Zuckersüß wie Honig, so sind manche Pferde. Doch bedeutet das auch, dass sie diese klebrig goldgelbe Masse naschen dürfen? Weil Honig viele gute Eigenschaften besitzt, sind wir der Frage „Dürfen Pferde Honig essen?“ auf den Grund gegangen. Lies in unserem Ratgeber, ob und für welche Pferde Honig ein Schmankerl sein kann.
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Expertenantwort auf die Frage: „Dürfen Pferde Honig essen?“
Unsere Tierärztin Anni sagt: „Honig bekommt auf der Ernährungsampel für Pferde gelbes Licht. Kur-weise verabreicht kann er bei einigen Erkrankungen der Atemwege oder des Verdauungsapparats, wie auch zur Anregung des Appetits durch seine vielfältigen und wertvollen Inhaltsstoffe eine tolle Unterstützung zur schulmedizinischen Therapie sein. Vorsichtig sollte man allerdings bei Pferden mit Insulinresistenzen, bei übergewichtigen Pferden und bei Fohlen und Jungpferden sein. Hier darf kein Honig gefüttert werden. Gegen einen äußerlichen Einsatz von Manuka-Honig zur Unterstützung der Wundheilung spricht jedoch gar nichts. Hier wirkt Honig in der Behandlung von Verletzungen oft wahre Wunder.“
Von Natur aus süß, heißt nicht zwangsläufig auch gesund
Honigkuchenpferde, ja, die kennt jeder. Der Teig, aus dem sie bestehen, wird aus Honigkuchen hergestellt – zuckersüß und mit hohem Anteil an Bienenhonig versehen. Aber für die lebendige Spezies Pferd ist zuckersüß so eine Sache und in der Pferdefütterung nicht unbedingt erwünscht. Damit stellt sich hier die Frage:
Was ist Honig überhaupt?
Mel, so der lateinische Name vom Honig, wird von Bienen eigentlich nur zu ihrer eigenen Nahrungsversorgung produziert. Dazu schlürfen Sammelbienen Nektar, den zuckerhaltigen Saft von rund 200 Pflanzenblüten sowie zuckerhaltige Ausscheidungsprodukte (Honigtau genannt) anderer Insekten (z. B. Blatt- und Schildläusen), bis ihr Honigmagen gefüllt ist. Zurück im Bienenstock wird ihr Mageninhalt von Rüssel zu Rüssel – inklusive wertvoller Verdauungsenzyme – an die Stockbienen gegeben. Von denen in die Waben eingelagert, saugen sie diese Flüssigkeit anschließend auch wieder aus der Wabe heraus. Erneut im Honigmagen aufgenommen, mit weiteren Enzymen versehen, auch fermentiert, wird das Nektargemisch später abermals in eine Wabe abgegeben.
Dieser mehrmals stattfindende Umfüll-Prozess entzieht dem Honig Wasser. Weiterer Wasserentzug findet durch Flügelschläge der Bienen statt, nachdem der halbfertige Honig endlich in die Waben eingelagert wurde. Erst wenn der Honig weniger als 20 Prozent Wasser enthält – das ist den Bienen wichtig für seine Qualität – werden die Waben von ihnen mit Wachs verschlossen. Auch das Wachs wird von den Bienen produziert, aus Wachsdrüsen am Hinterleib. Honig ist somit ein Nahrungsmittel, was Bienen für sich selbst produzieren, um ihre Brut/Jungbienen aufzuziehen (mit Futterbrei, einem Gemisch aus Pollen und Honig), die Männer der Bienenkönigin (Drohnen) zu füttern und, um im Winter genügend in der Waben-Speisekammer zu haben, um selbst zu überleben.
Und was ist für mein Pferd nun alles im Honig enthalten?
