Feldhasen – Alles Wissenswerte über den Feldhasen auf einen Blick!

Von: Anja Hertwig
Feldhasen – diese flinken Langohren, die mit bis zu 80 km/h über die Felder jagen, haben mehr zu bieten als nur ihre Sprintkünste. Wusstest du, dass sie mit einem fast 360-Grad-Blickfeld selbst die leisesten Feinde bemerken? Oder dass sie sich perfekt an unsere Kulturlandschaft angepasst haben und sogar die Stadt für sich entdecken? Erfahre in diesem Beitrag alles über die Lebensweise, Lieblingsspeisen, Anpassungen und spannende Fakten rund um den Europäischen Feldhasen!

Entwicklungsgeschichte

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Die Entwicklungsgeschichte der Feldhasen

Der Feldhase (Lepus europaeus) hat eine lange und abenteuerliche Reise hinter sich – und zwar aus den weiten Grassteppen Eurasiens bis in unsere europäische Kulturlandschaft. Ursprünglich als echter Steppenbewohner unterwegs, machte er sich langsam auf den Weg nach Westen und fand dank menschlicher Hilfe schnell neue Lebensräume. Der Mensch rodete Wälder und öffnete die Landschaft, und der Hase fühlte sich häsisch wohl. Diese neuen, offenen Flächen mit Wiesen und Äckern boten perfekte Bedingungen, sodass der Hase in Europa quasi zum Influencer der Kulturlandschaft wurde. Felder, Wiesen und strukturreiche Agrarflächen waren genau seine Komfortzone, und teilweise lebten hier bis zu 160 Hasen auf 100 Hektar – das sind sehr hohe Populationszahlen! Doch wie das so ist mit Trends: Irgendwann schlägt die Kehrseite zu. Ab dem 20. Jahrhundert begann der Mensch, die Landwirtschaft immer intensiver zu gestalten. Düngemittel und Pestizide kamen ins Spiel, und die ursprünglichen Lebensräume des Feldhasen schrumpften dramatisch. Siedlungsbau und Straßen führten dazu, dass der offene Lebensraum immer knapper wurde, und der Feldhase musste sich umorientieren. Immer öfter wandert er heute deshalb in Stadtrandgebiete und große Grünflächen ein, um dort irgendwie zurechtzukommen. Bedingt durch den Klimawandel zeigt er sogar eine gewisse Expansion Richtung Norden. Ohne Schutzmaßnahmen und eine umweltfreundlichere Landwirtschaft könnte dieser sympathische Kulturfolger deshalb bald aus vielen Regionen verschwinden.

Wie sieht der Lebensraum bzw. die Lebensweise von Feldhasen aus?

Der Feldhase ist ein echter Anpassungskünstler, der die offene Landschaft liebt und sich geschickt in landwirtschaftlichen Gebieten eingerichtet hat. Heute findest du ihn in Ackerlandschaften, auf Wiesen, Weiden und Brachflächen, wo die Vegetation locker genug ist, damit er flink hindurchspringen kann. Hecken, kleine Waldstücke und Feldgehölze bieten ihm dabei Schutz vor Fressfeinden, gleichermaßen bieten sie auch Rückzugsmöglichkeiten. Besonders gern mag er warme, trockene Gegenden.

Dieser clevere Hase lebt übrigens auf Meereshöhe genauso wie bis in Höhen von 2.500 Metern. In seinem täglichen Leben ist der Feldhase meistens nachts oder in der Dämmerung aktiv, wobei er im Frühjahr auch mal tagsüber auf Entdeckungstour geht. Der Tag gehört jedoch der Ruhe: In einer Mulde im Boden, die „Sasse“ genannt wird, liegt er flachgedrückt und still – ein perfektes Versteck vor Fressfeinden. Erst wenn es sein muss, flüchtet er mit einem gewaltigen Sprint von bis zu 80 km/h und beeindruckt dabei sogar mit Sprüngen von bis zu zwei Metern Höhe.

Grundsätzlich als Einzelgänger lebend, kommen Feldhasen während der Paarungszeit von Februar bis Oktober zusammen: Die Weibchen, „Häsinnen“ genannt, haben dabei bis zu vier Würfe pro Jahr, was die Hasenpopulation trotz vieler Gefahren stabil hält. In Sachen Ernährung ist der Feldhase ganz der Natur verbunden: Er frisst Gräser, Kräuter, Feldfrüchte und in harten Wintern sogar Baumrinde, wenn es nötig wird.

Feldhase hockt im Gras

Steckbrief Feldhase

Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Lepus europaeus
Lebenserwartung: bis zu 12 Jahre
Größe: 40 – 70 cm Kopf-Rumpf-Länge
Gewicht: 3,5 – 7 kg
Verwandte Arten: Schneehase
Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha)
Familie: Hasen (Leporidae)
Geschwindigkeit: bis zu 70 – 80 km/h

Ernährung

Ernährungstyp: Pflanzenfresser
Hauptnahrung: Gräser, Kräuter, Wurzeln, Getreide, Feldfrüchte

Lebensraum & Feinde

Lebensraum: offene Landschaften, Felder, Wiesen, lichte Wälder
Natürliche Feinde: Füchse, Greifvögel, Marder, streunende Katzen

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: mit 6-8 Monaten
Wurfgröße: 2 – 5 Junge pro Wurf
Tragzeit: 42 – 43 Tage
Feldhase sitzt im Gras
Feldhase läuft einen Berg herunter
Feldhase von vorne sitzend

Welche Arten von Feldhasen gibt es?

