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Von: Birgit Lorbacher
Obwohl die meisten von uns die grazilen Wesen mit dem scheuen Charakter nur hin und wieder am Waldrand oder auf Feldern in der Dämmerung zu sehen bekommen, faszinieren Rehe uns seit jeher. Aber was macht Rehe überhaupt aus? Wusstest Du beispielsweise, dass es die Ohrlänge von Rehen locker mit denen von Hasen aufnehmen kann? Oder dass Rehe noch heute regelmäßig mit echten Hirschen verwechselt werden? Bleib dran, denn hier erfährst Du alles, was Du über Rehe wissen solltest.
Wissenschaftlicher Name: | Capreolus capreolus |
Lebenserwartung: | ca. 12 Jahre |
Größe: | 100 – 140 cm |
Gewicht: | 17 – 35 kg |
Verwandte Arten: | Elch, Hirsch, Ren |
Ordnung: | Paarhufer |
Familie: | Hirsche |
Geschwindigkeit: | max. 60 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser (herbivor) |
Hauptnahrung: | Gras, Blätter, Bäume, Beeren, junge Triebe |
Lebensraum: | Wälder, landwirtschaftliche und offene Flächen |
Natürliche Feinde: | Wolf, Luchs, Bär |
Geschlechtsreife: | mit etwa 18 Monaten |
Wurfgröße: | 1-4 Jungtier(e) |
Tragzeit: | 290 Tage durchschnittlich |
Rehe, wissenschaftlich bekannt als Capreolus capreolus, sind eine Huftierart, die in weiten Teilen Europas und Asiens vorkommt. Die Vorfahren der modernen Rehe entwickelten sich vor 20 bis 25 Millionen Jahren in Südasien und breiteten sich vor etwa 400.000 Jahren nach Zentralasien aus. Von dort aus kolonisierten sie Europa und drangen immer weiter nach Sibirien und Nordamerika vor. Dadurch sind drei große Unterarten entstanden: das europäische Reh, das sibirische Reh und das mandschurische Reh. Diese Unterarten unterscheiden sich vor allem in ihrer Größe und Fellfarbe. Letztere wandelt sich im Laufe der Jahreszeit bei allen Rehen: Im Sommer wächst dem Tier ein rotbraunes Fell, während es im Winter eine graubraune Färbung annimmt. Diese Anpassungsfähigkeit haben die Rehe seit ihren Vorfahren kontinuierlich weiterentwickelt und perfektioniert, um stets ideal getarnt zu sein. Das ausdrucksstark gefleckte Fell dieser Tiere ist auch deren Namensgeber: Der Begriff „Reh“ geht auf das Mittelhochdeutsche „re(ch)“ und das Althochdeutsche „reh(o)“ zurück, ein indogermanisches Wort mit der Bedeutung „gefleckt, bunt gefleckt“
Rehe sind treue und anpassungsfähige Wildtiere. Sie halten sich strikt an die Grenzen ihres Reviers, wie Feldränder, Wege, Straßen und Hecken und markieren diese Grenzen mittels ihrer Duftdrüsen an der Stirn. Die männlichen Rehe halten sich oft mehrere Jahre hintereinander in ein und demselben Revier auf. Die Weibchen hingegen leben in den ersten Wochen nach der Geburt ihres Rehkitzes allein in einem eigenen, kleinen Revier, das sie vehement vor Eindringlingen schützen. Im Sommer leben die Tiere deshalb meist allein, bilden im Herbst und Winter aber kleine Gruppen, die „Sprünge“ genannt werden – diese Zusammenkünfte können aus Dutzenden Tieren bestehen.
Im Allgemeinen sind Rehe sehr anpassungsfähig in ihrem Lebensraum. Sie sind fast in ganz Europa verbreitet und leben dort nahe Küsten, in alpinen Landschaften, Auen, Bergwäldern, Grasländern oder Parks. Obwohl sie ursprünglich mit Wäldern in Verbindung gebracht wurden, haben sie sich mittlerweile erfolgreich an andere Landschaften angepasst und sind dementsprechend auch in land- und forstwirtschaftlichen Gebieten weit verbreitet.
