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Von: Birgit Lorbacher
Pferde begleiten den Menschen bereits seit Jahrtausenden und werden heute als private Weggefährten und Reittiere geschätzt. Aber wann begann der Mensch eigentlich, das Pferd zu bereiten? Wie gut kann ein Pferd riechen? Und wie sieht die ideale Pferdepflege aus? Erfahre hier alles, was Du über Pferde wissen musst.
Wissenschaftlicher Name: | Equus ferus caballus |
Lebenserwartung: | 15 – 35 Jahre |
Größe: | 50 – 200 cm |
Gewicht: | 100 – 1.200 kg |
Verwandte Arten: | Tapir, Nashorn |
Ordnung: | Unpaarhufer |
Familie: | Einhufer |
Geschwindigkeit: | max. 88 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser |
Hauptnahrung: | Steppen, Wiesen, Waldlichtungen |
Lebensraum: | Steppen, Wiesen, Waldlichtungen |
Natürliche Feinde: | Hyänen, Wildhunde, Großkatzen, Wölfe |
Geschlechtsreife: | 12 – 24 Monate |
Wurfgröße: | 1 Jungtier |
Tragzeit: | 350 – 400 Tage |
1. Die Geschichte des Pferdes
2. Lebensraum und Lebensweise
3. Wie viele Pferderassen gibt es in Deutschland und weltweit
4. Wo gibt es noch Wildpferde?
5. Wie sieht die optimale Pferdehaltung aus?
6. Das Pferd als Nutztier
7. 10 Facts zu Pferden
8. Häufige Fragen zu Pferden
9. Pferdequiz
Der direkte Vorfahre des heutigen Pferdes lebte vor etwa zwei Millionen Jahren und hieß Plesihippus. Neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge entwickelte sich der Plesihippus mit den Jahrhunderten in verschiedene Richtungen, wodurch die vier Urtypen Nordpony, Tundrenpony, Ramskopfpferd und Steppenpferd entstanden. Letzteres fühlte sich in den Steppen wohl und verfügte über eine anmutig lange Halspartie, während das asiatisch und südeuropäisch ansässige Ramskopfpferd besonders temperamentvoll war. Das Nordpony war von einmaliger Zähigkeit und in Nordeuropa sowie Ostasien beheimatet. Trotzdem war es das meist graubräunliche Tundrenpony, das am besten unter lebensfeindlichen, niedrigen Temperaturen bestehen konnte.
Wie genau das Pferd schließlich vom Menschen gezähmt, beritten und domestiziert wurde, ist noch weitestgehend unbekannt. Einige Knochenfunde aus dem Steinzeitalter legen jedoch nahe, dass die Tiere uns Menschen bereits 30.000 Jahre vor Christus begleitet haben. Zu dieser Zeit wurden sie wohl nicht nur als Reittier, sondern allen voran als Fleischlieferant genutzt. Erst später etablierte sich das Pferd als Lasten- und Transporttier und stand dem Menschen in der Landwirtschaft und in Kriegen zur Seite. Auch heute begleitet es den Menschen unentwegt und wird unter anderem von der Polizei oder beim Rindertreiben verwendet. Größtenteils findet es jedoch beim Sport und in der Freizeit seinen Einsatz.
Pferde stammen aus der Steppe und ihr gesamtes Verhalten ist auf das Leben in ihrem natürlichen Lebensraum angepasst. Dort legt es bis zu 40km am Tag zurück und verbringt 16 von 24 Stunden mit essen. Um mit Temperaturschwankungen umzugehen, vollziehen sie regelmäßige Fellwechsel, wodurch sie sich optimal an die äußeren Umstände anpassen können. Als Fluchttiere halten sie sich gerne in weiten und übersichtlichen Gebieten auf, und das im besten Fall mit vielen Artgenossen, da sie ebenfalls zu den Herdentieren zählen. Eine einzelne Herde besitzt keine Hierarchie, sondern lediglich ein starkes Leittier, das jedoch auch wechseln kann.
