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Von: Anja Hertwig
Esel gelten als die ältesten Haustiere des Menschen und begleiten uns bereits seit den Ägyptern als treue Weggefährten. Während einige Arten vom Aussterben bedroht sind, ist der Hausesel weltweit in großer Population zu finden. Wusstest du, dass die Tiere klüger sind als man ihnen nachsagt? Oder dass die geselligen Tiere wahre Freundschaften schätzen? Erfahre hier alles, was du über Esel wissen musst.
Wissenschaftlicher Name: | Equus asinus asinus |
Lebenserwartung: | 30 – 40 Jahre |
Größe: | 0,90 – 1,6 m |
Gewicht: | 380 – 450 kg |
Ordnung: | Unpaarhufer |
Familie: | Pferde |
Geschwindigkeit: | max. 24 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser |
Hauptnahrung: | Gras, Laub und Kräuter |
Lebensraum: | Graslandschaften, Steppen, Buschland, Halbwüste |
Natürliche Feinde: | Wolf, Löwe, Fuchs |
Geschlechtsreife: | 2 – 2,5 Jahre |
Wurfgröße: | 1 Jungtier |
Tragzeit: | 12 – 14 Monate |
Vor sechstausend Jahren begannen die Ägypter mit der Domestizierung des Hausesels, der damit zu den ältesten Nutz- und Haustieren des Menschen zählt. Er trug einen großen Teil zum Aufstieg der Ägypter als Weltmacht bei, indem er ihnen in der Landwirtschaft und während des Krieges zur Seite stand. Nach Westeuropa kamen die Esel rund eintausend Jahre später. Die Römer und später auch die Griechen machten Gebrauch von dem Tier, das zur Familie der Pferdeartigen gehört. Sie nutzten es als Last- und Reittiere und wussten wie die Ägypter vor allem zwei Eigenschaften des Esels zu schätzen: seine Zähigkeit und die Fähigkeit, länger als Pferde ohne Nahrung und Wasser auszukommen. Bis zum Mittelalter war der Esel in ganz Europa verbreitet und wurde vor allem von Händlern, Bauern oder in Klöstern als geachtetes Nutztier eingesetzt. Auch während des Ausbaus der Mühlen und dem zunehmenden Bergabbau standen Esel dem Menschen als hilfreiche Gefährten zur Seite. Mittlerweile hat die Technik den Einsatz von Eseln als Arbeitstier überflüssig gemacht, aber der Esel kann dir nach wie vor ein treuer und nützlicher Begleiter sein.
Die meisten heute lebenden Esel stammen von dem Afrikanischen Esel ab. Ihr natürliches Habitat befindet sich in den Steppen Nordafrikas, wodurch sie gut mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen und relativ anspruchslos sind. Bei wildlebenden Gruppen gibt es keine feste Herdengröße oder soziale Struktur. Beides ist von der Art des Lebensraums und der damit einhergehenden Verfügbarkeit von Nahrungs- und Wasserquellen abhängig. Oftmals sind Stutengruppen, manches Mal aber auch Junggesellengruppen oder locker strukturierte Eselgruppen mit mehreren hundert Mitgliedern anzutreffen. Die Hengste leben jedoch vorwiegend allein und zurückgezogen in Streifgebieten mit einer Größe von bis zu 15 km².
Esel sind ganzjährig paarungsbereit, wobei die Tragzeit im Durchschnitt etwa ein Jahr beträgt. Durch die längere Tragzeit kann sich der Embryo weit genug entwickeln, um nach der Geburt schnell eigenständig zu werden. Das Eselsfohlen kommt mit dichtem und schützendem Fell zur Welt und wird bis zu acht Monate von seiner Mutter gesäugt. Zusätzlich beginnt es bereits nach einer Woche eigenständig Gras und Heu zu fressen, um ausreichend Nährstoffe aufzunehmen.
Von: Anja Hertwig
Esel gelten als die ältesten Haustiere des Menschen und begleiten uns bereits seit den Ägyptern als treue Weggefährten. Während einige Arten vom Aussterben bedroht sind, ist der Hausesel weltweit in großer Population zu finden. Wusstest du, dass die Tiere klüger sind als man ihnen nachsagt? Oder dass die geselligen Tiere wahre Freundschaften schätzen? Erfahre hier alles, was du über Esel wissen musst.