Von: Birgit Lorbacher
Obwohl die meisten von uns die grazilen Wesen mit dem scheuen Charakter nur hin und wieder am Waldrand oder auf Feldern in der Dämmerung zu sehen bekommen, faszinieren Rehe uns seit jeher. Aber was macht Rehe überhaupt aus? Wusstest Du beispielsweise, dass es die Ohrlänge von Rehen locker mit denen von Hasen aufnehmen kann? Oder dass Rehe noch heute regelmäßig mit echten Hirschen verwechselt werden? Bleib dran, denn hier erfährst Du alles, was Du über Rehe wissen solltest.
Rehe, wissenschaftlich bekannt als Capreolus capreolus, sind eine Huftierart, die in weiten Teilen Europas und Asiens vorkommt. Die Vorfahren der modernen Rehe entwickelten sich vor 20 bis 25 Millionen Jahren in Südasien und breiteten sich vor etwa 400.000 Jahren nach Zentralasien aus. Von dort aus kolonisierten sie Europa und drangen immer weiter nach Sibirien und Nordamerika vor. Dadurch sind drei große Unterarten entstanden: das europäische Reh, das sibirische Reh und das mandschurische Reh. Diese Unterarten unterscheiden sich vor allem in ihrer Größe und Fellfarbe. Letztere wandelt sich im Laufe der Jahreszeit bei allen Rehen: Im Sommer wächst dem Tier ein rotbraunes Fell, während es im Winter eine graubraune Färbung annimmt. Diese Anpassungsfähigkeit haben die Rehe seit ihren Vorfahren kontinuierlich weiterentwickelt und perfektioniert, um stets ideal getarnt zu sein. Das ausdrucksstark gefleckte Fell dieser Tiere ist auch deren Namensgeber: Der Begriff „Reh“ geht auf das Mittelhochdeutsche „re(ch)“ und das Althochdeutsche „reh(o)“ zurück, ein indogermanisches Wort mit der Bedeutung „gefleckt, bunt gefleckt“
Rehe sind treue und anpassungsfähige Wildtiere. Sie halten sich strikt an die Grenzen ihres Reviers, wie Feldränder, Wege, Straßen und Hecken und markieren diese Grenzen mittels ihrer Duftdrüsen an der Stirn. Die männlichen Rehe halten sich oft mehrere Jahre hintereinander in ein und demselben Revier auf. Die Weibchen hingegen leben in den ersten Wochen nach der Geburt ihres Rehkitzes allein in einem eigenen, kleinen Revier, das sie vehement vor Eindringlingen schützen. Im Sommer leben die Tiere deshalb meist allein, bilden im Herbst und Winter aber kleine Gruppen, die „Sprünge“ genannt werden – diese Zusammenkünfte können aus Dutzenden Tieren bestehen.
Im Allgemeinen sind Rehe sehr anpassungsfähig in ihrem Lebensraum. Sie sind fast in ganz Europa verbreitet und leben dort nahe Küsten, in alpinen Landschaften, Auen, Bergwäldern, Grasländern oder Parks. Obwohl sie ursprünglich mit Wäldern in Verbindung gebracht wurden, haben sie sich mittlerweile erfolgreich an andere Landschaften angepasst und sind dementsprechend auch in land- und forstwirtschaftlichen Gebieten weit verbreitet.