Von: Birgit Lorbacher
Pferde begleiten den Menschen bereits seit Jahrtausenden und werden heute als private Weggefährten und Reittiere geschätzt. Aber wann begann der Mensch eigentlich, das Pferd zu bereiten? Wie gut kann ein Pferd riechen? Und wie sieht die ideale Pferdepflege aus? Erfahre hier alles, was Du über Pferde wissen musst.
Der direkte Vorfahre des heutigen Pferdes lebte vor etwa zwei Millionen Jahren und hieß Plesihippus. Neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge entwickelte sich der Plesihippus mit den Jahrhunderten in verschiedene Richtungen, wodurch die vier Urtypen Nordpony, Tundrenpony, Ramskopfpferd und Steppenpferd entstanden. Letzteres fühlte sich in den Steppen wohl und verfügte über eine anmutig lange Halspartie, während das asiatisch und südeuropäisch ansässige Ramskopfpferd besonders temperamentvoll war. Das Nordpony war von einmaliger Zähigkeit und in Nordeuropa sowie Ostasien beheimatet. Trotzdem war es das meist graubräunliche Tundrenpony, das am besten unter lebensfeindlichen, niedrigen Temperaturen bestehen konnte.
Wie genau das Pferd schließlich vom Menschen gezähmt, beritten und domestiziert wurde, ist noch weitestgehend unbekannt. Einige Knochenfunde aus dem Steinzeitalter legen jedoch nahe, dass die Tiere uns Menschen bereits 30.000 Jahre vor Christus begleitet haben. Zu dieser Zeit wurden sie wohl nicht nur als Reittier, sondern allen voran als Fleischlieferant genutzt. Erst später etablierte sich das Pferd als Lasten- und Transporttier und stand dem Menschen in der Landwirtschaft und in Kriegen zur Seite. Auch heute begleitet es den Menschen unentwegt und wird unter anderem von der Polizei oder beim Rindertreiben verwendet. Größtenteils findet es jedoch beim Sport und in der Freizeit seinen Einsatz.
Pferde stammen aus der Steppe und ihr gesamtes Verhalten ist auf das Leben in ihrem natürlichen Lebensraum angepasst. Dort legt es bis zu 40km am Tag zurück und verbringt 16 von 24 Stunden mit essen. Um mit Temperaturschwankungen umzugehen, vollziehen sie regelmäßige Fellwechsel, wodurch sie sich optimal an die äußeren Umstände anpassen können. Als Fluchttiere halten sie sich gerne in weiten und übersichtlichen Gebieten auf, und das im besten Fall mit vielen Artgenossen, da sie ebenfalls zu den Herdentieren zählen. Eine einzelne Herde besitzt keine Hierarchie, sondern lediglich ein starkes Leittier, das jedoch auch wechseln kann.
Wissenschaftlicher Name: | Equus ferus caballus |
Lebenserwartung: | 15 – 35 Jahre |
Größe: | 50 – 200 cm |
Gewicht: | 100 – 1.200 kg |
Verwandte Arten: | Tapir, Nashorn |
Ordnung: | Unpaarhufer |
Familie: | Einhufer |
Geschwindigkeit: | max. 88 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser |
Hauptnahrung: | Steppen, Wiesen, Waldlichtungen |
Lebensraum: | Steppen, Wiesen, Waldlichtungen |
Natürliche Feinde: | Hyänen, Wildhunde, Großkatzen, Wölfe |
Geschlechtsreife: | 12 – 24 Monate |
Wurfgröße: | 1 Jungtier |
Tragzeit: | 350 – 400 Tage |
Weltweit gibt es etwa 280 Pferderassen, wobei jede einzigartige Eigenschaften und Fähigkeiten besitzt. Zu den in Deutschland gezüchteten Pferderassen gehören unter anderem der Holsteiner, der Trakehner, der Hannoveraner, der Oldenburger und der Schwarzwälder Fuchs, wobei jede Rasse aus dem im Namen enthaltenen Gebiet stammt. Aus anderen Ländern sind vor allem die folgenden Pferderassen beliebt:
Der Name sagt es bereits: Diese Pferdeart stammt aus der französischen Bretagne und wird noch heute am meisten dort gezüchtet. Die „Franzosen der Pferde“ sind ausdauernd und robust und von besonderer Farbenpracht: Ihre Fellfarbe reicht von rötlich über weiß zu schwarz. Ihre Robustheit machte sie zu traditionellen Arbeits- und Zugtieren Frankreichs.