Vor sechstausend Jahren begannen die Ägypter mit der Domestizierung des Hausesels, der damit zu den ältesten Nutz- und Haustieren des Menschen zählt. Er trug einen großen Teil zum Aufstieg der Ägypter als Weltmacht bei, indem er ihnen in der Landwirtschaft und während des Krieges zur Seite stand. Nach Westeuropa kamen die Esel rund eintausend Jahre später. Die Römer und später auch die Griechen machten Gebrauch von dem Tier, das zur Familie der Pferdeartigen gehört. Sie nutzten es als Last- und Reittiere und wussten wie die Ägypter vor allem zwei Eigenschaften des Esels zu schätzen: seine Zähigkeit und die Fähigkeit, länger als Pferde ohne Nahrung und Wasser auszukommen. Bis zum Mittelalter war der Esel in ganz Europa verbreitet und wurde vor allem von Händlern, Bauern oder in Klöstern als geachtetes Nutztier eingesetzt. Auch während des Ausbaus der Mühlen und dem zunehmenden Bergabbau standen Esel dem Menschen als hilfreiche Gefährten zur Seite. Mittlerweile hat die Technik den Einsatz von Eseln als Arbeitstier überflüssig gemacht, aber der Esel kann dir nach wie vor ein treuer und nützlicher Begleiter sein.
Die meisten heute lebenden Esel stammen von dem Afrikanischen Esel ab. Ihr natürliches Habitat befindet sich in den Steppen Nordafrikas, wodurch sie gut mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen und relativ anspruchslos sind. Bei wildlebenden Gruppen gibt es keine feste Herdengröße oder soziale Struktur. Beides ist von der Art des Lebensraums und der damit einhergehenden Verfügbarkeit von Nahrungs- und Wasserquellen abhängig. Oftmals sind Stutengruppen, manches Mal aber auch Junggesellengruppen oder locker strukturierte Eselgruppen mit mehreren hundert Mitgliedern anzutreffen. Die Hengste leben jedoch vorwiegend allein und zurückgezogen in Streifgebieten mit einer Größe von bis zu 15 km².
Esel sind ganzjährig paarungsbereit, wobei die Tragzeit im Durchschnitt etwa ein Jahr beträgt. Durch die längere Tragzeit kann sich der Embryo weit genug entwickeln, um nach der Geburt schnell eigenständig zu werden. Das Eselsfohlen kommt mit dichtem und schützendem Fell zur Welt und wird bis zu acht Monate von seiner Mutter gesäugt. Zusätzlich beginnt es bereits nach einer Woche eigenständig Gras und Heu zu fressen, um ausreichend Nährstoffe aufzunehmen.
Wissenschaftlicher Name: | Equus asinus asinus |
Lebenserwartung: | 30 – 40 Jahre |
Größe: | 0,90 – 1,6 m |
Gewicht: | 380 – 450 kg |
Ordnung: | Unpaarhufer |
Familie: | Pferde |
Geschwindigkeit: | max. 24 km/h |
Ernährungstyp: | Pflanzenfresser |
Hauptnahrung: | Gras, Laub und Kräuter |
Lebensraum: | Graslandschaften, Steppen, Buschland, Halbwüste |
Natürliche Feinde: | Wolf, Löwe, Fuchs |
Geschlechtsreife: | 2 – 2,5 Jahre |
Wurfgröße: | 1 Jungtier |
Tragzeit: | 12 – 14 Monate |
Allein beim Hausesel ist die Domestizierung gelungen, weshalb er sowohl deutschland- als auch weltweit am meisten zu finden ist. Allgemein gibt es derzeit jedoch etwa 30 verschiedene Eselrassen, die sich in drei Hauptgruppen einteilen lassen:
Der Afrikanische Esel (Echter Esel) ist der Vorfahre des heute bekannten Hausesels und gilt als seine Stammform. Sein Verbreitungsgebiet hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verkleinert, wodurch auch seine Population gesunken ist. Mittlerweile gilt der Afrikanische Esel in freier Wildbahn als vom Aussterben bedroht. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge leben nur noch zwischen 200 und 600 adulte Tiere im Nordosten Afrikas, in der Danakil-Senke in Eritrea (Äthiopien). Das Aussehen des Afrikanischen Esels erinnert teilweise an das eines Zebras: schwarze Streifen zieren die Beine des Tieres, das über eine kurze und aufgestellte Mähne verfügt. Sein Fell ist grau bis braun. Mit einer maximalen Laufgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h ist er der schnellste Vertreter seiner Rasse.