Wissenschaftlicher Name: | Capreolus capreolus |
Lebenserwartung: | ca. 12 Jahre |
Größe: | 100 – 140 cm |
Gewicht: | 17 – 35 kg |
Verwandte Arten: | Elch, Hirsch, Ren |
Ordnung: | Paarhufer |
Familie: | Hirsche |
Geschwindigkeit: | max. 60 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser (herbivor) |
Hauptnahrung: | Gras, Blätter, Bäume, Beeren, junge Triebe |
Lebensraum: | Wälder, landwirtschaftliche und offene Flächen |
Natürliche Feinde: | Wolf, Luchs, Bär |
Geschlechtsreife: | mit etwa 18 Monaten |
Wurfgröße: | 1-4 Jungtier(e) |
Tragzeit: | 290 Tage durchschnittlich |
Rehe sind treue und anpassungsfähige Wildtiere. Sie halten sich strikt an die Grenzen ihres Reviers, wie Feldränder, Wege, Straßen und Hecken und markieren diese Grenzen mittels ihrer Duftdrüsen an der Stirn. Die männlichen Rehe halten sich oft mehrere Jahre hintereinander in ein und demselben Revier auf. Die Weibchen hingegen leben in den ersten Wochen nach der Geburt ihres Rehkitzes allein in einem eigenen, kleinen Revier, das sie vehement vor Eindringlingen schützen. Im Sommer leben die Tiere deshalb meist allein, bilden im Herbst und Winter aber kleine Gruppen, die „Sprünge“ genannt werden – diese Zusammenkünfte können aus Dutzenden Tieren bestehen.
Im Allgemeinen sind Rehe sehr anpassungsfähig in ihrem Lebensraum. Sie sind fast in ganz Europa verbreitet und leben dort nahe Küsten, in alpinen Landschaften, Auen, Bergwäldern, Grasländern oder Parks. Obwohl sie ursprünglich mit Wäldern in Verbindung gebracht wurden, haben sie sich mittlerweile erfolgreich an andere Landschaften angepasst und sind dementsprechend auch in land- und forstwirtschaftlichen Gebieten weit verbreitet.
In ihren vorherrschenden Heimatgebieten Europas und Sibiriens besiedeln Rehe mittlerweile verschiedene Vegetationsformen, sowohl freies Feld als auch dichte Waldgebiete. Ideal ist für die Tiere ein hoher Waldrandanteil. Einige Wildbiologen glauben zudem, dass die vermehrten Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft das Leben der Rehe erleichtert, weil diese sich gerne von stickstoffhaltigen Pflanzen ernähren. Da Rehe im Grunde genommen Einzelgänger sind, leben sie nur in losen Gruppen, die sich meist zur Herbst- und Winterzeit zusammenfinden. Den Sommer verbringen sie größtenteils allein und ziehen in Ruhe ihren Nachwuchs auf.
Rehe halten ist gar nicht so einfach: Die Haltung setzt eine Genehmigung voraus, die bei der Landschaftsbehörde des Landkreises beantragt wird. Es braucht eine sorgfältige Planung und eine strikte Einhaltung spezifischer Vorschriften, um die Tiere artgerecht und gesund aufzuziehen. Bevor Du darüber nachdenkst, Rehe zu halten, solltest Du Dir deshalb diese Fragen stellen:
– Kann ich den Rehen ausreichend Platz bieten?
– Verfügt mein Grundstück über die alle Anforderungen?
– Kann ich die Rehe vor Fressfeinden schützen?
– Bin ich der Aufzucht von Rehen überhaupt gewachsen?
Hier sind die wichtigen Aspekte der Rehhaltung:
Rehe sind Wildtiere und das Leben in großen Revieren gewohnt. Die erste Voraussetzung zur genehmigten Rehhaltung ist deshalb ein Gebiet, das mindestens 1 Hektar umfasst. Zwar wird manches Mal auch eine Sondergenehmigung für kleinere Flächen erteilt, zum Wohl des Tieres solltest Du allerdings das Mindestmaß einhalten – ideal wäre natürlich ein noch größeres Gebiet.