Diese Rasse ist für seine Fusion aus Kraft und Eleganz bekannt. Mit starken 160 cm Stockmaß wirken die schwarzen Tiere besonders stämmig, aber dank ihrer tiefdunklen Farbe stets anmutig. Ausgeprägte Mähnen zeichnen Friesen genauso aus wie ihre Klugheit und Neugierigkeit. Diese zwei Eigenschaften machten sie früher vor allem bei Zirkusdresseuren beliebt.
Diese Kaltblüter können bis zu 195 cm groß werden und gelten damit als die größten Pferde der Welt. Ähnlich wie ihre Artverwandten, die Friesen, zeichnet sie trotz ihrer Größe eine ansehnliche Anmut aus, die vor allem dank ihrer langen Beine erreicht wird.
Bei dem Paint Horse ist der Name Programm: Das Pferd aus den USA und Kanada sieht wie angemalt aus. In der Fachsprache spricht man von gescheckt. Die kleine Rasse ist sowohl gewandt als auch schnell und wird im amerikanischen Raum nach wie vor als Ranchpferd oder bei Rodeos und dem Westernreiten eingesetzt.
Diese Ponyart stammt aus Schweden und verzückt mit seinem niedlichen Äußeren. Das Pony mit den großen Augen und den kleinen Ohren wird maximal 130 cm groß, ist aber trotz seiner geringen Größe stark und hält viel aus. Das zeigt sich insbesondere in der Pflege, denn Gotland Ponys benötigen weder Stall noch viel Futter, brechen aber dennoch nicht in ihrer Leistung ein.
Alle Pferderassen werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die Aufschluss über ihre genetischen und charakterlichen Eigenschaften geben. Die Typen heißen:
– Kaltblut: Kaltblüter wie der Bretoner zählen zu den massigen Pferdetypen. Ihre imposante Erscheinung steht im starken Kontrast zu ihrem oftmals sanften Gemüt. Wegen ihrer Stärke werden sie noch heute als Arbeitstiere geschätzt, sind aber auch angenehme und ausgeglichene Freizeitpferde.
– Warmblut: Die Abstammung der Warmblüter geht auf die Kaltblüter zurück. Dennoch sind die Pferdetypen um einiges wendiger als ihre Vorfahren und besonders sportbegeistert. Sie sind gerne aktiv und werden oft als Spring- oder Dressurpferd eingesetzt.
– Vollblut: Anmutige, lange Körper und ein gelehrtes Wesen zeichnen Vollblüter aus. Sie stammen von dem Araberpferd ab und sind dank ihrer Wendigkeit und Ausdauer ideale Rennpferde.
– Halbblut: Hier trifft das Vollblut auf einem Warm- oder Kaltblut, wobei der Vollblutanteil zwischen 50 und 90 Prozent liegt. Halbblüter sind ausdauernd und für ihre Vielseitigkeit und Flexibilität bekannt. Da sie jedoch auch oftmals temperamentvoll sind, eignen sie sich weniger als Freizeitpferd.
– Pony: Das „kleine Pferd“, wie es im Englischen heißt, ist trotz seines geringen Stockmaßes von maximal 148 cm sehr robust. Zudem zeichnet es sich durch sein fröhliches und intelligentes Wesen aus, was es zu den perfekten Begleitern für Kinder macht.
Die meisten heute lebenden Wildpferde sind gar keine echten Wildpferde, sondern lediglich verwilderte Nachkommen anderer Hauspferderassen. Dennoch führen einige von ihnen ein relativ freies Leben fernab von Menschen und in der Natur. Dazu gehören beispielsweise Mustangs, die vor allem in amerikanischen Bundesländern wie Montana, Oregon oder Wyoming leben. Auch die australischen Brumbys oder französischen Camarguepferde zählen zu den neuen Wildpferden. Selbst im Merfelder Bruch im deutschen Westfalen finden sich Herden der Dülmener Wildpferde (Mehr zum Thema Wildpferde erfährst du hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/gibt-es-noch-wildpferde/). Diese gelten jedoch nur als halbwild, was unter anderem daran liegt, dass sie in besonders harten Wintermonaten eine Zufütterung erhalten.