Er wird auch Halbesel oder Pferdeesel genannt, da er von allen Eselarten dem Pferd am ähnlichsten ist. Sein Fell hat eine bräunliche, ockerfarbene Färbung, während die Schnauze, der Bauch und der Hals beige bis weiß sind. Eine ausgeprägte Eigenschaft des Asiatischen Esels ist seine ausgesprochene Scheuheit, vor allem Menschen gegenüber. Sein natürliches Habitat sind trockene Halbwüsten und Steppenlandschaften im Nordwesten Asiens. Wie der Afrikanische Esel ist auch der Asiatische Esel in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht.
Der Tibetesel (Kiang) ist der größte lebende Wildesel. Sein klingender Name Kiang stammt aus Tibet, das zugleich auch sein Heimatland ist. Auch er sieht einem Pferd sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch durch seine markanten, kürzeren Ohren von seinen Brüdern. Ein schwarzer, sogenannter „Aalstrich“ ziert seinen Rücken. Der Tibetesel ist nicht wasserscheu und gilt als guter Schwimmer. Zudem ist er der geselligste von allen Eseln: Bis zu 400 Tiere leben in einer Gruppe.
Neben den drei Wildeselarten gibt es auch noch eine bedeutende Anzahl verwilderter Hausesel. In New Mexico und Arizona gibt es schätzungsweise 5000 frei lebende Esel, die Nachkommen ausgesetzter oder entflohener Esel in Haltung sind. Auch in Australien haben sich die Nachkommen von in den 1930er Jahren freigelassenen Nutztieren erfolgreich an die Naturverhältnisse angepasst. Bis heute bilden die Esel im Outback eine wachsende, wildlebende Population.
Kleine Populationen Afrikanischer Esel finden sich im Nordosten Afrikas wie Äthiopien und Somalia. Und auch im asiatischen Raum kannst du einige Vertreter des Asiatischen Esels antreffen. Fleckenhaft verteilen sie sich von Israel bis in die Mongolei. Da beide Arten jedoch vom Aussterben bedroht und nur noch in geringen Mengen vertreten sind, leben mit dem Tibetesel die meisten Wildesel in China. Dort sind sie vor allem im Hochland Tibets anzutreffen, wo sie ausgezeichnet mit dem oftmals steinigen und gebirgigen Habitat klarkommen.
Das Sozialverhalten einzelner Wildeselarten kann sich stark voneinander unterscheiden: Afrikanische Esel sind dafür bekannt, zumeist einzelgängerisch und territorial aufzutreten, während Tibetesel vergleichsweise gesellig sind und in großen Herden auftreten können. Diese werden von einem dominanten Hengst angeführt, welcher die Wanderroute durch nahrungsreiches Gebiet vorgibt. Die Hauptnahrung aller Wildesel sind Gräser, wobei je nach Aufkommen auch Wurzeln oder Disteln verspeist werden.
Zwar sind Esel mit Pferden verwandt, doch ihre Bedürfnisse unterscheiden sich stark von denen ihrer Gattungsgenossen. Obwohl Hausesel domestiziert sind, sind die aus der Wüste stammenden Tiere noch immer nicht komplett an unsere Kilmazone angepasst. Umso sorgfältiger musst du auf die richtige Pflege, Verpflegung und den passenden Lebensraum achten.
Mehr zur Eselhaltung erfahrt ihr hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/eselhaltung-fuer-anfaenger-hilfreiche-tipps-stallbedarf24-ratgeber/
Wie Pferde ernähren sich Esel in Frühlings- und Sommermonaten von der Wiese und ganzjährig von Heu. Aber Wiese ist nicht gleich Wiese: Fette Wiesen schaden dem Tier auf lange Sicht. Durch wiederholte Düngung oder wenig Bewässerung sind sie besonders nährstoff- und fettreich. Damit die Esel nicht an Koliken erkranken, solltest du deshalb eine etwas kargere Wiese aussuchen. Auch die Zufuhr von zusätzlichem Obst, Gemüse oder Getreide muss streng reguliert werden, denn von allein hört der Esel bekanntlich nicht zu fressen auf. In Kombination mit sauberem Trinkwasser ist Heu das Grundfutter Nummer Eins.