Honig wird nicht zu Unrecht als flüssiges Gold bezeichnet, denn es sind rund 180 Inhaltsstoffe, die den Honig zu dem machen, was er ist: einem gesunden Lebensmittel für Bienen, Honigdachse, Bären, Menschen und manchmal auch Pferde. Unter den Inhaltsstoffen befinden sich wichtige Enzyme wie Amylase (früher Diastase), Invertase und Glucoseoxidase (produziert im Honig Wasserstoffperoxid) als die bedeutendsten. Insgesamt wurden zwölf Enzyme, darunter auch Katalase und Phosphatase im Honig nachgewiesen. An Mineralstoffen enthält Honig Calcium, Chlor, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor und Schwefel – plus Spurenelemente wie Chrom, Eisen, Fluor, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Silicium und Zink. Ein paar wasserlösliche Vitamine lassen sich auch in ihm finden: Vitamin B1, Vitamin-B2-Komplex (Riboflavin, Niacin, Pantothensäure, Folsäure), Vitamin B6, Biotin und Vitamin C sind zwar aufgrund ihrer geringen Anteile nicht sonderlich hervorzuheben, was aber interessant ist, ihre Bioverfügbarkeit für den Körper ist hoch.
Zudem ist das Hormon Acetylcholin (ein wichtiger Botenstoff/Neurotransmitter für den Körper) im Honig vorhanden. Ebenfalls Säuren wie Apfel-, Glucon-, Citronen- und Milchsäure, wertvolle Aminosäuren (Alanin, Arginin, Asparaginsäure, Cystein, Glycin, Glutaminsäure, Histidin, Leucin/Isoleucin, Lysin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin und Valin) sowie Inhibine, Flavonoide und Bakterizide, aber auch Aromastoffe wie Carbonsäuren und Ester (z. B. Phenylessigsäureester) befinden sich im Honig.
Auch Zucker ist natürlich enthalten: als Hauptbestandteil zu ganzen 86 Prozent. Davon sind in diesem Naturprodukt (mit Schwankungen) 28 bis 34 Prozent Traubenzucker (Glucose), 20 bis 38 Prozent Fruchtzucker (Fructose) und 3 bis 12 Prozent Mehrfachzucker wie Malzzucker (Maltose), Rohrzucker (Saccharose), Isomaltose, Ketose und andere enthalten. Die Schwankungen ergeben sich übrigens aus der Fermentation im Bienenmagen. Und wie schon gesagt, ein geringer Anteil (am besten weniger als 1/5tel) an Wasser ist im Honig auch drin – genauso etwas Pollen, also Blütenpollen.
BEACHTE QUALITÄTS-UNTERSCHIEDE:
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Honig äußerlich wie innerlich – flüssiges Gold hilft bei der Heilung
In Sachen Heilwerdung, ganz gleich ob der von offenen Wunden, oder einer Erkältung beispielsweise, kann Honig dir und deinem Pferd überaus hilfreich sein. Das liegt an den guten Eigenschaften, die Honig besitzt. Zur Wundpflege solltest du allerdings den speziellen Manuka-Honig aus Neuseeland einsetzen. Am besten als medizinischen Honig, weil dieser weitreichend von Keimen/Bakterien befreit wurde. Glücklicherweise nicht durch Erhitzen, was wichtige Enzyme zerstören würde. Eine Sterilisation findet hier durch eine Behandlung mit Gamma-Strahlen statt. Diese Methode erhält die wertvollen Inhaltsstoffe wie die Glucoseoxidase, die unter Anwesenheit von Wasser für die Entstehung von Wasserstoffperoxid sorgt.
Dabei gilt für jeden Honig: Die Glucoseoxidase aus der Futtersaftdrüse der Biene ist, bezogen auf seine antibakterielle Wirkung, das wichtigste Enzym im Honig. Beachte aber, dass dieses Enzym licht- und wärmeempfindlich ist. Das ist nochmals ein Hinweis darauf, deinen Honig beim regionalen Imker zu kaufen, der weiß, wie seine Produkte zu lagern sind. Denn ohne sachgerechte Lagerung, findet auch keine Wasserstoffperoxid-Produktion mehr statt …
Doch hat auch der Zucker einen hohen Wert. Besonders als Teil der Wundreinigung: Er entzieht dem umliegenden Gewebe Wasser, beziehungsweise Wundflüssigkeit. In diesem osmotischen Prozess werden also Bakterien aus der Wunde geschwemmt, Wundödeme verringert und zudem eine Exsudatbildung gefördert – wobei Proteine, Abwehrzellen und andere Substanzen als wichtige Abwehrreaktion des Körpers gegen Entzündungen aus dem Gewebe treten.
