenwaschbär (Procyon cancrivorus), der in Südamerika in Mangrovenwäldern lebt, sowie den Weißrüsselwaschbär (Procyon pygmaeus), die kleinste Art der Waschbären, die in Mittelamerika beheimatet ist.

Auf der Welt existieren außerdem noch weitere seltene Waschbären-Vertreter, dazu zählt beispielsweise eine Unterart des Weißrüsselwaschbären; der Cozumel-Waschbär (Procyon pygmaeus maynardi), der ausschließlich auf der Insel Cozumel – gehörig zum mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo – zu finden ist. Er ist vom Aussterben bedroht. Viele dieser Unterarten unterscheiden sich nur in Größe, Fellfarbe und einigen anderen physischen Merkmalen.

Eines aber haben alle Waschbären-Arten gemeinsam: Die typische Gesichtsmaske und den buschigen Ringelschwanz. Ihre Gesichtsmaske, also der schwarze Streifen im Bereich ihrer Augen, dient Waschbären zum einen als Tarnung, des Weiteren verhindert er aber, dass sie vom Licht geblendet werden – eine natürliche Sonnenbrille von Mutter Natur für den nachtaktiven Waschbären, denn so kann er nachts besser sehen.

Funfacts

Wusstest du …?
10 außergewöhnliche Fakten über Waschbären

1. Waschbären sind Meister mit ihren Pfoten

Waschbären sind für ihre geschickten Pfoten bekannt, die ihnen nicht nur beim Greifen von Nahrung, sondern auch beim Öffnen von Türen und anderen Gegenständen helfen. So nutzen sie ihre Pfoten beispielsweise, um sich Zugang zu Wohngebäuden zu verschaffen und sogar, um Mülltonnen zu durchwühlen.

2. Waschbären sind „Stadtmenschen“

Obwohl sich die ringelschwänzigen Allesfresser in Laub- und Mischwäldern am wohlsten fühlen, haben sich Waschbären mittlerweile erfolgreich an das urbane Leben angepasst. Sie ernähren sich oft von Müll und finden in städtischen Gebieten ideale Lebensbedingungen vor – trotz so mancher Unannehmlichkeiten für die dortigen Anwohner.

3. Waschbären sind invasive Charmeure

Ursprünglich für ihr Fell eingeführt und gejagt, haben sich Waschbären in vielen Ländern wie Deutschland stark vermehrt. Ihre Populationsdichte kann bis zu 50 Tiere pro Quadratkilometer erreichen, was sie zu einem beachtlichen, wenn auch umstrittenen Teil der deutschen Fauna macht. Denn sie werden als invasive Neozoen (Eindringlinge unter Einwirkung des Menschen in ein fremdes Gebiet) bezeichnet, was darauf hinweist, dass sie hier in Deutschland die heimische Tierwelt zurückdrängen – um Nahrung und Lebensraum mit ihr konkurrieren.

4. Waschbären knurren und plustern

Wenn Waschbären aufeinandertreffen und um Nahrung streiten, zeigen sie Drohgebärden wie Knurren und Aufplustern. Damit wollen sie ihren Konkurrenten einschüchtern und ihn zur Flucht bewegen. Diese Kämpfe können während der Paarungszeit besonders lautstark und intensiv sein – wer eine solche Auseinandersetzung beobachtet, sollte also lieber das Weite suchen.

5. Jeder Waschbär hat einen einzigartigen Pfotenabdruck

Die Pfotenabdrücke von Waschbären sind einzigartig mit jeweils fünf langen Zehen an Vorder- und Hinterpfoten. Ihr Gangmuster, bei dem jede Hinterpfote neben der gegenüberliegenden Vorderpfote landet, hinterlässt ein leicht erkennbares Muster, das einfach zur Identifizierung genutzt werden kann.