Esel sind aktive Tiere und brauchen viel Platz, um sich bewegen zu können. Damit dein Esel keine Verhaltensauffälligkeit wie Scharren entwickelt, musst du ihm sowohl einen Stall als auch eine Freifläche zur Verfügung stellen. Die Freifläche muss über einen Unterstellplatz verfügen, denn Esel besitzen kein wasserdichtes Fell. Um bei Regen nicht auszukühlen, muss immer ein Regenschutz in der Nähe sein. Außerdem lieben Esel es, sich zu wälzen und dadurch ihr Fell zu pflegen. Die Freifläche sollte deshalb ausreichend Raum für einen Wälzplatz bieten.
Der Hausesel ist ein geselliges Tier und findet in einem weiteren Esel seinen Freund. Aber Achtung: Befinden sich mehrere unkastrierte Hengste in einem Areal, kann dies zu gesteigertem Aggressionsverhalten führen. Forme also besser eine Herde aus Stuten und Wallachen. Alternativ kann sich der Esel auch mit artfremden Stallgenossen wie Schafen, Hühnern oder Pferden anfreunden. Zu guter Letzt solltest du immer darauf achten, deinem Esel ausreichend Zuwendung zu schenken – so sieht das Tier bald auch dich als Freund und wächst zu einem loyalen Weggefährten heran.
Der Esel war schon immer Nutztier: Bereits vor 5000 Jahren diente er uns als Reittier, Lasttier und Zugtier. Mittlerweile übernehmen Fahrzeuge diese Arbeit, doch nützlich ist der Esel noch immer. Vor allem im Freizeitbereich werden die klugen Tiere gerne eingesetzt. Touristen lieben es, die Tiere zu füttern und zu streicheln, während inländische Fremdenverkehrsbetriebe Eselwanderungen als einmaliges Erlebnisevent anbieten. Hier findet der Esel zu seinem ursprünglichen Nutzen zurück, indem er die Wanderer als Packtier begleitet. Bei Kindern nach wie vor beliebt, sind hingegen das Eselreiten und Kutschen- oder Schlittenfahrten. Solltest du ähnliche Freizeitbeschäftigungen anbieten, achte darauf, dass dein Tier mindestens 4 Jahre alt ist und nicht mehr als das Doppelte seines Körpergewichts trägt oder zieht.
Allein beim Hausesel ist die Domestizierung gelungen, weshalb er sowohl deutschland- als auch weltweit am meisten zu finden ist. Allgemein gibt es derzeit jedoch etwa 30 verschiedene Eselrassen, die sich in drei Hauptgruppen einteilen lassen:
Der Afrikanische Esel (Echter Esel) ist der Vorfahre des heute bekannten Hausesels und gilt als seine Stammform. Sein Verbreitungsgebiet hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verkleinert, wodurch auch seine Population gesunken ist. Mittlerweile gilt der Afrikanische Esel in freier Wildbahn als vom Aussterben bedroht. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge leben nur noch zwischen 200 und 600 adulte Tiere im Nordosten Afrikas, in der Danakil-Senke in Eritrea (Äthiopien). Das Aussehen des Afrikanischen Esels erinnert teilweise an das eines Zebras: schwarze Streifen zieren die Beine des Tieres, das über eine kurze und aufgestellte Mähne verfügt. Das Fell ist grau bis braun. Mit einer maximalen Laufgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h ist er der schnellste Vertreter seiner Rasse.
Er wird auch Halbesel oder Pferdeesel genannt, da er von allen Eselarten dem Pferd am ähnlichsten ist. Sein Fell hat eine bräunliche, ockerfarbene Färbung, während die Schnauze, der Bauch und der Hals beige bis weiß sind. Eine ausgeprägte Eigenschaft des Asiatischen Esels ist seine ausgesprochene Scheuheit, vor allem Menschen gegenüber. Sein natürliches Habitat sind trockene Halbwüsten und Steppenlandschaften im Nordwesten Asiens. Wie der Afrikanische Esel ist auch der Asiatische Esel in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht.