Als Schutz vor Wind und Wetter und als sicheren Schlafplatz, musst Du ihnen einen mit Stroh ausgelegten Stall zur Verfügung stellen und diesen einmal täglich ausmisten. Idealerweise sollte er nur an einer Stelle geöffnet und an den anderen drei geschlossen sein, um Durchzug zu vermeiden. Zudem benötigt Dein Pferd:
Das Pferd ist ein Bewegungstier. In seinem einstigen Domizil, der Steppe, war es ständig unterwegs und uneingeschränkt in seiner Bewegung. Auch in der Haltung musst du deswegen für eine großflächige Weide sorgen, auf der sich dein Tier frei bewegen kann. Denn mangelt es ihm an Auslauf, schadet das nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch seiner Psyche.
Als Herdentier ist das Miteinander in der Gruppe ein essenzieller Bestandteil im Leben deines Pferdes. Stelle ihm deshalb einige Artgenossen zur Seite, bei denen es Schutz suchen und mit denen es sich sozial austauschen und Fellpflege betreiben kann.
Neben Heu bieten weitere Getreidesorten wie Hafer, Mais und Gerste viel Energie und sorgen zudem für eine Abwechslung im Speiseplan. Zusätzliche Vitamine erhält dein Pferd durch Zwischenmahlzeiten aus Karotten, Rüben und Äpfeln. Vor allem im Winter stärkt das enthaltene Vitamin A und C das Immunsystem des Tieres und macht es weniger anfällig für Infekte.
Daneben braucht das Pferd eine regelmäßige und intensive Pflege der Hufe, des Fells und der Mähne.
– Die Hufpflege: Etwas zweimal täglich bzw. vor und nach dem Ausritt, sollten die Hufe ausgekratzt werden. Gerade bei Boxenpferden hilft ein regelmäßiges Einfetten des Horns, um ein Aufweichen durch angesammelten Urin zu verhindern. Während der Hufpflege solltest du direkt die darüberliegenden Fesseln auf Verletzungen oder Schwellungen überprüfen. – Sie sind besonders anfällig für Mauke oder Pilzerkrankungen.
– Die Fellpflege: Auch hier gilt: vor und nach dem Ausritt das Fell ordentlich reinigen und pflegen. Ansonsten benötigt es zu Zeiten des Fellwechsels eine intensivere Pflege, die mit einem Gummistriegel, einer Kardätsche und einem Zackenstriegel durchgeführt werden kann.
– Die Mähnenpflege: Hängt von der Dicke des Haars ab. Bei kräftigen Mähnenhaaren oder im Winter, helfen Mähnensprays und Mähnenlotionen dabei, das Haar gesund und glatt zu halten. Bei dünnem Haar ist regelmäßiges Einflechten ratsam, vor allem vor einem Koppelgang, um ein zu starkes Verknoten zu verhindern.
Pferde erweisen dem Menschen noch heute nützliche Dienste in der Forstwirtschaft und kommen neben dem Spring- und Rennsport auch beim beliebten Mannschaftssport Polo zum Einsatz. Zudem hat es sich als bedeutsames Therapietier erwiesen und verbessert im Zuge der Therapiesitzungen die sozialen Kompetenzen, das Körperbewusstsein und die Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen. Doch auch wertvolle Rohstoffe können aus einem Pferd gewonnen werden. So ist Pferdefleisch reich an Eisen und Folsäure und kann entweder zu Wurstprodukten, Schinken oder Rauschfleisch verarbeitet werden. Zubereitet ist es vor allem als Pferdegulasch bekannt. Die Stutenmilch ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und soll zudem eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung haben. Früher wurde das Fell des Pferdes zu Leder verarbeitet, das für seine Strapazierfähigkeit beliebt war. Und auch heute können aus den geschorenen Pferdehaaren Polster und Matratzen befüllt werden.