Als Säugetier gehört der Europäische Feldhase (Lepus europaeus) zur Ordnung der Hasentiere (Lagomorpha) von denen es elf Gattungen in der Familie der Hasen (Leporidae, Unterfamilie Leporinae) gibt. Eine davon sind die Echten Hasen (Lepus). Der Begriff „Feldhase“ bezieht sich in der Regel auf eine einzelne Art, den Lepus europaeus, also den Europäischen Feldhasen. Dieser ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Hasenart in Europa. Dennoch gibt es andere verwandte Arten und nahe Verwandte innerhalb der Gattung Lepus, die teilweise ähnliche Lebensräume bevorzugen. Obwohl diese Hasen teilweise „Feldhasen“ genannt werden, unterscheiden sie sich in Bezug auf ihr Aussehen, ihre Anpassungen und ihr Verhalten je nach Lebensraum deutlich vom Europäischen Feldhasen.

Hier sind einige davon:

Schneehase (Lepus timidus)

Ursprünglich in kälteren Regionen wie Skandinavien, Schottland und der russischen Tundra beheimatet, leben Schneehasen heute auch in England, auf Inseln im Nord- und Nordwestatlantik wie Island beispielsweise und in Spitzbergen. Hier passt sich dieser Hase mit einem saisonalen Fellwechsel an die winterlichen Bedingungen an und wird im Winter weiß. Anders als andere Echte Hasen sind Schneehasen recht gesellig, sind hauptsächlich nachtaktiv und buddeln kleine Gruben im Schnee (oder dem sommerlichen Erdboden), in denen sie tags ruhen.

Kaphase (Lepus capensis)

Diese Art ist in Afrika heimisch und weist Ähnlichkeiten mit dem Europäischen Feldhasen auf. Er kommt auch in einigen Regionen im Nahen Osten vor und in Australien wurde er eingeführt. In jedem Gebiet bewohnt er trockene, offene Landschaften, Halbwüsten und Grasländer. Der Kaphase ist auch in bergigen Regionen zu finden, meidet aber Wälder. Diese Hasen naschen neben den üblichen Gräsern und Kräutern, auch Beeren und Pilze, können ausgezeichnet gut klettern und nebenbei auch schwimmen.

Eselhase (Lepus californicus)

Dieser Hase lebt in Nordamerika, bevorzugt offene und trockene Landschaften und wird auch als Kalifornischer Eselhase bezeichnet. Dabei lebt er auf Höhen von bis zu 3.750 Metern. Besonders auffällig ist sein schwarzer, buschiger Schwanz. Er gehört zu den größten Echten Hasen und seinen Namen trägt er aufgrund seiner sehr langen Ohren, die an die von Eseln erinnern. Doch macht er auch als Springer von sich reden: Bis zu 6 Meter weit springt der Eselhase aus dem Stand.

Mandschurischer Hase (Lepus mandshuricus)

Dieser Hase ist in erster Linie in Ostasien, insbesondere in den Regionen Russlands und dem Nordosten von China – im Rahmen der Mandschurei und ihren Provinzen – zu finden. Daher hat er auch seinen Namen. Als eher kleinere Art bewohnt er dichte Wälder. Offene Graslandschaften werden meist gemieden und er hält sich auf Höhen von 300 bis zu 900 Metern auf.

Japanischer Hase (Lepus brachyurus)

Beheimatet in Japan, ist er eine Art, die sich durch kürzere Ohren und ein kleineres Körperformat vom Europäischen Feldhasen unterscheidet. Außerdem ist dieser japanische Verwandte nicht annähernd so schnell wie unser heimischer Feldhase. Doch die nördlichen Unterarten der in Japan endemischen Fellnase wechseln wie Schneehasen im Winter zu einem weißen Haarkleid.

Feldhasen – Alles Wissenswerte über den Feldhasen auf einen Blick!

Von: Anja Hertwig

Feldhase hockt im Gras

Feldhasen – diese flinken Langohren, die mit bis zu 80 km/h über die Felder jagen, haben mehr zu bieten als nur ihre Sprintkünste. Wusstest du, dass sie mit einem fast 360-Grad-Blickfeld selbst die leisesten Feinde bemerken? Oder dass sie sich perfekt an unsere Kulturlandschaft angepasst haben und sogar die Stadt für sich entdecken? Erfahre in diesem Beitrag alles über die Lebensweise, Lieblingsspeisen, Anpassungen und spannende Fakten rund um den Europäischen Feldhasen!

Steckbrief Feldhase

Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Lepus europaeus
Lebenserwartung: bis zu 12 Jahre
Größe: 40 – 70 cm Kopf-Rumpf-Länge
Gewicht: 3,5 – 7 kg
Verwandte Arten: Schneehase
Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha)
Familie: Hasen (Leporidae)
Geschwindigkeit: bis zu 70 – 80 km/h

Ernährung

Ernährungstyp: Pflanzenfresser
Hauptnahrung: Gräser, Kräuter, Wurzeln, Getreide, Feldfrüchte

Lebensraum & Feinde

Lebensraum: offene Landschaften, Felder, Wiesen, lichte Wälder
Natürliche Feinde: Füchse, Greifvögel, Marder, streunende Katzen

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: mit 6-8 Monaten
Wurfgröße: 2 – 5 Junge pro Wurf
Tragzeit: 42 – 43 Tage
Feldhase sitzt im Gras