In Bezug auf Manuka-Honig ist besonders auch der antibakterielle Wirkstoff Methylglyoxal (MGO) zu erwähnen. Dieser entsteht in jedem Honig als Zuckerabbauprodukt durch Dehydration von Dihydroxyaceton schon in der Honigwabe. In den entscheidend hohen Mengen zwischen 300 und 700 mg/kg wird MGO aber nur im Manuka-Honig produziert!
Wundpflege mit medizinischem Honig beim Pferd
Ganz gleich, auf welche Wunden, Bisswunden, Schnittwunden, Operationswunden, Brandwunden …, du medizinischen Honig auftragen möchtest, Ziel ist immer die Beeinflussung des Wundmilieus. Dabei gibt es natürlich Wunden, die sekundär verheilen müssen – gerade an Pferdebeinen, wenn große Hautabrisse vorhanden sind, die ein Nähen unmöglich machen. Ihnen tut medizinischer Honig besonders deshalb gut, weil eine übermäßige Wundreaktion verhindert wird und die Bakterienanzahl gering gehalten werden kann.
Doch auch alle anderen Verletzungen können eine Wundtherapie mit Manuka-Honig erhalten. Dazu trägst du medizinischen Honig am besten zweimal täglich auf Wunden auf, die nicht verbunden wurden. Bei verbundenen Verletzungen reicht es, eine Wundauflage mit Honig bei jedem Verbandswechsel auf die Wunde zu legen. Grundsätzlich ist zu empfehlen, die Wundpflege mit Honig vom ersten Tag der Verletzung mindestens zwei Wochen, bei Bedarf auch länger durchzuführen.
Wundreinigende und -heilende Faktoren auf den Punkt gebracht:
- Bakterien und Keimen wird ihre Lebensgrundlage, das Wasser, osmotisch entzogen
- antibakterielle Wirkung aufgrund wichtiger Enzyme wie der Glucoseoxidase, aromatischer Säuren und sekundärer Pflanzenstoffe (z. B. Flavonoiden) sowie dem MGO (ausschließlich im Manuka Honig in Mengen zwischen 300 und 700 mg/kg enthalten)
- grundsätzlich saures Milieu im Honig (pH-Wert von 3 bis 4) verhindert die Vermehrung von Bakterien
Honig ans Pferd verfüttern
Für eine Wirkung im Körper, beispielsweise bei Husten oder grippalen Infekten, kann Honig natürlich auch gefüttert werden. Durch seine antibakteriellen Eigenschaften lindert er Schleimhautreizungen (z. B. Halsschmerzen, Husten), kann Entzündungen eindämmen – wodurch auch Schmerzen gelindert werden – und die Heilung viraler Infekte unterstützen. Zudem bremst der im Honig enthaltene Zucker die Ausschüttung von Stresshormonen und sorgt für Wohlbefinden.
Zur Anwendung kannst du auch hier Manuka-Honig nutzen, musst du aber nicht. Guter Imker-Honig wird deinem Pferd ebenso dienlich sein. Du kannst den Honig auch mit Knoblauch-Öl mischen. Damit soll die Atmungsqualität und Kreislauffunktion verbessert werden. Wenn dein Pferd den Honig nicht vom Löffel schleckt, mische ihn einfach unters Pferdefutter. So kannst du auch Mahlzeiten, die weniger gern gefuttert werden, zu einem leckeren Imbiss für dein Ross machen. Grundsätzlich solltest du Honig aber nur Kur-weise, also zeitlich begrenzt, in einer Menge von ein bis zwei Esslöffeln täglich geben.