Weltweit gibt es etwa 280 Pferderassen, wobei jede einzigartige Eigenschaften und Fähigkeiten besitzt. Zu den in Deutschland gezüchteten Pferderassen gehören unter anderem der Holsteiner, der Trakehner, der Hannoveraner, der Oldenburger und der Schwarzwälder Fuchs, wobei jede Rasse aus dem im Namen enthaltenen Gebiet stammt. Aus anderen Ländern sind vor allem die folgenden Pferderassen beliebt:
Der Name sagt es bereits: Diese Pferdeart stammt aus der französischen Bretagne und wird noch heute am meisten dort gezüchtet. Die „Franzosen der Pferde“ sind ausdauernd und robust und von besonderer Farbenpracht: Ihre Fellfarbe reicht von rötlich über weiß zu schwarz. Ihre Robustheit machte sie zu traditionellen Arbeits- und Zugtieren Frankreichs.
Diese Rasse ist für seine Fusion aus Kraft und Eleganz bekannt. Mit starken 160 cm Stockmaß wirken die schwarzen Tiere besonders stämmig, aber dank ihrer tiefdunklen Farbe stets anmutig. Ausgeprägte Mähnen zeichnen Friesen genauso aus wie ihre Klugheit und Neugierigkeit. Diese zwei Eigenschaften machten sie früher vor allem bei Zirkusdresseuren beliebt.
Diese Kaltblüter können bis zu 195 cm groß werden und gelten damit als die größten Pferde der Welt. Ähnlich wie ihre Artverwandten, die Friesen, zeichnet sie trotz ihrer Größe eine ansehnliche Anmut aus, die vor allem dank ihrer langen Beine erreicht wird.
Bei dem Paint Horse ist der Name Programm: Das Pferd aus den USA und Kanada sieht wie angemalt aus. In der Fachsprache spricht man von gescheckt. Die kleine Rasse ist sowohl gewandt als auch schnell und wird im amerikanischen Raum nach wie vor als Ranchpferd oder bei Rodeos und dem Westernreiten eingesetzt.
Diese Ponyart stammt aus Schweden und verzückt mit seinem niedlichen Äußeren. Das Pony mit den großen Augen und den kleinen Ohren wird maximal 130 cm groß, ist aber trotz seiner geringen Größe stark und hält viel aus. Das zeigt sich insbesondere in der Pflege, denn Gotland Ponys benötigen weder Stall noch viel Futter, brechen aber dennoch nicht in ihrer Leistung ein.
Alle Pferderassen werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die Aufschluss über ihre genetischen und charakterlichen Eigenschaften geben. Die Typen heißen:
– Kaltblut: Kaltblüter wie der Bretoner zählen zu den massigen Pferdetypen. Ihre imposante Erscheinung steht im starken Kontrast zu ihrem oftmals sanften Gemüt. Wegen ihrer Stärke werden sie noch heute als Arbeitstiere geschätzt, sind aber auch angenehme und ausgeglichene Freizeitpferde.
– Warmblut: Die Abstammung der Warmblüter geht auf die Kaltblüter zurück. Dennoch sind die Pferdetypen um einiges wendiger als ihre Vorfahren und besonders sportbegeistert. Sie sind gerne aktiv und werden oft als Spring- oder Dressurpferd eingesetzt.
– Vollblut: Anmutige, lange Körper und ein gelehrtes Wesen zeichnen Vollblüter aus. Sie stammen von dem Araberpferd ab und sind dank ihrer Wendigkeit und Ausdauer ideale Rennpferde.
– Halbblut: Hier trifft das Vollblut auf einem Warm- oder Kaltblut, wobei der Vollblutanteil zwischen 50 und 90 Prozent liegt. Halbblüter sind ausdauernd und für ihre Vielseitigkeit und Flexibilität bekannt. Da sie jedoch auch oftmals temperamentvoll sind, eignen sie sich weniger als Freizeitpferd.
– Pony: Das „kleine Pferd“, wie es im Englischen heißt, ist trotz seines geringen Stockmaßes von maximal 148 cm sehr robust. Zudem zeichnet es sich durch sein fröhliches und intelligentes Wesen aus, was es zu den perfekten Begleitern für Kinder macht.