Die Entwicklungsgeschichte der Feldhasen

Der Feldhase (Lepus europaeus) hat eine lange und abenteuerliche Reise hinter sich – und zwar aus den weiten Grassteppen Eurasiens bis in unsere europäische Kulturlandschaft. Ursprünglich als echter Steppenbewohner unterwegs, machte er sich langsam auf den Weg nach Westen und fand dank menschlicher Hilfe schnell neue Lebensräume. Der Mensch rodete Wälder und öffnete die Landschaft, und der Hase fühlte sich häsisch wohl. Diese neuen, offenen Flächen mit Wiesen und Äckern boten perfekte Bedingungen, sodass der Hase in Europa quasi zum Influencer der Kulturlandschaft wurde. Felder, Wiesen und strukturreiche Agrarflächen waren genau seine Komfortzone, und teilweise lebten hier bis zu 160 Hasen auf 100 Hektar – das sind sehr hohe Populationszahlen! Doch wie das so ist mit Trends: Irgendwann schlägt die Kehrseite zu. Ab dem 20. Jahrhundert begann der Mensch, die Landwirtschaft immer intensiver zu gestalten. Düngemittel und Pestizide kamen ins Spiel, und die ursprünglichen Lebensräume des Feldhasen schrumpften dramatisch. Siedlungsbau und Straßen führten dazu, dass der offene Lebensraum immer knapper wurde, und der Feldhase musste sich umorientieren. Immer öfter wandert er heute deshalb in Stadtrandgebiete und große Grünflächen ein, um dort irgendwie zurechtzukommen. Bedingt durch den Klimawandel zeigt er sogar eine gewisse Expansion Richtung Norden. Ohne Schutzmaßnahmen und eine umweltfreundlichere Landwirtschaft könnte dieser sympathische Kulturfolger deshalb bald aus vielen Regionen verschwinden.

Wie sieht der Lebensraum bzw. die Lebensweise von Feldhasen aus?

Der Feldhase ist ein echter Anpassungskünstler, der die offene Landschaft liebt und sich geschickt in landwirtschaftlichen Gebieten eingerichtet hat. Heute findest du ihn in Ackerlandschaften, auf Wiesen, Weiden und Brachflächen, wo die Vegetation locker genug ist, damit er flink hindurchspringen kann. Hecken, kleine Waldstücke und Feldgehölze bieten ihm dabei Schutz vor Fressfeinden, gleichermaßen bieten sie auch Rückzugsmöglichkeiten. Besonders gern mag er warme, trockene Gegenden.

Dieser clevere Hase lebt übrigens auf Meereshöhe genauso wie bis in Höhen von 2.500 Metern. In seinem täglichen Leben ist der Feldhase meistens nachts oder in der Dämmerung aktiv, wobei er im Frühjahr auch mal tagsüber auf Entdeckungstour geht. Der Tag gehört jedoch der Ruhe: In einer Mulde im Boden, die „Sasse“ genannt wird, liegt er flachgedrückt und still – ein perfektes Versteck vor Fressfeinden. Erst wenn es sein muss, flüchtet er mit einem gewaltigen Sprint von bis zu 80 km/h und beeindruckt dabei sogar mit Sprüngen von bis zu zwei Metern Höhe.

Grundsätzlich als Einzelgänger lebend, kommen Feldhasen während der Paarungszeit von Februar bis Oktober zusammen: Die Weibchen, „Häsinnen“ genannt, haben dabei bis zu vier Würfe pro Jahr, was die Hasenpopulation trotz vieler Gefahren stabil hält. In Sachen Ernährung ist der Feldhase ganz der Natur verbunden: Er frisst Gräser, Kräuter, Feldfrüchte und in harten Wintern sogar Baumrinde, wenn es nötig wird.

Welche Arten von Feldhasen gibt es?

Als Säugetier gehört der Europäische Feldhase (Lepus europaeus) zur Ordnung der Hasentiere (Lagomorpha) von denen es elf Gattungen in der Familie der Hasen (Leporidae, Unterfamilie Leporinae) gibt. Eine davon sind die Echten Hasen (Lepus). Der Begriff „Feldhase“ bezieht sich in der Regel auf eine einzelne Art, den Lepus europaeus, also den Europäischen Feldhasen. Dieser ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Hasenart in Europa. Dennoch gibt es andere verwandte Arten und nahe Verwandte innerhalb der Gattung Lepus, die teilweise ähnliche Lebensräume bevorzugen. Obwohl diese Hasen teilweise „Feldhasen“ genannt werden, unterscheiden sie sich in Bezug auf ihr Aussehen, ihre Anpassungen und ihr Verhalten je nach Lebensraum deutlich vom Europäischen Feldhasen.

Hier sind einige davon:

Schneehase (Lepus timidus)

Ursprünglich in kälteren Regionen wie Skandinavien, Schottland und der russischen Tundra beheimatet, leben Schneehasen heute auch in England, auf Inseln im Nord- und Nordwestatlantik wie Island beispielsweise und in Spitzbergen. Hier passt sich dieser Hase mit einem saisonalen Fellwechsel an die winterlichen Bedingungen an und wird im Winter weiß. Anders als andere Echte Hasen sind Schneehasen recht gesellig, sind hauptsächlich nachtaktiv und buddeln kleine Gruben im Schnee (oder dem sommerlichen Erdboden), in denen sie tags ruhen.