6. Waschbären sind echte Hygienefanatiker

Kennst du das Reel von dem Waschbären, der seine Zuckerwatte im Wasser waschen will? Dieses Video könnte kaum näher an der Realität sein, denn Waschbären sind bekannt für ihr Waschverhalten bezüglich ihrer Nahrung. Obwohl sie ihr Futter oft ins Wasser legen, um es zu „waschen“, ist uns Menschen noch nicht hundertprozentig klar, ob es sich dabei um eine reinigende Absicht handelt oder ob ihnen diese Prozedur dabei hilft, ihre Beute besser zu identifizieren und zu verarbeiten. Vielleicht ist der Name „Aroughoun“, der bei den Indianern genutzt wird und übersetzt so viel heißt wie „der mit den Pfoten kratzt“ deshalb passender, denn dieser deutet ganz klar darauf hin, dass der bei uns sogenannte „Waschbär“ seine Vorderpfoten einsetzt – egal ob am Wasser oder sonst wo – um sein Futter zu ertasten.

7. Waschbären übertragen Krankheiten

Der Waschbärspulwurm (Baylisascaris procyonis) ist für Menschen gefährlich und kann tödliche Infektionen verursachen. Seine Eier können im Waschbärkot vorkommen, daher ist Vorsicht bei der Handhabung geboten und eine professionelle Reinigung empfohlen.

8. Waschbären „hamstern“ für ihr Leben gerne

Waschbären verstecken ihre Nahrung für ihr Leben gerne an verschiedenen Orten in ihrem Jagdgebiet. Dabei hilft ihnen ihr verstärkter Tastsinn, genauere Informationen über ihre Nahrung zu erhalten. Zudem haben sie ein ausgezeichnetes Gedächtnis für die Orte, an denen sie ihre Nahrung verstecken und kommen spätestens im Winter, während ihrer kurzen Wachphasen der Winterruhe, darauf zurück.

9. Waschbären kommunizieren durch Geruch

Neben Lauten wie Knurren und Gebärden wie Aufplustern verwenden Waschbären zur Kommunikation mit Artgenossen auch ihren intensiven Geruchssinn. Besonders bemerkenswert ist zudem ihr gutes Gehör, denn sie können sogar so leise Geräusche empfangen, wie sie von im Boden vergrabenen Regenwürmern verursacht werden.

10. Waschbären haben eine pelzige Schutzschicht

Das dichte Fell der Waschbären besteht aus langen, gelbgrauen Haaren mit einem Unterfell, das fast 90 Prozent der Gesamtzahl aller Haare ausmacht. Dieses massige Fell schützt die Tiere vor Kälte und variiert in der Länge zwischen zwei und drei Zentimetern. Man kann also festhalten: Waschbären haben ein ziemliches dickes Fell.

Waschbären Fun Facts

Funfacts

Wusstest du …? 10 außergewöhnliche Fakten über Waschbären

Waschbären Fun Facts

 

1. Waschbären sind Meister mit ihren Pfoten

Waschbären sind für ihre geschickten Pfoten bekannt, die ihnen nicht nur beim Greifen von Nahrung, sondern auch beim Öffnen von Türen und anderen Gegenständen helfen. So nutzen sie ihre Pfoten beispielsweise, um sich Zugang zu Wohngebäuden zu verschaffen und sogar, um Mülltonnen zu durchwühlen.

2. Waschbären sind „Stadtmenschen“

Obwohl sich die ringelschwänzigen Allesfresser in Laub- und Mischwäldern am wohlsten fühlen, haben sich Waschbären mittlerweile erfolgreich an das urbane Leben angepasst. Sie ernähren sich oft von Müll und finden in städtischen Gebieten ideale Lebensbedingungen vor – trotz so mancher Unannehmlichkeiten für die dortigen Anwohner.

3. Waschbären sind invasive Charmeure

Ursprünglich für ihr Fell eingeführt und gejagt, haben sich Waschbären in vielen Ländern wie Deutschland stark vermehrt. Ihre Populationsdichte kann bis zu 50 Tiere pro Quadratkilometer erreichen, was sie zu einem beachtlichen, wenn auch umstrittenen Teil der deutschen Fauna macht. Denn sie werden als invasive Neozoen (Eindringlinge unter Einwirkung des Menschen in ein fremdes Gebiet) bezeichnet, was darauf hinweist, dass sie hier in Deutschland die heimische Tierwelt zurückdrängen – um Nahrung und Lebensraum mit ihr konkurrieren.