Die meisten heute lebenden Wildpferde sind gar keine echten Wildpferde, sondern lediglich verwilderte Nachkommen anderer Hauspferderassen. Dennoch führen einige von ihnen ein relativ freies Leben fernab von Menschen und in der Natur. Dazu gehören beispielsweise Mustangs, die vor allem in amerikanischen Bundesländern wie Montana, Oregon oder Wyoming leben. Auch die australischen Brumbys oder französischen Camarguepferde zählen zu den neuen Wildpferden. Selbst im Merfelder Bruch im deutschen Westfalen finden sich Herden der Dülmener Wildpferde (Mehr zum Thema Wildpferde erfährst du hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/gibt-es-noch-wildpferde/). Diese gelten jedoch nur als halbwild, was unter anderem daran liegt, dass sie in besonders harten Wintermonaten eine Zufütterung erhalten.
Als Schutz vor Wind und Wetter und als sicheren Schlafplatz, musst Du ihnen einen mit Stroh ausgelegten Stall zur Verfügung stellen und diesen einmal täglich ausmisten. Idealerweise sollte er nur an einer Stelle geöffnet und an den anderen drei geschlossen sein, um Durchzug zu vermeiden. Zudem benötigt Dein Pferd:
Das Pferd ist ein Bewegungstier. In seinem einstigen Domizil, der Steppe, war es ständig unterwegs und uneingeschränkt in seiner Bewegung. Auch in der Haltung musst du deswegen für eine großflächige Weide sorgen, auf der sich dein Tier frei bewegen kann. Denn mangelt es ihm an Auslauf, schadet das nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch seiner Psyche.
Als Herdentier ist das Miteinander in der Gruppe ein essenzieller Bestandteil im Leben deines Pferdes. Stelle ihm deshalb einige Artgenossen zur Seite, bei denen es Schutz suchen und mit denen es sich sozial austauschen und Fellpflege betreiben kann.
Neben Heu bieten weitere Getreidesorten wie Hafer, Mais und Gerste viel Energie und sorgen zudem für eine Abwechslung im Speiseplan. Zusätzliche Vitamine erhält dein Pferd durch Zwischenmahlzeiten aus Karotten, Rüben und Äpfeln. Vor allem im Winter stärkt das enthaltene Vitamin A und C das Immunsystem des Tieres und macht es weniger anfällig für Infekte.
Daneben braucht das Pferd eine regelmäßige und intensive Pflege der Hufe, des Fells und der Mähne.
– Die Hufpflege: Etwas zweimal täglich bzw. vor und nach dem Ausritt, sollten die Hufe ausgekratzt werden. Gerade bei Boxenpferden hilft ein regelmäßiges Einfetten des Horns, um ein Aufweichen durch angesammelten Urin zu verhindern. Während der Hufpflege solltest du direkt die darüberliegenden Fesseln auf Verletzungen oder Schwellungen überprüfen. – Sie sind besonders anfällig für Mauke oder Pilzerkrankungen.
– Die Fellpflege: Auch hier gilt: vor und nach dem Ausritt das Fell ordentlich reinigen und pflegen. Ansonsten benötigt es zu Zeiten des Fellwechsels eine intensivere Pflege, die mit einem Gummistriegel, einer Kardätsche und einem Zackenstriegel durchgeführt werden kann.
– Die Mähnenpflege: Hängt von der Dicke des Haars ab. Bei kräftigen Mähnenhaaren oder im Winter, helfen Mähnensprays und Mähnenlotionen dabei, das Haar gesund und glatt zu halten. Bei dünnem Haar ist regelmäßiges Einflechten ratsam, vor allem vor einem Koppelgang, um ein zu starkes Verknoten zu verhindern.
Pferde erweisen dem Menschen noch heute nützliche Dienste in der Forstwirtschaft und kommen neben dem Spring- und Rennsport auch beim beliebten Mannschaftssport Polo zum Einsatz. Zudem hat es sich als bedeutsames Therapietier erwiesen und verbessert im Zuge der Therapiesitzungen die sozialen Kompetenzen, das Körperbewusstsein und die Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen. Doch auch wertvolle Rohstoffe können aus einem Pferd gewonnen werden. So ist Pferdefleisch reich an Eisen und Folsäure und kann entweder zu Wurstprodukten, Schinken oder Rauschfleisch verarbeitet werden. Zubereitet ist es vor allem als Pferdegulasch bekannt. Die Stutenmilch ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und soll zudem eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung haben. Früher wurde das Fell des Pferdes zu Leder verarbeitet, das für seine Strapazierfähigkeit beliebt war. Und auch heute können aus den geschorenen Pferdehaaren Polster und Matratzen befüllt werden.