Schneehase
Schneehase

Kaphase (Lepus capensis)

Diese Art ist in Afrika heimisch und weist Ähnlichkeiten mit dem Europäischen Feldhasen auf. Er kommt auch in einigen Regionen im Nahen Osten vor und in Australien wurde er eingeführt. In jedem Gebiet bewohnt er trockene, offene Landschaften, Halbwüsten und Grasländer. Der Kaphase ist auch in bergigen Regionen zu finden, meidet aber Wälder. Diese Hasen naschen neben den üblichen Gräsern und Kräutern, auch Beeren und Pilze, können ausgezeichnet gut klettern und nebenbei auch schwimmen.

Kaphase
Kaphase

Eselhase (Lepus californicus)

Dieser Hase lebt in Nordamerika, bevorzugt offene und trockene Landschaften und wird auch als Kalifornischer Eselhase bezeichnet. Dabei lebt er auf Höhen von bis zu 3.750 Metern. Besonders auffällig ist sein schwarzer, buschiger Schwanz. Er gehört zu den größten Echten Hasen und seinen Namen trägt er aufgrund seiner sehr langen Ohren, die an die von Eseln erinnern. Doch macht er auch als Springer von sich reden: Bis zu 6 Meter weit springt der Eselhase aus dem Stand.

Eselhase
Eselhase

Mandschurischer Hase (Lepus mandshuricus)

Dieser Hase ist in erster Linie in Ostasien, insbesondere in den Regionen Russlands und dem Nordosten von China – im Rahmen der Mandschurei und ihren Provinzen – zu finden. Daher hat er auch seinen Namen. Als eher kleinere Art bewohnt er dichte Wälder. Offene Graslandschaften werden meist gemieden und er hält sich auf Höhen von 300 bis zu 900 Metern auf.

Japanischer Hase (Lepus brachyurus)

Beheimatet in Japan, ist er eine Art, die sich durch kürzere Ohren und ein kleineres Körperformat vom Europäischen Feldhasen unterscheidet. Außerdem ist dieser japanische Verwandte nicht annähernd so schnell wie unser heimischer Feldhase. Doch die nördlichen Unterarten der in Japan endemischen Fellnase wechseln wie Schneehasen im Winter zu einem weißen Haarkleid.

Japanischer Hase
Japanischer Hase

Funfacts

Wusstest du …?
10 außergewöhnliche Fakten über Feldhasen

1. Feldhasen sind häufig „doppelt schwanger“

Feldhasen sind Meister im Multitasking, denn sie können während einer bestehenden Schwangerschaft erneut trächtig werden. Dieses Phänomen heißt Superfötation. Nach erneuter Paarung während der Schwangerschaft, suchen sich die Spermien ihren Weg durch die Gebärmutter der Häsin (an den Föten vorbei), befruchten Eier im Eileiter, in dem die Embryos heranwachsen und sich circa 4 Tage vor der Geburt der älteren Geschwister auf den Weg zur Gebärmutter machen, um dort, gut versorgt, heranzuwachsen. So sichern sich Feldhasen ihren Fortpflanzungsvorsprung, selbst unter harten Bedingungen.

2. Feldhasen drücken gerne auf’s Gas

Feldhasen sind echte Speed-Profis. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 80 km/h rasen sie über die Felder, was fast so schnell ist wie ein Auto in der Stadt. Dazu können sie zwei Meter hoch springen, was ihnen beim Entkommen vor Feinden den entscheidenden Vorsprung verschafft. Ein wahrer Sprint-Champion!

3. Feldhasen sind schon bei der Geburt voll auf Draht

Im Gegensatz zu vielen anderen Säugetieren kommen Junghasen schon vollständig „betriebsbereit“ zur Welt. Das heißt, diese kleinen Nestflüchter haben bereits Fell, geöffnete Augen und können sofort mobil sein. Das macht sie besonders widerstandsfähig; von Anfang an sind sie bestens auf die rauen Bedingungen der Natur vorbereitet. Das bedeutet auch, dass sie nur ein- bis zweimal – meist nach Sonnenuntergang – für rund 5 Wochen lang von der Mutter gesäugt werden. Junge Feldhasen sollten deshalb niemals mitgenommen werden, denn die Hasenmutter ist in der Nähe und kommt spät abends zu ihrem Nachwuchs zurück.

4. Feldhasen essen gerne Kot

Feldhasen haben einen ungewöhnlichen Verdauungstrick, der ihnen hilft, das Maximum an Nährstoffen aus ihrer Nahrung zu holen: die sogenannte Caecotrophie. Dabei fressen sie einen Teil ihres eigenen Kots, um Vitamine und Mineralstoffe erneut aufzunehmen. Dieser clevere Recyclingprozess ist in unseren Augen zwar gewöhnungsbedürftig, aber er versorgt sie mit allem, was sie brauchen. Der Kot, den Hasen fressen, wird als Blinddarmkot bezeichnet.

5. Feldhasen folgen den Menschen

Ursprünglich lebten Feldhasen in den weiten Steppenlandschaften, doch inzwischen haben sie sich perfekt an die europäische Kulturlandschaft angepasst. Felder, Wiesen und Äcker bieten ihnen ein Zuhause und genug Futter. Als Kulturfolger profitieren sie sogar von landwirtschaftlichen Flächen: Der Hase geht einfach mit der Zeit – und mit den Menschen.