FOHLEN HONIGFREI AUFZIEHEN:
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Wirkung von Honig mit Vor- und Nachteilen
Die Wirkung von Honig ist – wie schon mehrfach ausgeführt – vielfältig. Zum Inhaltsstoff Zucker ist aber noch zu sagen, dass es bis zu 30 verschiedene Zuckerverbindungen im Honig geben kann. Durch die Enzyme aus den Körperdrüsen der Bienen wandeln sich so auch Mehrfachzucker in Einfachzucker um. Das macht den Honig zu einer rasch verfügbaren Energiespritze für dein Pferd. Diese Tatsache machen sich manchmal Distanzreiter zunutze, um ihren Pferden neue Energie verfügbar zu machen. Dabei ermöglichen Traubenzucker, der insulinabhängige Fruchtzucker und die Mehrfachzucker eine kurz- sowie langfristige Energieversorgung.
Vorteile:
- Honig wirkt grundsätzlich antibakteriell und Bakterien entwickeln gegen ihn keine Resistenzen wie beispielsweise gegen Antibiotika.
- Medizinischer Honig (ist immer Manuka-Honig) unterstützt dein Pferd hervorragend bei der Wundheilung.
- Honig kann beim Pferd auch innerlich helfen – gegen Husten und grippale Infekte …
- Er kann als Energiespritze im Leistungssport dienen.
- Im Futter kann die Süße des Honigs schnäubische Pferde dazu verführen, ihre Mahlzeiten zu fressen (darum wird unter anderem auch süße Melasse (GI 55) in Müslis gemischt).
- Eine Beimischung von Honig ins Futter kann deshalb auch helfen, um Medikamente ins Pferd zu bekommen.
Nachteile:
- Ein Esslöffel Honig (rund 21 g) hat 61 kcal, enthält ganze 17 g Zucker, 17 g Kohlenhydrate, 0,06 g Proteine und 0,04 g Ballaststoffe. Die zu fütternde Honigmenge sollte in der Gesamtration deshalb nur so hoch bemessen sein, wie der enthaltene Zucker inklusive aller anderen Zucker aus der Fütterung (auch Gras und Heu) vollständig vom Dünndarm verarbeitet werden kann – man spricht hier von täglich 1-2 g Zucker pro Kilogramm Pferd. Denn kann der Dünndarm die gefressene Zuckermenge nicht vollständig verdauen, beginnt der Zucker das Mikrobiom des Dickdarms zu stören.
- Zudem hat Honig einen fürs Pferd hohen Glykämischen Index (GI) von 50 und kann so schnell zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen. Sein GI-Wert liegt zwar niedriger als der von Zucker (GI 80), aber weitaus höher als bei Möhre (GI 30) oder Apfel (GI 36). Wichtig ist dies besonders für Stoffwechsel-empfindliche Pferde, übergewichtige und solche, die beispielsweise an Krankheiten wie einer Insulinresistenz (Diabetes Typ-2) leiden. Für sie sollte Honig nicht zur Fütterung und inneren Pflege eingesetzt werden.
WEITERE HONIG-TIPPS:
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Kann eine Fütterung mit Honig Karies beim Pferd verursachen?
Tatsächlich muss man sagen, dass es hierbei wohl auf die Menge des Honigs ankommt, die gefüttert wird: Honig, der ja zu einem sehr großen Teil aus Glucose und Fruktose (beides Einfachzucker) besteht und damit einen Nährboden für säurebildende Bakterien darstellt, kann Karies beim Pferd verursachen – ebenso auch eine Parodontitis. Dennoch sind die enthaltenen Inhibine der Zahngesundheit zuträglich. Dabei kommt es laut einer Human-Studie der Hebräischen Universität in Jerusalem auf die Dosierung an – geringe Mengen fördern, hohe Dosen hemmen das Wachstum von Kariesbakterien. Hierfür gibt es zwei Gründe: Erstens (wie schon weiter oben erwähnt) entzieht der Honig den Bakterien das Wasser, welches sie für ihr Wachstum benötigen. Damit scheitert ihre körpereigene Zellmembran-Regulation, sie schrumpfen und sterben ab. Zweitens sorgt das Enzym Glukoseoxidase durch seine Wasserstoffperoxid-Produktion für eine hochwirksame Desinfektion. So hat Honig einen antibiotischen Effekt – auch in Sachen Mundgesundheit.