4. Waschbären knurren und plustern

Wenn Waschbären aufeinandertreffen und um Nahrung streiten, zeigen sie Drohgebärden wie Knurren und Aufplustern. Damit wollen sie ihren Konkurrenten einschüchtern und ihn zur Flucht bewegen. Diese Kämpfe können während der Paarungszeit besonders lautstark und intensiv sein – wer eine solche Auseinandersetzung beobachtet, sollte also lieber das Weite suchen.

5. Jeder Waschbär hat einen einzigartigen Pfotenabdruck

Die Pfotenabdrücke von Waschbären sind einzigartig mit jeweils fünf langen Zehen an Vorder- und Hinterpfoten. Ihr Gangmuster, bei dem jede Hinterpfote neben der gegenüberliegenden Vorderpfote landet, hinterlässt ein leicht erkennbares Muster, das einfach zur Identifizierung genutzt werden kann.

6. Waschbären sind echte Hygienefanatiker

Kennst du das Reel von dem Waschbären, der seine Zuckerwatte im Wasser waschen will? Dieses Video könnte kaum näher an der Realität sein, denn Waschbären sind bekannt für ihr Waschverhalten bezüglich ihrer Nahrung. Obwohl sie ihr Futter oft ins Wasser legen, um es zu „waschen“, ist uns Menschen noch nicht hundertprozentig klar, ob es sich dabei um eine reinigende Absicht handelt oder ob ihnen diese Prozedur dabei hilft, ihre Beute besser zu identifizieren und zu verarbeiten. Vielleicht ist der Name „Aroughoun“, der bei den Indianern genutzt wird und übersetzt so viel heißt wie „der mit den Pfoten kratzt“ deshalb passender, denn dieser deutet ganz klar darauf hin, dass der bei uns sogenannte „Waschbär“ seine Vorderpfoten einsetzt – egal ob am Wasser oder sonst wo – um sein Futter zu ertasten.

7. Waschbären übertragen Krankheiten

Der Waschbärspulwurm (Baylisascaris procyonis) ist für Menschen gefährlich und kann tödliche Infektionen verursachen. Seine Eier können im Waschbärkot vorkommen, daher ist Vorsicht bei der Handhabung geboten und eine professionelle Reinigung empfohlen.

8. Waschbären „hamstern“ für ihr Leben gerne

Waschbären verstecken ihre Nahrung für ihr Leben gerne an verschiedenen Orten in ihrem Jagdgebiet. Dabei hilft ihnen ihr verstärkter Tastsinn, genauere Informationen über ihre Nahrung zu erhalten. Zudem haben sie ein ausgezeichnetes Gedächtnis für die Orte, an denen sie ihre Nahrung verstecken und kommen spätestens im Winter, während ihrer kurzen Wachphasen der Winterruhe, darauf zurück.

9. Waschbären kommunizieren durch Geruch

Neben Lauten wie Knurren und Gebärden wie Aufplustern verwenden Waschbären zur Kommunikation mit Artgenossen auch ihren intensiven Geruchssinn. Besonders bemerkenswert ist zudem ihr gutes Gehör, denn sie können sogar so leise Geräusche empfangen, wie sie von im Boden vergrabenen Regenwürmern verursacht werden.

10. Waschbären haben eine pelzige Schutzschicht

Das dichte Fell der Waschbären besteht aus langen, gelbgrauen Haaren mit einem Unterfell, das fast 90 Prozent der Gesamtzahl aller Haare ausmacht. Dieses massige Fell schützt die Tiere vor Kälte und variiert in der Länge zwischen zwei und drei Zentimetern. Man kann also festhalten: Waschbären haben ein ziemliches dickes Fell.

Häufig gestellte Fragen zu Waschbären (FAQ)

Wie alt werden Waschbären?