Pferde essen kein Fleisch und ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Produkten. Dazu gehören in der Haltung Heu, Hafer, Gras und einige Gemüse- und Obstsorten wie Möhren und Äpfel.
Die wiehernden Vierbeiner sind Pflanzenfresser und gehören außerdem zu den Dauerfressern. Als solche verbringen sie etwa den halben Tag mit fressen, und das aus gutem Grund: Sie besitzen einen kleinen Magen, der keine großen Nahrungsmengen auf einmal aufnehmen kann, sondern auf kleine und ständige Rationen ausgelegt ist.
Ein trainiertes Rennpferd kann bis zu 60 km/h schnell galoppieren und damit bequem mit einem Motorroller mithalten. Ein Rennen würde es allerdings verlieren, da es die Geschwindigkeit nicht lange halten kann.
Die Augen des Pferdes liegen seitlich am Körper an, wodurch sie beinahe über einen 360 Grad Blickwinkel verfügen. In Kombination mit ihren beweglichen Ohren, die sie nach hinten klappen können, kann sich niemand unbemerkt an das Tier anschleichen.
Nur wenige Stunden nach der Geburt können Pferde bereits laufen. Diese Fähigkeit dient dem Überleben, da die Jungtiere für Fressfeinde besonders attraktiv sind. Bei Gefahr können sie weglaufen und in der Herde Schutz suchen.
Dank ihrer eigentlichen Heimat in den Steppen Zentralasiens, haben Pferde die Fähigkeit erlangt, länger Zeit ohne Wasserzufuhr auszukommen.
Das bekannte Sprichwort beruht auf der Tatsache, dass man das Alter des Pferdes anhand seines Zahnzustandes abschätzen kann. Die Praxis wird noch heute genutzt, um beim Pferdehandel den Wert des Tieres zu ermitteln. Je älter ein Tier wird, desto mehr schwarze Vertiefungen hat es. Einem geschenkten Gaul schaust Du deshalb wirklich nicht ins Maul – das ist unhöflich.
Auch Pferde drücken sich durch Körpersprache aus. In Kombination mit der Schweifhaltung und dem restlichen Körper ist vor allem die Ohrenposition ein verlässlicher Indikator für die momentane Stimmung des Tieres. Aber Vorsicht bei der Interpretation, denn manche Positionen sind doppeldeutig. So können nach hinten angelegte Ohren für Unsicherheit stehen, aber auch Aggressionen darstellen.
Hunde übernehmen bei uns den Job der Spürnase, mit der sie unter anderem Menschen oder Sprengstoff erschnüffeln können – dabei eignen sich Pferde viel besser dafür. Ein Pferd verfügt über 1066 Gene, die für die Geruchsrezeptoren verantwortlich sind. Zum Vergleich: Hunde besitzen 811 Gene und Menschen gerade einmal 196. Damit sind Pferde nicht nur Menschen, sondern auch Hunden beim Riechen um Nasenlängen überlegen.
Zusätzlich zu ihrer riesigen Riechschleimhaut, besitzen Pferde das sogenannte Jacobson-Organ. Er wird beim Flehmen aktiv und kann außergewöhnliche Duftstoffe und Pheromone wahrnehmen.
Wusstest du …? Zehn außergewöhnliche Fakten über Pferde
Pferde essen kein Fleisch und ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Produkten. Dazu gehören in der Haltung Heu, Hafer, Gras und einige Gemüse- und Obstsorten wie Möhren und Äpfel.
Die wiehernden Vierbeiner sind Pflanzenfresser und gehören außerdem zu den Dauerfressern. Als solche verbringen sie etwa den halben Tag mit fressen, und das aus gutem Grund: Sie besitzen einen kleinen Magen, der keine großen Nahrungsmengen auf einmal aufnehmen kann, sondern auf kleine und ständige Rationen ausgelegt ist.