Beim neuseeländischen Manuka-Honig, der aus den Blüten der Südseemyrte (dem Manuka-Baum, verwandt mit dem australische Teebaum) erzeugt wird, geht man noch weiter: Neben Studien aus Neuseeland (im Jahr 2004), Jaipur (Indien, 2010) und Bordeaux (Frankreich, 2011), konnte auch an der deutschen Universität in Jena – in der Doktorarbeit von Zahnärztin Gesine Schäfer (2011) – nachgewiesen werden, dass echter, neuseeländischer Manuka-Honig eine Mundflora gesund erhält und Entzündungen vorbeugt. Dabei besitzt er einerseits eine bessere Anti-Plaque-Wirkung als Xylit, ist in der Lage, den Hauptauslöser für Karies, das grampositive Bakterium „Streptococcus mutans“ und andere Krankheitserreger auf einen Minimalwert zu reduzieren und enthält darüber hinaus den antibakteriellen Wirkstoff Methylglyoxal (MGO) in hoher Konzentration, der das für Zahnfleischentzündungen verantwortliche gramnegative Bakterium „Porphyromonas gingivalis“ an seiner Entfaltung hemmt. Damit ist Manuka-Honig ein Honig, der Karies, möglicherweise auch eine Parodontitis beim Pferd eindämmen kann. Aber wie schon erwähnt, die ein bis zwei Esslöffel sollten als tägliche Gabe an dein Pferd nicht überschritten werden und reichen auch der Maulgesundheit aus.
Übrigens gibt es Zahncremes auf dem Markt, die sowohl mit Manuka-Honig als auch Manuka-Öl (hat ebenso eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung wie Teebaum-Öl) für den Erhalt gesunder Zähne stehen. Das bestätigt nochmals die positive Wirkung von Honig auf die Zahngesundheit und könnte ja interessant für dich selbst sein.
Gibt’s für Pferde andere Alternativen aus dem Bienenstock?
Natürlich. Wenn du die Süße des Honigs nicht allzu oft deinem Pferd zumuten möchtest, aber die Vorteile von Bienenprodukten schätzt, probier’s doch mal mit Propolis oder Pollen:
- Propolis, von den Biene aus gesammelten Baumharzen und Pollen sowie eigenem Wachs gemischt, enthält rund 270 Inhaltsstoffe. Aufgrund dieser besonderen Wirkstoffkombination soll dieser „Kittharz“ bei grippalen Infekten helfen, denn er gilt aufgrund seiner ebenfalls antibakteriellen Wirkung als natürliches Antibiotikum. Propolis soll die Wundheilung beschleunigen, die Haut und Schleimhäute schützen, kann der Zahnfleischrückbildung entgegenwirken, sogar Schwermetalle binden und ist nicht zuletzt in der Lage, Schmerz erzeugende Prostaglandine zu hemmen. Dazu sollen schon wenige Körner oder Tropfen des Propolis im täglichen Futter reichen.