6. Feldhasen boxen wie die Profis

Wenn in der Paarungszeit die Fetzen fliegen, könnte man fast denken, dass Feldhasen kleine Boxer sind, denn zum einen kämpfen die Männchen (Rammler genannt) um die Weibchen, zum anderen kämpfen aber auch die Häsinnen mit den Rammlern, um für ihren Nachwuchs den besten und ausdauerndsten Vater auszusuchen. Alles in allem ein wilder Showdown!

7. Feldhasen sind echte Stadtmenschen

Wer hätte gedacht, dass sich Feldhasen immer häufiger in die Stadt trauen? In einigen Regionen ziehen sie sogar in Parks ein und an große Grünflächen am Stadtrand. Hier finden sie nicht nur Ruhe, sondern auch weniger Feinde, was das Stadtleben für sie durchaus attraktiv macht. Ein cleverer Schritt in neuen Lebensraum.

8. Feldhasen besitzen Blume, Löffel und Sprünger

Beim Europäischen Feldhasen ist der Schwanz schneeweiß gefärbt, zwischen 7,5 und 14 Zentimeter lang, und wird als Blume bezeichnet – so wie die Ohren seine Löffel sind und die Augen auch Lichter oder Seher genannt werden. Die Hinterbeine heißen beim Feldhasen übrigens Sprünger, was ihn leicht „zu Holze rücken“ lässt. Davon spricht der Jäger, wenn der Feldhase mit seinen bis zu 18,5 Zentimeter langen Sprüngern rasch in den Wald springt, um sich vor Fressfeinden zu verstecken. Ein weiterer Begriff der Jägerfachsprache ist der „Satz“. Hier wird von einem Wurf junger Hasen gesprochen. „Einen Satz verloren“ hat die Häsin nicht etwa beim Tennisspielen, sondern wenn beispielsweise Fuchs oder andere Raubtiere die Junghasen gefressen haben.

9. Feldhasen sehen alles

Feldhasen haben ihre Augen seitlich am Kopf, wodurch sie ein fast 360-Grad-Blickfeld haben – ausgenommen eines kurzen blinden Flecks gleich vor dem Gesicht. Sie können so in alle Richtungen sehen, ohne den Kopf zu drehen. Diese Rundumsicht ist eine wichtige Anpassung an das Leben in offenen Landschaften, wo sie stets auf der Hut vor Feinden sein müssen. Praktisch, oder?

10. Feldhasen haben den Löffel am Anschlag

Die beeindruckend langen Ohren des Feldhasen, die bis zu 15 Zentimeter lang werden können, sind mehr als nur ein Markenzeichen. Diese Löffel fungieren als hocheffektive Schalltrichter, mit denen sie selbst leiseste Geräusche aus der Ferne wahrnehmen können. Perfekt für ein möglichst langes Leben im Freien.

Feldhase Fun Facts

Funfacts

Wusstest du …? 10 außergewöhnliche Fakten über Feldhasen

Feldhase Fun Facts

1. Feldhasen sind häufig „doppelt schwanger“

Feldhasen sind Meister im Multitasking, denn sie können während einer bestehenden Schwangerschaft erneut trächtig werden. Dieses Phänomen heißt Superfötation. Nach erneuter Paarung während der Schwangerschaft, suchen sich die Spermien ihren Weg durch die Gebärmutter der Häsin (an den Föten vorbei), befruchten Eier im Eileiter, in dem die Embryos heranwachsen und sich circa 4 Tage vor der Geburt der älteren Geschwister auf den Weg zur Gebärmutter machen, um dort, gut versorgt, heranzuwachsen. So sichern sich Feldhasen ihren Fortpflanzungsvorsprung, selbst unter harten Bedingungen.

2. Feldhasen drücken gerne auf’s Gas

Feldhasen sind echte Speed-Profis. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 80 km/h rasen sie über die Felder, was fast so schnell ist wie ein Auto in der Stadt. Dazu können sie zwei Meter hoch springen, was ihnen beim Entkommen vor Feinden den entscheidenden Vorsprung verschafft. Ein wahrer Sprint-Champion!

3. Feldhasen sind schon bei der Geburt voll auf Draht

Im Gegensatz zu vielen anderen Säugetieren kommen Junghasen schon vollständig „betriebsbereit“ zur Welt. Das heißt, diese kleinen Nestflüchter haben bereits Fell, geöffnete Augen und können sofort mobil sein. Das macht sie besonders widerstandsfähig; von Anfang an sind sie bestens auf die rauen Bedingungen der Natur vorbereitet. Das bedeutet auch, dass sie nur ein- bis zweimal – meist nach Sonnenuntergang – für rund 5 Wochen lang von der Mutter gesäugt werden. Junge Feldhasen sollten deshalb niemals mitgenommen werden, denn die Hasenmutter ist in der Nähe und kommt spät abends zu ihrem Nachwuchs zurück.

4. Feldhasen essen gerne Kot

Feldhasen haben einen ungewöhnlichen Verdauungstrick, der ihnen hilft, das Maximum an Nährstoffen aus ihrer Nahrung zu holen: die sogenannte Caecotrophie. Dabei fressen sie einen Teil ihres eigenen Kots, um Vitamine und Mineralstoffe erneut aufzunehmen. Dieser clevere Recyclingprozess ist in unseren Augen zwar gewöhnungsbedürftig, aber er versorgt sie mit allem, was sie brauchen. Der Kot, den Hasen fressen, wird als Blinddarmkot bezeichnet.