Ein trainiertes Rennpferd kann bis zu 60 km/h schnell galoppieren und damit bequem mit einem Motorroller mithalten. Ein Rennen würde es allerdings verlieren, da es die Geschwindigkeit nicht lange halten kann.
Die Augen des Pferdes liegen seitlich am Körper an, wodurch sie beinahe über einen 360 Grad Blickwinkel verfügen. In Kombination mit ihren beweglichen Ohren, die sie nach hinten klappen können, kann sich niemand unbemerkt an das Tier anschleichen.
Nur wenige Stunden nach der Geburt können Pferde bereits laufen. Diese Fähigkeit dient dem Überleben, da die Jungtiere für Fressfeinde besonders attraktiv sind. Bei Gefahr können sie weglaufen und in der Herde Schutz suchen.
Dank ihrer eigentlichen Heimat in den Steppen Zentralasiens, haben Pferde die Fähigkeit erlangt, länger Zeit ohne Wasserzufuhr auszukommen.
Das bekannte Sprichwort beruht auf der Tatsache, dass man das Alter des Pferdes anhand seines Zahnzustandes abschätzen kann. Die Praxis wird noch heute genutzt, um beim Pferdehandel den Wert des Tieres zu ermitteln. Je älter ein Tier wird, desto mehr schwarze Vertiefungen hat es. Einem geschenkten Gaul schaust Du deshalb wirklich nicht ins Maul – das ist unhöflich.
Auch Pferde drücken sich durch Körpersprache aus. In Kombination mit der Schweifhaltung und dem restlichen Körper ist vor allem die Ohrenposition ein verlässlicher Indikator für die momentane Stimmung des Tieres. Aber Vorsicht bei der Interpretation, denn manche Positionen sind doppeldeutig. So können nach hinten angelegte Ohren für Unsicherheit stehen, aber auch Aggressionen darstellen.
Hunde übernehmen bei uns den Job der Spürnase, mit der sie unter anderem Menschen oder Sprengstoff erschnüffeln können – dabei eignen sich Pferde viel besser dafür. Ein Pferd verfügt über 1066 Gene, die für die Geruchsrezeptoren verantwortlich sind. Zum Vergleich: Hunde besitzen 811 Gene und Menschen gerade einmal 196. Damit sind Pferde nicht nur Menschen, sondern auch Hunden beim Riechen um Nasenlängen überlegen.
Zusätzlich zu ihrer riesigen Riechschleimhaut, besitzen Pferde das sogenannte Jacobson-Organ. Er wird beim Flehmen aktiv und kann außergewöhnliche Duftstoffe und Pheromone wahrnehmen.
– Koliken
– Arthrose
– Mauke
– Hufrehe
– Hufrollen-Syndrom
– Lahmen
– Strahlfäule
– Mondblindheit
– Sommerekzem
– Chip (OCD)
– Wobbler-Syndrom
– Magengeschwür
– Cushing-Syndrom
Das Entstehen einige der Krankheiten kannst du durch spezielle Maßnahmen verhindern. Sorge dazu für ein angenehmes Klima in der Pferdebox und miste sie täglich aus. Besonders Erkrankungen der Hufe kannst du vorbeugen, indem du sie zweimal am Tag auskratzt und von Dreck und Feuchtigkeit befreist. Zu guter Letzt ist eine ausgewogene Ernährung essenziell für die Gesundheit deines Pferdes.
Quellen:
schaeferhof.net/pferde
kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-pferd-100.html
petakids.de/pferde
reiterhof-zoethen.de/tiere/pferd/pferde03.html
planet-wissen.de/natur/haustiere/pferde/index.html
Bildnachweise:
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Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.
Birgit ist studierte Tierärztin und ausgebildete Journalistin (Freie Journalistenschule Berlin). Sie ist seit Mai 2018 Teil des Stallbedarf24-Teams und schreibt als Online-Redakteurin u. a. Ratgeberartikel für unsere Ratgeberseiten. Die ehemalige Hobby-Reiterin gibt ihr fundiertes Wissen rund um Pferd, Nutz- und Kleintier in unseren Ratgebern begeistert an unsere Leserschaft weiter.