Der Tibetesel (Kiang) ist der größte lebende Wildesel. Sein klingender Name Kiang stammt aus Tibet, das zugleich auch sein Heimatland ist. Auch er sieht einem Pferd sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch durch seine markanten, kürzeren Ohren von seinen Brüdern. Ein schwarzer, sogenannter „Aalstrich“ ziert seinen Rücken. Der Tibetesel ist nicht wasserscheu und gilt als guter Schwimmer. Zudem ist er der geselligste von allen Eseln: Bis zu 400 Tiere leben in einer Gruppe.
Neben den drei Wildeselarten gibt es auch noch eine bedeutende Anzahl verwilderter Hausesel. In New Mexico und Arizona gibt es schätzungsweise 5000 frei lebende Esel, die Nachkommen ausgesetzter oder entflohener Esel in Haltung sind. Auch in Australien haben sich die Nachkommen von in den 1930er Jahren freigelassenen Nutztieren erfolgreich an die Naturverhältnisse angepasst. Bis heute bilden die Esel im Outback eine wachsende, wildlebende Population.
Kleine Populationen Afrikanischer Esel finden sich im Nordosten Afrikas wie Äthiopien und Somalia. Und auch im asiatischen Raum kannst du einige Vertreter des Asiatischen Esels antreffen. Fleckenhaft verteilen sie sich von Israel bis in die Mongolei. Da beide Arten jedoch vom Aussterben bedroht und nur noch in geringen Mengen vertreten sind, leben mit dem Tibetesel die meisten Wildesel in China. Dort sind sie vor allem im Hochland Tibets anzutreffen, wo sie ausgezeichnet mit dem oftmals steinigen und gebirgigen Habitat klarkommen.
Das Sozialverhalten einzelner Wildeselarten kann sich stark voneinander unterscheiden: Afrikanische Esel sind dafür bekannt, zumeist einzelgängerisch und territorial aufzutreten, während Tibetesel vergleichsweise gesellig sind und in großen Herden auftreten können. Diese werden von einem dominanten Hengst angeführt, welcher die Wanderroute durch nahrungsreiches Gebiet vorgibt. Die Hauptnahrung aller Wildesel sind Gräser, wobei je nach Aufkommen auch Wurzeln oder Disteln verspeist werden.
Zwar sind Esel mit Pferden verwandt, doch ihre Bedürfnisse unterscheiden sich stark von denen ihrer Gattungsgenossen. Obwohl Hausesel domestiziert sind, sind die aus der Wüste stammenden Tiere noch immer nicht komplett an unsere Kilmazone angepasst. Umso sorgfältiger musst du auf die richtige Pflege, Verpflegung und den passenden Lebensraum achten.
Mehr zur Eselhaltung erfahrt ihr hier: https://www.stallbedarf24.de/ratgeber/eselhaltung-fuer-anfaenger-hilfreiche-tipps-stallbedarf24-ratgeber/
Wie Pferde ernähren sich Esel in Frühlings- und Sommermonaten von der Wiese und ganzjährig von Heu. Aber Wiese ist nicht gleich Wiese: Fette Wiesen schaden dem Tier auf langer Sicht. Durch wiederholte Düngung oder wenig Bewässerung sind sie besonders nährstoff- und fettreich. Damit die Esel nicht an Koliken erkranken, solltest du deshalb eine etwas kargere Wiese aussuchen. Auch die Zufuhr von zusätzlichem Obst, Gemüse oder Getreide muss streng reguliert werden, denn von allein hört der Esel bekanntlich nicht zu fressen auf. In Kombination mit sauberem Trinkwasser ist Heu das Grundfutter Nummer Eins.
Esel sind aktive Tiere und brauchen viel Platz, um sich bewegen zu können. Damit dein Esel keine Verhaltensauffälligkeit wie Scharren entwickelt, musst du ihm sowohl einen Stall als auch eine Freifläche zur Verfügung stellen. Die Freifläche muss über einen Unterstellplatz verfügen, denn Esel besitzen kein wasserdichtes Fell. Um bei Regen nicht auszukühlen, muss immer ein Regenschutz in der Nähe sein. Außerdem lieben Esel es, sich zu wälzen und dadurch ihr Fell zu pflegen. Die Freifläche sollte deshalb ausreichend Raum für einen Wälzplatz bieten.