Das Gebiet muss an allen Grenzen mit Zäunen abgeriegelt sein, damit weder Rehe entkommen noch Jagdtiere eindringen können. Wildzäune sind eignen sich dafür perfekt, um zu verhindern, dass die Tiere verletzt werden. Idealerweise sollte der Zaun 2 Meter hoch und oben mit einer Stacheldrahtlinie abgeschlossen sein. Vergrabe außerdem einen zweiten feinmaschigen Zaun etwa 50 cm tief im Boden, damit sich keine Hunde, Füchse oder andere Feinde unter den Zaun ins Gehege graben und den Rehen gefährlich werden können. Zudem ist es ratsam, in einem gewissen Abstand zum Zaun eine Schutzhecke zu pflanzen, am besten eine Feuerdornhecke mit orangen oder roten Beeren – da Rehe gerne Feuerdornblätter fressen, freuen sie sich über die Nahrungsquelle.
Rehe brauchen einen Unterschlupf, den sie bei schlechten Witterungen aufsuchen können. Empfehlenswert ist ein geschlossener Wandabschnitt in Richtung der Hauptwindrichtung. Das Dach muss ausreichend hoch und geneigt sein, damit der Regen sicher abgeleitet werden kann. Auch Dachrinnen sind nützlich. In der Mitte des Geheges sollte ein großer Freistall vorhanden sein, damit die Rehe von dort aus alles überblicken können und ihnen potenziell verschiedene Fluchtwege zur Verfügung stehen. Rund um den Stall kannst Du schattenspendende Bäume wie Buche, Eiche, Kastanie und Walnuss pflanzen, sodass sich die Tiere im Sommer vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützen können.
Die Futterplätze sollten von Laichplätzen getrennt und mindestens 10 Meter von den offenen Ställen entfernt sein. Das Futter stellst Du am besten in überdachten Fressbereichen oder Gestellen bereit. Rehe brauchen protein- und energiereiche Nahrung, die trotzdem leicht verdaulich ist. Unter anderem kannst Du für sie zu pelletiertem Huftierfutter greifen – nebenbei fressen Rehe auch gerne frische Äpfel und Karotten.
Als Wild werden Rehe besonders für ihr hochwertiges Fleisch geschätzt; Wildbret, wie es genannt wird, hat einen einzigartigen Geschmack und eine sehr hohe Qualität. Das Muskelfleisch ist arm an Fett und Cholesterin und reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese Eigenschaften machen es zu einer beliebten Delikatesse für Feinschmecker. Im Gegensatz zu vielen anderen Fleischsorten enthält Wildbret außerdem keine Medikamente oder Hormone, da sich freilebende Rehe ausschließlich auf natürliche Weise ernähren. Die gefragtesten Fleischstücke sind der Rehrücken und die Rehkeule. Wenn Du frisches Rehfleisch genießen willst, solltest Du es zur Hauptjagdsaison im Herbst und Winter bei einem Forstdienst oder Metzger erwerben.
In der Natur erfüllen die großen Wildtiere allerdings noch andere wichtige Aufgaben: Viele Vögel nutzen ihr wärmendes Winterfell im Frühling zum Nestbau, während Nagetiere die abgeworfenen Geweihstäbchen der Rehe aufgrund ihres hohen Kalzium- und Phosphorgehalts als Nahrungsquelle schätzen. Zu guter Letzt tragen die Tiere auch einen erheblichen Teil zur Nahrungskette bei, indem sie von Wölfen und Luchsen erbeutet werden.
Rehe sind treue und anpassungsfähige Wildtiere. Sie halten sich strikt an die Grenzen ihres Reviers, wie Feldränder, Wege, Straßen und Hecken und markieren diese Grenzen mittels ihrer Duftdrüsen an der Stirn. Die männlichen Rehe halten sich oft mehrere Jahre hintereinander in ein und demselben Revier auf. Die Weibchen hingegen leben in den ersten Wochen nach der Geburt ihres Rehkitzes allein in einem eigenen, kleinen Revier, das sie vehement vor Eindringlingen schützen. Im Sommer leben die Tiere deshalb meist allein, bilden im Herbst und Winter aber kleine Gruppen, die „Sprünge“ genannt werden – diese Zusammenkünfte können aus Dutzenden Tieren bestehen.