In der Regel haben Waschbären eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa zwei bis drei Jahren in freier Wildbahn. In menschlicher Obhut können sie jedoch deutlich länger leben, oft bis zu 15 oder sogar 20 Jahre. Beeinflusst wird die Lebensdauer von Waschbären von verschiedenen Faktoren in der Natur, darunter Krankheiten, Unfälle, die Verfügbarkeit von Nahrung und die Jagd auf diese selbstbewussten Fellbündel. Große Feinde wild lebender Waschbären sind auch die Autos von uns Menschen, denn jährlich sterben Hunderte Waschbären auf deutschen Autobahnen und Landstraßen. In Gefangenschaft haben Waschbären eine höhere Überlebenserwartung aufgrund eines geregelten Zugangs zu Nahrung, medizinischer Versorgung und Schutz vor natürlichen Gefahren.

Wie ernähren sich Waschbären?

Waschbären sind Allesfresser und passen sich demnach flexibel an verschiedene Nahrungsquellen an. Für die Nahrungssuche nutzen sie in erster Linie ihren ausgeprägten Tast- und Geruchssinn. Typische Beutetiere sind Insekten, Würmer, Schnecken, kleine Nagetiere und Vogeleier. Sie fressen allerdings auch gerne Früchte, Nüsse und Pflanzen sowie gelegentlich Fische und Amphibien. In städtischen Gebieten ernähren sich die pelzigen Tiere oft von Abfällen und dem Müll der Menschen. Eine Ausnahme ist hier der Krabben-Waschbär: Diese spezielle Waschbären-Art bevorzugt hauptsächlich Krabben, die er in Mangrovenwäldern findet.

Wie schlafen Waschbären?

Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die den Großteil des Tages schlafend verbringen. Sie bevorzugen Schlafplätze in Baumhöhlen, Sträuchern oder alten Fuchsbauten. Auch in menschlichen Behausungen wie Kellern finden sie gelegentlich Ruhe, vorausgesetzt, ein Fenster ist geöffnet. Da sie hauptsächlich nachts aktiv sind und sich leicht an verschiedene Lebensräume anpassen können, bleiben Waschbären tagsüber für das menschliche Auge oft verborgen. Wer einen Waschbären in der Nähe hat, erkennt dies vor allem an dem Urin und dem Kot, den sie hinterlassen. In mitteleuropäischen Breiten sind sie im Winter bei Schneelagen weniger aktiv und nutzen ihre Fettdepots zur Energiegewinnung. Dann halten Waschbären Winterruhe.

Wie sind die Sinnesleistungen von Waschbären?

Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die den Großteil des Tages schlafend verbringen. Sie bevorzugen Schlafplätze in Baumhöhlen, Sträuchern oder alten Fuchsbauten. Auch in menschlichen Behausungen wie Kellern finden sie gelegentlich Ruhe, vorausgesetzt, ein Fenster ist geöffnet. Da sie hauptsächlich nachts aktiv sind und sich leicht an verschiedene Lebensräume anpassen können, bleiben Waschbären tagsüber für das menschliche Auge oft verborgen. Wer einen Waschbären in der Nähe hat, erkennt dies vor allem an dem Urin und dem Kot, den sie hinterlassen. In mitteleuropäischen Breiten sind sie im Winter bei Schneelagen weniger aktiv und nutzen ihre Fettdepots zur Energiegewinnung. Dann halten Waschbären Winterruhe.

Sind Waschbären gefährlich?

Nein, Waschbären sind in freier Wildbahn nicht grundsätzlich aggressiv oder gefährlich. Wenn sie sich jedoch bedroht fühlen oder ihre Jungen verteidigen müssen, greifen sie zur Verteidigung durchaus an. Sie meiden üblicherweise stark bewohnte Gebiete, können aber bei der Nahrungssuche Gärten verwüsten oder Geflügel- und Kleintiergehege angreifen. Diese sollten daher immer gut gesichert werden, denn nur so lassen sich Konflikte vermeiden. Gelegentlich kommt es auch zu Streitigkeiten zwischen Katzen und Waschbären. Wenn du einem Waschbären begegnest, solltest du ruhig bleiben und das Tier nicht bedrängen, sondern lieber versuchen, es durch laute Geräusche zu vertreiben.