- Pollen (eiweißhaltiger Blütenstaub, Honigbienensekrete und Nektar) ist eigentlich ein Nahrungsanteil für Jungbienen und wird von anderen Bienen als den Nektar-aufnehmenden gesammelt. Auch Pollen enthalten sehr viele Nährstoffe: Mineralstoffe und Vitamine, Enzyme, Eiweiße und natürlich auch Kohlenhydrate und damit Zucker (gut 30, manchmal mehr Prozent). Bienenpollen sollen das Immunsystem stärken, enthalten Antioxidantien, die Zellen und Gewebe schützen und können gegen Entzündungen helfen – selbst bei chronischen Entzündungskrankheiten wie einer Arthritis. Darüber hinaus wird ihnen nachgesagt bei der Verdauung zu helfen, da ihre Enzyme die Darmgesundheit fördern. Zur Leistungssteigerung sollen sie ebenfalls beitragen, erhöhen dann die Ausdauer und körperliche Aktivität. Bienenpollen sind laut einiger Artikel und Studien durchaus als „Goldgrube“ in der Ernährung zu betrachten, da sie Schutz vor zahlreichen Krankheiten bieten können. Achte aber darauf, wenn du deinem Pferd Pollen füttern möchtest, dass sie zuvor aufgespalten werden müssen. Sonst sind ihre Wirkstoffe dem Pferdekörper nicht verfügbar. Informiere dich hierzu beim Imker deines Vertrauens.
Fazit
Zaubere das Lächeln eines Honigkuchenpferdes deinem Liebling mit Pferdeleckerlis ins Gesicht und setze Honig nur gezielt ein. Dafür greife lieber ein bisschen tiefer in die Tasche und kaufe echten Imker-Honig oder sogar Manuka-Honig aus Neuseeland. Beispielsweise, um die antibakterielle Wirkung des Honigs bei der Wundheilung zu nutzen oder grippale Infekte und Husten zu lindern. Wisse dabei, nicht für jedes Pferd ist Honig ein Schmaus: Fohlen und Stoffwechsel-empfindliche Pferde sollten Honig meiden. Als Alternativen können Pollen und Propolis dienen. Denn: „Was … nicht weiß, macht sie/ihn nicht heiß“.
Medizinische Qualitätsprüfung: Der Inhalt dieses Textes wurde von Anni Weickelt geprüft, um höchste Qualitätsstandards zu gewährleisten.

Anni ist Tierärztin, Reit- & Pferdertrainerin und begeisterte Besitzerin mehrerer Pferde. Ihre Schwerpunkte sind Trainingscoaching und die faire Ausbildung von Pferden. Neues rund ums Pferd zu lernen war für Sie schon immer genauso spannend wie die direkte Arbeit mit dem Pferd. Im Tiermedizinstudium konnte Sie Ihre Begeisterung für die Medizin mit Ihrer Leidenschaft für Tiere verbinden. Im Laufe der Zeit wuchs auch Ihre eigene kleine Pferdeherde und Sie konnte sich in den Bereichen Haltung, Fütterung und Stallmanagement fortbilden. Ihr umfangreiches fachliches Wissen gibt Sie hier im Ratgeber in verschiedenen Formaten an euch weiter!
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Honig
weingartenhonig.de/wissenswertes-ueber-honig
youtube.com/watch?v=eE0_842Cb70
youtube.com/watch?v=rrloSlQx3AU
die-honigmacher.de/kurs5/seite_11304.html
who.int/news-room/fact-sheets/detail/botulism
thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0038-1624047
bio-honig.com/unterschied-zwischen-biohonig-und-konventionell/
apitherapie.de/bienenprodukte/propolis/
bio-honig.com/shop/pollen-imker-deutschland-isar-huegelland/
epaper.zwp-online.info/epaper/5624/export-article/7
de.wikipedia.org/wiki/Manuka-Honig
bmleh.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/Lebensmittel-Kennzeichnung/LeitsaetzeHonig.pdf?__blob=publicationFile&v=10
webmd.com/diabetes/honey-diabetes
thehorse.com/160523/feeding-honey-to-horses/
morgenpost.de/printarchiv/wissen/article103201248/Honig-heilt-Wunden-und-wirkt-gegen-Karies.html
krankenhaushygiene.de/informationen/hygiene-tipp/hygienetipp-archiv/355
equestology.com.au/horsecarescience/2017/12/29/everything-that-you-need-to-know-about-manuka-honey-and-wound-care
mdpi.com/2072-6643/13/6/1876
Beitragsbild:
Pixabay © Gasfull