Der Hausesel ist ein geselliges Tier und findet in einem weiteren Esel seinen Freund. Aber Achtung: Befinden sich mehrere unkastrierte Hengste in einem Areal, kann dies zu gesteigertem Aggressionsverhalten führen. Forme also besser eine Herde aus Stuten und Wallachen. Alternativ kann sich der Esel auch mit artfremden Stallgenossen wie Schafen, Hühnern oder Pferden anfreunden. Zu guter Letzt solltest du immer darauf achten, deinem Esel ausreichend Zuwendung zu schenken – so sieht das Tier bald auch dich als Freund und wächst zu einem loyalen Weggefährten heran.
Der Esel war schon immer Nutztier: Bereits vor 5000 Jahren diente er uns als Reittier, Lasttier und Zugtier. Mittlerweile übernehmen Fahrzeuge diese Arbeit, doch nützlich ist der Esel noch immer. Vor allem im Freizeitbereich werden die klugen Tiere gerne eingesetzt. Touristen lieben es, die Tiere zu füttern und zu streicheln, während inländische Fremdenverkehrsbetriebe Eselwanderungen als einmaliges Erlebnisevent anbieten. Hier findet der Esel zu seinem ursprünglichen Nutzen zurück, indem er die Wanderer als Packtier begleitet. Bei Kindern nach wie vor beliebt sind hingegen das Eselreiten und Kutschen- oder Schlittenfahrten. Solltest du ähnliche Freizeitbeschäftigungen anbieten, achte darauf, dass dein Tier mindestens 4 Jahre alt ist und nicht mehr als das Doppelte seines Körpergewichts trägt oder zieht.
In der Tierwelt haben Esel einen angesehenen Nebenjob: Sie sind angeborene Psychotherapeuten. Ängstlichen oder nervösen Tieren spenden sie mit ihrer sanften Art Ruhe und senden geborgenes Vertrauen aus. Die Gesellschaft eines Esels kann eine ganze Gruppe stärken, weshalb sie gerne mit anderen Tieren gehalten werden.
Jeder kennt das Sprichwort: »Du bist stur wie ein Esel!« Dahinter verbirgt sich eine wahre Eigenschaft des Esels, denn bei Gefahr schalten Esel tatsächlich auf stur und weigern sich, weiterzugehen. Das Verhalten hat allerdings einen klugen Hintergrund: Im Gegensatz zu Pferden sind Esel keine schnellen Läufer. Bei Gefahr treibt ihr Instinkt sie daher nicht zum panischen oder kopflosen Weglaufen an. Stattdessen bleiben sie stehen und verschaffen sich einen Überblick über die Situation. Sollten sie die Gefahr als groß einschätzen, überlegen sie sich einen sicheren Fluchtplan. Hinter dem Stursein eines Esels liegt also eine kluge Handlung.
Sowohl in der römisch-griechischen als auch in der christlichen Mythologie und Religion finden Esel mehrere Erwähnungen. Im römisch-griechischen Reich galten die Tiere als Sinnbild der Fruchtbarkeit und Potenz und wurden oft Dionysos, dem Gott der Fruchtbarkeit und Ekstase, zur Seite gestellt. In der Bibel hingegen finden sie als Reittier der Edlen Erwähnung: Jesus wie auch Josef und seine Brüder ritten auf ihren Reisen oftmals auf einem Esel. Im frühen Mesopotamien wurden Esel als heilig angesehen. Feierliche Rituale wurden für sie abgehalten.
Um ihre Schönheit zu erhalten, soll Kleopatra in Eselsmilch mit Honig gebadet haben. Bis heute findet sich Eselsmilch mit ihren pflegenden Inhaltsstoffen wie Vitamin A, B, C und Aminosäuren in vielen pflegenden Kosmetika wieder, vor allem in koreanischen Hautpflegeprodukten. Auch zum Verzehr eignet sich die Milch, die sowohl gesünder als auch verträglicher als Kuhmilch sein soll. Doch Eselsmilchprodukte haben ihren Preis: Da Esel nicht viel Milch produzieren, kann ein Liter bis zu fünfzig Eure kosten.