Waschbären in Gefangenschaft können hingegen schon aggressiv reagieren, besonders zur Paarungszeit. Die kleinen frechen Bären sind in der Lage ganz unerwartet zu beißen, wobei sehr früh kastrierte Tiere hiervon wahrscheinlich ausgenommen werden können. Dennoch können auch sie Verhaltensstörungen entwickeln, denn Waschbären sind nicht für die Gefangenschaft gemacht.

Eignen sich Waschbären als Haustiere?

So süß die pelzigen Tiere auch aussehen, als Haustiere eignen sich Waschbären in keiner Weise. Sie sind Wildtiere, extrem neugierig, selbstbewusst, nicht erziehbar und können – wie oben schon erwähnt – aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen. Zudem zerstören sie bei entsprechender Gelegenheit schon mal Möbel und Zimmerpflanzen. Ihr Platz ist also in der freien Natur, wo sie unbeschwert nach Lust und Laune auf Nahrungssuche gehen und sich in Höhlen verkriechen können.

Zudem ist das Halten von Waschbären gesetzlich verboten: Dies wurde in der Europäischen Union geregelt, indem der Waschbär auf die „Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung“ gesetzt wurde. Mit Inkrafttreten dieser Unionsliste am 3. August 2016 gibt es nur noch den Bestandschutz für Tiere, die vor August 2016 schon in Gefangenschaft lebten. Für alle anderen gilt: jede Form von Haltung, Beförderung oder deren Fortpflanzung (beispielsweise in Zoos) ist verboten.

Wie halte ich Waschbären von meinem Haus fern?

Hier sind einige Tipps, mit denen du Waschbären von deinem Haus fernhältst:

  • Hast du Waschbären in der Nähe, solltest du keine Essensreste auf dem Kompost entsorgen, da diese Waschbären zuverlässig anlocken können. Besonders vermeiden solltest du Fleisch, Brot, Gekochtes oder Obst.
  • Schneide die Bäume neben deinem Haus zurück, damit Waschbären nicht über die Zweige aufs Dach gelangen können.
  • Ein abendlicher Rundgang auf dem Gelände und Dachboden kann wahre Wunder wirken, denn damit schreckst du potenziell anwesende Waschbären auf und verjagst sie von deinem Zuhause.
  • Sorge dafür, dass Katzenklappen und Schornsteine nicht für Waschbären zugänglich sind, denn dadurch können sie locker in dein Haus gelangen.

Selbst wenn du Waschbären niedlich findest, solltest du sie niemals füttern, denn sonst machen sie es sich bei dir bequem. Außerdem ist das Füttern ja häufig gesetzlich verboten. Sie finden in der Natur genug Nahrung und müssen nicht hungern.

Wie vertreibe ich Waschbären aus meinem Garten?

Haben sich trotz aller präventiver Maßnahmen Waschbären in deinem Garten eingenistet, gibt es einige tierfreundliche Methoden, um die Tiere wieder zu vertreiben. Besonders bewährt haben sich Bewegungsmelder mit Lichtquellen, da Waschbären auf plötzliche Bewegungen sehr schreckhaft reagieren. Da sie einen sehr ausgeprägten Gehörsinn besitzen, lassen sie sich auch leicht mit lauter Musik oder lauten Geräuschen vertreiben. Auf starke Gerüche wie Essig, Lavendel oder Pfefferminzöl reagieren die Tiere sehr empfindlich – verteile diese Gerüche daher am besten in deinem Garten, beispielsweise in Duftsäckchen.

Ich habe ein Waschbärjunges gefunden – was kann ich tun?

Grundsätzlich gilt: Beobachte das Jungtier aus sicherer Entfernung, denn es wird meist so sein, dass die Mutter auf Nahrungssuche ist und bald zu ihrem Jungen zurückkehrt. Diese Nahrungssuche kann mitunter 24 bis 48 Stunden, also zwei ganze Tage dauern. Im Grund kannst du deshalb nicht wirklich herausfinden, ob ein Waschbärbaby verwaist ist, denn du wirst keine 48 Stunden non stopp den kleinen Kerl beobachten können … Deshalb traue darauf, dass die Mutter zurückkommt. Waschbären dürfen, wenn sie einmal von einem Menschen aufgenommen wurden, nicht wieder ausgewildert werden. Das musst du wissen! Die EU-Verordnung 1143 aus 2014 besagt, dass der Waschbär als invasive gebietsfremde Art von dieser Verordnung betroffen ist, auch, wenn er sich schon lange hier heimisch fühlt. Bedenke, dass ein Waschbär eine lange Lebenserwartung haben kann und diese dann komplett in Gefangenschaft verbringen muss – nicht wünschenswert für ein Wildtier. Auch ein Tierarzt, ein Förster oder eine Auffangstation für Wildtiere dürfen Waschären nicht wieder auswildern. Das macht die putzigen Kleinbären zu einem Problem, sobald sie aus ihrer natürlichen Umgebung genommen werden. Bedenke dies.