Im Allgemeinen sind Rehe sehr anpassungsfähig in ihrem Lebensraum. Sie sind fast in ganz Europa verbreitet und leben dort nahe Küsten, in alpinen Landschaften, Auen, Bergwäldern, Grasländern oder Parks. Obwohl sie ursprünglich mit Wäldern in Verbindung gebracht wurden, haben sie sich mittlerweile erfolgreich an andere Landschaften angepasst und sind dementsprechend auch in land- und forstwirtschaftlichen Gebieten weit verbreitet.
In ihren vorherrschenden Heimatgebieten Europas und Sibiriens besiedeln Rehe mittlerweile verschiedene Vegetationsformen, sowohl freies Feld als auch dichte Waldgebiete. Ideal ist für die Tiere ein hoher Waldrandanteil. Einige Wildbiologen glauben zudem, dass die vermehrten Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft das Leben der Rehe erleichtert, weil diese sich gerne von stickstoffhaltigen Pflanzen ernähren. Da Rehe im Grunde genommen Einzelgänger sind, leben sie nur in losen Gruppen, die sich meist zur Herbst- und Winterzeit zusammenfinden. Den Sommer verbringen sie größtenteils allein und ziehen in Ruhe ihren Nachwuchs auf.
Rehe halten ist gar nicht so einfach: Die Haltung setzt eine Genehmigung voraus, die bei der Landschaftsbehörde des Landkreises beantragt wird. Es braucht eine sorgfältige Planung und eine strikte Einhaltung spezifischer Vorschriften, um die Tiere artgerecht und gesund aufzuziehen. Bevor Du darüber nachdenkst, Rehe zu halten, solltest Du Dir deshalb diese Fragen stellen:
– Kann ich den Rehen ausreichend Platz bieten?
– Verfügt mein Grundstück über die alle Anforderungen?
– Kann ich die Rehe vor Fressfeinden schützen?
– Bin ich der Aufzucht von Rehen überhaupt gewachsen?
Hier sind die wichtigen Aspekte der Rehhaltung:
Rehe sind Wildtiere und das Leben in großen Revieren gewohnt. Die erste Voraussetzung zur genehmigten Rehhaltung ist deshalb ein Gebiet, das mindestens 1 Hektar umfasst. Zwar wird manches Mal auch eine Sondergenehmigung für kleinere Flächen erteilt, zum Wohl des Tieres solltest Du allerdings das Mindestmaß einhalten – ideal wäre natürlich ein noch größeres Gebiet.
Das Gebiet muss an allen Grenzen mit Zäunen abgeriegelt sein, damit weder Rehe entkommen noch Jagdtiere eindringen können. Wildzäune sind eignen sich dafür perfekt, um zu verhindern, dass die Tiere verletzt werden. Idealerweise sollte der Zaun 2 Meter hoch und oben mit einer Stacheldrahtlinie abgeschlossen sein. Vergrabe außerdem einen zweiten feinmaschigen Zaun etwa 50 cm tief im Boden, damit sich keine Hunde, Füchse oder andere Feinde unter den Zaun ins Gehege graben und den Rehen gefährlich werden können. Zudem ist es ratsam, in einem gewissen Abstand zum Zaun eine Schutzhecke zu pflanzen, am besten eine Feuerdornhecke mit orangen oder roten Beeren – da Rehe gerne Feuerdornblätter fressen, freuen sie sich über die Nahrungsquelle.
Rehe brauchen einen Unterschlupf, den sie bei schlechten Witterungen aufsuchen können. Empfehlenswert ist ein geschlossener Wandabschnitt in Richtung der Hauptwindrichtung. Das Dach muss ausreichend hoch und geneigt sein, damit der Regen sicher abgeleitet werden kann. Auch Dachrinnen sind nützlich. In der Mitte des Geheges sollte ein großer Freistall vorhanden sein, damit die Rehe von dort aus alles überblicken können und ihnen potenziell verschiedene Fluchtwege zur Verfügung stehen. Rund um den Stall kannst Du schattenspendende Bäume wie Buche, Eiche, Kastanie und Walnuss pflanzen, sodass sich die Tiere im Sommer vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützen können.