5. Feldhasen folgen den Menschen

Ursprünglich lebten Feldhasen in den weiten Steppenlandschaften, doch inzwischen haben sie sich perfekt an die europäische Kulturlandschaft angepasst. Felder, Wiesen und Äcker bieten ihnen ein Zuhause und genug Futter. Als Kulturfolger profitieren sie sogar von landwirtschaftlichen Flächen: Der Hase geht einfach mit der Zeit – und mit den Menschen.

6. Feldhasen boxen wie die Profis

Wenn in der Paarungszeit die Fetzen fliegen, könnte man fast denken, dass Feldhasen kleine Boxer sind, denn zum einen kämpfen die Männchen (Rammler genannt) um die Weibchen, zum anderen kämpfen aber auch die Häsinnen mit den Rammlern, um für ihren Nachwuchs den besten und ausdauerndsten Vater auszusuchen. Alles in allem ein wilder Showdown!

7. Feldhasen sind echte Stadtmenschen

Wer hätte gedacht, dass sich Feldhasen immer häufiger in die Stadt trauen? In einigen Regionen ziehen sie sogar in Parks ein und an große Grünflächen am Stadtrand. Hier finden sie nicht nur Ruhe, sondern auch weniger Feinde, was das Stadtleben für sie durchaus attraktiv macht. Ein cleverer Schritt in neuen Lebensraum.

8. Feldhasen besitzen Blume, Löffel und Sprünger

Beim Europäischen Feldhasen ist der Schwanz schneeweiß gefärbt, zwischen 7,5 und 14 Zentimeter lang, und wird als Blume bezeichnet – so wie die Ohren seine Löffel sind und die Augen auch Lichter oder Seher genannt werden. Die Hinterbeine heißen beim Feldhasen übrigens Sprünger, was ihn leicht „zu Holze rücken“ lässt. Davon spricht der Jäger, wenn der Feldhase mit seinen bis zu 18,5 Zentimeter langen Sprüngern rasch in den Wald springt, um sich vor Fressfeinden zu verstecken. Ein weiterer Begriff der Jägerfachsprache ist der „Satz“. Hier wird von einem Wurf junger Hasen gesprochen. „Einen Satz verloren“ hat die Häsin nicht etwa beim Tennisspielen, sondern wenn beispielsweise Fuchs oder andere Raubtiere die Junghasen gefressen haben.

9. Feldhasen sehen alles

Feldhasen haben ihre Augen seitlich am Kopf, wodurch sie ein fast 360-Grad-Blickfeld haben – ausgenommen eines kurzen blinden Flecks gleich vor dem Gesicht. Sie können so in alle Richtungen sehen, ohne den Kopf zu drehen. Diese Rundumsicht ist eine wichtige Anpassung an das Leben in offenen Landschaften, wo sie stets auf der Hut vor Feinden sein müssen. Praktisch, oder?

10. Feldhasen haben den Löffel am Anschlag

Die beeindruckend langen Ohren des Feldhasen, die bis zu 15 Zentimeter lang werden können, sind mehr als nur ein Markenzeichen. Diese Löffel fungieren als hocheffektive Schalltrichter, mit denen sie selbst leiseste Geräusche aus der Ferne wahrnehmen können. Perfekt für ein möglichst langes Leben im Freien.

Häufig gestellte Fragen zu Feldhasen (FAQ)

Wie alt werden Feldhasen?

Feldhasen werden in freier Wildbahn im Schnitt nur 3 bis 4 Jahre alt. Doch viele Jungtiere werden nicht einmal ein Jahr alt. Das ist überraschend kurz, wenn man bedenkt, dass sie unter idealen Bedingungen – also ohne Raubtiere, Krankheiten oder schlechte Witterung – tatsächlich bis zu 12 Jahre erreichen können. Leider schaffen es aber nur die wenigsten Feldhasen, dieses Alterspotenzial auszuschöpfen. Raubtiere wie Füchse und Greifvögel, die harte Nahrungssuche im Winter, der Straßenverkehr und nicht zuletzt auch die Jagd: All das reduziert ihre durchschnittliche Lebenserwartung erheblich. In Gefangenschaft, wo sie geschützt und gut versorgt sind, sieht das Ganze natürlich anders aus und sie können ein langes, friedliches Leben führen.

Wie ernähren sich Feldhasen?

Im Frühjahr und Sommer steht für Feldhasen alles, was saftig und frisch ist, hoch im Kurs: Gräser, Kräuter und die Blätter von Kulturpflanzen wie Soja, Klee und sogar Klatschmohn gehören dann zu ihren Lieblingsspeisen. Diese pflanzlichen Leckerbissen bieten ihnen jede Menge Nährstoffe und sind die Hauptenergiequelle während der wärmeren Monate. Wenn es jedoch in den Herbst und Winter geht und die Pflanzenvielfalt abnimmt, passen sich die Langohren clever an. Dann verlegen sie sich auf energiereiche Getreidesorten wie Winterweizen und machen auch vor Knollen und Wurzeln nicht halt. Sie schlemmen, was die karge Jahreszeit hergibt – dazu gehören sogar Zuckerrüben, Karotten und, wenn nötig, Zweige, Knospen und die Rinde von jungen Obstbäumen. Sie wählen ihre Nahrung sehr gezielt und greifen vor allem zu energiereichen und fettigen Pflanzenbestandteilen, um ihren hohen Energiebedarf zu decken. So kommen sie auch in den kalten Monaten gut durch.