Wie ist das Sozialverhalten von Waschbären?

Was das Sozialverhalten von Waschbären angeht, so ist dieses besonders facettenreich: Die nachtaktiven Raubtiere leben in kleinen, geschlechtsgleichen Gruppen, sowohl die Weibchen (Fähen) als auch die Männchen (Rüden). Sie kommunizieren untereinander durch Duftmarken, die Hinweise auf Schlafplätze und Futterquellen geben können. Während der Paarungszeit zwischen Januar und Februar kreuzen sich die Wege von Rüden und Fähen, und es kommt zu Paarungsakten, die über mehrere Nächte hinweg dauern können. Nach etwa 65 Tagen bringt die Fähe in einer speziell ausgewählten Wurfhöhle, häufig alte Baumhöhlen oder manchmal auch Dachböden, drei bis fünf Junge zur Welt.

Die jungen Waschbären sind zunächst blind und werden von der Mutter gesäugt. Mit etwa zwei bis drei Wochen öffnen sie ihre Augen und beginnen mit ca. vier bis sechs Wochen, das Nest zu verlassen und ihre Umgebung zu erkunden. Im Herbst trennen sich die Jungtiere von der Mutter, wenngleich junge Fähen häufig im Mutter-Tochter-Verband bleiben. Besonders bemerkenswert ist, dass Waschbären ihre Fortpflanzungsrate an äußere Einflüsse anpassen. Wenn die Population durch Bejagung oder andere Faktoren dezimiert wird, erhöhen sie ihre Geburtenrate entsprechend – nicht umsonst gelten Waschbären als invasive Art.

Wie intelligent sind Waschbären?

Waschbären haben eine sehr hohe Auffassungsgabe und ein hervorragendes Gedächtnis. Wenn sie Essen versteckt oder eine besonders knifflige Situation gelöst haben, behalten sie das in der Regel eine Zeit lang im Gedächtnis. Die Tiere können sogar komplizierte Schlösser öffnen, Knoten lösen oder Münzen aus einer Tasche stehlen. Die Fingerfertigkeit der Tiere ist bemerkenswert, denn sie nutzen bei Bedarf Werkzeug, um an ihr Futter zu kommen; dass Waschbären in Cartoons häufig als Diebe und Schurken dargestellt werden, hat also durchaus seine Berechtigung.

Quellen:

berlin.de/lb/tierschutz/presse/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung.1211409.php

bussgeldkatalog.org/tierschutz-waschbaer/

nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/sonstige-saeugetiere/18751.html

wochenblatt-dlv.de/dorf-familie/garten-gesundheit/waschbaer-garten-spannende-fakten-maskierten-baeren-575674

logbuch-bremerhaven.de/waschbaer-invasive-art-im-zoo-am-meer/

wald.rlp.de/wald/saeugetiere/waschbaer

kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-waschbaer-100.html

tierchenwelt.de/raubtiere/501-waschbaer.html

nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/sonstige-saeugetiere/18751.html

herz-fuer-tiere.de/wildlife/wildtier-lexikon/wildtierarten-mit-w/waschbaer

petakids.de/waschbaeren

 

Bildnachweise:

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Über die Autorin

Anja Hertwig - Stallbedarf24 Redakteurin

Anja Hertwig

Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.

Hier findest Du weitere spannende Ratgeber von Anja

Über die Autorin

Anja Hertwig - Stallbedarf24 RedakteurinAnja Hertwig

Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.

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