Wie Pferde flehmen auch Esel. Hierbei recken sie die Schnauze zum Himmel und legen mit der Oberlippe ihr Zahnfleisch frei, während sie durch die Nasenlöcher runzeln. Dies dient der besseren Geruchsaufnahme, wodurch Esel nicht nur Nahrungsquellen oder Feinde erschnüffeln können, sondern auch erkennen, ob Weibchen bereit zur Fortpflanzung sind. Zusätzlich dient es der Kommunikation mit den Artgenossen.
Esel haben verschiedene Kommunikationswege. Unter anderem treten sie mit ihrer Stimme, Körpersprache, Mimik und dem Abgeben von Urin und Kot mit ihren Artgenossen in Kontakt. Ihre typischen Rufe sind auf freier Fläche kilometerweit zu hören, weswegen sie selbst bei großer Entfernung miteinander kommunizieren. Wie bei Menschen verraten sie ihre aktuelle Stimmung durch ihre Körperhaltung und können anhand derer auch die Stimmungen ihrer Artgenossen und Mitmenschen deuten.
Hausesel lieben es, in Gesellschaft zu sein und bauen mit ihrem gutmütigen Wesen schnell Freundschaften zu ihren Mittieren und Mitmenschen auf. Um diese zu erhalten, suchen sie Körperkontakt und räumliche Nähe. Außerdem bieten sie ihren befreundeten Artgenossen des Öfteren Teile ihres Futters an. In Stresssituationen ist es für sie wichtig, ihren besten Freund immer in der Nähe zu haben.
Esel helfen ihren Artgenossen bei der Körperpflege, indem sie sich gegenseitig an schwer erreichbaren Stellen beknabbern. Das machen sie vorzugsweise bei festen Partnern oder bei Freunden und Verwandten.
Löwen, Wölfe und Füchse sind natürliche Fressfeinde des Esels, doch da die Tiere sich meist in Herden befinden und sich mit ihren kräftigen Hinterläufen gut zur Wehr setzen können, werden sie selten Opfer eines tödlichen Raubtierangriffs.
Der Handel mit Eselhaut nimmt weltweit zu, nicht zuletzt wegen der steigenden Nachfrage an Produkten tierischen Ursprungs in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Eselshaut gilt als vermeintliches Wundermittel. Weil die gezüchteten Esel den Bedarf an Haut aber nicht decken können, werden die frei lebenden Artgenossen zu einem immer begehrteren Jagdgut.
Wusstest du …? Zehn außergewöhnliche Fakten über Esel
In der Tierwelt haben Esel einen angesehenen Nebenjob: sie sind angeborene Psychotherapeuten. Ängstlichen oder nervösen Tieren spenden sie mit ihrer sanften Art Ruhe und senden geborgenes Vertrauen aus. Die Gesellschaft eines Esels kann eine ganze Gruppe stärken, weshalb sie gerne mit anderen Tieren gehalten werden.
Jeder kennt das Sprichwort: »Du bist stur wie ein Esel!« Dahinter verbirgt sich eine wahre Eigenschaft des Esels, denn bei Gefahr schalten Esel tatsächlich auf stur und weigern sich, weiterzugehen. Das Verhalten hat allerdings einen klugen Hintergrund: Im Gegensatz zu Pferden sind Esel keine schnellen Läufer. Bei Gefahr treibt ihr Instinkt sie daher nicht zum panischen oder kopflosen Weglaufen an. Stattdessen bleiben sie stehen und verschaffen sich einen Überblick über die Situation. Sollten sie die Gefahr als groß einschätzen, überlegen sie sich einen sicheren Fluchtplan. Hinter dem Stursein eines Esels liegt also eine kluge Handlung.