Wie schlafen Feldhasen?

Im Gegensatz zu Kaninchen graben Feldhasen keinen festen Bau in die Erde. Stattdessen legen sie sich in flachen Mulden am Boden, den sogenannten Sassen, zur Ruhe. Diese graben sie mit ihren Vorderläufen. Eine solche Sasse ist nur etwa 10 cm tief und hinten ein bisschen breiter als vorne. Das mag ziemlich schlicht klingen, aber für den Feldhasen ist das perfekt, weil es ihm genug Schutz und Deckung bietet, ohne dabei allzu auffällig zu sein.

Durch diese Taktik bleiben sie flexibel und mobil, was ihnen das Überleben in offenen Landschaften deutlich erleichtert. Denn anders als Tiere mit festen Wohnsitzen wechseln Feldhasen ihren Schlafplatz ständig und suchen sich jeden Tag eine andere Stelle. Doch bleiben sie ein Leben lang in ihren gewählten Revier. Eine richtige Hasenwohnung gibt es darin zwar nicht, aber das hat seinen Grund: Die täglich neue Ortswahl sorgt dafür, dass Raubtiere sie schwieriger aufspüren können. Das ist auch ein Grund, warum Hasen einen richtig weiten Sprung in ihre Sasse machen – einfach, um keine Duftspur zu hinterlassen. Wobei Feldhasen an den Pfoten gar keine Duftdrüsen besitzen.

Ihre Sassen schaffen sie gerne nahe Grasbüscheln oder Steinen, die zusätzlich vor Wind schützen. Tagsüber ist der Feldhase allerdings nicht komplett in der Tiefschlafphase. Stattdessen bleibt er in einem leichten Schlaf und ist dabei unglaublich wachsam. Seine großen Augen und Ohren sind so positioniert, dass er selbst im Schlaf kleinste Bewegungen und Geräusche in seiner Umgebung mitbekommt.

Wie sind die Sinnesleistungen von Feldhasen?

Feldhasen sind echte Meister der Wahrnehmung, denn ihre Sinne sind perfekt darauf abgestimmt, sie sicher durch die offenen Landschaften zu bringen. Mit ihren großen, seitlich am Kopf platzierten Augen haben Feldhasen fast ein komplettes Rundumsichtfeld. Das bedeutet: Sie können fast alles um sich herum im Blick behalten, ohne den Kopf drehen zu müssen. Nur ein kleine Blickfeld gleich vor dem Kopf bleibt ihnen komplett verwehrt. Außerdem sind sie ein wenig kurzsichtig, aber wenn es um Bewegungen geht, haben sie echte Adleraugen – jede noch so kleine Veränderung wird sofort registriert. Besonders bei Dämmerung und in der Nacht sind ihre Augen ein echter Vorteil, denn dann sehen sie besonders gut. Auch ihre langen Ohren sind ein wahres Wunderwerk. Diese Löffel kann der Feldhase unabhängig voneinander bewegen, wodurch er Geräusche präzise orten kann. Außerdem hat der Feldhase einen exzellenten Geruchssinn, und das kommt ihm in vielerlei Hinsicht zugute. Auf der Suche nach Futter nutzt er seine Nase, und auch bei der Orientierung hilft sie ihm weiter. Zudem kann er mithilfe seines Geruchssinns Artgenossen oder Feinde frühzeitig erschnuppern – eine wichtige Überlebensstrategie in der Wildnis. Mit seinen Schnurrhaaren, auch Vibrissen genannt, tastet er sich zudem durch die Landschaft.

Worin unterscheiden sich Feldhasen und Kaninchen?

Auch wenn Feldhasen und Wildkaninchen auf den ersten Blick ähnlich aussehen und eine Verwandtschaft deutlich erkennbar ist, sind sie eigentlich ziemlich unterschiedlich. So sind Feldhasen unverkennbar größer und bringen es auf stolze 3,5 bis 7 kg, während Kaninchen mit 1 bis 3 kg eher leichtgewichtig unterwegs sind. Feldhasen haben außerdem längere Ohren mit einem charakteristischen schwarzen Fleck an der Spitze und kräftigere Hinterläufe als Kaninchen. Ein weiterer Unterschied: Feldhasen lieben die offene Weite. Felder und Wiesen sind ihr Zuhause. Sie graben keine unterirdischen Baue wie Kaninchen, sondern machen es sich in flachen Mulden bequem. Kaninchen dagegen bevorzugen dichtes Gelände und haben aufwendige unterirdische Bausysteme, in die sie sich bei Gefahr sofort zurückziehen. Feldhasen sind außerdem waschechte Einzelgänger und leben allein, während Kaninchen wahre Teamplayer sind und gesellig in Gruppen zusammenleben. Beide fressen Pflanzen, aber ihre Vorlieben sind unterschiedlich: Feldhasen knabbern gerne an Zweigen und Baumrinde. Kaninchen hingegen halten sich lieber an das weichere Grün, wie Gräser und Kräuter. Nur gelegentlich kommen Äste und Rinden auf den Speiseplan.

Wie gefährdet sind Feldhasen?