Die Futterplätze sollten von Laichplätzen getrennt und mindestens 10 Meter von den offenen Ställen entfernt sein. Das Futter stellst Du am besten in überdachten Fressbereichen oder Gestellen bereit. Rehe brauchen protein- und energiereiche Nahrung, die trotzdem leicht verdaulich ist. Unter anderem kannst Du für sie zu pelletiertem Huftierfutter greifen – nebenbei fressen Rehe auch gerne frische Äpfel und Karotten.
Als Wild werden Rehe besonders für ihr hochwertiges Fleisch geschätzt; Wildbret, wie es genannt wird, hat einen einzigartigen Geschmack und eine sehr hohe Qualität. Das Muskelfleisch ist arm an Fett und Cholesterin und reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese Eigenschaften machen es zu einer beliebten Delikatesse für Feinschmecker. Im Gegensatz zu vielen anderen Fleischsorten enthält Wildbret außerdem keine Medikamente oder Hormone, da sich freilebende Rehe ausschließlich auf natürliche Weise ernähren. Die gefragtesten Fleischstücke sind der Rehrücken und die Rehkeule. Wenn Du frisches Rehfleisch genießen willst, solltest Du es zur Hauptjagdsaison im Herbst und Winter bei einem Forstdienst oder Metzger erwerben.
In der Natur erfüllen die großen Wildtiere allerdings noch andere wichtige Aufgaben: Viele Vögel nutzen ihr wärmendes Winterfell im Frühling zum Nestbau, während Nagetiere die abgeworfenen Geweihstäbchen der Rehe aufgrund ihres hohen Kalzium- und Phosphorgehalts als Nahrungsquelle schätzen. Zu guter Letzt tragen die Tiere auch einen erheblichen Teil zur Nahrungskette bei, indem sie von Wölfen und Luchsen erbeutet werden.
Die Ohren von Rehen sind überraschend lang: ganze 14 Zentimeter messen die ovalen Ohren mit den zugespitzten Enden. Damit entsprechen sie in etwa zwei Drittel der gesamten Kopflänge und müssen sich nur knapp der Länge von Hasenohren geschlagen geben.
Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis: Der Irrglaube, dass Rehe dieselben Tiere sind wie Hirsche, hat sich fest im Allgemeinwissen verankert. Viele denke, dass ein männliches Tier im Erwachsenenalter zu einem Hirsch heranreift. Fehlanzeige: Rehböcke sind und bleiben Rehböcke und sind stets kleiner als die männlichen Hirsche. Auch durch ihr leichteres Geweih sind sie deutlich von den massigeren Tieren zu unterscheiden. Richtig ist allerdings, dass Rehe zur Familie der Hirsche gehören.
Der Hintern von Rehen hat ein besonderes Merkmal: den Spiegel. Dieser Fellfleck ist etwas heller als der Rest des Fells und fällt vor allem in der Dämmerung auf, wo er förmlich leuchtet. Der nierenförmige Spiegel dient dazu, Artgenossen bei Gefahr zu warnen oder die Geschlechter zu unterscheiden.
Rehe sind Fluchttiere und gehören als solche zu den „kurzen Ausreißern“. Das bedeutet, dass sie bei Bedrohung nicht über weite Strecken fliehen, wie es beispielsweise Rothirsche tun. Stattdessen verstecken sie sich nach einem kurzen Sprint in Büschen und im Dickicht. Ihr kompakter Körper ist ideal auf diese Fluchtart angepasst.
Nicht nur Wölfe, Luchse oder andere Raubtiere sind eine Gefahr für Rehe: Auf deutschen Straßen kommen jährlich etwa 200.000 Rehe durch Autos ums Leben. Die meisten Unfälle passieren in den Übergangsbereichen von Wäldern und Feldern, weil hier besonders viel Wildwechsel stattfindet.