Sowohl in der römisch-griechischen als auch in der christlichen Mythologie und Religion finden Esel mehrere Erwähnungen. Im römisch-griechischen Reich galten die Tiere als Sinnbild der Fruchtbarkeit und Potenz und wurden oft Dionysos, dem Gott der Fruchtbarkeit und Ekstase, zur Seite gestellt. In der Bibel hingegen finden sie als Reittier der Edlen Erwähnung: Jesus wie auch Josef und seine Brüder ritten auf ihren Reisen oftmals auf einem Esel. Im frühen Mesopotamien wurden Esel als heilig angesehen. Feierliche Rituale wurden für sie abgehalten.
Um ihre Schönheit zu erhalten, soll Kleopatra in Eselsmilch mit Honig gebadet haben. Bis heute findet sich Eselsmilch mit ihren pflegenden Inhaltsstoffen wie Vitamin A, B, C und Aminosäuren in vielen pflegenden Kosmetika wieder, vor allem in koreanischen Hautpflegeprodukten. Auch zum Verzehr eignet sich die Milch, die sowohl gesünder als auch verträglicher als Kuhmilch sein soll. Doch Eselsmilchprodukte haben ihren Preis: Da Esel nicht viel Milch produzieren, kann ein Liter bis zu fünfzig Eure kosten.
Wie Pferde flehmen auch Esel. Hierbei recken sie die Schnauze zum Himmel und legen mit der Oberlippe ihr Zahnfleisch frei, während sie durch die Nasenlöcher runzeln. Dies dient der besseren Geruchsaufnahme, wodurch Esel nicht nur Nahrungsquellen oder Feinde erschnüffeln können, sondern auch erkennen, ob Weibchen bereit zur Fortpflanzung sind. Zusätzlich dient es der Kommunikation mit den Artgenossen.
Esel haben verschiedene Kommunikationswege. Unter anderem treten sie mit ihrer Stimme, Körpersprache, Mimik und dem Abgeben von Urin und Kot mit ihren Artgenossen in Kontakt. Ihre typischen Rufe sind auf freier Fläche kilometerweit zu hören, weswegen sie selbst bei großer Entfernung miteinander kommunizieren. Wie bei Menschen verraten sie ihre aktuelle Stimmung durch ihre Körperhaltung und können anhand derer auch die Stimmungen ihrer Artgenossen – und Mitmenschen – deuten.
Hausesel lieben es, in Gesellschaft zu sein und bauen mit ihrem gutmütigen Wesen schnell Freundschaften zu ihren Mittieren und Mitmenschen auf. Um diese zu erhalten, suchen sie Körperkontakt und räumliche Nähe. Außerdem bieten sie ihren befreundeten Artgenossen des Öfteren Teile ihres Futters an. In Stresssituationen ist es für sie wichtig, ihren besten Freund immer in der Nähe zu haben.
Esel helfen ihren Artgenossen bei der Körperpflege, indem sie sich gegenseitig an schwer erreichbaren Stellen beknabbern. Das machen sie vorzugsweise bei festen Partnern oder bei Freunden und Verwandten.
Löwen, Wölfe und Füchse sind natürliche Fressfeinde des Esels, doch da die Tiere sich meist in Herden befinden und sich mit ihren kräftigen Hinterläufen gut zur Wehr setzen können, werden sie selten Opfer eines tödlichen Raubtierangriffs.
Der Handel mit Eselhaut nimmt weltweit zu, nicht zuletzt wegen der steigenden Nachfrage an Produkten tierischen Ursprungs in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Eselhaut gilt als vermeintliches Wundermittel. Weil der die gezüchteten Esel den Bedarf an Haut aber nicht decken kann, werden die frei lebenden Artgenossen zu einem immer begehrteren Jagdgut.
Quellen:
kiwithek.kidsweb.at/index.php/Esel
kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-esel-100.html
planet-wissen.de/natur/haustiere/esel/index.html
welttierschutz.org/tiere/esel/
peta.de/themen/esel/
Bildnachweise:
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Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.
Anja liebt Tiere schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen mit Meerschweinchen und Wellensittichen wuchs mit ihr die Liebe zu größeren Tieren wie Kaninchen, Katzen und schlussendlich auch Pferden heran. Schon als Kind saß sie zum ersten Mal im Sattel. Seit 9 Jahren lebt sie mit all diesen Tieren auf einem kleinen Hof. Bei Stallbedarf24 hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt als ausgebildete Online-Redakteurin und Fotografin über Themen, die ihr und euch am Herzen liegen.