Feldhasen sind in vielen Teilen Europas stark zurückgegangen; besonders in Deutschland zeigt sich das deutlich. Von rund 4 Millionen Feldhasen im Jahr 2011 sank die Population bis 2016 auf etwa 2 bis 3 Millionen Tiere. Während die IUCN den Feldhasen global als „nicht gefährdet“ einstuft, gilt er in Deutschland bereits als „gefährdet“ und in einigen Bundesländern sogar als „stark gefährdet“. Der Hauptgrund für diesen Rückgang liegt in der intensiven Landwirtschaft: Monokulturen, Dünger- und Pestizideinsatz sowie riesige Felder ohne Rückzugsorte zerstören die Lebensräume des Feldhasen. Besonders betroffen sind Ostdeutschland mit nur 3 bis 5 Tieren pro Quadratkilometer, während im Westen, etwa in Nordrhein-Westfalen, bis zu 17 Tiere pro Quadratkilometer vorkommen. Obwohl global nicht direkt bedroht, ist der Feldhase in Mitteleuropa auf Schutzmaßnahmen angewiesen, um seinen Rückgang zu stoppen.

Sind Feldhasen auch in Städten zu finden?

Ja, Feldhasen sind mittlerweile auch in Städten anzutreffen, was seit etwa 15 Jahren als Landflucht bezeichnet wird, hauptsächlich motiviert durch die Nahrungssuche. In Großstädten wie Berlin finden sie auf ungenutzten Brachflächen eine abwechslungsreiche Flora für ein reichhaltiges Nahrungsangebot – in Bezirken wie Lichtenberg und Marzahn wurden sogar 10 bis 12 Hasen pro 100 Hektar gezählt, was doppelt so viel ist wie im ländlichen Brandenburg. Auch in Städten wie Stuttgart sind sie bereits gesichtet worden, wo sie große Freiflächen zwischen Hochhäusern und in Grünanlagen nutzen, um Nahrung und Schutz zu finden. Diese städtischen Lebensbedingungen bieten oft geringeren Feinddruck und mehr Nahrungsvielfalt, auch wenn sie nicht mit ihrem natürlichen Lebensraum konkurrieren können.

Warum sieht man Feldhasen selten im Wald?

Feldhasen sieht man selten im Wald, und das hat seine Gründe: Ursprünglich sind sie Steppenbewohner und lieben offene Landschaften wie Felder, Wiesen und Ackerflächen. Dort finden sie nicht nur ihr bevorzugtes Nahrungsangebot aus Gräsern und Kräutern, sondern können auch ihr ausgezeichnetes Sehvermögen nutzen. Im dichten Wald ist diese Sicht eingeschränkt, was ihre Fluchtstrategien behindert. Wenn es brenzlig wird, setzen Feldhasen auf ihre Schnelligkeit – bis zu 70-80 km/h – die sie auf freiem Feld besser ausspielen können als zwischen Bäumen und Unterholz. Trotzdem nutzen sie lichte Waldränder und kleine Gehölze gelegentlich als Rückzugsorte, besonders im Winter oder bei schlechtem Wetter.

Quellen:

kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-hase-feldhase-100.html

deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/feldhase

herz-fuer-tiere.de/wildlife/wildtier-lexikon/wildtierarten-mit-f/feldhase

de.wikipedia.org/wiki/Feldhase

planet-wissen.de/natur/haustiere/hasen_und_kaninchen/feldhase-in-deutschland-100.html

presseportal.de/pm/37587/3281778

wikipedia.org/wiki/Japanischer_Hase

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wikipedia.org/wiki/Schneehase

wikipedia.org/wiki/Kaphase

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Bildnachweise:

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John Fielding (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:A_Mountain_Hare_-_geograph.org.uk_-_1218066.jpg), „A Mountain Hare – geograph.org.uk – 1218066“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/legalcode

Shah Jahan (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lepus_capensis_arabicus.jpg), „Lepus capensis arabicus“, https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/legalcode

Thomas Schoch (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lepus_californicus.jpg), „Lepus californicus“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode

Alpsdake (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lepus_brachyurus.JPG), „Lepus brachyurus“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode

Über die Autorin

Anja Hertwig - Stallbedarf24 Redakteurin

Anja Hertwig

Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.

Hier findest Du weitere spannende Ratgeber von Anja

Über die Autorin

Anja Hertwig - Stallbedarf24 RedakteurinAnja Hertwig

Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.

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2 Kommentare

  1. Hallo Anja,

    Da lese ich in einem Artikel: ‚ Die Zahl seiner Feinde ist groB. Auch Jäger und Hunde sind hinter ihm her. Sieht er einen so verfolgten Kameraden, der nicht mehr weiterkann, springt er statt seiner hinaus und täuscht die hetzenden Hunde, wahrend der andere sich birgt, und rettet so den Bruder.

    Ist so etwas wahr und wirklich wahrgenommen?

    Pieter, Niederlande

    • Lieber Pieter,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine Fragen.

      Tatsächlich kann ich nicht sagen, ob Feldhasen auf diese Weise agieren. Doch weiß man beispielsweise von Wildgänsen, dass sie als Zugvögel auf ihren Routen gen Süden und eben wieder zurück gen Norden, verletzte oder erschöpfe Artgenossen nicht allein zurücklassen. Ein bis zwei andere Gänse bleiben oft bei dem schwächeren Tier, bis es sich erholt hat oder eben verstorben ist. Die Menschheit weiß einfach noch zu wenig von der großen Liebesfähigkeit und dem Herzgefühl von Tieren. Aber warum sollte so etwas, was Du beschrieben und gelesen hast – obwohl Feldhasen in der Regel und außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger sind – nicht auch schon passiert sein. Ich glaube, alles ist möglich.

      Liebe Grüße,

      Anja

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