Durch die Kratzer, die ihre Hufen im Waldboden hinterlassen, tragen Rehe zu einem gesunden Ökosystem des Waldes bei. In den entstandenen Kerben fühlen sich die Samen von Birken, Kiefern und Tannen besonders wohl und gedeihen prächtig.
Rehe haben eine einzigartige Fortpflanzungsstrategie: Die Befruchtung erfolgt im Juli, die Entwicklung der befruchteten Eizelle beginnt jedoch erst Ende November. Durch diese Verzögerung können Kitze im Mai geboren werden, wenn sowohl die Temperatur als auch die Nahrungsverfügbarkeit besser als im Winter sind.
An der Basis des Rehbockgeweihs befinden sich Duftdrüsen, mit denen sie ihr Revier markieren. Dazu reiben sie das Geweih an Bäumen und Büschen – den Vorgang nennt man „Fegen“. Die gesetzte Duftmarke signalisiert rivalisierenden Tieren, dass der Eintritt ins Revier verboten ist, während sie gleichzeitig die Aufmerksamkeit von Weibchen auf sich lenkt.
Das Fegen dient zwar der Markierung und Kommunikation, hat aber einen üblen Nebeneffekt: Das anhaltende Reiben des Geweihs ans Gehölz kann junge Bäume schädigen. In Kombination mit einem Verbiss entstehen dadurch oftmals nachhaltige Schäden an den Pflanzen.
Rehmütter lassen ihre Rehkitze oft im hohen Gras zurück. Einerseits, weil der neutral duftende Nachwuchs dort nahezu unsichtbar für Fressfeinde sind, andererseits, weil die Kleinen hier mehr Sonnenwärme erhalten als im dichten Wald. Die Mütter besuchen die Kitze mehrmals täglich, um sie zu stillen und zu putzen.
Wusstest du …? Zehn außergewöhnliche Fakten über Rehe
Die Ohren von Rehen sind überraschend lang: ganze 14 Zentimeter messen die ovalen Ohren mit den zugespitzten Enden. Damit entsprechen sie in etwa zwei Drittel der gesamten Kopflänge und müssen sich nur knapp der Länge von Hasenohren geschlagen geben.
Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis: Der Irrglaube, dass Rehe dieselben Tiere sind wie Hirsche, hat sich fest im Allgemeinwissen verankert. Viele denke, dass ein männliches Tier im Erwachsenenalter zu einem Hirsch heranreift. Fehlanzeige: Rehböcke sind und bleiben Rehböcke und sind stets kleiner als die männlichen Hirsche. Auch durch ihr leichteres Geweih sind sie deutlich von den massigeren Tieren zu unterscheiden. Richtig ist allerdings, dass Rehe zur Familie der Hirsche gehören.
Der Hintern von Rehen hat ein besonderes Merkmal: den Spiegel. Dieser Fellfleck ist etwas heller als der Rest des Fells und fällt vor allem in der Dämmerung auf, wo er förmlich leuchtet. Der nierenförmige Spiegel dient dazu, Artgenossen bei Gefahr zu warnen oder die Geschlechter zu unterscheiden.
Rehe sind Fluchttiere und gehören als solche zu den „kurzen Ausreißern“. Das bedeutet, dass sie bei Bedrohung nicht über weite Strecken fliehen, wie es beispielsweise Rothirsche tun. Stattdessen verstecken sie sich nach einem kurzen Sprint in Büschen und im Dickicht. Ihr kompakter Körper ist ideal auf diese Fluchtart angepasst.
Nicht nur Wölfe, Luchse oder andere Raubtiere sind eine Gefahr für Rehe: Auf deutschen Straßen kommen jährlich etwa 200.000 Rehe durch Autos ums Leben. Die meisten Unfälle passieren in den Übergangsbereichen von Wäldern und Feldern, weil hier besonders viel Wildwechsel stattfindet.
Durch die Kratzer, die ihre Hufen im Waldboden hinterlassen, tragen Rehe zu einem gesunden Ökosystem des Waldes bei. In den entstandenen Kerben fühlen sich die Samen von Birken, Kiefern und Tannen besonders wohl und gedeihen prächtig.
Rehe haben eine einzigartige Fortpflanzungsstrategie: Die Befruchtung erfolgt im Juli, die Entwicklung der befruchteten Eizelle beginnt jedoch erst Ende November. Durch diese Verzögerung können Kitze im Mai geboren werden, wenn sowohl die Temperatur als auch die Nahrungsverfügbarkeit besser als im Winter sind.
An der Basis des Rehbockgeweihs befinden sich Duftdrüsen, mit denen sie ihr Revier markieren. Dazu reiben sie das Geweih an Bäumen und Büschen – den Vorgang nennt man „Fegen“. Die gesetzte Duftmarke signalisiert rivalisierenden Tieren, dass der Eintritt ins Revier verboten ist, während sie gleichzeitig die Aufmerksamkeit von Weibchen auf sich lenkt.
Das Fegen dient zwar der Markierung und Kommunikation, hat aber einen üblen Nebeneffekt: Das anhaltende Reiben des Geweihs ans Gehölz kann junge Bäume schädigen. In Kombination mit einem Verbiss entstehen dadurch oftmals nachhaltige Schäden an den Pflanzen.
Rehmütter lassen ihre Rehkitze oft im hohen Gras zurück. Einerseits, weil der neutral duftende Nachwuchs dort nahezu unsichtbar für Fressfeinde sind, andererseits, weil die Kleinen hier mehr Sonnenwärme erhalten als im dichten Wald. Die Mütter besuchen die Kitze mehrmals täglich, um sie zu stillen und zu putzen.
– Gras, das auf offenen Weiden vorkommt
– Blätter von Bäumen und Sträuchern, insbesondere die Triebe von jungen Bäumen
– Kräuter
– Eicheln
– Waldfrüchte
– Beeren und Knollen
Rehe sind Wiederkäuer mit vier Mägen, wodurch sie die holzigen Pflanzenteile problemlos verdauen können. Ihr Nahrungsverhalten beeinflusst oftmals das Wachstum von jungen Bäumen oder Sträuchern, wobei vor allem die Weißtannentriebe zur Lieblingsspeise der Tiere gehört. Durch wiederholten Verbiss schädigen sie im schlimmsten Fall das Wachstum der Weißtanne oder stoppen es ganz. Betroffen sind allerdings meist nur sehr kleine Bäume wie Sämlinge und Setzlinge. Du willst mehr zur Ernährung von Rehen erfahren? Dann geht’s hier für Dich lang: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/was-fressen-rehe/
– Parasiten, die den Magen- und Darm oder die Haut befallen oder Lungenwürmer und Rachenbremsen.
– Zoonosen (Infektionskrankheiten), die durch Bakterien, Viren, Pilze, Prionen oder Parasiten ausgelöst werden. Hierzu gehören beispielsweise meldepflichtige Tierseuchen wie Tollwut, Pseudowut oder Zeckenencephalitis.
Im Allgemeinen können freilebende Rehe an allen Wildtierseuchen erkranken. Um diese zu erkennen und eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, sollten Tiere, an denen solche Erkrankungen festgestellt werden, stets dem zuständigen Amt gemeldet und schnellstmöglich behandelt werden.
Quellen:
nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/weitere-saeugetiere/06785.html
wald.de/tiere-im-wald/das-reh-capreolus-capreolus/
herz-fuer-tiere.de/wildlife/wildtier-lexikon/wildtierarten-mit-r/reh
jagdverband.de/zahlen-fakten/tiersteckbriefe/reh-capreolus-capreolus
wildtierportal-bw.de/de/frontend/product/detail?productId=14
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Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.
Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.